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Saisonpause wie haltet ihr das?

Saisonpause wie haltet ihr das?

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Hallo,

man findet zwar viele Informationen über Pausen nach dem Wettkampf aber nicht wirklich viel über Saisonpausen.

Ich habe die letzten 4 Jahre eigentlich durch trainiert bis ein paar Tage im Jahr wegen Erkältung oder ähnlichem, aber in letzter Zeit häufen sich die Problemchen und auch die Beine fühlen sich ziemlich müde an. Deswegen habe ich darüber nachgedacht mal 2-3 Wochen Pause ohne laufen zu machen.

Wie haltet ihr das mit der Saisonpause? Wie sieht die Pause bei euch aus? Geht ihr trotzdem laufen oder eher wandern? Radfahren?

Beste Grüße

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Endevour hat geschrieben: 24.10.2023, 13:27
aber in letzter Zeit häufen sich die Problemchen und auch die Beine fühlen sich ziemlich müde an.
Deswegen habe ich darüber nachgedacht mal 2-3 Wochen Pause ohne laufen zu machen.
Gegenfrage,
was spricht den dafür, keine Laufpause einzulegen?

Wenn du keine Wettkämpfe in nächster Zeit hast, in der du PB laufen möchtest, dann spricht doch nichts gegen eine Zeitlang
einer sportlichen Alternative nach zugehen oder das Laufen einfach nur zu verringern.

Wichtig ist nur rechtzeitig zu deinen Zielen wieder einzusteigen um wieder den Anschluss an deine Trainingsziele zu bekommen.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Sehe das auch so - nach dem letzten Rennen ist Winterpause; dann stelle ich auf längere aber weniger und langsamere Läufe um, mit generell weniger Wochen-km. Hängt natürlich auch davon ab wann das nächste Rennen ist; ich bin z.B. in Barcelona den Marathon gelaufen, da fängt das spezifische Training dann eigentlich schon zu Weihnachten an.

Laufpause generell ist nicht gut, also zumindest 2 längere (oder 1 lange + 1 schnelle) Laufeinheiten die Woche sollte man das ganze Jahr über durchziehen dass der Bewegungsapparat das gewohnt bleibt.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Als Hobbyläufer, der gerne läuft und keine Saison für Leistungssport absolviert, habe ich für folgendes kein Verständnis:

Die Anzahl der Trainingseinheiten und der Gesamtumfang des Trainings sollten in der Nachsaison nicht mehr als 20 bis 30 Prozent der Haupttrainingswochen betragen. Sind Sie also in der Saison bis zu 60 Kilometer pro Woche gelaufen, sollten Sie in der Nachsaison nur zwischen zehn und 20 Kilometer pro Woche laufen.
https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... ennsaison/

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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GeorgSchoenegger hat geschrieben: 24.10.2023, 13:55
Laufpause generell ist nicht gut, also zumindest 2 längere (oder 1 lange + 1 schnelle) Laufeinheiten die Woche sollte man das ganze Jahr über durchziehen dass der Bewegungsapparat das gewohnt bleibt.
Auch wenn man diese Meinung haben kann und ich teilweise sogar mitgehe, ist das in dieser Absolutheit einfach falsch. Viele Profis laufen ein paar Wochen gar nicht oder joggen nur 2-3x die Woche etwas. Lange Läufe und Tempoeinheiten gehören NICHT in eine Saisonpause.

Ich weiß, dass die meisten hier keine klassischen Leichtathleten sind, die eine Bahnsaison absolvieren. Aber wenn man von April bis August/September/Oktober 15-20 WK absolviert und regelmäßig harte Einheiten auf der Bahn ballert, ist man irgendwann ausgebrannt und braucht die Pause auch mental.

Positive Effekte auf die körperliche Gesundheit habe ich zugegebenermaßen noch nicht wahrgenommen. Ich komme gerade aus einer zweiwöchigen Saisonpause, in der meine Wehwehchen sich deutlich verschlimmert haben!
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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hbef hat geschrieben: 24.10.2023, 15:31 Positive Effekte auf die körperliche Gesundheit habe ich zugegebenermaßen noch nicht wahrgenommen. Ich komme gerade aus einer zweiwöchigen Saisonpause, in der meine Wehwehchen sich deutlich verschlimmert haben!
Das ist bei mir auch so. Gerade z.B. die Achillessehne ist bei mir nach Wettkämpfen immer besser in Schuss als nach einer Woche "Nichtstun" (z.B. Krankheit)
Ansonsten nicht missverstehen - ich mache im Winter keine Tempoarbeit, aber wenn ich wirklich - z.B. wegen Wetter - nur zweimal in der Woche zum Laufen komme, dann sind das eben längere Läufe, und wenn ich dafür auch keine Zeit habe, dann belaste ich eben etwas mehr - das meinte ich mit schneller.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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bones hat geschrieben: 24.10.2023, 14:05 Als Hobbyläufer, der gerne läuft und keine Saison für Leistungssport absolviert, habe ich für folgendes kein Verständnis:

Die Anzahl der Trainingseinheiten und der Gesamtumfang des Trainings sollten in der Nachsaison nicht mehr als 20 bis 30 Prozent der Haupttrainingswochen betragen. Sind Sie also in der Saison bis zu 60 Kilometer pro Woche gelaufen, sollten Sie in der Nachsaison nur zwischen zehn und 20 Kilometer pro Woche laufen.
https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... ennsaison/
Da liegt glaube ich ein Missverständnis vor. Als jemand, der keine "Saison" absolviert, machst du eben KEIN Training, jedenfalls nach gängiger Lehrmeinung, sondern du "gehst einfach nur laufen". Sportmediziner oder Trainer bezeichnen Training als spezifische Vorbereitung auf ein bestimmtes Ziel hin. Die Wochen, wo man einfach nur rumrennt weil es einen freut (oder "zur Formerhaltung") zählen da nicht als Training.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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GeorgSchoenegger hat geschrieben: 24.10.2023, 17:13
bones hat geschrieben: 24.10.2023, 14:05 Als Hobbyläufer, der gerne läuft und keine Saison für Leistungssport absolviert, habe ich für folgendes kein Verständnis:

Die Anzahl der Trainingseinheiten und der Gesamtumfang des Trainings sollten in der Nachsaison nicht mehr als 20 bis 30 Prozent der Haupttrainingswochen betragen. Sind Sie also in der Saison bis zu 60 Kilometer pro Woche gelaufen, sollten Sie in der Nachsaison nur zwischen zehn und 20 Kilometer pro Woche laufen.
https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... ennsaison/
Da liegt glaube ich ein Missverständnis vor. Als jemand, der keine "Saison" absolviert, machst du eben KEIN Training, jedenfalls nach gängiger Lehrmeinung, sondern du "gehst einfach nur laufen". Sportmediziner oder Trainer bezeichnen Training als spezifische Vorbereitung auf ein bestimmtes Ziel hin. Die Wochen, wo man einfach nur rumrennt weil es einen freut (oder "zur Formerhaltung") zählen da nicht als Training.
Mir ist das schon klar, aber ich gehe mal davon aus, dass das knallharte ergebnisorientierte Training nur von max. 10 Prozent der User dieses Forums betrieben wird. Der Rest geht tatsächlich nur laufen, vielleicht sogar mit Plan, aber eher erlebnis- und gesundheitsorientiert.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Endevour hat geschrieben: 24.10.2023, 13:27 aber in letzter Zeit häufen sich die Problemchen und auch die Beine fühlen sich ziemlich müde an.
Gibt es einen besseren Grund um mal eine Pause einzulegen?

Ich persönlich mache gerne so im Dezember/Januar gerne mal so 3 Wochen "Pause", wo ich dann nur einen lockeren Lauf in der Woche mache, um einen kleinen Erhaltungsreiz zu setzen.

Aber wenn der Körper nach einer Pause verlangt, dann mach die auch. "No pain, no gain" ist bekanntlich Schwachsinn. Auch in der "Saison" (Ich nehme eigentlich nur sporadisch an Wettkämpfen teil, ich laufe einfach gerne, weil es Spaß macht) gibt es schon mal paar Tage Pause, wenn es sich einfach unrund läuft. Und wenn es im Sommer zwei Wochen in den Schwarzwald geht, habe ich auch keine Zeit fürs Laufen. Da wird dann mit meiner Frau jeden Tag gewandert. Kann nicht behaupten, dass das alles mir irgendwo geschadet hätte.

Immer dran denken: Wir sind alles keine Profisportler, die einen eng getakteten Wettkampfkalender aus diversen Marathons, Weltmeisterschaften und Olympia haben, in dem sie dann performen müssen. Die haben dafür aber dann auch ein Team, dass denen sagt, wann sie wie viel trainieren müssen und wann sie Pause machen müssen.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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GeorgSchoenegger hat geschrieben: 24.10.2023, 17:13

Da liegt glaube ich ein Missverständnis vor. Als jemand, der keine "Saison" absolviert, machst du eben KEIN Training, jedenfalls nach gängiger Lehrmeinung, sondern du "gehst einfach nur laufen". Sportmediziner oder Trainer bezeichnen Training als spezifische Vorbereitung auf ein bestimmtes Ziel hin.
Also wenn zwei Läufer genau die selben Laufwochen abspulen, einer dann einen Marathon absolviert und der andere nicht, dann hat der eine also trainiert und der andere nicht?

Erkenne den Unsinn.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Also ich will diesmal die Saisonpause (bzw. Herbst-Regeneration nach HM-WK am 05.11.) auch endlich mal richtig ernst nehmen und durchziehen,- d.h. 4 Wochen lang deutlich runterfahren; evtl. 3mal bis max. 4mal/Woche langsame DL`s (auch nicht zu lang) oder Alternativtraining wie Rad. Damit man nicht zu fett wird :P Auf keinen Fall längere Tempoläufe.
Nach vielen harten WKs' in diesem Jahr spüre ich doch, dass der Körper das dringend mal nötig hat.
Die Form soll oder muss ja sogar mal fast ganz flöten gehen, um danach wieder gestärkt aufgebaut werden zu können.
Einzig die Fähigkeit, Schnelligkeit jetzt nicht komplett zu verlieren, sollte man durch regelmässige Strides /Sprints beibehalten,- ich denke, die dürfen dann auch ruhig mal bis 200 oder 300 Meter lang sein,- ist ja auch gut für die Motorik. Also Erhaltungsreize setzen. Es gibt da auch viele Empfehlungen,- z.b. Greif etc. (gibt da auch gute Newsletter zu). Ich meine, regelmässiges Athletiktraining und längeres Lauf-ABC wird da auch empfohlen.
Nach dem Marathon im Frühjahr hatte ich mir z.b. wieder zu wenig Pause gegönnt und bin wahrscheinlich zu früh wieder ins härtere Training eingestiegen,- dass dürfte sich auf den MRT im Spätsommer denn auch (negativ) ausgewirkt haben,- im Nachhinein hatte ich schon dass Gefühl da relativ deutlich über den Peak gelegen zu haben.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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GenosseGeneral hat geschrieben: 24.10.2023, 20:33 Auch in der "Saison" (Ich nehme eigentlich nur sporadisch an Wettkämpfen teil, ich laufe einfach gerne, weil es Spaß macht) gibt es schon mal paar Tage Pause, wenn es sich einfach unrund läuft. Und wenn es im Sommer zwei Wochen in den Schwarzwald geht, habe ich auch keine Zeit fürs Laufen. Da wird dann mit meiner Frau jeden Tag gewandert. Kann nicht behaupten, dass das alles mir irgendwo geschadet hätte.
Erkennst du den Widerspruch nicht? Natürlich schadet es dir nicht, wenn du Just for Fun läufst. Wie sollte es denn auch, wenn die Form egal ist?

Aber wenn man ambitioniert läuft und mitten in der Saison einfach mal zwei Wochen Pause macht, ist die Form weg und die Saison vorbei. Deswegen noch mal: Eine Saisonpause braucht man nur, wenn man auch eine Saison hat.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Im Herbst laufe ich meist weniger als die restliche Zeit im Jahr. Das ist allerdings keine geplante Pause, sondern es macht mir einfach nicht so viel Spass, wenn es kalt, dunkel und feucht ist.

