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Mythos: Lange Läufe sind ungesund

Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Hallo Zusammen,

ich diskutiere mit meiner Frau nun schon länger über das Thema Gesundheit in Verbindung mit "zu langen" Läufen.

Ich mache in meiner Freizeit relativ viel Sport (Laufen, Radfahren & Krafttraining) und versuche die Einheiten (damit meine ich Einheiten der gleichen Art, wie z.B.: Laufen), wenn möglich, nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu absolvieren.

Exemplarisch sieht meine Woche so aus:

Mo: 2,5h Rad
Die: Krafttraining + 1h Rad
Mit: Lauf (~35 km)
Do: 2,5h Rad
Fr: Krafttraining + 1h Rad
Sa: Langer Lauf (42 - 55km) + 1,5h Rad
So: 3h Rad + Lauf (21km)

Die intensiveren Trainingstage sind bei mir somit der Samstag und Sonntag, an denen doch eine recht große Workload zusammen kommt.
Wichtig ist noch zu sagen, dass ich aktuell kein wirkliches Wettkampfziel habe und somit die Laufintensitäten eher locker 4:30-5 min/km sind (extra eher gering, wegen des höheren Impacts beim Laufen) und die Radeinheiten (außer Sonntag) dann etwas intensiver (also Intervalle etc.) gestaltet sind.

So, nun zur eigentlichen Frage zurück:
Meine Frau vertritt den Standpunkt, dass vorallem die langen Läufe nicht gesund sind. Hierzu gibt es ja leider auch diverse Artikel (meist nicht aus der Fach- sondern eher allgemeinen Presse), die generell das Marathonlaufen als schädlich oder gar ungesund darstellen.

Ich persönlich vertrete aber den Standpunkt, dass wenn ich einen Marathon in einer für mich lockeren Zeit von 3:15-3:30h absolviere und hier nicht, wie vllt. im Wettkampf, mit erheblich höherer Herzfrequenz (also viel mehr am Limit) laufe, man nicht von einer Gefahr für die Gesundheit sprechen kann.

Wie seht ihr das? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Sledge_Max hat geschrieben: 27.09.2023, 10:38Gefahr für die Gesundheit
Krasses Trainingspensum - Respekt!
Bin immer wieder beeindruckt und erstaunt wie mancher Hobbyathlet es schafft (dauerhaft?) 20 Stunden und mehr pro Woche dafür aufzuwenden...
Seit wann ziehst Du dieses Programm in der Form durch?
Ich denke irgendwann macht sich bei so ner Belastung auch ein gewisser Verschleiß bemerkbar - akut gefährdet bist Du vermutlich nicht, sonst hättet Dein Körper schon Signale gesendet...

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Sledge_Max hat geschrieben: 27.09.2023, 10:38 Wie seht ihr das? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Simone meinte am Sonntag, dass Marathon laufen ungesund sei.
Ich konnte Sie noch ein wenig in die Richtung "Ja, aber nicht das Training dafür" schieben.

Nun denn - Simone (AK F40) war gerade dabei, ihren 15. zu laufen. Vielleicht ist sie entschuldigt, weil sie damit in der Bülowstraße (Berlin, km 37) rausgerückt ist.

