Wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt bin ich 42 und laufe seit September 2016. Im Kraft- bzw. Ausdauersport an sich bin ich aber schon lange unterwegs, dass was der Wochenplan so hergibt, ohne feste Ziele. Das heißt in meinem Fall aktuell einmal die Woche Jumping (Kraft-/Ausdauer) und dann noch TRX und HIIT je einmal die Woche. Zusätzlich derzeit zweimal die Woche kleine Laufstrecken zwischen 10 und 18 km.
Am 1. Mai hatte ich den ersten Wettkampf mit 10 km und konnte diesen mit einer Pace von 5:53 absolvieren, danach nochmal einen 8er mit einer Pace von 5:29. Nun steht am 8. Oktober mein erster HM an und ich würde mir eine Zielzeit von 2 Stunden wünschen. Aktuell habe ich allerdings eine Knieproblematik. Ich hatte Ende März einen Außenbandriss an einem Knie, hatte das so aber nicht deuten können, weil mir ständig alle Welt einredete, dass die fiesen Schmerzen nur davon kommen, dass mein Körper das Laufen nicht gewöhnt ist und es ganz normal sei, dass mir die Beine schmerzen. Ich habe das mal so hingenommen und weiter trainiert. Nun hatte man eben festgestellt, dass der Riss wohl da war und jetzt noch eine Narbe vom zusammenwachen zurückgeblieben ist, die eben die Dehnbarkeit des Außenbandes leicht beeinträchtigt. Ich darf weder Steigungs- noch Steigerungsläufe machen. Ich frage mich, wie das gehen soll. Ich bin doch noch meilenweit entfernt, einen HM in 2 Stunden zu laufen oder sehe ich das falsch? Wie würdet ihr das Training angehen?
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Hallo,
verstehe ich Dich richtig, Du hast mit einem angerissenen Aussenband weiter, trainiert bloß weil irgend welche Leute sagten schmerzen wären normal? Wenn die Sehne komplett gerissen wäre, hättest Du ja ein Funktionsausfall gehabt und wärst nicht mehr gelaufen.
Tschuldige, aber normal ist Dein Verhalten nicht.
Schmerzen sind nie grundlos und wenn ich als Laufanfänger - als diesen möchte ich mich noch bezeichnen, wärend oder nach einem Training schmerzen habe, überdenke ich als erstes mein Training, gerade als Laufanfänger.
An Deiner Stelle würde ich mich mit einem Physiotherapeuten absprechen wie dein Training in nächster Zeit aussehen sollte.
Hauptaugenmerk wird auf die weitgehende Wiederherstellung der Sehnenfunktion liegen.
An neue Strecken Rekorde würde ich in einen solchen Fall erst gar nicht denken, zumal man als Laufanfänger sowieso noch keine PB zu topen hat.
Trainiere nach Absprache mit einem lauferfahrenen Physiotherapeuten deine Grundausdauer und verschiebe Deinen HM-Start falls möglich oder laufe ihn als Trainingslauf unter besonderer Atmosphäre- aber nur im lockerrn Tempo.
Wer oder was zwingt Dich noch in diesem Jahr Deinen ersten HM zu laufen? warum diesen unbedingt unter 2h?
Wenn Du mit dem Laufen gerade erst angefangen hast, werden bei regelmäßigen Training die Streckenrekorde in den ersten Jahren sowieso kontinuierlich sich verbessern, da kommt es nicht darauf an die erste PB im HM ein halbes Jahr früher oder später aufgestellt zu haben, spätestens beim zweiten HM hast Du Deine ersten HM-Zeit aus deiner Anfängerzeit sowieso übertrumpft.
Also alles locker sehen, wir Amateure haben genug Zeit und können unser Laufsport als Hoby geniessen, beim Profisportler würde ich die Aufregung verstehen.
Lass Dich von der Verletzung nicht unterkriegen und weiterhin viel Spass am Laufsport.
Gruß
Markus
verstehe ich Dich richtig, Du hast mit einem angerissenen Aussenband weiter, trainiert bloß weil irgend welche Leute sagten schmerzen wären normal? Wenn die Sehne komplett gerissen wäre, hättest Du ja ein Funktionsausfall gehabt und wärst nicht mehr gelaufen.
Tschuldige, aber normal ist Dein Verhalten nicht.