Aber dann kommt die Winterlaufserie, welche ein fester Bestandteil im Jahresplan ist und da will ich die 15 km im Januar und die 20 km im Februar zumindest in einer halbwegs anständigen Zeit absolvieren. Das hilft mir dann aus dem Tief wieder raus.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Run4Cake hat geschrieben: 24.10.2023, 23:30 Im Herbst laufe ich meist weniger als die restliche Zeit im Jahr. Das ist allerdings keine geplante Pause, sondern es macht mir einfach nicht so viel Spass, wenn es kalt, dunkel und feucht ist.
Witzig, so unterschiedlich kann ds sein. Ich schrieb gestern auf Strava zu meinem dunklen, nasskalten Nebellauf:
Endlich wieder mein Wetter. So wurden aus der Daily Mile plötzlich zehn flotte Kilometer 😂😂
Run4Cake hat geschrieben: 24.10.2023, 23:30 Aber dann kommt die Winterlaufserie, welche ein fester Bestandteil im Jahresplan ist und da will ich die 15 km im Januar und die 20 km im Februar zumindest in einer halbwegs anständigen Zeit absolvieren. Das hilft mir dann aus dem Tief wieder raus.
Rheinzabern?
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Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Naja Wettkämpfe würde ich jetzt auch nicht unbedingt als Maßstab nehmen ob jemand richtig trainiert oder nur läuft.

Ich kenne auch einen der bei so manchem Wettkampf noch locker aufs Podest laufen könnte der hat früher auch ein paar Staatsmeistertitel gewonnen aber er hat einfach keine Lust mehr auf den Trubel und trainiert lieber für sich.

Tja was gegen eine Pause spricht ist im meinem Fall meistens die Zeit. Ich bin eigentlich so gut wie jeden Tag draußen unterwegs, ob beim Laufen, wandern oder Radfahren, dazu kommen Mobility und in letzter Zeit auch Yoga. Wenn das alles ein zwei Wochen wegfällt habe ich schlicht nichts zu tun, da das Training fester Bestandteil meines Tages ist, genau wie Schafen und arbeiten.

Andererseits muss ich irgendwie den Kreis durchbrechen, meine Saison ist zwar richtig gut gelaufen aber ich konnte mich Leistungsmässig kaum verbessern obwohl nach ein paar Jahren Training und mit meine Zeiten noch viel Luft nach oben sein sollte.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Endevour hat geschrieben: 25.10.2023, 06:57

Tja was gegen eine Pause spricht ist im meinem Fall meistens die Zeit. Ich bin eigentlich so gut wie jeden Tag draußen unterwegs, ob beim Laufen, wandern oder Radfahren, dazu kommen Mobility und in letzter Zeit auch Yoga.
Wenn das alles ein zwei Wochen wegfällt habe ich schlicht nichts zu tun, da das Training fester Bestandteil meines Tages ist, genau wie Schafen und arbeiten.
Welch ein Luxusproblem .... :traurig:

Deine Sorgen möchte ich haben - nichts zu tun haben, wie herrlich sich das anhört :geil:

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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JoelH hat geschrieben: 25.10.2023, 06:11
Run4Cake hat geschrieben: 24.10.2023, 23:30 Im Herbst laufe ich meist weniger als die restliche Zeit im Jahr. Das ist allerdings keine geplante Pause, sondern es macht mir einfach nicht so viel Spass, wenn es kalt, dunkel und feucht ist.
Witzig, so unterschiedlich kann ds sein. Ich schrieb gestern auf Strava zu meinem dunklen, nasskalten Nebellauf:
Endlich wieder mein Wetter. So wurden aus der Daily Mile plötzlich zehn flotte Kilometer 😂😂
:daumen:

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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JoelH hat geschrieben: 25.10.2023, 06:11
Run4Cake hat geschrieben: 24.10.2023, 23:30 Im Herbst laufe ich meist weniger als die restliche Zeit im Jahr. Das ist allerdings keine geplante Pause, sondern es macht mir einfach nicht so viel Spass, wenn es kalt, dunkel und feucht ist.
Witzig, so unterschiedlich kann ds sein. Ich schrieb gestern auf Strava zu meinem dunklen, nasskalten Nebellauf:
Endlich wieder mein Wetter. So wurden aus der Daily Mile plötzlich zehn flotte Kilometer 😂😂
Ich laufe in den Herbst- und Wintermonaten auch weniger, aber bei mir ist es mehr ein Motivationsproblem.
Wenn es dunkel, kühl und nass ist, dann habe ich Probleme mich zu motivieren.

Das Laufen selbst macht mir bei kühlen Temperaturen eigentlich mehr spass als bei warmen Temperaturen,
nur das Beginnen mit dem Lauf, dass ist das Problem.
Auch laufe ich eigentlich gerne mit Stirn- oder Brustlampe im dunkeln, diese Läufe empfinde ich viel intensiver.

Ein Arzt hat mir mal nachgesagt ich würde je nach Jahreszeit stark zu depressive Verstimmung neigen, vielleicht liegt daran :noidea:

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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GeorgSchoenegger hat geschrieben: 24.10.2023, 17:13 Als jemand, der keine "Saison" absolviert, machst du eben KEIN Training, jedenfalls nach gängiger Lehrmeinung, sondern du "gehst einfach nur laufen". Sportmediziner oder Trainer bezeichnen Training als spezifische Vorbereitung auf ein bestimmtes Ziel hin. Die Wochen, wo man einfach nur rumrennt weil es einen freut (oder "zur Formerhaltung") zählen da nicht als Training.
Das sehe ich auch so.
"Training" hat eine definierte Bedeutung.
Wikipedia schreibt z.B. "Trainieren steht allgemein für alle Prozesse, die eine verändernde Entwicklung hervorrufen."
Beim Sport geht es spezifisch darum, eine Leistungssteigerung zu erreichen.
Wer ohne Ziel und Steigerungsplan läuft, der trainiert nach Definition nicht.

Und darum ist auch eine "Saisonpause" meist nur für Trainierende sinnvoll.
Ein harter Steigerungsplan verlangt einem alles ab. Da braucht man einfach diese Erholungszeit.
Wer das ganze Jahr nach Gefühl und Lust und Laune läuft, braucht auch eher keine Pause.

