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Aktivurlaub in Ehrwald - Tagebuchbericht in mehreren Akten

Aktivurlaub in Ehrwald - Tagebuchbericht in mehreren Akten

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Aktivurlaub der besonderen Art

[font=&quot]Autorin: Tati
[/font] [font=&quot]Co-Autor: Matti[/font]

Ehrwalder Lauftage 2009 - Zugspitzarenalauf 13.06.2009

[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]Da mir die Lauf-Woche in Ehrwald in den letzten 3 Jahren so gut gefallen hat, habe ich alles darangesetzt auch dieses Jahr wieder mit dabei zu sein. Durch die terminliche Verschiebung um einen Monat, konnte mein Göga leider nicht mitfahren. Lauffreund Matti hat für diese Veranstaltung Interesse gezeigt und so haben wir eine Fahrgemeinschaft gebildet und sind am Samstag von Sachsen in Richtung Ehrwald gefahren. Je weiter wir uns dem Ziel näherten desto schlechter wurde das Wetter. In Garmisch hatte ich den Eindruck wir schwimmen gleich weg. Es schüttete wie aus Eimern. Dann zwischen den hohen Bergen hindurch in die Zugspitzarena hinein und langsam ließ der Regen nach.[/font]
[font=&quot]Unser Quartier war schnell bezogen und gleich danach mussten noch ein paar kleine Besorgungen im Supermarkt gemacht werden. Man (Frau) vergisst :confused: doch immer irgendetwas auf so einer Fahrt. Zum Abendessen sind wir beim Mooswirt eingekehrt. Wie immer gab es eine herzliche Begrüßung und die ersten bekannten Gesichter :winken: waren auch schon da. Es wurde viel erzählt und gelacht.[/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Da ich Tati schon einige Zeit kenne, wusste ich schon so ein paar Dinge von Ehrwald und Zugspitze. Viel gehört und einiges auf Bildern gesehen. Ende letzten Jahres kam die Frage, ob ich nicht auch mal mitfahren würde. Ich wurde ja fast schon dazu eingeladen mitzukommen. Auf Grund noch vieler Urlaubstage aus dem Vorjahr und da der Termin im Juno ist (außerhalb der Schulferien), sagte ich spontan zu. Je näher der Zeitpunkt zur Abreise nach Ehrwald kam, umso größer wurde die Vorfreude. Und wie es nun mal so ist, wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen. :nick:[/font]
[font=&quot]Nun ging es am Samstag den 06.06. endlich los. Zur Autobahn Richtung „Läufe der besonderen Erlebnisse“ fiel mir auf, Sonnbrille zu Hause vergessen. Hihi. Fängt ja gut an, mal schauen was noch alles fehlt in der übergroßen Reisetasche für eine Woche. Ein Zurück kam nicht mehr in Frage, wir wollten so schnell wie möglich zu unserem ersten Ziel – Ehrwald.[/font]
[font=&quot]Mit Sonnenschein begann unsere Reise, über München wurde es grau und nass und um Garmisch gab es fast sintflutartige Regenfälle. In Ehrwald wurde der Regen langsam weniger und die umliegenden Berggipfel hüllten sich in tiefsitzende Schlafmützen aus dicken Wolken.[/font]
[font=&quot]Unser Quartier für die nächsten Tage war schnell gefunden und bezogen. Riesen-Tasche auspacken und mal schon etwas wetterfester kleiden, da noch kleine Huschen über Ehrwald hinwegzogen. Kurze Stadtführung von Tati mit Kurztrip in den örtlichen Discounter. Zitat: Mann, Frau vergisst doch immer irgendetwas.[/font]
[font=&quot]Unser erstes Abendessen nahmen wir im Mooswirt. Siehe da, Tati wurde auf Anhieb erkannt und herzlichst begrüßt von der Wirtin. Und Erich (Alpi) war auch schon da. Ich wurde kurz vorgestellt und gleich als ein vollwertiges Mitglied aufgenommen.[/font]

[font=&quot]Sonntag, 07.06.[/font]
[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]Da das Begrüßungsjoggerl erst am späten Nachmittag auf dem Programm stand, haben Matti und ich die Wanderschuhe geschnürt und sind auf Entdeckungstour gegangen. Ok, ich wusste schon was ich ihm zeigen wollte, aber den Weg dahin zu finden, ist mir ohne Karte (auch die hatte ich vergessen) schon schwerer gefallen. Nach dem kleinen Umweg :peinlich: über den Wasserfallrundweg sind wir dann doch den Wiesenweg zur Ehrwalder Alm hochgelaufen und dann weiter zum Seebensee. Die Wolken ließen immer wieder mal ein paar Sonnenstrahlen hindurch. Doch auch ein paar wenige Regentropfen fielen in den See. Die Kulisse da oben ist traumhaft schön. Der Abstieg war für uns Flachländer dann ganz schön anstrengend. Oberschenkel und Füße meldeten lautstarken Protest an. Das gibt Muskelkater waren meine Gedanken. :teufel:[/font]
[font=&quot]Zum Begrüßungsjoggerl am Nachmittag waren nur 4 Läufer dabei. Ich habe, wegen meiner noch nicht ausgestandenen Zahnentzündung, auf den Lauf verzichtet und mir im Cafe „Leitner“ eine heiße Schokolade gegönnt.[/font]
[font=&quot]Am Abend trafen sich die Läufer und Macher der Lauftage beim Mooswirt zu einer Informationsveranstaltung. Es wurden Orte, Termine und Zeiten bekannt gegeben und jeder konnte sich Gedanken machen, was er in den nächsten Tagen rund um Ehrwald mit den Laufschuhen erkunden will.[/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Am Frühstückstisch schmiedeten wir die ersten Pläne für die kommenden Tage. Schnell stand fest, wir beginnen mit einer Wanderung zum Seebensee, um am späten Nachmittag das Begrüßungsjoggerl auch mitzunehmen.[/font]
[font=&quot]Ohne Karte ging es mit etwas Proviant los. Die ersten Höhenmeter wurden bezwungen. Der erste Frust kam bei mir auf, ich hatte falsches Schuhwerk für die Wanderungen eingepackt. Schlussfolgerung, ich brauche Wanderschuhe, aber richtige. Nach kurzer Stippvisite am Seebenwasserfall begann die eigentliche Wanderung hinauf zum Seebensee. Das Wetter passte und wir wurden fürstlich belohnt. Oben am Ufer des Sees nahmen wir unser Mittagsbrot, genossen die herrliche Aussicht und teilten unser Essen mit zwei Dohlen und einem Entenpaar. Die Dohlen waren keck und die Enten fast schon frech. An den Abstieg hat von uns noch keiner gedacht, aber die fortschreitende Zeit nötigte uns dazu, wieder aufzubrechen. Die ersten Kilometer bergab liefen sich noch recht gut, aber dann, aber dann. Die Oberschenkel fingen an zu brennen und die Zehen jammerten in den Schuhen. Doch wer oben war, kommt auch wieder runter.[/font]
[font=&quot]Schnelles umziehen, um rechtzeitig zum Begrüßungsjoggerl da zu sein. Erich nahm die ersten Läuferinnen und Läufer in Empfang und wir liefen die ersten Kilometer (7) im Moos. Zu Beginn wollte es nicht so recht bei mir gehen, doch mit jedem Kilometer mehr und mehr lockerte sich die Muskulatur nach der vorherigen Wanderung. Tati hat sich während dessen den Nachmittag versüßt. :D[/font]
[font=&quot]Der Veranstalter lud zum Infoabend, was wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Mit Leckereien und Getränken lauschten wir den Ankündigungen für die nächsten Tage. Mit gemütlichen Plauschen klang der erste Tag so langsam aus.[/font]

