Zum Halbmarathon in Wesseling sind es nur noch 6 Wochen. So langsam zeigt das Training nun auch Wirkung.

Auf den HM trainiere ich nicht nach einem Plan. Aktuell habe ich 4 Lauftag, versuche an zweien etwas Tempo zu machen, ein langer Lauf und ein weiterer längerer Lauf, den ich hüglig laufe. Dazu kommt eine Schwimmeinheit und 5-6 x Yoga.
Hier fehlen die letzten zwei Wochen, da es mit dem HM ernst wird, werde ich die nächsten Wochenberichte versuchen detaillierter hier mit zu Teilen. Ich fange also mit Woche eins von acht an. (es kann jedoch passieren, dass ich einen HM eine Woche früher laufe)
Woche 1/8
Mo: 800m Brustschwimmen, 1h Ashtanga Yoga
Di: 1h Yin Yoga
Mi: 2 x 2km + 1km in HMRT (6:05), sollte eigentlich ein Tempodauerlauf werden, jedoch waren die Beine vom Schwimmen noch zu müden. Insgesamt 10,5km, 1h Ashtanga Yoga
Do: 14,5km hüglig, 1h Ashtanga Yoga
Fr: frei
Sa: 5km mit 5:53/km (ca. 10KRT, bei ca. 30°), insgesamt 11km
So: 18km langer Lauf, 1h Ashtanga Yoga
WKM: 54km
Fazit: War eine gute Woche, trotz Mittwoch, vor allem der Lauf am Samstag tat richtig gut, da mir solche Tempodauerläufe lange nicht mehr wirklich gelingen wollten.
Woche 2/8
Mo: frei (Schwimmen auf Mittwoch verschoben, damit die Beine beim Tempolauf fitter sind als letzte Woche)
Di: 7km mit 6:05/km (HMRT). Insgesamt 11km, 1h Ashtanga Yoga
Mi: 800m, hälfte Brust, die andere hälfte mit Brett Kraulbeinschlag geübt, 1h Ashtanga Yoga
Do: 16km hüglig, 1h Ashtanga Yoga
Fr: 1h Yin Yoga
Sa: 6 x 600, mit 5:10/km. Insgesamt 10k, 1h Ashtanga Yoga
So: 19km langer Lauf, 1h Ashtanga Yoga
WKM: 56km
Fazit: Schöne aber auch sehr fordernde Woche.
Körperlich geht es mir nach wie vor sehr gut, wenn auch aktuell erschöpft.
Das Ashtanga Yoga mache ich nun seit 4 Monaten sehr regelmäßig. Habe damit die Eigengewichtsübungen komplett ersetzt, Nur Pull Ups mach ich inzwischen wieder regelmäßig(natürlich kann ich sie nach wie vor nicht und mache sie mit Hilfsbändern).
Vom Ashtanga Yoga bin ich sehr begeistert, es ist mir inzwischen Routine wie das Laufen geworden. Viele meine körperlichen Baustellen sind nicht mehr gegeben. Das Hohlkreuz hatte ich schon zuvor quasi beseitigt, jedoch musste ich im Alltag noch daran denken die Bauchmuskeln zu nutzen um das Becken auch aufgerichtet zu halten, das ist inzwischen automatisiert. Die eingeschränkte Hüftmobilität, die auch dem Physio aufgefallen war, hat sich wohl auch erledigt. Es zieht beim Laufen nicht mehr am ITB und ich habe auch nicht mehr das Gefühl das rechte Bein etwas nachziehen zu müssen. Der Piriformis hat sich seit Monaten nicht mehr gemeldet (die Baustelle war jedoch vorher schon behoben)
Früher habe ich ehr über den Kleinzehballen abgerollt, wodurch (je nach Schuh) das Laufen spätestens nach 2h schmerzhaft wurde, das ist inzwischen gänzlich passé. Meine Zehen sind deutlich beweglicher als früher.
Ich bin also sehr zufrieden mit der Entwicklung, dass nun auch das Laufen runder läuft freut mich besonders. Die Veränderungen hatten und haben einen erheblichen Einfluss auf das Laufen und auch meinen Laufstil. Wenn andere über Laufstil Experimente schreiben, liest es sich oft sehr euphorisch, begeistert. Bei mir war das in den letzten Wochen und Monaten nicht so. Die Veränderungen beim Laufen kamen über die veränderte Statik und wieder aktivierter Muskulatur, die jedoch Anstrengung und Laufen nicht gewöhnt war/ist. Oft hat sich das Laufen daher sehr anstrengen bis hin zu durch die Gegend stolpern angefühlt, auch das Körpergefühl war oft unzuverlässig und ungewohnt. Inzwischen läuft es sich jedoch wieder sehr flüssig. Ich kann auch Belastungen wieder besser einschätzen.
Es sind also die Fortschritte da, die ich mir erhofft hatte. Es wird sich nun zeigen müssen, wie es sich dauerhaft entwickelt.