@Endevour:
Wenn du schon im Forum fragen musst, würde ich sagen, ja, du brauchst eine Pause.
Das heißt ja nicht, dass du dich gar nicht bewegst, vielleicht mal was anderes machen, Schwimmen gehen, Yoga ...
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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klnonni hat geschrieben: 25.10.2023, 08:44
Endevour hat geschrieben: 25.10.2023, 06:57

Tja was gegen eine Pause spricht ist im meinem Fall meistens die Zeit. Ich bin eigentlich so gut wie jeden Tag draußen unterwegs, ob beim Laufen, wandern oder Radfahren, dazu kommen Mobility und in letzter Zeit auch Yoga.
Wenn das alles ein zwei Wochen wegfällt habe ich schlicht nichts zu tun, da das Training fester Bestandteil meines Tages ist, genau wie Schafen und arbeiten.
Welch ein Luxusproblem .... :traurig:

Deine Sorgen möchte ich haben - nichts zu tun haben, wie herrlich sich das anhört :geil:
Luxusproblem ist relativ, für das was einem wichtig ist und was man gerne macht nimmt man sich eben die Zeit. Jeder setzt seine Prioritäten anders, gibt auch viele die sich lieber für irgendwelche Industriemagnaten täglich 10 Stunden abschuften, oder stundenlang am Handy hängen, vorm Fernseher liegen etc. und ich nehme mir eben lieber 2 Stunden am Tag Zeit für Sport.
blende8 hat geschrieben: 25.10.2023, 09:42 @Endevour:
Wenn du schon im Forum fragen musst, würde ich sagen, ja, du brauchst eine Pause.
Das heißt ja nicht, dass du dich gar nicht bewegst, vielleicht mal was anderes machen, Schwimmen gehen, Yoga ...
Im Forum Frage ich deswegen, weil hier der Input einfach größer ist und es auch wie im Thread zu sehen ist mehrere Meinungen zum Thema gibt. Für sowas ist eine Kommunikationsplattform schließlich da.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Endevour hat geschrieben: 25.10.2023, 10:08
klnonni hat geschrieben: 25.10.2023, 08:44
Endevour hat geschrieben: 25.10.2023, 06:57

Tja was gegen eine Pause spricht ist im meinem Fall meistens die Zeit. Ich bin eigentlich so gut wie jeden Tag draußen unterwegs, ob beim Laufen, wandern oder Radfahren, dazu kommen Mobility und in letzter Zeit auch Yoga.
Wenn das alles ein zwei Wochen wegfällt habe ich schlicht nichts zu tun, da das Training fester Bestandteil meines Tages ist, genau wie Schafen und arbeiten.
Welch ein Luxusproblem .... :traurig:

Deine Sorgen möchte ich haben - nichts zu tun haben, wie herrlich sich das anhört :geil:
Luxusproblem ist relativ, für das was einem wichtig ist und was man gerne macht nimmt man sich eben die Zeit.
Ich wollte dir mit meinem geschriebenen nicht zu nahe treten!
Es ist schön, wenn man in der Situation ist, zu entscheiden nur das zu tun, was einem wichtig ist.

Früher, noch alleinstehend und ohne familiären Vepflichtungen, habe ich auch nur getan was mir wichtig war und habe dafür sogar zeitweise bloß halbtags gearbeitet um mehr Zeit für mich zu haben..
Aber es gibt Phasen im Leben, da kann man sich keine Zeit nehmen für Sachen, die einem selbst wichtig sind, aber nur einem selbst nutzen. Es gibt soviel wiklich wichtiges im Leben, da muss man oft Prioritäten setzen.
Von daher war mein Neid ernst gemeint.


Wenn du in der Situation bist, wo du deinem Sport die oberste Priorität einräumen kannst, dann geniesse die Zeit :daumen:

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Nochmal was akademisches zur kruden Definition bezüglich Training.

Ich plane tatsächlich für 2025 den Mauerweglauf als Ziel. Wie seht ihr da, im Sinne der Wikipediadefinition, die Saisonpause bzw. was ist da Training und was ist nur "rumgelaufe"?

Das ist ein langfristiges Projekt und geht vor allem zu Lasten der Ausdauer und der mentalen Härte. Tempo, also das, was hier viele als (einzige) Trainings(ziel)definition sehen, gibt es da nicht auf der Agenda. Klar will ich das Ding auch so schnell als möglich rocken, das ist nicht die Frage, aber Intervalle etc. brauche ich dazu keine. Mein Ziel erfordert es, den Körper sukzessive auf die Dauerbelastung vorzubereiten. Und das geht vor allem über das stete Erhöhen und der körperlichen Adaption von Kilometern.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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hbef hat geschrieben: 24.10.2023, 22:02 Erkennst du den Widerspruch nicht?
Eigentlich nicht. Denn ich habe dem Threadsteller gar nicht geraten einfach mal zwei Wochen Pause in der Saison zu machen. Ich habe ihm geraten eine Pause zu machen, wenn er eine Pause braucht, was hier der Fall zu sein scheint. Wie wirken sich den Verletzungen und Übertraining auf die Form aus?