[font=&quot]Montag, 08.06.[/font]
[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]Nach einem ausgiebigen Frühstück sagt uns der Blick zum Himmel, heute wird es recht bedeckt sein und der Wind ist heftig und kühl.[/font]
[font=&quot]10 Uhr treffen wir uns im Bergsport-total und werden mit dem Taxi zum Blindsee gefahren. Gemeinsam laufen wir los. Schön ruhig und locker zum Eingewöhnen auf dem anfangs breiten und ebenen Weg. Doch dann wird es eng und steinig und wurzelig und hoch und runter. Ja so kenne ich die Blindseerunde. Für mich reicht die eine Runde für heute. Ich schnappe mir den Fotoapparat und „laufgehe“ mit vielen Fotostopps die zweite. Als ich wieder an der Verpflegungsstelle ankomme hat Alpi schon ein kurzes Bad genommen. Kurze Zeit später kommt Matti von seiner vierten Runde und hopst auch noch in den See :geil: . Mir ist das ehrlich zu kalt. Doch angeblich soll das Wasser, entgegen der Lufttemperatur, sehr angenehm gewesen sein. Kurze Zeit später ist das Taxi wieder da und bringt uns zurück nach Ehrwald.[/font]
[font=&quot]Der Rest des Nachmittags wird mit ausruhen und einem Bummel durch Ehrwald und Moos verbracht. [/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Wie Tati schon schrieb, war es sehr bewölkt. Die Wolken hingen ziemlich tief in den Tälern fest. Es blieb aber trocken. Die Fahrt zum Blindsee hob die Stimmung noch nicht wirklich. Da angekommen lag der See ganz still und ruhig in seinem Tal, ein kleines Idyll. Eine kurze Begrüßung mit Natascha, welche für uns einen Verpflegungspunkt :daumen: bereit stellte. Nach einer kleinen Stärkung und Streckenbeschreibung liefen wir alle gemeinsam die erste Runde ganz ruhig. Ich wollte mir erst mal einen Überblick über das Streckenprofil und das Geläuf verschaffen. Erich wollte mich schon voraus schicken, doch ich ließ es ganz ruhig angehen. Ein Minipäuschen am Verpflegungspunkt mit Erfrischung und ich lief in die zweite Runde. Vom gefühlten lief ich diese Runde als die Schnellste. Auf flinken Füßen und leichtfüßig kam ich ziemlich schnell bei Natascha wieder an. Völlig verdutzt schaute sie, als ich wieder da war und in die dritte Runde startete. Die Strecke ist wie ein Fahrtenspiel. Es gibt schnelle und langsame Passagen sowie ein stetiges auf und ab über Wurzeln, Steine und Stufen, an steil abfallenden Klippen entlang mit schönen Aussichten über den See. So wie sich die Strecke darstellt, verläuft auch der eigene Puls. Mein Fazit: Rund um den Blindsee ist eine sehr schöne und anspruchsvolle Trainingstrecke. Da bekommt man zwangsläufig eine gute Trittsicherheit, je öfter man den See umrundet. Eine vierte Runde schaffte ich dann auch noch. Am Ende dieser Runde standen alle schon am Verpflegungspunkt. Schade, keine gemeinsame Runde zum Auslaufen.[/font]
[font=&quot]Doch ich erfuhr, dass Erich kurz im Wasser war. Ich prüfte schnell die gefühlte Wassertemperatur und stapfte kurzer Hand splitternackt (Tati: :ichsagnx: ) ins Wasser, schwamm ein paar Züge. Das Wasser fühlte sich wärmer an als die Lüfttemperatur. Somit genoss ich das kurze Bad in dem Bergsee. Danach fühlte ich mich pudelwohl.[/font]
Tati
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2
Vor meinem geistigen Auge bin ich mitgelaufen und geschwommen! Mehr davon!!!