Knippi
Zuletzt geändert von hardlooper am 27.09.2023, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Albatros hat geschrieben: 27.09.2023, 10:58
Sledge_Max hat geschrieben: 27.09.2023, 10:38Gefahr für die Gesundheit
Krasses Trainingspensum - Respekt!
Bin immer wieder beeindruckt und erstaunt wie mancher Hobbyathlet es schafft (dauerhaft?) 20 Stunden und mehr pro Woche dafür aufzuwenden...
Seit wann ziehst Du dieses Programm in der Form durch?
Ich denke irgendwann macht sich bei so ner Belastung auch ein gewisser Verschleiß bemerkbar - akut gefährdet bist Du vermutlich nicht, sonst hättet Dein Körper schon Signale gesendet...
Soweit ist körperlich noch alles gut...typische "Wehwechen" kenne ich natürlich auch, aber seitdem ich von deutlich höheren Laufumfängen auf ein eher ausgewogenes Rad- und Lauftraining setze, funktioniert es eigentlich ganz gut.
Zur aufgebrachten Zeit: Ich trainiere viel am frühen Morgen...Wenn Samstags der lange Lauf um 5:30 Uhr startet ist es am Ende deutlich sozialverträglicher ;-) .... reine Gewohnheit.
bones hat geschrieben:Ich kenne den Mythos gar nicht.
Es ist schon richtig, dass das Thema "unter Läufern" eher selten aufkommt. Wenn ich aber mit Personen spreche, die vlt 1-3 mal die Woche ihre 5-10km laufe, oder vllt mit Laufen bzw. Sport im allgemeinen eher wenig am Hut haben, höre ich sowas schon recht häufig.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Die Belastung ist nicht das Problem, die Frage ist, ob der Körper genug Zeit zur Regeneration erhält. Damit steht und fällt das Gebäude. Wenn du dich mit deinem Pensus langsam aber sicher kaputt trainierst, dann ist das schlecht.

PS: Vielleicht will dir deine Holde durch die Blume stecken, dass sie auch gerne ein Teil deines Lebens wäre. Kann auch sein.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Sledge_Max hat geschrieben: 27.09.2023, 10:38
Meine Frau vertritt den Standpunkt, ...
Begleitet dich den deine Frau wenn du Sport machst?

Vielleicht macht sie sich in Wirklichkeit weniger Sorgen um deine gesundheitliche Belastung beim Laufen,
sondern möchte mehr Zeit mit dir verbringen ?

:verwirrt:


Wenn ich über 30h in der Woche mit Sport beschäftigt wäre, würde meine Frau auch versuchen mich vom Sport abzubringen.
Ich hätte die Zeit gar nicht.

>30h Sport + 40h Arbeit + 2,5h Fahrzeit/Arbeit + 10,5h Hausarbeit + mind. 10h Hundespaziergang + 1,5h Einkaufen + 42h Schlaf + 14h Esssen und Kochen /Woche
= 150,5h = 6,3 Tage
Dann blieben mir in der Woche bloß knapp 2,5h/Tag für Toilette/Körperhygiene, Familie, Freizeit, Gartenarbeit, Arztbesuche und Sonstiges, .
Das wäre mir zu stressig.

Im Ernst:
Wenn richtig trainiert wid, dann passt sich der Organismus an und mittlerweile ist es unbestritten, dass zum Beispiel Gelenkprobleme eher von zu wenig als von zuviel Bewegung herrührt.
Nicht zuviel Bewegung schadet sondern falsches Training.
JoelH hat geschrieben: 27.09.2023, 11:14
PS: Vielleicht will dir deine Holde durch die Blume stecken, dass sie auch gerne ein Teil deines Lebens wäre. Kann auch sein.
:daumen: warst schneller im Schreiben :hihi:

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Albatros hat geschrieben: 27.09.2023, 11:45
klnonni hat geschrieben: 27.09.2023, 11:20 Ich hätte die Zeit gar nicht.
[...]
Das wäre mir zu stressig.
Vermutlich ging es dem TE auch mehr um die gesundheitlichen Auswirkungen seines Trainings als um Deine Tagesfreizeit...
Darum habe ich ja einen ernst gemeinten Teil angehangen.

Das war ernst gemeint:
klnonni hat geschrieben: 27.09.2023, 11:20
Begleitet dich den deine Frau wenn du Sport machst?

Vielleicht macht sie sich in Wirklichkeit weniger Sorgen um deine gesundheitliche Belastung beim Laufen,
sondern möchte mehr Zeit mit dir verbringen ?

:verwirrt:

Im Ernst:
Wenn richtig trainiert wid, dann passt sich der Organismus an und mittlerweile ist es unbestritten, dass zum Beispiel Gelenkprobleme eher von zu wenig als von zuviel Bewegung herrührt.
Nicht zuviel Bewegung schadet sondern falsches Training.