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Hallo JoelH,

eigentlich hast Du Dir die Antwort (z.T.) selbst schon gegeben....
Ich (persönlich) find da nicht so wichtig wann und ob Du eine Laufpause machst ... das Berühmte: höre auf Deinen Körper!
Ich habe auch einfach immer längere Einheiten gemacht - länger Wettkämpfe z.B. 24h-Lauf, 100Km-Lauf und dergleichen mehr, dann fühlte ich mich reif - und bin (meiner Meinung) ein sehr passables Rennen gelaufen - bei der 1.Teilnahme war ich unter 20Std. (19:34)
Da war ich auch schon zarte 53 Jahre alt, mein 2.Ultrajahr.
Ich finde die mentale Ausdauer - das Fertigwerden mit den Widrigkeiten den "Löchern die sich auftun", der unbedingte Glaube an sich selbst, aber auch die ganzen Dinge drum rum (Ernährungsstrategie, Aufteilung der Dropbags, usw) - das muss schon gut passen - mindestens so gut, das Du mit guten Gefühl unterwegs bist.
Der Durchhaltewille ist schon das A und O - klar müssen auch körperliche Voraussetzungen passen, aber da bin ich mir bei Dir recht sicher: das passt.
Und immerhin ich war bereits 4x dabei - vielleicht auch nicht das letzte Mal (das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen).
Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Eine typische Laufsaison, zumindest für den hier wohl gemeinten allgemeinen Straßenläufer, ist ja nach wie vor eingeteilt in Frühjahr- und Herbstrennen. Im späten Winter/frühen Frühjahr werden also die Frühlingsrennen vorbereitet, im Spätsommer/frühen Herbst die Herbstrennen. Dazwischen, also Jahresbeginn und Sommer, sind (für mich zuminest) Saisonpause. Hier reduziere ich die Wochenkilometer und die Anzahl an Einheiten und verzichte weitgehend auf intensive Einheiten.
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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bones hat geschrieben: 25.10.2023, 13:16
Spiridon08 hat geschrieben: 25.10.2023, 13:06 Sommer.
Das ist meine Zwangspausenzeit. Ich bin einfach kein Hitzeläufer.
Genau, ich absolut auch nicht. Daher kommt die Pause da gelegen. Ist ja aber auch kein Zufall, dass die wirklich wichtigen Läufe nicht im Sommer stattfinden. Mit dem Klimawandel wird die Sommersaisonpause aber wohl leider immer länger werden.
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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GenosseGeneral hat geschrieben: 25.10.2023, 12:45
hbef hat geschrieben: 24.10.2023, 22:02 Erkennst du den Widerspruch nicht?
Eigentlich nicht. Denn ich habe dem Threadsteller gar nicht geraten einfach mal zwei Wochen Pause in der Saison zu machen. Ich habe ihm geraten eine Pause zu machen, wenn er eine Pause braucht, was hier der Fall zu sein scheint. Wie wirken sich den Verletzungen und Übertraining auf die Form aus?
Und ich habe nie behauptet, dass du das geraten hättest. Der Widerspruch deiner Aussage besteht darin, dass du sagst, dir hätte es nicht geschadet, innerhalb der Saison eine/mehrere längere Pausen einzulegen. Ein paar Sätze vorher machst du aber klar, dass du überhaupt keine Saison hast. Das passt also nicht zusammen.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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hbef hat geschrieben: 25.10.2023, 13:34 Der Widerspruch deiner Aussage besteht darin, dass du sagst, dir hätte es nicht geschadet
Ich habe dem Threadsteller lediglich Kontext gegeben. Wenn er in naher Zukunft keinen Wettkampf hat (was er ja impliziert), wird ihm das genauso wenig schaden, wie mir. Jetzt klar? Zudem es ja so klingt, als ob er sowieso eine Pause nötig hätte.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Ist schon alles klar, gar nicht mal so schwer zu verstehen. Der Widerspruch bleibt trotzdem. Wenn man die Leistung/Fitness als Maßstab nimmt, ist deine Aussage sowieso nicht haltbar. Natürlich "schadet" es, wenn man wochenlang nicht trainiert. Wer kontinuierlich trainiert, bringt relativ gesehen immer bessere Leistungen als jemand, der immer wieder lange Pausen einlegt.

Das gilt auch, wenn der nächste Wettkampf erst in einigen Monaten ansteht. Heißt ja nicht, dass man das ganze Jahr im Training ballern soll. Aber der Abschnitt "Gar nichts" sollte dann in der Trainingsperiodisierung doch eher die Ausnahme sein, wenn man läuferische Ziele verfolgt
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Wo habe ich denn geschrieben, dass er sich gar nicht bewegen soll? Schaust du nochmal auf meinen Beitrag? Also in meinen Beispielen habe ich von verringerter Intensität geschrieben oder aber ein Alternativprogramm (in meinem Fall jetzt Wanderungen. Man kann auch Schwimmen, Fahrradfahren, etc.) genannt. Tut mir leid, ich erkennen den Widerspruch nicht.


"Heißt ja nicht, dass man das ganze Jahr im Training ballern soll"

Wenn man weder seine Trainingsintensität verringert, noch irgendwie einem alternativen Sport nachgeht, heißt das für mich das ganze Jahr ballern. Hier sehe ich jetzt den Widerspruch.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Lies doch mal, welchen Teil deines Textes ich zitiert habe.

"Auch in der "Saison" (Ich nehme eigentlich nur sporadisch an Wettkämpfen teil, ich laufe einfach gerne, weil es Spaß macht) gibt es schon mal paar Tage Pause, wenn es sich einfach unrund läuft. Und wenn es im Sommer zwei Wochen in den Schwarzwald geht, habe ich auch keine Zeit fürs Laufen. Da wird dann mit meiner Frau jeden Tag gewandert. Kann nicht behaupten, dass das alles mir irgendwo geschadet hätte."

Es geht doch gar nicht darum, was du dem Ersteller des Threads explizit empfiehlst. Du implizierst mit deinem letzten Satz, dass längere Pausen in der Saison nicht schädlich sind. Sind sie für die Leistung/Form aber sehr wohl. Oder auf was beziehst du das nicht "geschadet" sonst, wenn nicht auf die Leistung?

Die Frage nach einer Saisonpause, also nach (!) der Saison/dem Hauptwettkampf, ist davon unberührt. Der Threadersteller läuft laut eigener Aussage seit vier Jahren durch. Da kann man natürlich mal zwei bis drei Wochen komplett lauffrei machen. Nichts anderes habe ich in meinem ersten Beitrag auch geschrieben.

Und: Wenn ich schreibe, dass man nicht das ganze Jahr ballert, heißt das selbstverständlich, dass man zwischenzeitlich die Intensität runterfährt. Verstehe nicht wirklich, wie man das anders interpretieren kann.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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JoelH hat geschrieben: 25.10.2023, 06:11 Witzig, so unterschiedlich kann ds sein. Ich schrieb gestern auf Strava zu meinem dunklen, nasskalten Nebellauf:
Einzeln mag ich Dunkelheit oder Kälte auch. Im Sommer laufe ich gerne spät abends nach Sonnenuntergang, wenn es endlich abgekühlt hat und im Winter, wenn der Boden schön hart gefroren ist und vielleicht eine dünne Pulverschneedecke liegt, auf die die Sonne scheint, das ist etwas Schönes. Nur wenn im Herbst dunkel und kalt zusammen kommt und dann der Nebel das Stirnlampenlicht reflektiert, so dass man nicht mehr richtig seht, das ist dann nicht mehr mein Ding.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Ich mache mir gerade auch Gedanken bzgl. der Periodisierung, ob ich ggf. demnächst eine Trainingspause brauche und wie die dann genau aussehen wird.
Tut das auf meinem Niveau, bei meinem Umfang und meiner Intensität wirklich Not ?
Das wird wohl auch wieder sehr individuell sein und für manche reicht vielleicht die ein oder andere Erholungswoche, wie auch immer definiert, aus und andere brauchen etwas mehr.
Mangels Erfahrungswerten verlasse ich mich da einfach mal auf mein Gefühl.