LG Regina :geil:
...und der kleine beige Hund

3
[font=&quot]Dienstag, 09.06.[/font]
[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]Für den heutigen Tag steht der Gaistallauf auf dem Plan. Ich bin sehr gespannt darauf. Den bin ich noch nie mitgelaufen. Habe aber schon viele schwärmen hören wie toll der bei schönem Wetter sein soll. Ja und das Wetter spielt gut mit. Es ist zwar recht wolkig und auch kühl, aber kein Regen und beim Laufen wird uns schon warm werden. Mit dem Auto geht’s bis zur Talstation der Ehrwalder Almbahn. Kurze Bahnfahrt und wir haben einige Höhenmeter überwunden. An der Ehrwalder Alm steht der Verpflegungs- und Gepäcktransportbus. Rücksack hinein und schon laufen wir schön ruhig und locker den Berg hinauf. Ca 1 km müssen wir hoch, ab dann beginnt das eigentliche Gaistal und es geht leicht aber beständig bergab. Anfangs ist es wirklich etwas frisch durch den kühlen Wind, doch die Sonne lugt ab und zu durch die Wolken und wärmt uns zusätzlich zum Laufen ein bisschen mit auf. Der Bus wartet alle 5 km mit Getränken, Bananen und Äpfeln auf uns. Prima Service. :daumen: Das wünscht man sich auf den langen Läufen zu Hause auch mal.[/font]
[font=&quot]Die Landschaft im Gaistal ist fantastisch. Der Blick geht immer wieder hinauf zu den Berggipfeln und nach vorn ins sich öffnende Tal. Der anfangs sehr kleine Bach wird immer größer und breiter. Welche Kraft das Wasser bei Starkregen oder zur Schneeschmelze hat sieht man deutlich an ausgespülten Uferböschungen.[/font]
[font=&quot]Nach etwas mehr als 2 Stunden und gelaufenen 18 km ist das Ziel in Leutasch am neuen Bad erreicht. Zu dritt erobern wir das Bad und genießen und relaxen im warmen Wasser. Die anderen Läufer fahren mit dem Bus zurück nach Ehrwald. Wir folgen ihnen 2 h später.[/font]
[font=&quot]Am Abend gibt es beim Mooswirt ein gutes Essen. Uns wurde verraten, dass die Theatergruppe im Festsaal ein neues Stück probt. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Es ist für uns zwar immer etwas schwierig die mundartlichen Gepflogenheiten vollständig zu verstehen, doch im Großen und Ganzen haben wir nach kurzer Zeit verstanden worum es geht und konnten so manches Mal herzlich lachen. :hihi: [/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Nach dem montägigem recht intensiven Lauf wollte ich den Gaistallauf als langsamen langen Lauf genießen. Nach unserem anfänglichen Auto- und Bahntransfer auf die Ehrwalder Alm, liefen wir als geschlossene Gruppe noch ein wenig bergan, um dann nach links zum Igelsee abzubiegen und unter Führung von Erich in das Gaistal einzutauchen. Zu Beginn ist das Tal noch eng und sehr kühl. Je weiter sich das Tal Richtung Leutasch öffnete, kam auch die Sonne immer wieder auf ein wärmendes Blinzeln aus den Wolken hervor. Die Bergketten rahmen links und rechts sehr imposant und stolz das Gaistal ein und geben einen freien Blick in das Tal von Leutasch. So ruhig wie sich jetzt das Tal uns Läufern zeigt, so ungestüm und wild können sich die Naturgewalten in dem Tal austoben. Die Spuren sind sehr deutlich zu sehen und wirken auch erschreckend.[/font]
[font=&quot]Ein klasse Service wurde uns durch das ganze Tal geboten. Es gab Obst und Iso so circa alle 5 Kilometer mit netten Schwätzchen und Bildaufnahmen. So langsam kamen wir unserem Ziel immer näher und die Vorfreude stieg immer mehr auf das erfrischende erholsame Bad im neuen Wellness-Bad von Leutasch.[/font]
[font=&quot]Am Ziel waren wir alle noch einmal zusammen zum Stärken. Hier verabschiedeten wir unsere Verpfleger und einen Teil unserer Mitläufer/-innen, welche nicht mit ins Bad kommen wollten. Für sie gab es noch eine klein Überraschung. Sie wurden kurzer Hand auf eine Alm entführt, wo ein Schnapsbrunnen :geil: für die Ausflügler bereit steht. Und das für LAU für ein Gläschen, so hörte ich. Aber ich glaub, unsere Genussläufer/-innen haben bestimmt nicht nur einen genossen. Oder? Schmunzel. :zwinker2:[/font]
[font=&quot]Erich ging indes mit Tati und mir ins Wellness-Bad. Dort ließen wir uns von diversen Wassermassagen und Blubberbädern verwöhnen. Zur persönlichen Erquickung ging es für mich drei mal auf die Wasserrutsche und im Anschluss noch ein paar ruhige Bahnen im Schwimmbecken. Wie angenehm für die doch ein wenig geplagten Muskeln in Beinen und Hintern. Denn ich spürte erst an diesem Tag den Muskelkater von der Seebenseewanderung. Der Abstieg vom Sonntagnachmittag verpasste mir einen Muskelkater an Stellen, wo ich noch nie einen hatte. Man, tat mir der Arsch weh. :teufel: Bei jedem Laufschritt bergab musste ich meinen Allerwertesten :peinlich: festhalten, so das es nicht schmerzen konnte. Die Wasserstrahlen[/font][font=&quot]massage[/font][font=&quot] waren somit wie ein wenig Physiotherapie.[/font]
[font=&quot]Doch irgendwann geht auch dieser Ausflug mal zu Ende. Das Taxi stand pünktlich da und unser lieber Erich spendierte uns jedem ein Eis am Stiel. Weil es am Montag ja kein Blindsee-Eis am Stiel :hihi: gab (Insider aus dem Laufforum wissen Bescheid). Zwei Stunden sind wir in etwa für die 18 Kilometer gelaufen und unser Taxi fuhr eine Stunde mit uns um die Berge herum nach Ehrwald.[/font]
[font=&quot]Den Abend ließen wir beim Mooswirt bei deftigem Essen und mit einem Kulturprogramm ausklingen. Wir schauten mal so klammheimlich bei der örtlichen Theatergruppe bei den Proben zu.[/font]

[font=&quot]Mittwoch, 10.06.[/font]
[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]Treffpunkt war wie gewohnt der Bergsport-total-Laden und von dort ging es mit dem Kleinbus zum Heiterwanger See. Eine Runde sind ca. 7 km. Eine wunderschöne Landschaft mit herrlichen Sichten auf See und Berge ringsherum. Anfangs ist es ein breiter geschotterter Fahrweg, doch ab der Brücke wird der Weg schmal und man muss durch das auf und ab und die Wurzeln und Steine mehr auf einen sicheren Tritt achten. Am Ende der Runde war wie gewohnt eine Verpflegungsstation aufgebaut mit Getränken, Bananen und Äpfeln. Es wurde noch über Laufstile und optimale Laufkoordination diskutiert bevor der Bus uns wieder zurück bringt. Unterwegs haben wir Gelegenheit Teile der am Samstag zu laufenden Wettkampfstrecke anzusehen.[/font]
[font=&quot]Am Nachmittag gönnen wir uns beim Cafe Leitner einen Apfel- bzw. Kaiserschmarren. Sehr lecker und ich bin pappesatt geworden. :nick: [/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Nach einem kleinem Frühstück trafen wir uns alle wieder vorm Bergsport-Total um nach Heiterwang gefahren zu werden. So langsam wurden die Tage immer sonniger. So bot sich eine wunderbare Kulisse rund um den Heiterwanger See. Wir liefen alle zusammen eine gemeinsame Runde um das herrliche blaue Wasser. Der Lauf war anfangs sehr zum Genießen. Einen breiten gut ausgebauten Weg hatten wir auf der ersten Hälfte, so dass wir als Gruppe auch nebeneinander laufen und schwatzen konnten. Nach dem Passieren der Brücke, welche den Heiterwanger See und den Plansee trennt, änderte sich das Geläuf zum anspruchsvollem Lauftraining. Gefordert war wieder die Augen-Fuß-Koordination für die notwendige Trittsicherheit. Am Ende dieser genussreichen Runde empfing uns Natascha mit mundgerecht geschnittenem Obst und erfrischend aufbauenden Iso-Getränken.[/font]
[font=&quot]Bei diesem geselligen Beisammensein wertete Peter, unser diesmaliger Laufguide, unsere Laufstile und Ergonomien ein wenig aus. Er gab uns nützliche Tipps, die zur Verbesserung des persönlichen Laufvermögens beitragen können. So kam auch mal eine kleine Diskussionsrunde zustande, ohne dass gleich jeder nach dem Lauf seiner Wege ging.[/font]
[font=&quot]Die Zeit verging recht rasch und siehe da, unser Shuttlebus stand für die Heimfahrt startklar neben uns. Auf der Fahrt zurück nach Ehrwald schauten wir aus geringer Entfernung nach unserer baldigen Laufstrecke für den Halbmarathon. Mir wurden so einige markante Stellen gezeigt und erläutert.[/font]
[font=&quot]Den Nachmittag versüßte sich ein Teil der Laufgruppe im Café Leitner mit Kaiser- oder Apfelschmarren. Welch genüssliche Belohnung. Doch diese Kalorien haben Tati und ich gleich mal wieder in „spazierwandern“ :walker: umgesetzt. Es ging mal so spontan zur Tiroler Zugspitzbahn durch Wald und Wiesen. Auf dem Rückweg gab es einen Kurzbesuch der Gamsalm und über neu begrünte Skipisten tappten wir wieder zurück zum freizeitlichem Treffpunkt -> Mooswirt.[/font]
[font=&quot]Und da wir am Vorabend noch nicht alles vom Theaterspiel gesehen hatten, sahen wir uns das gesamte Bühnenstück in einer weiteren Probe noch einmal an. Wir hätten jetzt ja fast schon mitspielen können, so gut kannten wir dann das gesamte Schauspiel. Die Schauspiellaien und ihre Souffleuse Silke gaben sich auch sehr viel Mühe, denn der Termin für die Premiere rückte für sie ja auch immer näher. :isnichmehrweit: [/font]
Tati
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4
Klasse, Leute! Komisch, wie einen ein Bericht immer wieder mitreißt. Ich kann mir fast jeden eurer Schritte so gut vorstellen - außer das Geistal, das kenne ich (leider) noch nicht.

