@FaRoRa: Lass das Rückspulen, lohnt sich nicht - die GoR Handlung ändert sich zu abrupt.
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OK, Trolli, mach's gut - ich bin dann mal raus!
Heute soll der ultimative Test für die Entscheidung steigen und diese fällt sehr eindeutig aus. Fast bin ich geneigt zu sagen "zum Glück sehr eindeutig", damit de Hängepartie ein Ende hat. Aber der Reihe nach.
Weil es heute zugleich warm und windig werden soll, schaue ich zu, dass ich früh in die Gänge komme, was mir auch sehr gut gelingt. Schon um 8:30 Uhr stehe ich am Start bei 12°C, ganz wenig Wind und strahlendem Sonnenschein. Die ersten ruhigen Schritte fühlen sich super an wie schon lange nicht mehr. Alles ist wach, nichts zwickt und für die Mobilität wurde gestern schon einiges getan. Und die neuen Schuhe tragen ein Übriges zum Wohlbefinden bei. Die 5 Steigerungen beim Einlaufen geraten optimal - einmal bis knapp über 4:00/km, dann viermal klar drunter. Ein Tag zum Helden zeugen, genau richtig für einen 10k Testlauf.
Als Zieltempo habe ich mir - man ist ja Realist - statt der einschlägigen 6:00 nur 6:18/km ausgeguckt. Als ich losrenne, merke ich, dass der vormals so schwache Wind nun doch etwas aufgefrischt hat. Aber auf den kommenden 2,5 km, bis zur ersten Wende, werde ich ihn erstmal im Rücken haben. Ich treffe das Zieltempo ziemlich schnell und beende den ersten KM in 6:15, Punktlandung also. Zur Hälfte des zweiten Kilometers, als es eine kleine Bodenwelle bergauf geht, merke ich, dass die Beine beginnen, sich leicht flau anzufühlen. Urgs, jetzt schon? Das Tempo ist auf dieser ersten Hälfte des zweiten Kilometers noch im Plan, 6:20/km. Dann aber, als es wieder flacher wird, geht's nicht etwa leichter, sondern noch etwas mühsamer. Bin jetzt bei 6:36/km. Ich könnte noch zulegen, frage mich aber, wie gut die Einteilung eines 10k-Testlaufs sein kann, wenn ich bereits auf dem zweiten KM um das - schon deutlich reduzierte - Zieltempo kämpfen muss. Ich beschließe, einfach abzuwarten und so weiter zu laufen. An der ersten Wende dann die kalte Dusche - die letzten 500m war ich in 7:04/km unterwegs, wohlgemerkt bei leichtem Rückenwind. Der Puls war da bereits wieder auf 154 / 180 = 85,6% abgesackt, also sind's heute eindeutig die Beine.
Ich habe schlagartig keinen Bock mehr und lege erstmal eine ausgiebe Stehpause ein, um meine wild einschießenden Gedanken zu sammeln. Das heutige Programm ist flugs von 10k auf 4 x 2,5k umgeschrieben.
Der zweite Abschnitt geht nun gegen einen erstaunlich frischen Wind. Anfangs geht's wieder gut, aber nach wenigen hundert Metern sind die Beine noch müder als vorher. Da mir immer noch ziemlich wirre Gedanken durch den Kopf gehen, bin ich nicht durchgehend bei der Sache. Als der Blick auf die Uhr dann gar ein Tempo von 7:20/km auswirft, beende ich das unwürdige Spiel ruckartig und verfalle in ein sehr entspanntes langsames Traben um die 8:30 bis zum 5-km-Punkt. Unterwegs, am Hangar der Segelflieger, zeigt mir der Windsack, wie sehr der Wind in diesen wenigen, sagen wir 20 min., aufgefrischt hat. Hing der Sack auf dem Hinweg noch unentschlossen auf 45°-Stellung, steht er jetzt stramm waagerecht. Aber das beschönigt gar nichts, denn die Luft war ja schon auf dem Hinweg raus, bei offenbar auffrischendem Rückenwind.
Jetzt hätte ich ja nochmal 5 km rennen sollen, aber das erspare ich mir und trabe direkt zurück zum Parkplatz, gefühlt noch langsamer. Diese letzten 2,5 km geraten zum durchaus angenehmen Sauerstofflauf: 120 / 180 = 66,7% HFmax. So kann man dieses herrliche Wetter wirklich genießen.
Insgesamt 10,0 km mit 30 Hm in

::peinlich:

/km.
Die Sache ist klar, war es schon vor dem ersten Abbruch - so laufe ich in zwei Wochen keinen HM, das tue ich mir nicht an.