Ihr Lieben,
Vielen Dank für eure zahlreiches Feedback letzte Woche, ihr seid echt ne nette Truppe

Auch wenn es mich direkt wieder dazu gebracht hat, mit meiner Entscheidung zur OP zu hadern...naja, das tu ich sowieso die ganze Zeit, ich bin da einfach sehr hin- und hergerissen.
Eine Zweitmeinung (genau genommen 2 1/2) habe ich aber auch schon eingeholt.
Der erste Orthopäde, bei dem ich war, hatte ja zunächst gar kein MRT gemacht, sondern erstmal Physio (und Einlagen, die ich nicht nutze) verschrieben. Die Physio habe ich 6 Wochen lang gehabt, 2 mal pro Woche, zusätzlich habe ich dort ein Hausübungsprogramm bekommen, durch das ich mich auch weiterhin ca. 3mal pro Woche durchturne. Während der Physio sind meine Beschwerden aber leider immer schlimmer geworden, anfangs hatte ich im Alltag ja kaum Beschwerden und konnte halt nur nicht laufen gehen.
Mit der Zeit kamen meine Schmerzen aber auch im Alltag immer stärker, ich habe auch gelegentlich richtige Blockaden im Knie.
Ich wurde dann doch ins MRT geschickt, wobei der Riss diagnostiziert wurde. Orthopäde Nr. 1 empfahl eine Teilresektion und wollte mich ins Krankenhaus hier überweisen, um das dort machen zu lassen.
Auf Empfehlung eines Bekannten, der selbst Sportler ist, bin ich dann bei dem zweiten Orthopäden gelandet, der mich im Februar operieren will.
Er war also im Kern auch der Meinung, dass wir das konservativ nicht mehr hinkriegen können, will aber versuchen, das ganze zu nähen, eine Teilresektion würde in meinem Fall wohl darauf rauslaufen, dass er fast den ganzen Meniskus rausnehmen müsste, und das will er vermeiden.
Die dritte (bzw. 2 1/2te) Meinung kommt von meinem eigenen Papa, der ist Orthopäde im Ruhestand, hat mein Knie selbst nicht untersucht, weil er 600km entfernt wohnt, ich habe ihm aber die MRT Bilder geschickt, und er stimmt im Prinzip mit den beiden anderen Kollegen überein, dass ich nur mit Physio da nicht weiterkommen werde.
Nun bin ich hin und hergerissen zwischen der Ungeduld, das nun endlich hinter mich bringen zu wollen, und andererseits dem Gedanken, dass sich bis Anfang Februar ja vielleicht noch was tut und eine deutliche Besserung die ganze OP dann doch noch überflüssig macht, es sind dann immerhin 5 Monate zwischen Verletzung und OP und ich mache weiter mein Übungsprogramm.
In jedem Fall tut es mir total gut, bei euch zu lesen, wie einige von euch auch nach langen Laufpausen und schweren Verletzungen wieder auf die Beine gekommen sind und nun wieder richtig gut und viel trainieren können.
In meinem Umfeld habe ich so entsetzlich viele Couch-Potatos, die mich mit ihrer negativen Einstelllung gerade einfach nur ankotzen.
"Wie, du willst danach wieder anfangen zu laufen????"
Anscheinend kennt auch wirklich jeder von denen einen Fall von einem Läufer, der sich quasi komplett kaputt gelaufen hat. Wenn man meinen Bekannten und kollegen glauben darf, dann führt regelmäßiges Lauftraining ja unweigerlich in den Rollstuhl und meine Verletzung sollte mir doch endlich eine Warnung sein dafür

Dass ich da also nach dieser Geschichte ernsthaft daran denke, wieder laufen zu wollen, zeugt schon irgendwie von Wahnsinn

(Ich nehme mal an, die fühlen sich jetzt einfach besser, weil ich ihnen zuvor nur allzu oft die Freude am kalorienreichen Mittagessen verdorben habe, wenn ich die Mittagspause für ein Läufchen genutzt habe, anstatt mit Ihnen in die Kantine zu wetzen

)
Allen anderen Verletzten wünsche ich gute Besserung.
Isse: Großen Respekt, wie du dich durch orthopädische Probleme nicht unterkriegen lässt
@Kobold: Ja, von deinen Knieproblemen hatte ich hier im Forum schonmal gelesen, du hast da ja offenbar auch einiges durch. Umso toller finde ich es jetzt aber zu lesen, dass du nun wieder so gut vorwärts kommst. Viel Freude an deinem Silvesterlauf