Schmerzen sind nie grundlos und wenn ich als Laufanfänger - als diesen möchte ich mich noch bezeichnen, wärend oder nach einem Training schmerzen habe, überdenke ich als erstes mein Training, gerade als Laufanfänger.
An Deiner Stelle würde ich mich mit einem Physiotherapeuten absprechen wie dein Training in nächster Zeit aussehen sollte.
Hauptaugenmerk wird auf die weitgehende Wiederherstellung der Sehnenfunktion liegen.
An neue Strecken Rekorde würde ich in einen solchen Fall erst gar nicht denken, zumal man als Laufanfänger sowieso noch keine PB zu topen hat.
Trainiere nach Absprache mit einem lauferfahrenen Physiotherapeuten deine Grundausdauer und verschiebe Deinen HM-Start falls möglich oder laufe ihn als Trainingslauf unter besonderer Atmosphäre- aber nur im lockerrn Tempo.
Wer oder was zwingt Dich noch in diesem Jahr Deinen ersten HM zu laufen? warum diesen unbedingt unter 2h?
Wenn Du mit dem Laufen gerade erst angefangen hast, werden bei regelmäßigen Training die Streckenrekorde in den ersten Jahren sowieso kontinuierlich sich verbessern, da kommt es nicht darauf an die erste PB im HM ein halbes Jahr früher oder später aufgestellt zu haben, spätestens beim zweiten HM hast Du Deine ersten HM-Zeit aus deiner Anfängerzeit sowieso übertrumpft.
Also alles locker sehen, wir Amateure haben genug Zeit und können unser Laufsport als Hoby geniessen, beim Profisportler würde ich die Aufregung verstehen.
Lass Dich von der Verletzung nicht unterkriegen und weiterhin viel Spass am Laufsport.
Gruß
Markus
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Sehe ich auch so. Hauptaugenmerk sollte ein beschwerdefreies Laufen sein, dann erst solltest du dich um einen Halbmarathon, überhaupt Wettkämpfe, Gedanken machen. Du kannst noch dein ganzes Leben laufen, da muss nicht alles in den ersten Monaten und Jahren passieren.
Gruss Tommi
Gruss Tommi


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Danke euch erst einmal.
Ich bin nicht einfach so weitergelaufen, ich wusste nur schlichtweg nicht, dass es ein Riss war. Ich hatte Schmerzen, wie am Anfang immer wieder bei Läufen mit viel Steigung und hatte mir nichts dabei gedacht. Vielleicht war die Formulierung etwas mißverständlich. Erst jetzt, als die Schmerzen immer noch nach über einem halben Jahr Lauftraining gegenwärtig waren, habe ich einen Arzt aufgesucht, um tatsächlich etwas in der Art abzuklären.
Vor dem Besuch des Sportmediziniers habe ich mich bereits in die Hände eines Osteopathen mit Physiotherapeutischer Ausbildung gegeben. Dieser leistet schon seit einiger Zeit gute Arbeiten. Auch einen Lauftrainier, den ich an der Hand habe, hilft mir beim Muskelaufbau der fürs Laufen notwendigen Regionen.
Markus, keiner Zwingt mich, außer mein eigenes Ego. Ich bin einfach ein Mensch, der Ziele, die er sich steckt, gerne erreichen möchte. Zwingt mich das Knie nun, das Ziel nach hinten zu verschieben, dann ist es eben so. Dennoch ist eben mein Anspruch an mich, den ersten HM meines Lebens in zumindest 2 Stunden zu bewältigen, so wie mein Ziel für den ersten 10er war, unter einer Stunde im Ziel zu sein. Auch das hatte ich ja hinbekommen.
Tommi, ich laufe nicht nur, um an der frischen Luft zu sein und mich zu bewegen oder Sport zu machen. Das hab ich mein Leben lang und mache ich ja auch ohne die Lauferei. Und mit Kleinkind ist man auch genug draußen. Das Laufen soll für mich ein Ausgleich sein, aber eben,w ie schon geschrieben, mit einem Ziel vor Augen. Dinge, zu denen es keine Zielvorgabe gibt, brauche ich für mich persönlich nicht. Ich kann das Erreichen des Ziels aber auch nach hinten schieben, das ist für mich kein Problem, nur aufgeben möchte ich es nicht. Die Lauferei macht mir viel Freude und da möchte ich auch dabei bleiben. Wenn ich auf einen Wettkampf hinarbeite bin ich bei weitem disziplinierter, als wenn ich "nur so aus Spaß an der Freude" laufe, daher möchte ich auch zwei bis drei Wettkämpfe im Jahr buchen. Mein Lauf in Bregenz ist gebucht, laut Arzt ist das auch kein Problem. Ich hatte mich eben nur gefragt, ob ich mit den 2 Stunden grundsätzlich fern ab der Realität bin oder es mit Training durchaus schaffen kann.