Vor zwei Wochen bin ich Marathon gelaufen und das hätte ggf. auch mein "Saisonabschluss" sein können, aber ich habe noch Hunger...und solange ich hungrig bin, wird gegessen!
Muss man evtl. auch aufpassen, denn es gab natürlich auch Zeiten, in denen ich mehr abgebissen habe, als ich kauen konnte.
Aber im Zweifel habe ich es aufgegessen und dann ausgespuckt, habe es dann alles gesichtet, mich groß gemacht und bin meinen Weg gegangen. Am Ausgespuckten vorbei. Oder so ähnlich. I'm rambling.

Was war nochmal Thema ? Ah ja, Saisonpause. Wer keine Saison hat, braucht natürlich auch keine Saisonpause. Wer viel/hart trainiert, braucht aber ggf. trotzdem mal eine Trainingspause. Definitionen der jeweiligen Termini mal außen vor.

Wenn Körper/Geist klare Signale sendet, sollte man vielleicht auf diese hören. Wenn man dann als Argument gegen eine Laufpause nur anbringen kann, dass man nicht weiß, was man dann mit der nun frei gewordenen Zeit anfangen kann, finde ich das auch ein beneidenswertes Luxusproblem...aber als Argument gegen eine Laufpause etwas mager.
Dass man sich schwer tut auf den geliebten Sport auch nur für kürzere Zeit zu verzichten, ist dann ein ganz anderes Argument...das ich besser nachvollziehen kann.

Ob die "Saisonpause" "schadet", ist natürlich auch wieder eine Frage der Definition von "schaden" und der jeweiligen Zielsetzung.
Ggf. kostet die Pause x-xx Minuten der Zeit für das nächste angestrebte Laufziel, schadet aber der Gemütslage überhaupt nicht. Auch wieder sehr individuell alles.

Widersprüche finden sich sicherlich genug, wenn man sie denn finden will. Manche springen aber auch ungesucht ins Auge.
Alleine in meinem hier Geschriebenen finde ich einige, vom restlichen Faden ganz zu schweigen.

I'm rambling again. Thema?
Saisonpause! Ja, mal sehen. Muss man ja auch ein bisschen vorausschauend handeln - heute noch hungrig und dann, wenn die einem wichtigeren Ziele kommen, vielleicht ausgebrannt ? Abwechslung ist da für den Kopf sicher hilfreich... für manche, andere brauchen ihre Routinen. Sehr individuell alles.

Vielleicht Intervalle weg und dafür eher Fahrtspiele, nach Lust und Laune, nicht nach Plan, Grundlage nur bis zur Schwelle, kein VO2max, paar Bergsprints oder Strides. Etwas mehr Kraft-/Alternativtraining.
Könnte so vielleicht passen. Für mich. Vielleicht.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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blende8 hat geschrieben: 25.10.2023, 09:42
GeorgSchoenegger hat geschrieben: 24.10.2023, 17:13 Als jemand, der keine "Saison" absolviert, machst du eben KEIN Training, jedenfalls nach gängiger Lehrmeinung, sondern du "gehst einfach nur laufen". Sportmediziner oder Trainer bezeichnen Training als spezifische Vorbereitung auf ein bestimmtes Ziel hin. Die Wochen, wo man einfach nur rumrennt weil es einen freut (oder "zur Formerhaltung") zählen da nicht als Training.
Das sehe ich auch so.
"Training" hat eine definierte Bedeutung.
Wikipedia schreibt z.B. "Trainieren steht allgemein für alle Prozesse, die eine verändernde Entwicklung hervorrufen."
Beim Sport geht es spezifisch darum, eine Leistungssteigerung zu erreichen.
Wer ohne Ziel und Steigerungsplan läuft, der trainiert nach Definition nicht.

Und darum ist auch eine "Saisonpause" meist nur für Trainierende sinnvoll.
Ein harter Steigerungsplan verlangt einem alles ab. Da braucht man einfach diese Erholungszeit.
Wer das ganze Jahr nach Gefühl und Lust und Laune läuft, braucht auch eher keine Pause.
Das gibt ein klares Jein von mir. Beim Rennradfahren sage ich immer, ich trainiere nicht sondern ich fahre einfach Rennrad. Da habe ich quasi nie einen Plan und hab mir auch noch nie spezifische Pläne/Einheiten angeschaut. Nichstdestotrotz kann im Zweifel eine Pause sinnvoll sein. Ich bin im August einfach so viel und intensiv gafahren, dass danach die Luft einfach komlplett raus war und eine Pause zwingend. Das signalisiert einem dann aber der Körper auch recht deutlich.

Ansonsten teile ich die Meinung, dass eine geplante Pause nur bei (wettkampf-)ambitionierten Training notwendig ist. Alle anderen nehmen halt einfach "spontan" raus wenn irgendwie der Wurm drin ist. Sei es weil was zwickt oder man einfach mal ein paar Tage keine Lust hat.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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JoelH hat geschrieben: 25.10.2023, 11:54 Nochmal was akademisches zur kruden Definition bezüglich Training.

Ich plane tatsächlich für 2025 den Mauerweglauf als Ziel. Wie seht ihr da, im Sinne der Wikipediadefinition, die Saisonpause bzw. was ist da Training und was ist nur "rumgelaufe"?