Ich glaube wirklich, 2 Jahre Ehrwald-Pause sind langsam genug...

Liebe Grüße,
Babs

5
Danke für den tollen Bericht. Bin begeistert. Noch drei Wochen, dann kann ich mich dort austoben.

6
vielen dank für die kurzweiligen beschreibungen!!! ich war im letzten jahr das erste mal in ehrwald und sehr begeistert!!! all die orte kommen mir bekannt vor, seh' sie gerade direkt vor mir und denke: schade, dass es soooo weit weg ist.... der zugspitzarenalauf war zwar letztes jahr später, aber geregnet hatte es auch... wie aus kübeln... trotzdem gab es auch diese augenblicke, wenn der regen vorbei ist und sich die sonne durch die wolken kämpft und alles im satten grün erstrahlt.... und der blick auf die gipfel wieder frei ist, genial!!!

7
[font=&quot]Donnerstag, 11.06.[/font]
[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]6 Uhr, ich werde durch Glockenläuten geweckt. Ein Böllerschuss :haeh: lässt mich im Bett sitzen und schon spielt eine Kapelle lautstark ein Lied. Ich flitze zum Fenster und sehe Musiker in Trachtenkleidung über den Martinsplatz marschieren. Ach ja, nun fällt es mir ein – Fronleichnam, heute ist Feiertag.[/font]
[font=&quot]Frühstück um 8 Uhr und es regnet. Es regnet stark, sehr stark :frown: . Trotzdem gehen wir in wetterfester Kleidung und mit Rucksack zum Treffpunkt. Geplant ist eine Wanderung über den Grubigstein. Doch daraus wird nichts. Die Wetteraussichten verheißen Gewitter und Regen bis zum Nachmittag. Also zurück ins Quartier und lesen und ausruhen oder nennt man das relaxen nicht einfach faulenzen? :peinlich:[/font]
[font=&quot]Irgendwann nach dem Mittag hört es doch auf zu regnen. Ab und zu schaut die Sonne sogar durch die Wolken. Matti und ich entschließen uns eine Runde durchs Moos zu laufen. Etwas mehr als 10 km laufen wir und entdecken auf der schon markierten HM-Strecke so einige vom heftigen Wind zerstörte Hinweisschilder.[/font]
[font=&quot]Am Abend dürfen wir einen herrlichen Regenbogen über dem Ort bewundern.[/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Ich erwachte durch anhaltendes lautes Glockenläuten. Völlig entgeistert schaute ich auf die Uhr und stellte fest, ist doch erst 6°° in der Früh :sauer: . Ich will noch schlafen! Nach dem Sturmläuten spielte dann auch noch eine Kapelle lautstark auf. Ist ja Feiertag in Österreich. Frage: Fenster zu oder offen lassen? Es wurde langsam leiser und meine Trägheit ließ mich liegen und noch mal wegschlummern.[/font]
[font=&quot]Zum Frühstück schauten wir aus dem Fenster nach draußen und es sah gar nicht gut aus. Alles dunkelgrau und nass von oben. Egal, wetterfest gekleidet und Rucksack auf. Für die uns angekündigte Gipfelbesteigung marschierten wir zum Bergsport Total. Kirstin und Jens traten ebenfalls voll ausgestattet an. Wir waren bereit, doch was war das :confused: Peter, unser Bergführer, rollte leicht bekleidet auf seinem Rad in aller Seelenruhe in seinen Laden. Das Erste was er sagte war: Das sieht nicht gut aus. Nach telefonischer Wetterauskunft von der Zugspitze stand der unschöne Entschluss fest. Unsere Gipfelbesteigung auf den Grubigstein fiel wegen Gewitterwarnung aus. Peter wollte auf Nummer sicher gehen und schickte uns alle wieder nach Hause mit den Worten: Geht ins Bad schwimmen, geht ins Bett schlafen :schlafen: , macht Liebe :love: . Geht aber nicht auf die Berge :prof: . Wir lachten kurz und gingen leicht enttäuscht nach draußen. Dort sahen wir uns noch das kurze Ende der Fronleichnam-Prozession an.[/font]
[font=&quot]So zogen wir uns ins Quartier zurück, wie Tati schon beschrieb. Aber ganz so faul wollten wir ja nicht sein. Somit dachten wir über eine Rundfahrt oder ein kleines Läufchen nach. Die Entscheidung fiel zugunsten eines ruhigen Läufchens durchs Moos. Und das, bei herrlichem Sonnenschein :nick: .[/font]