Im übrigen über 30h Training als Freizeitsportler - und das regelmäßig ?

Selbst ohne Hund und mit einer Frau die einem alles an Haushalt und Gartenarbeit abnehmen würde, eine beachtliche Leistung.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Also bzgl. meiner Frau und unserer Zeit zu zweit kann ich euch beruhigen.
Unter der Woche trainiere ich vor der Arbeit und am Wochenende bin ich i.d.R. mit allem gegen 10.30 Uhr durch...somit bleibt genug Zeit. Hund und Kinder sind aktuell noch kein Teil der Familie ;-)

Es geht mir wirklich eher im Kern darum, ob lange Läufe mit einem hohen Wohlfühlfaktor ("Easy Runs") allein schon auf Grund der Dauer schädlich für den Körper sind, oder ob diese frei nach dem eigenen Körpergefühl (wenn denn ein gutes Gefühl vorhanden ist) ausgebaut/gestaltet werden können?

Wenn ich nach einem Lauf vor lauter Erschöpfung nicht mehr gehen kann und diverse Schmerzen in den Knie und Füßen etc. habe, ist die Sache natürlich klar...

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Sledge_Max hat geschrieben: 27.09.2023, 11:57
Es geht mir wirklich eher im Kern darum, ob lange Läufe mit einem hohen Wohlfühlfaktor ("Easy Runs") allein schon auf Grund der Dauer schädlich für den Körper sind, oder ob diese frei nach dem eigenen Körpergefühl (wenn denn ein gutes Gefühl vorhanden ist) ausgebaut/gestaltet werden können?
Wenn du dich wohlfühlst, ist doch alles in Ordnung.
Der Organismus passt sich den Belastungen an.
Wenn du regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen zum Hausarzt gehst, wird der schon an Hand deiner Blutwerte und Vitalparameter bemerken wenn du es übertreibst und es dir sagen.

Von daher wünsche ich dir noch viele veletzungsfreie Trainingskilometer :daumen:

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Sledge_Max hat geschrieben: 27.09.2023, 11:57 Es geht mir wirklich eher im Kern darum, ob lange Läufe mit einem hohen Wohlfühlfaktor ("Easy Runs") allein schon auf Grund der Dauer schädlich für den Körper sind, oder ob diese frei nach dem eigenen Körpergefühl (wenn denn ein gutes Gefühl vorhanden ist) ausgebaut/gestaltet werden können?
Meine Beobachtung an mir:
Wenn ich die Kilometerzahl pro Woche entscheidend erhöht habe, bestand immer die Gefahr einer Überlastung.
Wenn ich den langen Lauf am Wochenende verlängert habe und gleichzeitig die Läufe unter der Woche verkürzt habe (= die Kilometerzahl pro Woche blieb gleich), dann drohte meistens kein Unheil.
Also behaupte ich mal, die langen Läufe alleine machen nichts.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Santander hat geschrieben: 27.09.2023, 13:18 Meine Beobachtung an mir:
Wenn ich die Kilometerzahl pro Woche entscheidend erhöht habe, bestand immer die Gefahr einer Überlastung.
Wenn ich den langen Lauf am Wochenende verlängert habe und gleichzeitig die Läufe unter der Woche verkürzt habe (= die Kilometerzahl pro Woche blieb gleich), dann drohte meistens kein Unheil.
Also behaupte ich mal, die langen Läufe alleine machen nichts.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Eine gewisse Steigerung der WKM überschritten, und es begann zu zwicken. Hab ich die Länge der einzelnen Läufe angepasst (so wie du etwa) lief alles gut.
Ich hab dann auch die WKM so gesteigert, dass dies über den LaLa passiert ist, so kam ich am besten voran... fällt mir ein wenn ich jetzt länger darüber nachdenke.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Was heißt denn "nicht gesund"? Sicher ist, dass das was du machst deutlich über reinen Gesundheitssport hinausgeht. Insofern ist zumindest kein gesundheitlicher Benefit aus deinem Training zu erwarten.Gleichzeitig steigt natürlich mit erhöhten Umfängen das Risiko für irgendwelche gesundheitlichen Probleme. Wenn man sich Hochleistungssportler anschaut, da gibt es schon so einige bei denen der Körper am Ende der Karriere "durchgerockt" ist.