Das ist ein langfristiges Projekt und geht vor allem zu Lasten der Ausdauer und der mentalen Härte. Tempo, also das, was hier viele als (einzige) Trainings(ziel)definition sehen, gibt es da nicht auf der Agenda. Klar will ich das Ding auch so schnell als möglich rocken, das ist nicht die Frage, aber Intervalle etc. brauche ich dazu keine. Mein Ziel erfordert es, den Körper sukzessive auf die Dauerbelastung vorzubereiten. Und das geht vor allem über das stete Erhöhen und der körperlichen Adaption von Kilometern.
Ultra ist gar nicht meine Welt, ich habe aber seit zwei Jahren aber einen Laufpartner der in diesem Bereich unterwegs ist. Der läuft dann sogar richtig lange Ultratrails im Hochgebirge. Und da bekomme ich sehr gut mit was der (und seine Community) so treibt. Primär läuft der einfach brutal viel. Das eigentlich auch das einzige primäre Trainingsprinzip. Der ist dann auch mal von Freitag bis Sonntag in den Bergen und dann gibts 25km+45km+40km mit >500Hm pro 10km oder sowas in der Art.
Was man dazu sagen muss ist, dass diese Kollegen deutlich jünger sind (Mitte 20) und ich heute niemals diese Umfänge packen würde.

Was ich aber interessant (auch für dich finde): Dieses Jahr ist der Kollege im Sommer in den ca. 8 Wochen vor dem Saisonhöheüunkt ein Mal pro Woche zu einem Lauftreff gegangen wo Intervalle auf der Agenda standen. Das war nicht groß struktruriert, meistens sowas wie 5x 3Minuten oder so ähnlich. Und das hat ihm aus meiner Sicht dann schon nochmal einen richtigen Boost gegeben. In der Gesamtschau ist das eine Minimaldosis (er war letzte Woche bei 4.000km für dieses Jahr), aber bis dahin bin ich bis 10km voll auf seinem Niveau gewesen. Aber dann war innerhalb von wenigen Wochen eine ganze Liga stärker UND hat auch bei seinen Wettkämpfen brutal stark performt. Von dem her würde ich meinen, wenn du die km-Basis hast schadet es auch nicht mal den ein oder anderen schnelleren km einzubauen, auch wenn das natürlich nicht die Priorität ist.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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hbef hat geschrieben: 25.10.2023, 15:40 Du implizierst mit deinem letzten Satz, dass längere Pausen in der Saison nicht schädlich sind. Sind sie für die Leistung/Form aber sehr wohl.
Dein Ansatz ist aber auch relativ. :wink: Warum? Weil jeder Mensch/Sportler nicht gleich ist und unterschiedlich auf Reize oder Nichtstun reagiert. Physisch ist das auch eine Sache der Veranlagung oder des Talentes in seinen unterschiedlichen Ausprägungen. Die mentale Seite ist ein Faktor und noch viel komplexer in seiner Unterschiedlichkeit. Deshalb ist es mE sehr individuell zu betrachten welche Auswirkungen eine Pause vom Sport hat. Der TO deutet eine gewisse körperliche und mentale Erschöpfung an, und da könnte sich eine 2-3 wöchige Pause anbieten - danach geht es frisch ans Werk. Sollte er das umsetzen wäre trotz der Relativität ein Feedback ganz nett! :daumen:

my2cents

Karl

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Ein letztes Mal noch (äußere ich mich wirklich so missverständlich?): Der Themenersteller kann und soll sogar eine Pause machen. Saisonpausen haben ihren Sinn, und natürlich kann man auch innerhalb der Saison mal kurz etwas runterfahren, wenn es Probleme gibt.

Wochenlange Pausen innerhalb der Saison sind der Leistung hingegen definitiv nicht zuträglich, wenn man einigermaßen ambitioniert trainiert. Vollkommen unabhängig vom Individuum.

Das sind zwei unterschiedliche Dinge, zu denen ich mich entsprechend differenziert geäußert habe. Mit meinem Ansatz (was meinst du damit überhaupt?) hat das nichts zu tun.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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hbef hat geschrieben: 26.10.2023, 12:24 äußere ich mich wirklich so missverständlich?)
Schon ein wenig.
hbef hat geschrieben: 26.10.2023, 12:24 Wochenlange Pausen innerhalb der Saison sind der Leistung hingegen definitiv nicht zuträglich, wenn man einigermaßen ambitioniert trainiert. Vollkommen unabhängig vom Individuum.
Dazu hat ihm aber auch keiner geraten. Du wirst auch in einem Forum für Ausdauersport wahrscheinlich niemanden finden, der ihm dazu rät, sich vier Wochen mit einer Tüte Chips auf die Couch zu packen. Eigentlich sind die Ratschläge hier so ziemlich in Linie und lauten entweder Intensität zu reduzieren oder aber den Sport zu diversifizieren.

Nebenbei wird hier noch diskutiert was "Training" und was "Rumlaufen" ist, aber ich denke, dass wird den Threadsteller nicht sonderlich interessieren. Vermutlich hat er schon erfahren, was er braucht, nämlich dass es ganz ratsam wäre, was kürzer zu treten wenn sein Körper ihm das so signalisiert. Vor allem wenn eh kein Wettkampf in der Pipeline hängt.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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GenosseGeneral hat geschrieben: 26.10.2023, 19:33
Dazu hat ihm aber auch keiner geraten. Du wirst auch in einem Forum für Ausdauersport wahrscheinlich niemanden finden, der ihm dazu rät, sich vier Wochen mit einer Tüte Chips auf die Couch zu packen. Eigentlich sind die Ratschläge hier so ziemlich in Linie und lauten entweder Intensität zu reduzieren oder aber den Sport zu diversifizieren.
Langsam wird es lächerlich. Du hast es doch implizit geraten, indem du behauptet hast, dir würden längere Pausen in der Saison nicht schaden. Und ich sage ohne jeden Zweifel, dass du falsch liegst. Und wir sprechen hier nicht von vier Wochen auf der Couch, sondern von deinem konkreten Beispiel.

Aber gut, verdeutlichen wir es noch mal für dich. Sogar mit der Version, die hier für die meisten realistisch ist, und nicht mit der klassischen Bahnsaison.

Sagen wir, du willst beim Berlin-Marathon starten, dein Hauptwettkampf. Ende August willst du einen HM als B-Wettkampf mitnehmen, davor vielleicht noch ein oder zwei 10er. Deine direkte WK-Vorbereitung beginnt Mitte Juni, ergo definieren wir deine Saison mal auf den Zeitraum Juni-September.

Als einigermaßen ambitionierter Läufer machst du fünf bis sechs Einheiten pro Woche. Wenn du jetzt im Juli oder August zwei Wochen lang nicht läufst, verpasst du nicht nur einige wichtige Einheiten im Trainingsplan, sondern wirst spürbar an Form verlieren.

