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Wettkampf-Premiere steht an. Nur für welche Distanz?

Wettkampf-Premiere steht an. Nur für welche Distanz?

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Hallo in die Runde wieder mal :)
Ich laufe nun seit Herbst mehr oder weniger regelmäßig 1-2 Mal die Woche. Begonnen habe ich mit etwas Schwierigkeiten mit den Knien (Vielleicht kann sich noch jemand daran erinnern) und anschließend behutsamen Aufbau meiner Laufleistung. Nachdem ich 5 km ohne Gehpausen und sonstigen Beschwerden geschafft habe, habe ich ein wenig auf die Geschwindigkeit gebaut und kann auf einer Distanz bis zu 6,5 km eine Pace von knapp über 6 min/km laufen. Ich taste mich zur Zeit immer Schritt für Schritt zunächst in den Distanzen und dann nach einer Weile in der Geschwindigkeit heran und versuche meine Werte kontinuierlich zu toppen.
Nun steht Anfang April ein Wettkampf (Volkslauf) auf dem Programm, bei dem ich vorhabe teilzunehmen. Es wäre mein allererster und ich hab bis jetzt keinen Plan wie das Prozedere dort abläuft. Das ist aber nicht mein Problem und krieg das schon in den Griff ;-) Mir geht es vielmehr darum wie Eure Erfahrungen sind was den ersten Lauf als Lauf-Beginner angeht. Es stehen der 5 km- und 10 km-Lauf für mich zur Wahl und es stellt sich nun die Frage ob ich bei meinem ersten Wettkampflauf erst mal in das "Feeling" reinschnuppern und zunächst die 5 km (natürlich mit entsprechendem Zeitziel) in Angriff nehmen sollte oder ich mich gleich auf die bis jetzt noch unerreichten 10 km einlassen sollte? Ich habe nur Angst, dass ich mir mit den 10 km gleich zu Beginn etwas zu viel zumute. Schließlich fehlen mir noch drei km, die aber unter normalen Umständen in den kommenden zwei Monaten zu schaffen sein müssten.
Wie ist da Eure Erfahrung oder habt Ihr einen Rat für mich?
Danke schon mal :)

chris

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Du bist weder ein Wettkämpfer über 5KM noch über 10KM. Also lauf die 10KM. Da bekommst Du das Doppelte für Dein Startgeld. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Meiner Meinung nach:

Mach die 5km.
du schaffst 6,5km in einer 6er Pace.
Dann solltest Du die 5km in sub 30 locker schaffen.
Whenever I'm sad, I stop beeing sad and be awesome instead.
Barney Stinson

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bones hat geschrieben:Du bist weder ein Wettkämpfer über 5KM noch über 10KM. Also lauf die 10KM. Da bekommst Du das Doppelte für Dein Startgeld. :zwinker5:
So lange es am Ende Ergebnislisten gibt ist es für mich ein Wettkampf ;)

chris

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Mein Tip aus ähnlicher Situation: Erstmal die 5km, die haben später sicher nicht mehr den Reiz wie beim ersten Mal und die Gefahr sich zu vergaloppieren wenn alle um einen rum schnell sind ist geringer. Ich hatte jedenfalls mein Erfolgserlebnis und der zweite am 7.2. wird jetzt ein 10er sein, mit genug Erfahrung auch mit mehr als 10 km im Training

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Vor der schieren Distanz von 10 km (10.000 m, ZEHNTAUSEND METER!!!!) haben Nicht-Läufer schon Respekt, die Zeit ist dann fast egal.
Der 5er ist nur dann eindrucksvoll, wenn er schnell war. Und schnell ist schwieriger (und gefährlicher) als lang.

Probier den 10er...

Viele Grüße, Stephan

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chris_kato hat geschrieben:So lange es am Ende Ergebnislisten gibt ist es für mich ein Wettkampf ;)

chris
Vorbildlich - dann bist Du keiner von diesen Eventlaufpussis :teufel: :D Dann solltest es Du auch so angehen und versuchen, auf der Ergebnisliste möglichst weit vorne zu landen. Dafür mangelt es bisher aber beträchtlich am Trainingsaufwand.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wir sind in einer ähnlichen Lage, ich laufe seit September, allerdings mindestens drei Mal pro Woche.