LG Katrin
Ich bin nicht einfach so weitergelaufen, ich wusste nur schlichtweg nicht, dass es ein Riss war. Ich hatte Schmerzen, wie am Anfang immer wieder bei Läufen mit viel Steigung und hatte mir nichts dabei gedacht. Vielleicht war die Formulierung etwas mißverständlich. Erst jetzt, als die Schmerzen immer noch nach über einem halben Jahr Lauftraining gegenwärtig waren, habe ich einen Arzt aufgesucht, um tatsächlich etwas in der Art abzuklären.
Vor dem Besuch des Sportmediziniers habe ich mich bereits in die Hände eines Osteopathen mit Physiotherapeutischer Ausbildung gegeben. Dieser leistet schon seit einiger Zeit gute Arbeiten. Auch einen Lauftrainier, den ich an der Hand habe, hilft mir beim Muskelaufbau der fürs Laufen notwendigen Regionen.
Markus, keiner Zwingt mich, außer mein eigenes Ego. Ich bin einfach ein Mensch, der Ziele, die er sich steckt, gerne erreichen möchte. Zwingt mich das Knie nun, das Ziel nach hinten zu verschieben, dann ist es eben so. Dennoch ist eben mein Anspruch an mich, den ersten HM meines Lebens in zumindest 2 Stunden zu bewältigen, so wie mein Ziel für den ersten 10er war, unter einer Stunde im Ziel zu sein. Auch das hatte ich ja hinbekommen.
Tommi, ich laufe nicht nur, um an der frischen Luft zu sein und mich zu bewegen oder Sport zu machen. Das hab ich mein Leben lang und mache ich ja auch ohne die Lauferei. Und mit Kleinkind ist man auch genug draußen. Das Laufen soll für mich ein Ausgleich sein, aber eben,w ie schon geschrieben, mit einem Ziel vor Augen. Dinge, zu denen es keine Zielvorgabe gibt, brauche ich für mich persönlich nicht. Ich kann das Erreichen des Ziels aber auch nach hinten schieben, das ist für mich kein Problem, nur aufgeben möchte ich es nicht. Die Lauferei macht mir viel Freude und da möchte ich auch dabei bleiben. Wenn ich auf einen Wettkampf hinarbeite bin ich bei weitem disziplinierter, als wenn ich "nur so aus Spaß an der Freude" laufe, daher möchte ich auch zwei bis drei Wettkämpfe im Jahr buchen. Mein Lauf in Bregenz ist gebucht, laut Arzt ist das auch kein Problem. Ich hatte mich eben nur gefragt, ob ich mit den 2 Stunden grundsätzlich fern ab der Realität bin oder es mit Training durchaus schaffen kann.
LG Katrin
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Also ich kann dein Verhalten verstehen. Ich gehe auch nicht bei jedem Pups zum Arzt. Meist ist es ja auch nichts. Bei dir war eben doch was aber hinterher ist man immer schlauer.
Aber jetzt bist du ja anscheinend in sportmedizinischer Behandlung und der Arzt wird dir sicherlich sagen können, was gut für dich ist und auch Verständnis dafür haben, dass du weiter trainieren möchtest. Und dein HM ist ja noch ein bisschen hin. Da kannst du dann ja immer noch entscheiden, ob du den laufen kannst/willst oder lieber verschiebst.
Ich wünsche dir gute Besserung!
Soli
Aber jetzt bist du ja anscheinend in sportmedizinischer Behandlung und der Arzt wird dir sicherlich sagen können, was gut für dich ist und auch Verständnis dafür haben, dass du weiter trainieren möchtest. Und dein HM ist ja noch ein bisschen hin. Da kannst du dann ja immer noch entscheiden, ob du den laufen kannst/willst oder lieber verschiebst.
Ich wünsche dir gute Besserung!