[font=&quot]Freitag, 12.06.[/font]
[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]Der Blick aus dem Fenster verspricht einen sonnigen und fast wolkenfreien Tag. Geplant habe ich es schon länger und immer gehofft, dass das Wetter mitspielt und nun steht es fest. Wir werden zur Zugspitze hoch wandern. :daumen:[/font]
[font=&quot]Los geht’s dort wo auch die Extrembergläufer starten, am Martinsplatz. Doch wir werden am Anfang die Almbahn benutzen um 1 h Wegzeit und somit 500 Höhenmeter zu sparen :P . Wir sind ja doch nur Urlaubswanderer. Ab der Ehrwalder Alm geht es den gut ausgewiesenen Weg in Richtung Gatterl. An der Hochfeldern Alm vorbei zum Brand hinauf geht es auf schmalem Pfad über drei kleine Schneefelder. Der Blick ins Gaistal ist von oben auch wieder sehr schön. Am Brand müssen wir zum ersten Mal gut aufpassen. Schnee bedeckt den eigentlichen Weg. Die Ausweichstrecke ist steil und glatt. :angst: Nun wird es vom Weg her für mich recht ungemütlich. Die Trittsicherheit ist über die Geröll- und Schneeabschnitte nicht so einfach. Abrutschen würde verdammt weh tun. Am Gatterl müssen wir klettern, doch mit Hilfe der Stahlseile ist es gut schaff bar. Nun öffnet sich der Blick ins nächste Tal. Oh man, das ist ja geil :geil: . Vor zwei Jahren beim Extremberglauf war hier so ein Nebel, dass man nichts gesehen hat. Vielleicht ist das auch gut so. Jetzt kribbelt es mir ein bisschen im Bauch und ich versuche langsam und ohne Stress über die steinig-steilen und mit Schnee bedeckten Stellen zu kommen. Die Knorrhütte ist auf der anderen Talseite schon zu sehen. Es dauert aber doch eine Weile ehe wir dort sind. Eine kleine Pause zum Essen und Trinken haben wir im Windschatten einiger Felsen auch eingelegt. Ab der Knorrhütte wird es nun wieder richtig steil und man wandert-klettert über Geröllhänge. Der Atem geht schon laut und heftig und ich erinnere mich an vor zwei Jahren, wie kalt, nebelig und windig es damals war. Doch heute scheint die Sonne, nur der Wind kommt manchmal kalt über den Berg. Wir überqueren immer wieder größere Schneefelder. Hoffentlich ist es die nächsten 4 Wochen ordentlich warm und sonnig. Sonst können die Extrembergläufer dieses Jahr mit Schneeschuhen aufsteigen :teufel: .[/font]
[font=&quot]Wir wandern bis zum Sonnalpin. Dort wirft Matti zwar sehnsüchtige Blicke auf den letzten Abschnitt des Aufstieges, aber ich kann ihn bremsen :nono: . Dafür sind wir bei den herrschenden Temperatur- und Schneeverhältnissen nicht ausgerüstet. Also geht es mit der Seilbahn hoch und Matti ist nicht zu unglücklich, als er sieht wo wir hoch gemusst hätten. Oben erwartet uns ein herrlicher Ausblick auf die umliegenden Täler und Berge. Wahnsinn. Auch wenn ich nicht zum ersten Mal hier oben stehe, es ist einfach nur schön. Ich mache ein paar Fotos um diese gute Fernsicht zu dokumentieren. (Leider werde ich einige Tage später feststellen müssen, dass alle Bilder durch einen Defekt der SD-Card gelöscht sind :motz: )[/font]
[font=&quot]Mit der Ehrwalder Seilbahn lassen wir uns wieder ins Tal gondeln. Ca 6 Stunden bergauf laufen und fahren mit mehr als 2000 überwundenen Höhenmetern und nun sind wir in 10 Minuten wieder unten.[/font]
[font=&quot]Wir wandern in den Ort zurück und holen gleich noch unsere Startunterlagen für den Zugspitzarenalauf. Schnell noch duschen im Quartier und ab 18:30 Uhr gibt es ein feines Nudelessensatt im Cafe Leitner. Sehr lecker und reichlich. :prost2: [/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Die Sonne lacht schon am frühen Morgen und die umliegenden Gipfel haben keine Schlafmützen mehr auf, fast alle. Aber egal, wir wollen wandern. Rauf zur Zugspitze übers Gatterl. Die Route, welche Tati schon mal als Extremberglauf absolviert hatte. Wir lösten unsere Tickets für die Gatterltour. Und somit ruhten wir uns noch mal schnell die ersten 500 Höhenmeter bis zur Ehrwalder Alm aus. Gut geschnürt und bepackt marschierten Tati und ich Richtung Hochfeldern Alm, vorbei an grünen Skipisten. Von der Hochfeldern Alm konnten wir in das schöne Gaistal schauen und sagten uns: dahinten unten liegt Leutasch. Die Ehrwalder Alm liegt nun schon einiges tiefer. Von jetzt an wurde der Aufstieg anspruchsvoller. Ein schmaler Pfad entlang des Gebirgshanges führte zum Brand. Die ersten kleinen Schneefelder mussten wir jetzt schon queren. Am Brand angekommen, gab es einen kurzen Rundumblick, bevor wir ins nächste Tal abstiegen um zum Gatterl zu kommen. Jetzt wechselten sich Schneefelder und Geröllhänge ab, durch die ein schmaler Pfad führte. Die Sonne war von nun an unsere stetige Begleiterin. Was ich noch spüren sollte :klatsch: . Kurz vorm Gatterl ging es wieder bergauf. Ach nee! Was ist das? Wir mussten klettern, mit festen sicherem Griff am Stahlseil kraxelten wir das Stückchen empor. Bald darauf war dann das Gatterl erreicht und wir betraten für die nächsten Stunden deutschen Boden. Vor uns breitete sich eine Ebene aus Felsen und Schnee bis zur Knorrhütte aus. Zur Mittagszeit im Sonnenschein und Windschatten machten wir Rast und ich rief mal schnell daheim an, um meinen Eltern ein Lebenszeichen von mir zu geben. :winken:[/font]
