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HM Vorebereitung - 10 Km Wettkampf - Kopf hat irgendwann nicht mehr mitgemacht :-(

HM Vorebereitung - 10 Km Wettkampf - Kopf hat irgendwann nicht mehr mitgemacht :-(

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Hallo alle zusammen,

ich bin schon seit einiger Zeit eine stille Mitleserin.

Nun zu mir. Ich bin W35 und habe mich letztes Jahr dazu entschlossendieses Jahr ein Halbmarathon zu laufen. Bin auch schon fleißig am trainieren.Gestern war nun mein erster 10 km Wettlauf. Eigentlich lief es am Anfang auchganz gut aber nach 7 km hätte ich am liebsten aufgehört. Aber warum auf einmal??? Beim Training habe ich mich so noch nie gefühlt☹Aberwarum nur ? Natürlich weiß ich das es für mich das erste Mal und obwohl dieStimmung toll war, war ich total nervös und es hat mich irgendwie gestresst.


Kennt das auch jemand ? Wenn ja, was habt ihr dagegengemacht. Denn ich möchte unbedingt den HM machen aber wenn ich an gestern denkewird mir schlecht. Ich hätte vor lauter Frust gestern wirklich anfangen können loszu heulen.


Würde mich über gute Tipps freuen😊

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Willkommen!
Das ist ganz normal. In einem voll gelaufenen Wettkampf geht man deutlich weiter an seine Grenzen als im Training und die letzten Kilometer werden dann entsprechend hart - und dann kommen auch solche Gedanken. Man muss es ja nicht so weit treiben, dass man hinter der Ziellinie umkippt aber ein wenig Kämpfen gehört im Wettkampf schon dazu.

Die Frage ist halt, wann sie kommen und wie man damit umgeht. Wenn das 3km vor Schluss kommt, ist es doch fast ideal, das heißt nämlich, dass man bis dahin alles gegeben hat. Wenn man es geschafft hat, den inneren Schweinehund zu überwinden, ist kurz nach dem Zieleinlauf doch eh alles vergessen. Wenn der Moment zu früh kommt, dann muss man halt entweder aussteigen oder auf den "Zeit ist jetzt egal, das beste draus machen und hoch erhobenen Hauptes ankommen"-Modus umschalten.

Alternativoption: Wenn Du nicht so ein Wettkampftyp ist, dann gehe den Lauf deutlich vorsichtiger an, dann kommst Du auch locker durch. Natürlich weit unter deinen Möglichkeiten.
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Mercedesrun18 hat geschrieben:[..] aber nach 7 km hätte ich am liebsten aufgehört [..]
Warum? Ging es körperlich nicht mehr, oder bliebst du hinter deinen eigenen Erwartungen zurück? Das geht aus deinem Posting für mich irgendwie nicht klar hervor.

Wollte der Geist den Körper nicht mehr weiter treiben, oder war es umgekehrt, sprich, konnte der Körper nicht mehr umsetzen was der Geist wollte?

Ansonsten stimme ich ruca in allem zu was er schreibt.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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@ Mercedesrun 18

Bei meinen 10 km-Wettkampf vorletztes Wochenende habe ich schon nach 4 Kilometern gedacht, warum tust du dir das eigentlich an? Gerade beim 10er läuft man ziemlich volle Pulle von Anfang bis Ende. Das einem da mal der Gedanke ans Aufhören oder die Sinnfrage kommt, ist doch völlig normal. Aber irgendwie quält man sich ins Ziel und dann ist alles wieder gut und man kann richtig stolz auf sich sein.

Während des Wettkampfs hilft mir dieser Gedanke an das gute Gefühl nach dem Zieleinlauf auch, eben nicht einfach aufzugeben. Und ich denke immer nur in kleine Etappen, also von km zu km-Schild und mache daraus positive Erfolgserlebnisse zwischendurch. Mir hilft auch, mich an jemanden ran zuhängen, der das gleiche Tempo läuft, wie man selber. Und dann schön dranbleiben, dann gibt man auch nicht so schnell auf.

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Mercedesrun18 hat geschrieben:
Kennt das auch jemand ? Wenn ja, was habt ihr dagegen gemacht.
Nix, weil, den ersten kann man ja nicht ein zweites mal laufen :D .

Alles wird gut. Und war der Lauf nicht Dein Freund, dann war er Dein Lehrer :nick: .

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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wenn es schwer wird, dann probier mal, dich nur auf die Atmung zu konzentrieren. Atme mehrere Male hintereinander tief ein und erhöhe bewusst die Atemfrequenz, manchmal hilft das und ermöglicht dir, ein bestimmtes Tempo zu halten.
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Ich weiß nicht, vielleicht mache ich was falsch, aber ich habe immer den Eindruck, auf den letzten Km eines Rennens ist der Kopf gar nicht mehr dabei, ich rennen einfach. Denken ist dann nicht mehr möglich, bis dann der Kopf im Ziel registriert: puuhhh, das wars, jetzt sind wir da.
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Darauf konzentrieren, locker zu laufen, obwohl es sich es sich hart anfühlt. Die 3 km mit der Hausstrecke vergleichen am Rückweg - jetzt bin ich schon über der Brücke, gleich am Sportplatz, biege in den Weg am Fluss entlang ein - gleich bin ich daheim.
Falls du dich überfordert hast - lauf den nächsten 10er lockerer - genieß das Gefühl - setz eine gute Erfahrung obendrauf. Dann kannst du den übernächsten wieder am Limit rennen. Und... du musst deinen ersten HM nicht "ballern" - du läufst da ja kein 10er Tempo - alles wird gut.

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Mercedesrun18 hat geschrieben:Gestern war nun mein erster 10 km Wettlauf. Eigentlich lief es am Anfang auchganz gut aber nach 7 km hätte ich am liebsten aufgehört. Aber warum auf einmal??? Beim Training habe ich mich so noch nie gefühlt☹Aberwarum nur ? Natürlich weiß ich das es für mich das erste Mal und obwohl dieStimmung toll war, war ich total nervös und es hat mich irgendwie gestresst.
Stress im WK ist normal und die 10km sind eine harte Distanz, weil sie immer an der Grenze zur Erschöpfung gelaufen wird. Das wird beim HM später anders.


Wenn ja, was habt ihr dagegengemacht.


Das Wichtigste: Im Training einmal pro Woche deutlich weiter als 10km am Stück laufen. 15 und mehr in lockerem Tempo gelaufene km dürfen es gerne sein. Dann brichst Du bei einem voll gelaufenen 10er auch nicht nach 7km ein.


Denn ich möchte unbedingt den HM machen aber wenn ich an gestern denkewird mir schlecht. Ich hätte vor lauter Frust gestern wirklich anfangen können loszu heulen.


Du kannst Dich beruhigen: ein HM wird nicht in dem scharfen Tempo wie ein 10er gelaufen, s.o.

Für den Langstreckenlauf gilt folgende Intensitäts- und Tempo- Einteilung: Distanzen, die zwischen 15min und einer Stunde dauern, werden hart an der Schwelle zur Erschöpfung (etwa knapp unter der berühmten Laktat- Schwelle) gelaufen.

Das sind für die meisten Hobby- Läufer Strecken zwischen 3km und maximal 15km. Nur die absolute Welt- Elite läuft in 15min mehr als 5km und in 60min. deutlich weiter als 15km.

Distanzen, die deutlich länger als 1h dauern werden im aeroben Bereich, also deutlich langsamer gelaufen. Bei Deinem HM wirst Du also ein Tempo wählen, das deutlich unter dem Tempo des 10km Laufes liegt.
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