farhadsun hat geschrieben:Intervalltempo ist für Marathontraining nicht von so entscheidender Bedeutung. Du bist absolut im Soll.
Naja, etwas wurmen tut mich das zwar schon, aber ich werde deshalb jetzt nicht in Depressionen verfallen. Einfach den nächsten MLR etwas schneller laufen und alles ist wieder gut...
farhadsun hat geschrieben:
Was Berlin bzw. Frankfurt anbetrifft, nach deinem 3:21 in HH erwarten wir von dir deutlich mehr

als von Martin, der seinen ersten Marathon nach langer Verletzungspuase im Angriff nimmt, IV-Tempo hin oder her

.
Ja, also die sub3:20 erwarte ich von mir selbst jetzt auch
mindestens. Aber Martin war bei den Intervallen schneller, also muss er auch den Marathon schneller laufen als ich. Ganz einfach Logik, dagegen kann man sich nicht wehren, da muss Martin jetzt durch...
Steffen42 hat geschrieben:Du bist mir ein Rätsel. Ganz ehrlich!
Woran liegt es denn? Geht Dir Puste die aus, weil Du viel zu schnell startest? Muskulär irgendwas?
Ich weiß, hatten wir schon mal. Aber wir reden hier ja von Intervalllängen >1km, die sollten Dir bei Deinen Vorleistungen locker von der Hand gehen. Sind ja nicht hammerharte Tempointervalle, bei denen es auf muskuläre Koordination ankommt.
In der Hinsicht bin ich mir selbst auch ein Rätsel, da bist du also nicht alleine.
Woran es liegt, das wüsste ich selbst gerne, das ist echt schwer zu sagen. Ist würde sagen, primär ist es wohl muskuläre Ermüdung. Der Puls war zwar am Ende auch recht hoch (so 93%-94% HFmax), aber ich denke da wäre noch ein klein wenig Reserve gewesen. Richtig massiv zu schnell gestartet bin ich diesmal eigentlich auch nicht, schneller als 4:00/km dürfte ich während der Intervalle zumindest niemals gewesen sein.
Ganz im Allgemeinen hatte ich eigentlich schon immer das Gefühl, dass ich mit Tempo meine Probleme habe. Bis zu einem gewissen Tempo (so grob HMRT) kann ich relativ problemlos "ewig" laufen, sobald ich ein gewisses Tempo (vermutlich grob das Schwellentempo) aber auch nur minimal überschreite, bekomme ich schnell massiv Probleme. Ich denke mal, zum einen ist das Veranlagung und zum anderen auch eine Frage des Trainings. Gerade im aktuellen Pfitzinger Marathon Plan kommt - bis auf die paar Alibi-Intervall-Einheiten - quasi keine Tempo schneller als das Schwellentempo vor. Somit ist mein "aerober Bereich" aktuell wohl besser trainiert denn je, sobald es aber anaerob wird, wird's düster...
Ich denke, nach der aktuellen Marathon-Saison werde ich im Winter wirklich mal probieren, für ein paar Wochen "ernsthaftes" Tempotraining zu machen, irgendwann muss man ja mal seine Schwächen angehen.
Gestern im speziellen sind außerdem noch dazugekommen:
- Mit 15k-MRT/30k/Ruhe/11k-Rekom in den Vortagen war ich zwar wohl nicht extrem vorermüdet, aber sicherlich auch nicht komplett frisch
- Pfitzinger fügt seine Intervalle ja immer in relativ lange Läufe ein, ich bin vor den Intervallen also immerhin schon 6km im Kreis gelaufen, und mit ~5:20/km zwar nicht extrem schnell, aber auch nicht gerade extrem langsam
- Das Wetter war mit ~23°C und einer ziemlichen Schwüle auch nicht extrem schlimm, aber eben auch nicht ideal
- Ich spüre einen ganz leichten Ansatz einer Erkältung