Soli
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Woher kommt dieser Anspruch? Ist Dir bekannt, wie es dazu kam, dass ein Marathon nicht 40km, nicht 25 oder 26 Meilen, nicht 42km sondern 42,195km (=26,22 Meilen) lang ist? Kurz gefasst: Zufall, dass es ausgerechnet diese Distanz wurde...KaBa_74 hat geschrieben:Dennoch ist eben mein Anspruch an mich, den ersten HM meines Lebens in zumindest 2 Stunden zu bewältigen
Ich bin sehr froh, dass ich an mich nicht so einen Anspruch hatte. Ich hatte bei meinem ersten HM zwar die 2h eigentlich problemlos "drin", aber ich musste mit dem Training aussetzen und war am Ende froh, überhaupt an den Start gegangen zu sein - ohne jeden Anspruch an mich selbst. Am Ende wurde es dann eine 2:01 und ein großartiges unvergessliches Erlebnis und im Folgejahr war ich dann auf der identischen Strecke über 15 Minuten schneller....
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Woher der Anspruch kommt? Die Frage verstehe ich nicht so wirklich. Hat nicht jeder Ziele oder Ansprüche an sich selbst? Ich lebe nicht in den Tag hinein, getreu dem Motto "warten wir was kommt". Auch beruflich habe ich Ansprüche an mich, meine Arbeit in meiner Selbständigkeit nach den besten Möglichkeiten zu bewältigen, meinen Kunden immer ein Ohr zu geben, auch wenn es Sonntag ist.
Ich brauche einfach Ziele, versuche die, auch realistisch zu halten und daher meine Eingangsfrage, ob eben 2 Stunden für einen Beginner und meine Grundzeiten machbar wäre. Ich werde nicht ins Kissen heulen, wenn ich die 2 Stunden aus welchen Gründen nicht schaffe, das Leben geht weiter. Aber ärgern würde es mich dennoch, das ist doch aber normal. Wenn ich "nur so" laufe, dann brauche ich keine 50 Eur Startgebühr für einen Wettkampf ausgeben, dann kann ich das hier täglich vor der Haustüre machen. Wettkampf heißt für mich kämpfen und so möchte ich eben mein Ziel erreichen, meinen Anspruch befriedigen. Woher die Distanz kommt und warum sie ungerade ist, ist mir eigentlich egal. Die Distanz ist eine feste Größe, meine Zeit kann ich beeinflussen, so einfach ist das. Ich mache mir auch keine Rübe, ob mein Auto 9,85 Liter auf 100 km braucht oder nur 6,7, denn auch das ist mir egal, was es braucht, das braucht es und in dem Fall kann ich es nur mäßig beeinflussen.
Ich brauche einfach Ziele, versuche die, auch realistisch zu halten und daher meine Eingangsfrage, ob eben 2 Stunden für einen Beginner und meine Grundzeiten machbar wäre. Ich werde nicht ins Kissen heulen, wenn ich die 2 Stunden aus welchen Gründen nicht schaffe, das Leben geht weiter. Aber ärgern würde es mich dennoch, das ist doch aber normal. Wenn ich "nur so" laufe, dann brauche ich keine 50 Eur Startgebühr für einen Wettkampf ausgeben, dann kann ich das hier täglich vor der Haustüre machen. Wettkampf heißt für mich kämpfen und so möchte ich eben mein Ziel erreichen, meinen Anspruch befriedigen. Woher die Distanz kommt und warum sie ungerade ist, ist mir eigentlich egal. Die Distanz ist eine feste Größe, meine Zeit kann ich beeinflussen, so einfach ist das. Ich mache mir auch keine Rübe, ob mein Auto 9,85 Liter auf 100 km braucht oder nur 6,7, denn auch das ist mir egal, was es braucht, das braucht es und in dem Fall kann ich es nur mäßig beeinflussen.
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Grundsätzlich sind < 2 h für eine Anfängerin schaffbar, angesichts deiner Unterdistanzzeiten möglicherweise auch für dich. Allerdings nicht mit nur 2 x Lauftraining pro Woche (so hab ich deine Ausführungen zum bisherigen Training verstanden). 3, idealerweise 4 Läufe pro Woche sollten es schon sein.
