gero hat geschrieben:
Die langen Läufe fallen mir relativ leicht. Nur das langsame Laufen (nach Steffny 6:10er Schnitt) gefällt mir nicht. Deshalb bin ich auch den letzten 30er im 5:37er Schnitt gelaufen (78% HF).
Ich weiß halt nur nicht, was dann auf den nächsten 12 Kilometern noch so alles passieren kann...
Hi Gero,
das klingt alles sehr gut, vor allem auch deine allg. Leistungsentwicklung. Du hast hier anscheinend sehr vom kontinuierlichen Training und deiner Gewichtsabnahme profitiert und wer weiß vielleicht bist du immer noch in einer starken Entwicklungsphase? Irgendwann wird die Kurve deutlich flacher werden. Was soll da also groß passieren

Nein ist schon klar, da geht der Marathon natürlich erst los, bis dahin muss es einfach flutschen, sonst war man zu schnell. Ich bin halt vor meinem ersten M immer 35er gelaufen. Dies nüchtern vor dem Frühstück, wobei ich am Abend vorher natürlich gut gegessen habe, da ich direktes Essen vor dem Lauf nicht vertrage und gerne etwas länger schlafen wollte. Naja und wenn man sich am Ende des 35er (Puls damals am Anfang ca. 72%HFmax, am Ende (ohne EB) maximal 77%HFmax, keine Zufuhr von Kohlenhydraten, außer einmal zum Testen) gut fühlt, dann ist es wohl recht klar, das man in dem Tempo auch den M zu Ende laufen kann.
Dann fragt man sich dann nicht mehr ob man den M schafft, sondern in welcher Zeit und natürlich kann es dann m.M. auch nicht das Ziel sein, den M im Tempo der langen Trainingsläufe zu bestreiten, das muss bei
gutem Training dann schließlich gehen. Mir war damals schon recht "klar", dass ich den M so grob um die 85%HFmax laufen kann und daher denkt man (ich) dann über sowas auch nicht mehr nach. Du musst halt wissen wie du dich da einschätzt.
Damals war mein Zeitziel z.B. 3:25h (HM Vorleistung 1:32,46). Es wurden 3:25,26, Berlin 2005 war warm, dabei hatte ich vorher insgeheim gehofft auf der 2. Hälfte vielleicht noch auf 3:23h laufen zu können. Das habe ich mir bei der HM-Marke aber geschenkt, der Puls war für solche Spielereien schon (zu) hoch und die Entscheidung war im nachinein anscheinend richtig, denn die letzten 7 und vor allem die letzten beiden Kilometer habe ich mich heftig "gequält". Man sieht das ganz gut an den damaligen 5km Splits, den ersten Kilometer dabei in 5:22/km und den zweiten in 5:01/km:
24:56, 24:26, 24:01, 23:44, 23:52, 23:55, 24:05, 25:16, Rest: 11:11 mit KM 41 in 5:17/km
Die KM34 in 4:54, KM35 in 4:57 waren auch schon deutlich langsamer.
Man sieht also, hinten raus wurde es schon richtig schwer, ich war damals aber trotzdem sehr zufrieden.
Mittlerweile würde ich bei guten WK-Bedingungen, gleichem Training, sofern es gut läuft und gleicher (zeitnaher) HM-Vorleistung vermutlich
für mich irgendwas zwischen 3:16h und 3:20h probieren, je nachdem welches Gefühl ich aus dem Training mitnehme.
Vorstellen kann ich mir im Training übrigens auch nie, dass ich das MRT über die Strecke bringe, da ist ein Tempo was mind. 30 Sekunden langsamer ist, häufiger schon über 20km unangenehm. Klappen tut es aber meistens doch (annähernd). Das bezieht übrigens auch auf HM-WK oder 10er WK, die Zeiten auf die Länge der Strecke hochgerechnet scheinen mir im Training unglaublich schnell, im WK funktioniert es aber meistens.
gero hat geschrieben:
Ich laufe seit einiger Zeit mit meinem PPM (Personal Pace Maker FR305). Und habe sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht. Die Geschwindigkeit zu kontrollieren dürfte also kein Problem sein.

nicht schon wieder

. Kontrolliere deine Geschwindigkeit anhand der Kilometerschilder, stoppe also da
per Hand den Kilometer ab. Dann weißt du wie schnell du wirklich unterwegs bist. Eine "Groborientierung", zusätzlich mit dem FR kann sicherlich nicht schaden.
Ich besitze übrigens auch einen FR305, laufe meine WK aber mit meiner guten alten Polar S210

Den FR305 setze ich eigentlich nur ein wenn ich im Explorermodus unterwegs bin. Ich gebe zu eine Verschwendung, aber die Länge meiner Standardstrecken kenne ich genau und Tempotraining mache ich eh nur auf exakt vermessenen und/oder vergleichbaren Strecken.
Viel Erfolg, du wirst das bestimmt gut schaffen

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Torsten