alcano hat geschrieben:
Meines Erachtens wären aber z.B. auch 5 s/km schon ein nicht zu vernachlässigender Einbruch, das ist (gerade in dem Tempobereich) immerhin ca. die Hälfte des Unterschieds zwischen HM- und M-Renntempo. Das ist ein Unterschied, den bestimmt auch die meisten ambitionierten Hobbyläufer im Training merken.
Dann schau dir einfach mal nur die Top10 der Frauen an. bereits die Dritte hat schon einen Unterschied von +5 drin. Bei der 4. und 6. Platzierten würdest du wahrscheinlich schon von massivem Einbruch sprechen.
Interessant auch die Plätze 7-9. Alle drei innerhalb von 23 Sekunden.
Die 7. Platzierte ist ganz schlimm was die Splits angeht, aber immer noch schneller als die 8. die aber mit einem negativen Splits aufwartet, was ihr aber nur Stilpunkte bringt, ist sie doch trotzdem 4 Sekunden langsamer gewesen. Und die 9. Platzierte ist ein Vorbild an Gleichmäßigkeit, dann sogar nochmal beeindruckend schneller inklusive Endspurt. Geholfen hat es nichts, leider ging ihr die Straße 2-4 km zu früh aus, sonst hätte sie die beiden Vorplatzierten wohl noch kassiert.
Aber was sagt uns das nun? Zum einen, alles Hobbyläufer bei den Schwankungen? Ich glaube nicht. Aber du?
Des weiteren, mit Blick auf die Plätze 7-9, die Mutigste hat den besten Platz geholt.
Ohne jetzt auf die genauen Prozente ein zu gehen, kann man sagen die einen werden 10% langsamer, die anderen 10% schneller. Böse Zungen würde behaupten Letztere haben 10% zu langsam angefangen. Mathematisch ist es dagegen komplett wurscht. Im Schnitt ist beides gleich schnell. Und dahinter hat das Uhrwerk zu spät beschleunigt.
Natürlich werden sich zu jedem denkbaren Szenario Beispiele bei dieser Masse an Teilnehmern finden lassen. Aber es führen halt viele Wege ins Ziel und jeder muss mit sich selbst ausmachen wie er diesen angeht. Funktionieren tut beides, offensiv wie defensiv.