Wie stark du dich belasten kannst, wie schnell du die Umfänge steigern kannst und welche Tempoeinheiten du absolvieren darfst, solltest du mit deinem Arzt und deinem Lauftrainer besprechen. Die kennen deinen Körper besser als wir und können dich darin unterstützen, dein Training angemessen anzupassen. Dass auch du selbst begleitend dazu ein gutes Körpergefühl entwickeln solltest, dürfte klar sein.
edit: Wenn du diejenige bist, die auf dem verlinkten Blog geschrieben hat: "Mein linkes Knie hatte bereits bei km 12 angefangen zu schmerzen. Die letzten Kilometer war es kaum auszuhalten.", dann dürfte Letzteres - bzw. die Bereitschaft, nach deinem Körpergefühl zu handeln, deine Hauptbaustelle sein. Möglicherweise hat dieser Lauf schon gereicht, um dich nachhaltig außer Gefecht zu setzen. Wenn nicht, fürchte ich, dass dir das bei einem deiner nächsten Läufe gelingen wird. Im Training in massive Schmerzen hineinzulaufen, zeugt leider nicht - wie manche sich einreden mögen - von Zähigkeit und Selbstdisziplin, sondern in erster Linie von Leichtsinn, Ignoranz und u.U. großer Dummheit.
Viel Erfolg,
kobold
Wie stark du dich belasten kannst, wie schnell du die Umfänge steigern kannst und welche Tempoeinheiten du absolvieren darfst, solltest du mit deinem Arzt und deinem Lauftrainer besprechen. Die kennen deinen Körper besser als wir und können dich darin unterstützen, dein Training angemessen anzupassen. Dass auch du selbst begleitend dazu ein gutes Körpergefühl entwickeln solltest, dürfte klar sein.
edit: Wenn du diejenige bist, die auf dem verlinkten Blog geschrieben hat: "Mein linkes Knie hatte bereits bei km 12 angefangen zu schmerzen. Die letzten Kilometer war es kaum auszuhalten.", dann dürfte Letzteres - bzw. die Bereitschaft, nach deinem Körpergefühl zu handeln, deine Hauptbaustelle sein. Möglicherweise hat dieser Lauf schon gereicht, um dich nachhaltig außer Gefecht zu setzen. Wenn nicht, fürchte ich, dass dir das bei einem deiner nächsten Läufe gelingen wird. Im Training in massive Schmerzen hineinzulaufen, zeugt leider nicht - wie manche sich einreden mögen - von Zähigkeit und Selbstdisziplin, sondern in erster Linie von Leichtsinn, Ignoranz und u.U. großer Dummheit.
Viel Erfolg,
kobold
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Ich meinte Folgendes: Warum als Ziel 2:00 und nicht 2:02 oder 2:07? Der erste Halbmarathon enthält so viele Unwägbarkeiten, egal wieviel Du vorplanst und trainierst kann Dir niemand eine Garantie geben, eine bestimmte Zeit zu erreichen.KaBa_74 hat geschrieben:Woher der Anspruch kommt? Die Frage verstehe ich nicht so wirklich.
Daher halte ich es schlichtweg für Unsinn, sich schon beim ersten HM so auf ein konkretes Ziel zu versteifen, das zwar in Reichweite liegen mag, aber durch jedes Problemchen außer Reichweite geraten wird.
Und wenn Du im Wettkampf Dein (evtl. recht hoch gestecktes) Ziel nicht erreichst?Wenn ich "nur so" laufe, dann brauche ich keine 50 Eur Startgebühr für einen Wettkampf ausgeben, dann kann ich das hier täglich vor der Haustüre machen. Wettkampf heißt für mich kämpfen und so möchte ich eben mein Ziel erreichen, meinen Anspruch befriedigen.
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Soli, genau so ist es. Ich bin dann auch noch Privatpatient und zahle zuerst einmal jeden Mist selbst. Ich kann mich eben nicht für Umme in ein Wartezimmer setzen, daher renne ich eben auch nicht wegen jedem Zipperlein zum Arzt. Nur wenn Probleme sich nicht von alleine lösen, dann suche ich einen auf und das hatte ich ja getan, als es nicht wirklich besser wurde bzw. ich nicht glauben wollte, dass es angeblich "nur eine muskuläre Dysbalace" ist, wie mir mein Trainer und auch der Physio einreden wollten.
Ok ruca, das hab ich verstanden und kann dir hier beipflichten. Die 2 Stunden sollen ein Richtwert sein, den ich versuche, zu erreichen, ein paar Minuten hin oder her spielt für mich keine Rolle. Danke nochmals für deine nähere Erläuterung.