Ich schaffe die 10 km inzwischen, allerdings erst in einer 7:30 er Pace, über 5 km taste ich mich grade an die 35 Minuten ran.

Ich werde auch im April das erste Mal offiziell antreten und ich nehm erstmal den 5 er, da fühle ich mich einfach sicherer.

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bones hat geschrieben:Vorbildlich - dann bist Du keiner von diesen Eventlaufpussis Dann solltest es Du auch so angehen und versuchen, auf der Ergebnisliste möglichst weit vorne zu landen. Dafür mangelt es bisher aber beträchtlich am Trainingsaufwand.
Natürlich schau ich auf die Zeit. Das macht ja den Reiz eines solchen Laufes auch aus. Sonst könnte ich mir in der Tat das Startgeld sparen und weiterhin quasi einsam meine Runden drehen :D
Ich vergleiche auch schon immer meine aktuelle Zeit mit den Ergebnissen der Läufe der Vorjahre und will sowohl auf den 5 km als auch bei den 10 km nicht im allerhintersten Ende des Feldes ankommen. Bei den 5 km bin ich auf einem guten Weg dort mich ins untere Mittelfeld zu schieben. Sub 30 hab ich auf dieser Distanz bereits geschafft.
Aber interessant wie viel "Gleichgesinnte" es zu diesem Thema gibt und auch unterschiedliche Meinungen. Jedenfalls schon mal Danke für den bisherigen Input. Denn ich weiß natürlich, dass es am Ende an mir liegt und welches Gefühl ich habe wie ich mich entscheide. Aber Ratschläge und Meinungen, aus vielleicht ganz anderen Blickwinkeln helfen da oft ungemein :)

chris

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undläuftundläuft hat geschrieben:Vor der schieren Distanz von 10 km (10.000 m, ZEHNTAUSEND METER!!!!) haben Nicht-Läufer schon Respekt, die Zeit ist dann fast egal.
Der 5er ist nur dann eindrucksvoll, wenn er schnell war. Und schnell ist schwieriger (und gefährlicher) als lang.

Probier den 10er...

Viele Grüße, Stephan
Das waren auch meine Ueberlegungen. Dass der 10er ein ganzes Stueck eher kam als ich eigentlich vorhatte (Event mit Kollegen) war so nicht geplant, aber ich schaffe den Abstand inzwischen. Ich hatte aber nur 6 Wochen Zeit zur Vorbereitung :)

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Hallo Chris,

wie das Spektrum der bisherigen Antworten schon aufzeigt - niemand kann dir wirklich sagen, welchen Weg du gehen sollst.

Ich persönlich würde mich in deiner Situation für die 5k entscheiden und dafür hart trainieren. Gleichzeitig würde ich daran arbeiten, auch die 10k Strecke im Training zu schaffen und zu "kultivieren", um bezüglich der Distanz ein paar Reserven aufzubauen. Aber egal ob 5k oder 10k - du wirst im WK auf jeden Fall zu schnell losrennen. Aber mit 5k, die du gut beherrscht, hast du größere Chancen, mit Spaß und bei vollem Bewusstsein durchs Ziel zu laufen, als wenn du noch 5 weitere KM hinwürgen müsstest, die du schon im Training nur mit Mühe schafftest.

Wie gesagt, das ist nur meine persönliche Strategie.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ich gehe eigentlich stark von aus, dass du bis zum April die 10km locker drauf haben solltest. Vermutlich würdest du die 10km im Wettkampf sogar jetzt schon schaffen, da so ein WK einfach was anderes ist als Training. Mit einer Pace um 6:00/km dürftest du bei einem halbwegs normalen Volkslauf auch weder bei den 5km noch bei den 10km Gefahr laufen, als einer der aller letzten ins Ziel zu kommen.

So gesehen spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, gleich den 10er zu laufen. Anderseits kannst du aber auch "auf Nummer sicher" gehen und erstmal nur den 5er laufen, ist natürlich auch nichts gegen einzuwenden. :noidea:

An deiner Stelle würde ich glaub ich einfach versuchen, erstmal regelmäßig weiter zu trainieren (aus den "1-2 Mal die Woche" dürfen ruhig "2-4 Mal die Woche" werden, solange sich deine Knie nicht wieder melden) und dann kurzfristig entscheiden. Bei den meisten Volksläufen kann man sich ja problemlos bis ~1 Woche vorher anmelden und meist gegen eine kleine Nachmeldegebühr sogar noch direkt beim Lauf.

