JuelzAuditore hat geschrieben:Dann werde ich wohl meine Ambitionen und die neu gewonnene Motivation runterschrauben.
Da ich dauerhaft etwas vom laufen haben möchte und nicht gleich mit kaputten Knochen;Sehnen oder Bändern enden möchte - mach ich halt langsam weiter.
Die Frequenz ist hoffentlich nicht zu wenig/zu viel. Gerade die ersten Male haben enorme - für mich - Steigerungen stattgefunden. Als ich das erste mal 10km am Stück gelaufen bin - ich hatte mega gute Laune!
Hallo nochmal,
nein, du brauchst und sollst weder deine Ambitionen noch deine Motivation runterschrauben. Wobei Letzteres ja etwas ist, das man hat oder nicht hat und wie viel davon unterliegt eher auch nicht eigener Willkür. Und ich wollte gewiss nicht deine Lust zu laufen (anderer Ausdruck für Ambition und Motivation) dämpfen. Ich möchte auch nicht, dass meine in der Sache gebotenen Hinweise in Ängste münden. Wenn du nicht zu forsch voran stürmst, deinen Streckenzuwachs im Zaum hältst, ist mutmaßlich viel gewonnen.
Mit Frequenz meinst du sicherlich die Wiederholungszahl der Trainings/Läufe. Ich empfehle dir zwischen jedem Lauftag einen Ruhetag einzuhalten, damit dein Bewegungsapparat die jeweilige Belastung gut kompensieren kann. Das bedeutet letztlich in der einen Woche drei- und in der darauffolgenden Woche viermal zu laufen. Das mit der 10%-Regel ist dann natürlich nicht so einfach umzusetzen. Eine Lösung dafür wäre, wenn du dich darauf beschränkst von Woche zu Woche (egal ob 3er oder 4er-Woche) um jeweils nur einen Kilometer zu verlängern. Das ist dann in der einen Woche etwas mehr, in der nächsten weniger und du bist auf jeden Fall unter den 10%.
In einigen Wochen ist das mit den "Ausreißern infolge guter Laune" auch eher kein Thema mehr. Wenn du dann gerade gut drauf bist, dann läufst du halt mal mehr. Hältst dich beim nächsten Mal ein bisschen zurück oder legst zwei Ruhetage ein. Der Körper verzeiht, wenn man mal über die Stränge schlägt. Man darf sich nur nicht über längere Zeit zu hart fordern oder gar überfordern.
Eines ist gerade bei Laufeinsteigern sehr wichtig: Ausreichend Schlaf - derzeit sicher unproblematisch. Wo sollte man abends hin, wenn nicht rechtzeitig ins Bett

. Schlaf ist deshalb so wichtig, weil nur der Körper nur in der Tiefschlafphase ein Hormon produziert, das er zur Reparatur von Gewebeschäden braucht. Zu solchen Schäden kommt es immer während einer Laufeinheit. Auch bei Läufern die schon lange und regelmäßig laufen. Diese Mini-Verletzungen sind zahlreich aber mikroskopisch klein, so dass sie keinen Schmerz erzeugen und man sie nicht bemerkt (außer man hat es wirklich übertrieben, dann bilden sie einen Summenschmerz, den man als Muskelkater wahrnimmt). Neben dieser körpereigenen Reparaturfunktion regeneriert sich der Organismus im Schlaf am besten und schnellsten. Über entsprechende Studien hat man nachgewiesen, dass das Risiko sich zu verletzen sinkt, wenn man ausreichend schläft. Normalerweise steigt der Schlafbedarf, wenn die sportliche Belastung steigt. Wenn ich, um gründlich nach einer langen Saison zu regenerieren, ein paar Wochen wenig laufe, dann reichen mir im Schnitt 6 Stunden Schlaf. Sobald ich dann wieder "Ernst" mache und härter, vor allem umfangreicher trainiere, brauche ich 7 bis 8 Stunden Schlaf pro Nacht.
Alles Gute
Gruß Udo