
Seit der Endphase meiner HM-Vorbereitung und insbesondere nach dem HM vor 1.5 Wochen habe ich Schmerzen im rechten Knie. Zunächst stärkere, inzwischen nur noch leicht/bei manchen Bewegungen.
Heute war ich beim Orthopäden. Der konnte weder einen Verdacht auf Meniskusschaden erhärten noch irgendwelche Auffälligkeiten im Röntgenbild feststellen. Er geht also von einer Überlastungs-/Fehlbelastungsreaktion aus.
Liegt auch nahe, weil ich den Trainingsumfang in den 6 Wochen vorm Lauf von knapp 20 auf 30-40 km pro Woche und längere Einzelläufe ausgeweitet hatte.
Seine "Empfehlung": Wissenschaftliche Laufanalyse, Beinachsenvermessung etc., dann wieder zu ihm in die Sprechstunde. Gemeinsam verfolgen, wie sich das entwickelt.
Ich hatte während des Gesprächs stark den Verdacht, dass Dollarzeichen in seinen Augen blitzten, zumal ich ihm erzählt hatte, dass ich noch nie so gerne gelaufen bin wie jetzt und er ungefähr einschätzen kann aufgrund meiner Angaben, dass die Kosten für die Analyse mir nicht groß weh tun.
Ich wäre auch durchaus neugierig auf das Ergebnis. Aber: Bisher bin ich einfach gelaufen und habe absichtlich nicht viel über Beinfehlstellungen, Pronation, Einlagen etc. nachgedacht. Das ging ja auch vier Jahre lang beschwerdefrei und gut. Ich habe keine Lust, jetzt irgendwelche Diagnosen vor den Latz geknallt zu kriegen, die ich null verifizieren kann, mir aber den Spaß nehmen und der Gesundheitsindustrie Geld bringen.
Wie seht Ihr das: Würdet ihr die Analyse machen? Sie machen und Euch dann weigern, die Ergebnisse zu akzeptieren? Die Analyse einfach noch etwas hinauszögern?
Ich bin ja offenbar nicht ernsthaft verletzt und hatte eigentlich gedacht, der verschreibt mir vielleicht einfach Physio. Hab aber nicht schlagfertig reagiert.
Ich bin 42, laufe seit 4 Jahren mit Schwankungen zwischen 15 und 130 Kilometern im Monat. Wie gesagt, jetzt erstmals ernstere Schmerzen, obwohl ich schon mal nen HM bestritten hatte.