[font=&quot]Die Knorrhütte war dann auch bald erreicht und das für diese Wanderung steilste lange Stück lag vor uns. Über Geröll, Schotter und viel, viel Schnee ging es stetig bergan zum Sonnalpin. In der Sonne war es verdammt warm, aber wehe der Wind bekam einen zu fassen. Der Wind, der über den Gebirgskamm und die Schneefelder wehte war schon fast eisig. Ich zog mir dann doch meine Strickjacke über und schritt Tati, als meinen Guide, hinterher. Ein kurzer Halt für Fotos und Wasseraufnahme und weiter, weiter, immer weiter über noch mehr Schnee. An manchen Stellen wäre man lieber Ski gefahren. Und Schneeschuhe hätten auch gut funktioniert. Unser nächstes Ziel, der Sonnalpin, war dann auch erreicht und die Rückseite der Zugspitzstation präsentierte sich noch 400 Höhenmeter über uns. Vor mir zeichnete sich auch schon mal ein Teil des weitern Weges zur Zugspitze ab. Prüfend schaute ich auf die Uhr und sah, noch eindreiviertel Stunden bis zur letzten Bahn zurück nach Ehrwald.[/font]
[font=&quot]Ich sah zu Tati und sagte: Du, dass schaffen wir auch noch. Sehnsüchtig und euphorisch schaute ich wieder hinauf und erblickte vereinzelte Wanderer die recht mühevoll zur Zugspitze aufstiegen. Doch Tati schüttelte den Kopf und belehrte mich, wir sind für diese Verhältnisse nicht ausgerüstet. Schweres ringen mit mir selber, das wäre doch die Krönung für uns und dann morgen den Halbmarathon, das hat bestimmt auch noch keiner so absolviert. Tati wurde energischer und ermahnte mich erneut! :vertrag: Ich ließ die Vernunft siegen. Und bin Tati dafür sehr dankbar, denn mit der Bahnfahrt auf die Zugspitze sah ich dann genauer wie die Wanderer förmlich hoch krochen. Der Aufstieg ist sehr schmal und war fast völlig verschneit. Es wurde auch immer kühler je höher wir kamen. Oben angekommen hatten wir nur noch 2°C über Null und auch ein paar Schneeflocken tanzten in der Luft. Belohnt wurden wir mit einer fantastischen Aussicht, das ganze Panorama, nicht eine Wolke. Noch eine kleine Stärkung, bevor wir mit der Tiroler Zugspitzbahn nach Ehrwald ins Tal hinab fuhren.[/font]
[font=&quot]Am Fuße des Berges angekommen zogen wir uns erst mal trockene T-Shirts an. Doch was ist das? Mir wurde im Gesicht auf einmal so warm , Tati sah mich an und sagte: Du hast einen Sonnenbrand im Gesicht. Oh oh, das kann ja noch was werden. [/font]
[font=&quot]Am Abend waren wir zum Carboloading im Café Leitner beim Erich eingeladen. Es gab drei verschiedene Nudelgerichte. Und die Portionen waren so, dass man einmal die Karte komplett durch bestellen konnte. Lecker, lecker und ich war SATT. Total genudelt. [/font]
Tati
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[font=&quot]Samstag, 13.06.[/font]
[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]Matti und ich haben versprochen den Organisatoren ein wenig bei der Startunterlagenausgabe zu helfen. So sind wir schon ab 9:30 im Foyer des Zugspitzsaals und geben die T-Shirts für die Läufer aus. Gegen 11 Uhr verpacken wir alles in Kisten und Autos und fahren nach Heiterwang zum Startgelände. Im dortigen Gemeindesaal bauen wir die Ausgabe wieder auf und schon kommen die nächsten Läufer zum Nachmelden oder Abholen der Unterlagen. Als der Zubringerzug aus Ehrwald ankommt wird es für eine Weile sehr voll und auch hektischer. Doch langsam haben die Jungs und Mädels schon richtig Routine :zwinker2: und alles läuft am Ende ruhig und ohne größere Probleme ab.[/font]
[font=&quot]Eine halbe Stunde vor dem Start ziehe ich mich um und wir laufen uns noch etwas ein. Upps, das ist ganz schön warm geworden :schwitz2: und die Sonne meint es auch recht gut. Kaum ein Wölkchen am Himmel. Der Wind weht aus Westen, das heißt Rückenwind auf dem Großteil der Strecke.[/font]
[font=&quot]Pünktlich 14 Uhr fällt der Startschuss. Wie immer bin ich den ersten Kilometer etwas zu schnell für mein momentanes Leistungsvermögen. Doch dann pegelt sich das Tempo ein und ich versuche locker über die ersten Anstiege zu kommen. Nicht so ganz einfach. Ich habe schon ab den ersten Metern einen trockenen Mund und sehne die erste Getränkestelle herbei. Doch die kommt erst bei ca. km 5. Also nicht dran denken und laufen. Noch ist ein ständiger Wechsel zwischen, ich werde überholt und ich überhole. Nach ca. 8 km hat sich das Feld schon sehr weit auseinander gezogen. Jens ist auf mich aufgelaufen und fragt, ob alles ok ist. Ich antworte mit, mehr ist nicht drin für heute. Ich versuche trotz des auf und ab ein gleichmäßiges Tempo zu laufen. Jede Verpflegungsstelle nehme ich mir Wasser zum Trinken und immer auch einen Becher über den Kopf. Endlich ist das Moos in Sicht. Die Zusatzrunde für uns Halbmarathonis fühlt sich diesmal ganz schön lang an. Da, das Schild noch 1 km. Matti steht am Wegesrand und begleitet mich mit aufbauenden Worten. Ok, ich wollte es nicht wirklich hören. Die Beine waren so schwer (was wandert man auch einen Tag vorher auf die Zugspitze :tocktock: ) und die Atmung ist unregelmäßig. Doch wenn man den etwas gemeinen Anstieg zum Schluss geschafft hat, geht es gleich ins Ziel. Der Moderator begrüßt mich mit Namen und feuert so an, das ich sogar noch einmal etwas Gas geben kann. Im Ziel wird mir eine Medaille umgehängt. Hübsch sieht sie auch dieses Jahr aus. Nun Getränke ausfassen und die leeren Speicher wieder auffüllen.[/font]
[font=&quot]Allzu lange kann ich mich nicht im Ziel aufhalten. Mir wird kalt und so geht’s erstmal zum Duschen und Umziehen. Die Siegerehrung ist für 17 Uhr geplant und wir sind pünktlich zurück am Marktplatz. Mit einer kleinen Verspätung (die letzte Läuferin ist erst nach über 3 Stunden ins Ziel gekommen) beginnt die Siegerehrung für die 4 Wettbewerbe und die Verlosung der Preise. Wer aufs Treppchen darf, erhält einen Pokal und bei der Verlosung haben die Sponsoren T-Shirts, Gutscheine für Laufveranstaltungen, Zugspitzbergfahrten, 6er Packs Mineralwasser und vieles mehr in den Lostopf getan.[/font]
