Hallo
@ Thorsten
Erstmal wünsche ich Dir viel Glück (vielleicht noch ein Bisschen mehr, wie ich es hatte und habe) beim Griff ins Ersatzteillager. DAS WIRD GUT !!! Ich habe weder meinen behandelnden Arzt und auch nicht meinen operierenden Arzt ausdrücklich um Erlaubnis gefragt, bzgl. des Laufens. Ich habe einfach wieder damit angefangen und es hat geklappt. Nachträglich klopfe ich 3333333333 Mal auf Holz. :-) :-) :-)
NEIN, ICH HATTE SEIT DER OP NIE IRGENDWELCHE PROBLEME MIT DER NEUEN HÜFTE , und der Zustand der linken Hüfte (nicht neu), die damals eigentlich nach 2-3 Jahren auch getauscht werden sollte, hat sich seitdem auch nicht verschlechtert, lt. Röntgenbild Mai 2018. Ich hoffe es bleibt noch viele Jahre so. Gelaufen und geradelt bin ich vor der Op auch schon, aber lange nicht in den Kilometerbereichen, wie in den letzten Jahren (mehrere Ultra`s gelaufen und auch einige mehr als 100 Km Radtouren gefahren). Ich habe 2008 mit dem Laufen angefangen und bis zur Op auch schon einige Marathon`s mitgemacht (u. a. Rennsteig, Kassel, Köln und Frankfurt).
Nachtrag zum Versuch die letzte Etappe des Rennsteig-Nonstop-Laufes mitzulaufen.
Hier der Bericht zum Lauf (mit ausdrücklicher Genehmigung des Verfasser`s darf ich den Link hier veröffentlichen):
https://www.umzeitzuerleben.de/rennstei ... e-mit-dnf/
Geplant war, dass ich mich nach meiner Frühtour am Samstagmittag mit ihm auf dem Grossen Inselsberg ca. 12.00 Uhr treffe, bzw. ich auf ihn warte, wenn ich früher da sein sollte. Leider bekam ich schon gegen 07.00 Uhr von ihm eine Nachricht, dass er abgebrochen hat. Nichts desto Trotz machten meine Frau (hier nochmal G R O S S E N Dank an meine Frau, dass sie solche Aktionen mitmacht) und ich uns nach dem Frühstück auf den Weg Richtung Inselsberg und kamen schon ca. 11.0 Uhr dort an. Da ich ja die ganze Woche schon meinen längsten Lauf des Jahres vorbereitet hatte, war Rucksack aufsetzen und Loslaufen innerhalb von 10 Sekunden passiert. Den Turm rechts stehen gelassen und den Berg runter bis zur nächsten Kreuzung und da ging das Thema Verlaufen schon los. Auf einem Schild zeigten zwei rote Pfeile nach rechts und Stefan richtet sich natürlich danach, in der fälschlichen Annahme, diese Pfeile seien vom Orga-Team des Laufes gesprüht worden. Ich den Weg unter die Füsse genommen und munter drauflos in die Wildnis rein. Das Gras auf dem Weg wurde immer höher und dichter und ich fange an zu Überlegen, soll ich zurück oder nicht.Nach 500 Metern hatte ich die Faxen dicke und bin zurück zur Kreuzung. Siehe da, ich hätte bloss ca. 100m weiter geradeaus laufen müssen und schon hätte ich das weisse R für Rennsteig gesehen und den richtigen Weg unter den Füssen gehabt. So ging das noch drei-oder viermal, mit dem N I C H T richtig Gucken und demzufolge Verlaufen. Bei Ruhla habe ich dann wieder das R entdeckt und nach einem Telefonat mit meiner Frau bin ich dann noch bis zur Hohen Sonne weitergelaufen, um wenigstens die geplanten ca. 30 Km in die Beine zu bekommen. Es waren zum Schluss 31 Km, aber nicht alles gelaufen, sondern gegangen und gesucht und geschimpft (über meine eigene Blindheit und Dummheit). Hier der Link zu den techn. Daten:
https://connect.garmin.com/modern/activity/2980069535
Also, wenn ich solch einen Lauf nochmal in Erwägung ziehe (und das möchte ich), muss ich wohl oder übel technisch aufrüsten, Stirnlampe und Navi und Powerbank meine ich und das Laufen auf unbekannten Wegen (die auf dem Rennsteig sind sehr holprig, steinig und wurzelig) bei Nacht üben !!! Das schönste des Detail des Laufes, ich bekam eine fette Gänsehaut, kommt jetzt:
Kurz vor der Hohen Sonne, grosser VP des Laufes, sprach mich eine junge Frau an und begrüsste mich freudestrahlend als momentane Nr. 10 des Gesamtlaufes. Ich habe mich einmal komplett gedreht und ihr auch mündlich zu verrstehen gegeben, dass ich ohne Startnummer und somit privat unterwegs bin, aber ich war schon ein GROSSES BISSCHEN stolz, dass sie mir so etwas zutraute. Sie hat natürlich diese Info gleich per Funk an den VP-Leiter weitergegeben, damit er mich nicht umsonst in der Startliste sucht. Am VP habe ich dann meine Uhr gestoppt und den Rucksack gelockert und wieder meinte die junge Frau , sie war mittlerweile zurück von ihrem Ausflug in den Wald, dass ich doch noch bis Hörschel (Ziel des Laufes nach 168 Km) weiterlaufen könnte, es wären doch "nur" noch 15 Km und ich sähe noch so fit aus. Ich habe ihr dann von meiner Verletzung erzählt und dass das heute mein längster Lauf in diesem Jahr wäre und ich es nicht gleich wieder übertreiben wolle. Fit für die restlichen 15 Km fühlte ich mich wirklich noch, aber NEIN, NEIN und nochmals NEIN. Wir blieben dann noch eine ganze Weile am VP und schwatzten mit den Leuten. Ich vermute, die haben sich über diese Abwechslung gefreut, denn das Starterfeld war doch sehr weit auseinander, kein Wunder bei der Streckenlänge. Während unserer Anwesenheit kam ein Teilnehmer an den VP, der sah sowas von fit aus, noch um Längen besser als ich nach 31 Km. Hinterher erfuhren wir vom VP-Leiter, dass dies ein Spartathlon-Finisher von 2016 war, ist also kein Wunder, das der Mann so gut aussah. Wahnsinn und für mich unvorstellbar, sowas mal zu machen.
Alles in allem war es doch ein gelungener Tag für meine Frau und mich, sie hat die Thüringer Luft geniessen können und ich habe meinen längsten Lauf des Jahres in die Beine bekommen und am Lauftag und auch hinterher keine Probleme mit der Ferse bekommen.
Schade für den Verfasser des o.g. Berichtes, dass er sein Ziel nicht hat erreichen können. Aber was nicht ist, kann ja noch werden !!! Wenn er es nochmal versucht, bin ich wieder dabei, egal ob Tag oder Nacht, wenn ich es beruflich und gesundheitlich einrichten kann.
Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen !!!
Jetzt zu einer anderen Sportart, nämlich dem Rudern:
Wir hatten in den letzten zwei Wochen dreimal Training auf der Fulda und gestern war nun der grosse Tag. Star Care Regatta auf der Fulda zugunsten hilfsbedürftiger Kinder. Eine Gruppe namens "Streetbolzer" soll das gespendete Geld und auch alle Startgelder erhalten, um sich damit ein Vereinsheim im Kasseler Norden bauen zu können. Wieviel jetzt genau zusammengekommen ist, weiss ich leider nicht, aber diese Zahlen werden sicherlich in den nächsten Tagen auf dieser Homepage:
https://rudervereincassel.de/angebot/benefizrudern/ zu lesen sein. Wir, mit unserem Achter haben eine Urkunde mit einer grossen 2 darauf erhalten, die genauen Zeiten weiss ich leider auch nicht. Ich hab zwar mitgestoppt, aber schon weit vor dem Startsignal, damit ich beim Start nicht an der Uhr rumfummeln musste. Aber die Zeiten waren sowieso unwichtig, wichtig war der Spass am Rudern und die Bewegung an der frischen Luft und es macht SEHR GROSSEN Spass über das Wasser zu fliegen, wenn alles klappt, ich sage, ach nee, schreibe nur: DER RAUSCH DER GESCHWINDIGKEIT!!!
Für mich wird das Rudern in der Königsklasse wohl eine einmalige Angelegenheit gewesen sein, da es im Ruderverein feste Trainingszeiten gibt und ich diese niemals jede Woche mit meinem Job vereinbaren kann. Hier ein grosses Dankeschön an meinen Chef, dass er mir dieses sportliche Erlebnis ermöglicht hat.
Gruss Stefan
PS: In Vorbereitung auf meinen nächsten etwas längeren Lauf, habe ich im September bereits 86 Km in die Beine gelaufen.