Kobold, auch dir ein Danke. Ich verstehe was du meinst und gebe dir Recht, dass es sicher Unsinn ist, hier nicht auf alle Signale des Körpers zu hören. Ich weiß, dass es grenzwertig ist. Der Sportmediziner meinte, ich solle vor und nach dem Lauf das Knie pflegen, das tue ich. Laufen selbst hat er mir nicht verboten, lediglich eine entsprechende "Indikation verordnet". Ich darf keine großen Steigungen laufen, ebenso keine Steigerungsläufe, aber laufen darf und soll ich durchaus schon. Ich habe nächste Woche wieder einen Termin bei meinem Physio und werde mit ihm nochmal schauen, wie ich am besten vorgehe. Und von großer Dummheit zeugt das sicher nicht Kobold, denn das ist ja immer relativ. Wenn ich mich wegen allem und jeden direkt aufs Canape setze, dann kann ich Sport grundsätzlich ganz lassen. Hin und wieder und kontrolliert darf man auch im Laufsport an seine Grenzen gehen. Der Riss ist inzwischen verheilt und es spricht schlichtweg nichts gegen eine Belastung in Dosis. Die Dosis kann aber nicht so aussehen, dass man nur zweimal um den Block geht oder?
Ok ruca, das hab ich verstanden und kann dir hier beipflichten. Die 2 Stunden sollen ein Richtwert sein, den ich versuche, zu erreichen, ein paar Minuten hin oder her spielt für mich keine Rolle. Danke nochmals für deine nähere Erläuterung.
Kobold, auch dir ein Danke. Ich verstehe was du meinst und gebe dir Recht, dass es sicher Unsinn ist, hier nicht auf alle Signale des Körpers zu hören. Ich weiß, dass es grenzwertig ist. Der Sportmediziner meinte, ich solle vor und nach dem Lauf das Knie pflegen, das tue ich. Laufen selbst hat er mir nicht verboten, lediglich eine entsprechende "Indikation verordnet". Ich darf keine großen Steigungen laufen, ebenso keine Steigerungsläufe, aber laufen darf und soll ich durchaus schon. Ich habe nächste Woche wieder einen Termin bei meinem Physio und werde mit ihm nochmal schauen, wie ich am besten vorgehe. Und von großer Dummheit zeugt das sicher nicht Kobold, denn das ist ja immer relativ. Wenn ich mich wegen allem und jeden direkt aufs Canape setze, dann kann ich Sport grundsätzlich ganz lassen. Hin und wieder und kontrolliert darf man auch im Laufsport an seine Grenzen gehen. Der Riss ist inzwischen verheilt und es spricht schlichtweg nichts gegen eine Belastung in Dosis. Die Dosis kann aber nicht so aussehen, dass man nur zweimal um den Block geht oder?
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Es gibt ein ganz simples Warnsignal des Körpers, wann die Dosis erreicht ist: Schmerz.KaBa_74 hat geschrieben:Der Riss ist inzwischen verheilt und es spricht schlichtweg nichts gegen eine Belastung in Dosis. Die Dosis kann aber nicht so aussehen, dass man nur zweimal um den Block geht oder?
Also wäre hier bei km 12 Feierabend gewesen.
Wenn Du Dich gut erholst, kann es sein, dass beim nächsten Lauf dann 14km schmerzfrei funktionieren. Wenn es dann aber nur 9 sind, ist das Zeichen auch eindeutig.
Du willst hier im wahrsten Sinn des Wortes aber etwas über das Knie brechen.
(Nein, das ist nicht so dahingesagt, genau sowas habe ich selbst schon durchgezogen. Als bei mir das ganze Laufen orthopädisch noch "auf Messers Schneide" stand, habe ich keine Runden weit von zuhause weg gemacht. Und als dann tatsächlich das Knie einmal ordentlich muckte, bin ich vom weitesten Punkt der Strecke nach hause gelatscht. Nein, das bringt keinen Spaß, sorgte aber dafür, dass ich nach einem zusätzlichen Tag Pause problemlos weitertrainieren konnte und das Problem immer weiter nach hinten geschoben wurde, bis es gar nicht mehr auftrat)
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Exakt wie ruca meinte ich das. Im Prinzip ist es ganz einfach: Laufen mit dem OK von Arzt/Physio ja, in zunehmenden Schmerz reinlaufen nein. An die Grenzen gehen ja. Drüber gehen (vor allem im Training) nein.