[font=&quot]Ich durfte zum dritten Mal einen Pokal für einen dritten Platz in der AK-Wertung mit nach Hause nehmen.[/font]
[font=&quot]Für den Abend sind im Mooswirt Tische für uns reserviert und bei gutem Essen und reichlich Getränken zum Defizite auffüllen, wird erzählt und gelacht und wir haben Spaß daran gemeinsam zu feiern. :prost: [/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Der Tag des Halbmarathons. Noch etwas müde wachte ich plötzlich auf, aber der Wecker hatte doch noch gar nicht geklingelt. Was hatten dann meine Ohren vernommen? Gebimmel Bammel Muuhhh Bimbim Bongbang Muuhhh. Aha, Kühe. Aber hee, Almauftrieb sollte doch erst eine Woche später sein. Ich musste mich vergewissern, was ich da hörte. Und wirklich, die ersten Kühe wurden durch die Stadt hinauf in Richtung Ehrwalder Alm getrieben.[/font]
[font=&quot]Nun war ich ja eh schon aufgestanden, dann konnte ich mich ja gleich fertig machen für den Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück, denn der Start zum Halbmarathon ist erst 14.00 Uhr, ging es für uns ins Meldebüro. Dort unterstützten wir das Org-team und packten die Startertüten. Vereinzelt kamen auch schon die ersten Läufer und Läuferinnen. Und soll ich euch was sagen, die Mädels vom Meldebüro lechzten so manches Mal den jungen strammen Burchen hinterher. Hee, zähl ich mit meinen 32 Lenzen schon zum alten Eisen? Hmm, muss ich eben noch mehr trainieren! :D War schön anzusehen, wenn die Mädels anfangen zu sabbern :sabber: . Die Zeit verging und wir packten das Meldebüro zusammen für den Umzug nach Heiterwang. Kaum dort aufgebaut kamen schon die Ersten. Wir bereiteten alles soweit vor für den großen Ansturm, der mit dem Zug aus Ehrwald erwartet wurde. Die Aufregung stieg und dann waren sie da. Eine Menschentraube von circa 60 Laufaktiven stürmte das Meldebüro. Und alles verlief reibungslos. Alle haben ihre Startnummer und ihr T-Shirt erhalten und nach einer knappen halben Stunde war schon alles vorbei. So konnten Tati und ich sich doch schon rechtzeitig warmlaufen. Beim Heraustreten aus dem Gemeindehaus traf uns fast der Schlag. Ist das HEISS! Puhh. Aber einlaufen muss sein. Stöhn, ich brauche noch mal Wasser bevor es zum Start ging. Erich sprach noch ein paar einstimmende Sätze und der Streckensprecher stimmte mit Musik uns auf den Lauf ein.[/font]
[font=&quot]10, 9, 8 ... 3, 2, 1, Knall! Es ging los, 21,2 Kilometer nach Ehrwald. Mein erster Kilometer war nach circa 3 min 45 sec absolviert. Ich erkannte, der war zu schnell. Das Tempo hatte ich dann korrigiert. Und dennoch blieb mein Puls oben. Mein Herz lief wie ein Motor unter Volllast und die Lunge pumpte was sie hergab. Bis zur ersten Verpflegungsstelle war das Laufen für mich sehr mühsam, in den Unterschenkeln spürte ich noch die Wanderung vom Vortag und die Höhe (circa 1000 Meter über Normal Null) tat sein übriges. Ich bin eben doch nur ein Elbtalläufer. Das erste Wasser im Mund und über den Kopf wirkten vitalisierend, hätte ich schon viel früher gebrauchen können. Das Profil der Strecke ist wechselhaft. Auf stetig sachte Anstiege folgten kurze rasche Gefälle. Jeder Schatten war willkommen, denn von oben lachte die Sonne pur. Jeder Verpflegungspunkt war somit immer herbei gesehnt. Wasser in Mund und Bauch, und einen kräftigen Schwapp über Kopf und Rücken. Alsbald lag Ehrwald direkt voraus, doch wir Halbmarathonläufer mussten im Moos noch unsere Extrarunde drehen. Hatte den Vorteil, viel Wasser an der Strecke zum auffrischen der Lebensgeister. Die Extrarunde war absolviert und dann konnte ich das Ziel in Ehrwald in Angriff nehmen. Noch circa 1 Kilometer durchs Moos und dann hinauf, hinauf Richtung Ziel. Erst sacht, dann steil, die Biegung herum, da stand er, der Zielbogen. Der vermeintlich letzten Kräfte wurden mobilisiert. Peter als Zielsprecher nannte meinen Namen und woher ich komme. Es wird gejubelt, geklatscht und angefeuert. Ich lief mit erhobenen Armen durchs Ziel. Vorbei an Natascha, sie feuerte jeden Finisher/-in an. Vorbei an Silke, sie machte heute die Zieleinlaufbilder. Ich war angekommen nach 1 Stunde 36 und hatte nur noch Durst, Durst, Durst. :pepsi:[/font]
[font=&quot]Nach einer raschen Erholung erkundigte ich mich, ob Tati schon im Ziel ist. Natascha sagte: Naa, noch nich. Ich ging mit einer Flasche Wasser zurück ins Moos um Tati auf den letzten Metern zu begleiten. Die letzten 1000 Meter lief ich dann neben ihr her und versuchte sie noch zu motivieren. Sie lief den letzten Anstieg in einem durch und setzte dann sogar noch zum Zielsprint an. Klasse Tati.[/font]
[font=&quot]Die nächsten Minuten vergingen und ich schaute in die Runde. Wo ist Erich?[/font]
[font=&quot]Ich ging an Peter vor bei und fragte ihn wo Erich ist. Die Antwort war: Ja, wo ist Erich, wir warten schon auf ihn. Somit ging ich ein zweites Mal mit Wasser zurück ins Moos. Es dauerte dann doch noch ein ganzes Stück bis ich ihn in der Ferne ausmachen konnte. Und siehe da, er war nicht alleine. Lina hatte ihn aufgegabelt. Und somit liefen sie gemeinsam die letzten Kilometer. Erich erfrischte sich noch mal mit der Flasche Wasser. Jetzt ging es zu dritt Richtung Ziel. Letztendlich liefen Lina und Erich Hand in Hand durchs Ziel :giveme5: und wir alle jubelten. Erich musste dann auch noch gleich beim Peter sein erstes Interview geben.[/font]

