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Back to the basics | MuzunguRunner

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Moin zusammen!

Nach Jahren des Nur-Lesens ab sofort Auch-Schreiben. Eine kurze Vorstellung meinerseits: Ich laufe regemäßig (3-5x/Woche) seit sechs Jahren - abgesehen von einer 7-monatigen Verletzungspause 2014. Hab in dieser Zeit sechs mal den Marathon gefinisht, letzter war Berlin 2017. Mir sind meine Wettkampfzeiten recht wichtig, wenn man böse ist sagt man zahlengeil, besser trifft es "leistungsorientiert". Meine nachfolgenden Aussagen lassen sich unter dieser Prämisse bestimmt besser verstehen.

Habe noch nie verstanden, warum Menschen Marathon laufen, aus Gründen wie: Stimmung/Strecke genießen und/oder Endzeit egal. Ich will den meditativen Aspekt des Laufens gar nicht kleinreden, aber das kann ich doch innerhalb des Trainings viel besser umsetzten, beispielsweise auf einem einsamen 30-35 KM Lauf durch die sonnendurchflutete Lüneburger Heide. Warum 60-100 Euro für einen Citymarathon ausgeben und dann vor sich hindödeln? Für mich ist das Wort Kampf in Wettkampf ausschlaggebend.

Bis zum Berlin-Marathon am 24.09.2017. Vorbereitet wie nie wollte ich sub 3:15 hinkriegen, meine Zeit 5 Monate zuvor war 3:19:31. Die Vorbereitungswettkämpfe waren vielversprechend: 10K in 39:50, den HM in 1:28:24. Deutet sogar auf sub 3:10 hin! Völlig abgekämpft kam ich nach 3:23:55 ins Ziel. Was war los? Keine Ahnung. Klar, es gibt 1000 Faktoren, welche einen PB-Lauf beeinflußen, ich war der Überzeugung, das die Basics stimmten. Straight nach Steffny sub 3:15 trainiert mit leicht höheren Umfängen. Also die langen Läufe auf 35K ausgedehnt, gegen Ende des Plans jeweils mit Endbeschleunigung gelaufen. Meine Umfänge im Jahr 2017 sind 3243 KM. Irgendwie hats an diesem 24.09 KNACK gemacht im Kopf und die Frage ploppte auf: Warum machst du das eigentlich?

Ich weiß, Marathon ist ein Biest, dass man nur durch Beharrlichkeit und Leidenschaft in den Griff bekommt. Es dauert Jahre bis man sein eigenes Potential abrufen kann. Nicht falsch verstehen, ich liebe das Laufen! Ich frage mich nur, ob Marathon die richtige Disziplin für mich ist. Die Strahlkraft des Mythos Marathon ist groß. Eventuell lasse ich mich hier blenden. Ich glaube keiner hier im Forum verdient mit Laufen Geld, warum also nicht umorientieren?

Seit ich angefangen habe Wettkämpfe zu laufen bin ich äquivalent auf 10K und HM besser, das zieht sich als Konstante durch mein Läuferleben. Daher hab ich beschlossen 2018 keinen Marathon zu laufen um mich auf die Unterdistanzen zu fokussieren. Statt zwei Mal im Jahr kann ich 5-6 mal HM laufen, die 10K noch öfter!

Das klingt alles nach einer verflossenen Liebe hier (Ui, jetzt wirds emotional) und irgendwie ist es das auch. Now so long, Marianne. Vielleicht sehen wir uns 2019 wieder...

to be continued
Mach es dir im Training schwer, dann wird es im Wettkampf leichter. Emil Zatopek.

10K | 39:30 (Juni 2017)
HM | 1:28:22 (
Juni 2018)
M | 3:19:31 (April 2017)

Mein Lauf VLOG auf youtube:
https://www.youtube.com/MuzunguRunner

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