Der Wiedereinstieg wird dir auch mental schwer fallen, du wirst höchstwahrscheinlich dein ursprüngliches Zeitziel, insofern es ein für dich ehrgeiziges und nicht einfach zu erreichendes Ziel war, in Berlin nicht erreichen. Deine zwei Wochen Wandern im Schwarzwald werden dir nicht ansatzweise helfen. Das ist vielleicht besser als nichts, aber auch nicht weit weg davon.

Der richtige Zeitpunkt für die Pause ist natürlich nach dem Marathon. Die Saison ist vorbei, man macht Saisonpause.

Du kannst trainieren wie du willst, wandern gehen wann du willst und allgemein machen was du willst. Aber bitte verkaufe das nicht als irgendeine Form von Traingslehre. Und verdreh mir vor allem nicht die Worte im Mund.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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hbef hat geschrieben: 26.10.2023, 20:17 Du hast es doch implizit geraten, indem du behauptet hast, dir würden längere Pausen in der Saison nicht schaden
Nein. Habe ich immer noch nicht. Wie oft willst du das jetzt noch behaupten? Wie oft muss ich es noch wiederholen, dass mein Rat an ihn ist entweder die Intensität zurückzuschrauben (weniger laufen) oder aber sich sportlich zu diversifizieren (Wandern, Fahrradfahren, Schwimmen, etc.), bis du verstehst, dass genau das mein Rat an ihn ist? Wie du daraus krampfhaft versuchst zu behaupten, dass ich ihm sagen würde, er solle sich in der direkten Wettkampfvorbereit in den Keller zu legen und Fliegen zu zählen, verstehe ich nicht. Ist mir aber auch egal -> Lass es doch einfach sein. Wenn du was gegen meinen Rat hast, dass diskutiere doch das. Ich werde jedenfalls nicht anhand deiner typischen Sommersaison irgendwelche imaginäre Szenarien durchkauen.

OP sagt: Saison ist vorbei. Beine schwer, ich müde. Was machen? (Oder viel mehr will er wissen was andere so machen)
Ich rate: Intensität zurück nehmen oder anderen Sport einbauen.

Halte dich doch einfach daran, wenn du was diskutieren willst.

Wenn du deine These einfach nur bestätigt haben willst, dass man mit komatösem Rumliegen in der Wettkampfvorbereitung nicht weiter kommt: Ja, stimme ich absolut zu. Meine 4 Jährige Nichte bestimmt auch. Und 98 von 100 Passanten in der Berliner Innenstadt sicherlich auch. Hat halt nur nichts mit meinem Rat an den Threadsteller zu tun.

Edit:

"sondern von deinem konkreten Beispiel"

Mein konkretes Beispiel war eine Verringerung der Laufintensität paar Wochen lang im Winter, sowie ein zweiwöchiger Wanderurlaub im Sommer. Beides nicht in Wettkampfvorbereitung und jeweils dann, wenn ich einfach Erholung benötige. Wie du damit irgendwelche fiktiven Aussagen meinerseits konstruierst, verstehe ich nicht, muss ich aber auch nicht. Weil ich in deinem fiktiven Szenario einen HM im Sommer laufe? Der Threadsteller wird es sicherlich verstehen was ich ihm mitteilen wollte.

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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GenosseGeneral hat geschrieben: 27.10.2023, 00:12
hbef hat geschrieben: 26.10.2023, 20:17 Du hast es doch implizit geraten, indem du behauptet hast, dir würden längere Pausen in der Saison nicht schaden
Nein. Habe ich immer noch nicht. Wie oft willst du das jetzt noch behaupten? [...]
Naja, nicht direkt geraten, aber aus folgendem Kontext kann man das schon ableiten..

GenosseGeneral hat geschrieben: 24.10.2023, 20:33 Aber wenn der Körper nach einer Pause verlangt, dann mach die auch. "No pain, no gain" ist bekanntlich Schwachsinn. Auch in der "Saison" (Ich nehme eigentlich nur sporadisch an Wettkämpfen teil, ich laufe einfach gerne, weil es Spaß macht) gibt es schon mal paar Tage Pause, wenn es sich einfach unrund läuft. Und wenn es im Sommer zwei Wochen in den Schwarzwald geht, habe ich auch keine Zeit fürs Laufen. Da wird dann mit meiner Frau jeden Tag gewandert. Kann nicht behaupten, dass das alles mir irgendwo geschadet hätte.
Wie soll man das sonst interpretieren?

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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" Einzelne sagen, leichte Betätigung ist ok und angeregte Durchblutung hilft. Andere sagen, Regeneration pur ist bestes Mittel." Die haben alle recht, wenn sie wissen, wem sie was sagen. Wenn jemand der Meinung ist, dass er sich "anders" bewegen möchte und radelt oder schwimmt, ist das auch in Ordnung.

Ich bin mal nach einem Marathon direkt nach Südportugal geflogen: meine Regeneration bestand aus mit meiner Frau am Strand gehen, bei Ebbe über glitschige Steine eiern, in Strandbauden gegrillte Sardinen essen, dicke Zigarren rauchen und das alles mit nicht wenig Rotwein abzurunden.

Was Dich im Moment anficht, kann nach Deinem nächsten Halbmarathon bereits unter "Peanuts" laufen - bloß, wem schreibe ich das :zwinker5: ? Nur wer nichts ausprobiert, kann keine Fehler machen - abgedroschen, aber ich befürchte es könnte die Wahrheit sein :D .
Dort ging es nicht um eine Saisonpause, sondern um eine Wade, die nach einem HM am Meckern war. Vielleicht mag dieses Zitat auch nur das Prinzip aufzeigen. Oder der Spritzer Pril im Abwaschwasser sein - dit entspannt :wink:

Knippi

Re: Saisonpause wie haltet ihr das?

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Du sprichst von einer zweiwöchigen Pause im Sommer, die dir nicht geschadet hätte. Und explizit davon, dass du immer mal wieder einige Tage nichts machst, auch in der Saison.

Darauf habe ich mehrfach bezogen. Da kannst du noch so viel drum herumreden. Entweder du bist nicht in der Lage, das zu verstehen, oder willst es einfach nicht zugeben. Ich diskutiere ja gerne, aber irgendwann ist auch mal gut.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)
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