[font=&quot]Mein Fazit:[/font]
[font=&quot]Eine echt gelungene Laufveranstaltung mit einer hervorragenden Laufwoche. Den Organisatoren und Beteiligten ein großes, großes Dankeschön. Und bitte nächstes Jahr wieder. Ich will noch Mal! Ich will Berge. Ich will Kühe. Ich will wieder bei und mit euch laufen. :hug:[/font]

[font=&quot]Den weiteren Verlauf des Tages und des Abends habt ihr bei Tati gelesen.[/font]
[font=&quot]Ein Dankeschön auch an Sepp, Julia und die Kellnerin Vera für die liebevolle Bewirtung und die deftigen leckeren Speisen.[/font]

[font=&quot]Sonntag, 14.06.[/font]
[font=&quot]Tati[/font]
[font=&quot]Bei strahlendem Sonnenschein und stahlblauem Himmel müssen wir uns von Ehrwald verabschieden.[/font]
[font=&quot]Wie immer ist die Zeit viel zu schnell vergangen. Wir haben nette Läufer getroffen, wunderschöne Landschaften bewundert und sind von den Ehrwalder Organisatoren verwöhnt worden. Mir hat es auch dieses Jahr sehr gut gefallen. Es war anders als in den letzten Jahren mit einem Trainer, als mehr Lauf-ABC- und Koordinationseinheiten trainiert wurden. Dieses Jahr stand der Genusslauf im Vordergrund. Ich habe es genossen. :nick: [/font]

[font=&quot]Matti[/font]
[font=&quot]Gerne wären wir noch länger geblieben. Doch irgendwann hat jeder Urlaub mal sein Ende. So schwelgte ich noch auf der Heimreise in Gedanken an die einzigartigen Tage in und um Ehrwald.[/font]

[font=&quot]Wer jetzt nach Bildern fragt, findet diese in der Bildergalerie. Ach ja, Ergebnisse hier.[/font] [font=&quot]Mehr Infos zum Zugspitzarenalauf und die HM-Cup-Wertung bitte Klick hier.[/font]

Nochmals vielen herzlichen Dank :danke: allen Organisatoren und Helfern. :daumen: :hug:
Tati
[size=-2][SIZE=-2][/size][/size]

9
Hallo ihr Beiden,

danke für den langen aber kurzweiligen Bericht.

Nach diesem Höhentraining werden jetzt sicher sämtliche Bestzeiten pulverisiert. :daumenup:

:winken: Ebs
Pläne: Ein paar Marathönchen in 2012 ff

1. Wintermarathon Leipzig / erledigt
2. baff Natur-Marathon Marienwerder / erledigt
3. Frankfurth Marathon / erledigt

A. Wintermarathon Leipzig 2013 / erledigt
B. Berlin Marathon 2013 / erledigt
C. nachtzechelauf Freiberg / erledigt
D. Frankfurth Marathon / Freistart
Bild

10
Wow - das habt ihr aber gut gemacht! Sowohl den Bericht, den ich echt verschlungen habe, als auch den Lauf - große Klasse, vielen Dank und herzlichen Glückwunsch!

Der Zugspitzarenalauf hat sich allem Anschein nach nun wirklich etabliert - sogar völlig losgelöst von dem Extremberglauf waren ja anscheinend viele Läufer da. Das freut mich wirklich sehr für die Organisatoren, die sich immer so viel Mühe geben und den Lauf in dieser familiären Atmosphäre zu einem Erlebnis auch noch für den Letzten werden lassen.

Ich glaub, ich will mir auch mal wieder Berge geben...

Ach, und Tati: So vernünftig kenn ich dich ja gar nicht ;) Okay, auf die Zugspitze vor dem HM ist vielleicht nicht ganz so vernünftig, aber immerhin nicht bis ganz hoch. Brav, ihr Beiden!

Ganz liebe Grüße,
Babs

11
Das ist ein ganz herrlicher Bericht, der hat so viel Arbeit und Zeit gekostet, einfach unglaublich, vielen Dank dafür, die Eindrücke werden alle wieder so lebendig :daumen:

Ich habe am Sonntag noch eine ganz lange Tour gemacht, vielleicht hatte ich mich beim HM nicht voll verausgabt, wer weiß :peinlich:

...aaaaber es hat sich rentiert, ich habe die Bank von Alpi gefunden, eine Bank mit der besten Aussicht nach allen Seiten in der ganzen Zugspitzarena, glaubt es mir :winken:

hier die Bilder von Alpi`s Bank und drumherum :zwinker2:

Wer weiß wo der Platz genau ist bekommt im nächsten Jahr ein Mooswirt-Abendessen bezahlt, Alpi darf nicht mitmachen, ist wohl klar :D
Dateianhänge
IMGP3281.JPG IMGP3281.JPG 285 mal betrachtet 122.57 KiB
IMGP3278.JPG IMGP3278.JPG 339 mal betrachtet 176.64 KiB
IMGP3272.JPG IMGP3272.JPG 415 mal betrachtet 157.12 KiB

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Schöner Bericht!!! ... und die Startnummernausgabe war wirklich lustig! :zwinker4:

Danke nochmals, dass ihr geholfen habt! :daumen:

Aber dann nach dem Start mit dem Auto nach Ehrwald zurück zu fahren - war schon gemein. :frown:

Zumindest habe ich mittlerweile wieder mit dem Laufen angefangen! Fein.

Liebe Grüße!

Silke

P.S. 70cm Neuschnee auf der Zugspitze!

13
lorea hat geschrieben:Schöner Bericht!!! ... und die Startnummernausgabe war wirklich lustig! :zwinker4:

!
Wieso ? :confused:

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Wurli hat geschrieben: .....
hier die Bilder von Alpi`s Bank und drumherum :zwinker2:

Wer weiß wo der Platz genau ist bekommt im nächsten Jahr ein Mooswirt-Abendessen bezahlt, Alpi darf nicht mitmachen, ist wohl klar :D
Ich habe auch auf dieser Bank gesessen :nick: und ein Foto gibt es davon im privaten Fotoarchiv. Ja es ist eine sehr schöner Ausblick von da oben.
lorea hat geschrieben:
P.S. 70cm Neuschnee auf der Zugspitze!
:mundauf: ohweiha. Das kann ja noch was werden dieses Jahr. Ich hoffe ihr habt nicht solche Überschwemmungen wie sie jetzt schon wieder im TV gezeigt werden.
Silke, ich wünsche dir weiter schöne Läufe und schnell einen wieder richtig heilen Fuß.
Wurli hat geschrieben:Wieso ? :confused:
Na unter anderem wegen der knackigen Männerkörper :teufel: :sabber: :geil: :hihi: (Geschmack holen kannste, gegessen wird zu Hause :zwinker4: )
Tati
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15
Einen Teil des Berichts durfte ich ja bereits probelesen und die Fotos hat Matti mir ausgiebig erläutert, deshalb bleibt mir nun nur noch, euch zur tollen Laufwoche zu gratulieren und Danke zu sagen für einen sehr kurzweiligen Bericht. Super!!! Wenn die Zeit nicht so ungünstig läge, würde ich auch gern mal hinfahren.

Herzlichen Dank...

16
...allen Laufwochenteilnehmern für die nette Karte!
Haben uns sehr, sehr darüber gefreut!

Tati und Matti, danke für Eure netten Berichte.
So können wir nahtlos mitreden, wenn wir wieder dabei sein werden! :wink:

Liebe Grüße, Regina
...und der kleine beige Hund
Gesperrt

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