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Ok, danke auch dir nochmals für deine Klarstellung. Und danke auch für deine Einschätzung mit den Trainingseinheiten. Da ich derzeit noch Kraftaufbau mache (mir wird ja ständig erzählt, meine Schmerzen kommen von einer muskulären Dysbalance der Muskelkette Hüfte-Po-Oberschenkel), ist dreimal die Woche für mich nicht greifbar. Neben meiner Fulltime-Selbständigkeit, zwei Kindern, Mann, Haushalt und einem Vollzeit-Ehrenamt (Leitung Kindergarten) ist das nicht möglich. Aber ab Ende Juli ist das Ehrenamt abgegeben, somit auch wieder Kapazität und dann werde ich das Krafttraining zurückschrauben und einmal mehr laufen.
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Update: letzten Donnerstag hatte ich wieder einen Termin beim Osteopath. Da dieser auch eine klassische Ausbildung zum medizinischen Masseur hat, selbst Sportler ist (ist u.a. schon den Iron Man gelaufen), weiß er um die Probleme rund um die Lauferei. Es war damals meines Erachtens eine gute Wahl, zu ihm zu gehen.
Nach den Kräftigungsübungen und diversen Tiefenmassagen hat er mich spontan auf die Piste geschickt. Wir wollten schauen, ob bei einem Lauf mit vielleicht 5 km der Schmerz im Knie ausgelöst werden kann. Ich also eine halbe Stunde entlang der Donau, leicht orientierungslos, aber immerhin am Ende wieder in der Praxis angekommen
Der Schmerz war nicht da. Demzufolge gab es jetzt einen neuen Trainingsaufbau. Ich soll vorerst nur jede zweite Woche einen langen Lauf absolvieren, ansonsten die Läufe unter 10 km halten, bestenfalls 5 bis 6 km je Lauf. Die dürfen dann aber durchaus zweimal am Tag stattfinden, sofern ich das möchte.
Gestern war ich zweimal unterwegs, früh mit gut 5 und abends mit etwa 6 km. Ich merke das Knie zwar immer leicht, aber bei weitem nicht so, wie nach den langen Läufen. Seiner Meinung nach, sollte sich das so mit der Zeit geben. Ich werde mich jetzt an diese Vorgabe halten und in 4 Wochen beim nächsten Termin werden wir schauen, wie es geworden ist. Ich bin ja skeptisch, ob ich mit den vielen kurzen Läufen am Ende im Oktober mein Ziel beim HM erreiche, er meinte aber, dass die kurzen Läufe in der großen Stückzahl ebenso effektiv sind und das Training auch so einen Wert hat.
Nach den Kräftigungsübungen und diversen Tiefenmassagen hat er mich spontan auf die Piste geschickt. Wir wollten schauen, ob bei einem Lauf mit vielleicht 5 km der Schmerz im Knie ausgelöst werden kann. Ich also eine halbe Stunde entlang der Donau, leicht orientierungslos, aber immerhin am Ende wieder in der Praxis angekommen

Gestern war ich zweimal unterwegs, früh mit gut 5 und abends mit etwa 6 km. Ich merke das Knie zwar immer leicht, aber bei weitem nicht so, wie nach den langen Läufen. Seiner Meinung nach, sollte sich das so mit der Zeit geben. Ich werde mich jetzt an diese Vorgabe halten und in 4 Wochen beim nächsten Termin werden wir schauen, wie es geworden ist. Ich bin ja skeptisch, ob ich mit den vielen kurzen Läufen am Ende im Oktober mein Ziel beim HM erreiche, er meinte aber, dass die kurzen Läufe in der großen Stückzahl ebenso effektiv sind und das Training auch so einen Wert hat.
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So, der erste HM ist absolviert in 02:12:15. Eine für mich gut annehmbare Zeit für den Anfang. In Anbetracht der Tatsache, dass ich erst den Außenbandriss verheilen lassen musste und dann noch mit einer Knochenhautentzündung im linken Schienbein gekämpft hatte, kann ich mich glücklich schätzen, den Lauf unbeschadet überstanden zu haben. Inzwischen gelingt es mir auch ganz gut, über das Tempo die Belastung für die Beine zu regulieren. Merke ich, dass die Belastung zu stark ist, reduziere ich das Tempo und geht es gut, dann kann ich steigern. So konnte ich auch die HM-Distanz bewältigen. Nun werde ich weiter an der Kräftigung der Beinmuskulatur arbeiten, um auch im nächsten Jahr wieder solche Läufe zu absolvieren und das hoffentlich mit einem besser werdenden Endergebnis.