Aus meiner Sicht gibt es drei gesundheitliche Aspekte:

1. Orthopädisch: Da ist das Risiko sicher am größten. Es gibt Menschen die das vertragen was du machst, aber andere halt eben auch nicht. Unmöglich das so ohne weiteres einzuschätzen. Das musst du am Ende selbst "erfühlen" und entsprechend steuern. Deine Laufumfänge mit den drei teilweise extrem km-reichen Tagen sind auf jeden Fall äußerst ungewöhnlich. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es dazu eine Studienlage gibt.
Auf jeden Fall wäre ein gewisses "unterstützendes" Training (Kraft, Mobilität usw.) bei deinen Umfängen ratsam.

2. Herz-Kreislauf: Das sehe ich extrem unkritisch. Wenn du keine spezielle Veranlagung dafür hast, dann gibt es da eher keine Probleme. Kann man aber auch mal bei einer sportmedizinischen Untersuchung abchecken lassen. Kommt ja auch Pros vereinzelt vor, dass sie plötzlich umkippen. Siehe der Radfahrer von Jumbo-Visma neulich.

3. Mental: Wird aus meiner Sicht unterschätzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Pensum komplett stressfrei über die Bühne geht. Vor allem wenn du so oft ganz früh aus den Federn musst. Ich glaube es gibt nur wenige Menschen die so einen Umfang über Jahre durchhalten. Aber auch hier kannst nur du das ganz alleine beurteilen, wie gut dir das Programm tut. Für mich wäre es irre sowas ohne konkretes Wk-Ziel durchzuziehen. Aber auch hier sind die Menschen ganz unterschiedlich.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Vorab erstmal herzlichen Dank für eure Antworten.

Hier eine konkrete "so ist und nicht anders"-Antwort zu erwarten war wohl, je mehr ich darüber nachdenke, auch absolut vermessen.

Zusammengefasst würde ich unterschreiben, dass es 1.) von den körperlichen Voraussetzungen 2.) dem Trainingsstand und 3.) den äußeren Einflüssen (Familie, Mentale Stärke, Zeit) abhängt. Somit ist es natürlich sehr individuell zu betrachten und unmöglich eine allgemeingültige Aussage zu treffen.

Darüber hinaus nehme ich hier ebenfalls mit, dass ich meinen persönlichen Trainingsansatz (diesen verfolge jetzt seit knapp 2 Jahren) auch nochmal überdenken werde und ggf. wieder ein paar alte und unerreichte Ziele (z.B.: Marathon <2:40h) in Angriff nehme.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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Auch wenn ich ein Interview mit Kichoge gelesen habe, der Ruhetage für unnötig hält, habe ich (bei deutlich geringerem Sportumfang) die Erfahrung gemacht, dass es gut tut und nachhaltig ist, in der Woche einen komplett sportfreien Tag einzuplanen.

Das hilft sowohl körperlich als auch mental, einmal aus der Sportmühle aufzutauchen.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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yoshi005 hat geschrieben: Auch wenn ich ein Interview mit Kichoge gelesen habe, der Ruhetage für unnötig hält, habe ich (bei deutlich geringerem Sportumfang) die Erfahrung gemacht, dass es gut tut und nachhaltig ist, in der Woche einen komplett sportfreien Tag einzuplanen.

Das hilft sowohl körperlich als auch mental, einmal aus der Sportmühle aufzutauchen.
Ruhetage sind definitiv notwendig...Ich finde es nur ebenfalls schwierig, diese fix einem gewissen Tag zuzuordnen. Ich streue diese ein, sobald mir der Körper ein entsprechendes Signal gibt.
Das kann natürlich oftmals nach einem intensiven Wochenende (mit langen Läufen und Ausfahrten), aber auch mal an anderen Tag nach intensiven Inverall- oder Krafttrainingseinheiten sein.

Auf seinen Körper hören und Signale ernst nehmen ist hier vermutlich der richtige Weg....meistens meldet sich der Körper, wenn er wirklich einmal Ruhe brauch.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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yoshi005 hat geschrieben: 28.09.2023, 08:59 Auch wenn ich ein Interview mit Kipchoge gelesen habe, der Ruhetage für unnötig hält
Dies mag vielleicht im Kontext zu einer Vorbereitung auf ein bestimmtes Ziel so sein. Es ist aber genauso bekannt, dass er, nach einem Wettkampf die Füße für einige Wochen komplett hochlegt. Das können auch nicht viele.

Was tägliches Training angeht, da muss man zunächst definieren, was Training ist. Ich bin ja aktuell wieder Streakläufer und tatsächlich ist es manchmal nicht ganz so einfach einen Timeslot zu finden. Aber letztlich 10 Minuten und 2 km sind nicht wirklich Training. Da habe ich mehr Training auf dem Weg von und zum Bahnhof. Das sind zweimal am Tag jeweils 2 km gehen.

Auf der anderen Seite habe ich während meiner ersten Streak die Prämisse vorgegeben mindestens eine halbe Stunde oder 5km. Und tatsächlich hat mich das nach einem Jahr vor allem mental ausgelaugt. Ich hatte plötzlich keine Lust mehr überhaupt laufen zu gehen. Ich wurde zum Getriebenen meiner eigenen Vorgaben und das ging nicht mehr.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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yoshi005 hat geschrieben: 28.09.2023, 09:35 Die Grenzen zwischen Training und Entspannung sind ja fließend. Ich zähle meine 2x täglich 30 Minuten Fahrrad zu Arbeit auch nicht als Sport, obwohl der Puls manchmal höher ist als beim langsamen Lauf am WE...
Das ist definitiv so...Wenn sich jemand dauerhaft "hart" belastet, ist eine Pause auch unumgänglich...Allgemein muss halt das Verhältnis von Be- und Entlastung stimmen. Ich denke aber auch, dass eine leichte Session z.B.: auf dem Rad durchaus sehr erholend für den Körper sein kann und vielleicht sogar zielführender als ein Tag nur die Beine hochlegen.

Die mentale Komponente ist natürlich nochmal eine ganz andere. Wenn man langfristig den Spaß am Sport verliert und sich nur noch getrieben durch die Einheiten quält, haben wir ein anderes nicht zu unterschätzendes Thema.

Re: Mythos: Lange Läufe sind ungesund

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yoshi005 hat geschrieben: 28.09.2023, 08:59 Auch wenn ich ein Interview mit Kichoge gelesen habe, der Ruhetage für unnötig hält, habe ich (bei deutlich geringerem Sportumfang) die Erfahrung gemacht, dass es gut tut und nachhaltig ist, in der Woche einen komplett sportfreien Tag einzuplanen.
Da sollte man aber auch nicht Äpfel mit Brinen vergleichen. Der Mann ist Profi und macht in der Vorbereitungsphase nichts anderes als trainieren, essen und regenerieren. Der muss mit Sicherheit nicht mal selber einkaufen gehen und hat einen Physio der wann immer er es nötig hat Hand anlegt. Pros haben ganz andere Möglichkeiten zur Regeneration. Das halte ich für extrem gefährlich daraus Rückschlüsse für den eigenen Plan zu ziehen. Wenn ich nach einem harten Training gleich ein Nickerchen machen kann ist meine Regeneration auch deutlich schneller, als wenn ich mit den Kindern auf dem Spielplatz turne, einkaufen gehe oder was auch immer mache.
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