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10er

Bis dahin ist noch genug Zeit, kannst diesen von Tempo her langsamer angehen, hast länger was von der "Wettkampfatmosphäre" und mir würde da als kleines Extraziel noch die 60min als Ziel Zeit einfallen. Falls du diesen zu schnell angehst (ist mir natürlich auch passiert), wirst du hinten raus eventuell zeitlich etwas einbrechen, mehr wird aber nicht passieren :wink: .
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Bin da voll bei Dartan. Mehr trainieren und erstmal abwarten. Ich stand letztes Jahr vor der gleichen Frage und hab mich kurzfristig entschieden, war genau richtig.

Ach ja, bin dann 10 km gelaufen, 5 km kann ja jeder :wink:
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

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Hallo Chris,

der Thrill ist doch beim ersten "Wettkampf" deines Lebens auch so groß genug. Und Fragezeichen siehst du auch mehrere vor dir. Warum willst du dir noch ein weiteres zumuten und gleich auf 10 km losmarschieren? 5 km kannst du, das ist gewiss. Also trainiere gezielt dafür und schau was du für eine Zeit zustande bringst.

Viel Spaß dabei :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hoppla, da war ich aber schon lange nicht mehr unterwegs :-)
Sollte es noch jemanden interessieren, nein ich bin nicht einer von denen, die nach anfänglichem Hype wieder das Laufen sein haben lassen ;-) Vielmehr habe ich mich durch Rückschläge nicht entmutigen lassen. Meine Beine (insbesondere Knie) wollten immer noch nicht so recht, dass ich längere Strecken im schnelleren Tempo "gehe" und somit fiel auch meine Wettkampfpremiere gehörig ins Wasser. 2-3 Trainingseinheiten mit 5-6 km Distanz und schon tauchten wieder Schmerzen an den Außenbändern auf. Es war teilweise deprimierend. Dann habe ich das Laufen auf Grund privaten Veränderungen (Daddy werden ist mir dann doch wichtiger als Laufen *g*) etwas schleifen lassen und das war vielleicht auch der Knackpunkt, dass sich meine Beine allmählich an die Belastung gewohnt haben. Es wurde eben eine Zeit lang nicht ca 2 Mal die Woche trainiert, sondern vielleicht 1-2 Mal alle 2-3 Wochen. Als ich wieder intensiver trainieren wollte (Auch als Ausgleich zum "Vater sein") kamen keine Beschwerden mehr. Ich war selbst überrascht, versuchte hin und wieder mit meinen Knien an die Grenze zu gehen, aber bis auf ein leichtes Zwicken während und kurz nach dem Laufen war nichts mehr. Mittlerweile laufe ich die von einigen damals angeratenen 10 km ohne Beschwerden. Es ist ein tolles Gefühl nicht mehr Angst davor haben zu müssen nach lockeren 6-8-KM-Läufen Knieschmerzen zu haben. Anscheinend hat es mein Laufapparat endlich akzeptiert :-D
Nun stehen wirklich meine zwei ersten Wettkampfläufe vor der Tür. Sind zwar keine 10 km, aber immerhin 7,5 (Volkslauf) und 6,0 (Staffel). Da versuche ich mich mittlerweile etwas bei der Zeit zu verbessern. Sub-6 wär da mein Ziel. Aktuell laufe ich bei beiden Distanzen zwischen 6.15 und 6.30.

Auch wenn es vielleicht nicht wirklich viele interessiert, was ich nun geschrieben habe, so hoffe ich konnte ich vielleicht den einen oder anderen Anfänger etwas Mut machen, der ähnliche Anlaufschwierigkeiten hat wie ich. Ich wollte es am Anfang auch nicht glauben, aber als Anfänger ist Geduld ein wichtiger Faktor. Glaubt das den Alten Hasen hier ;-)

chris

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Hallo Chris, freut mich für Dich, daß Du trotz aller Widrigkeiten und auch erfreulichen Ablenkungen ;-) - Gratulation! - dem Laufen treu geblieben bist. Viel Spaß und Erfolg bei Deinem ersten Wettkampf. Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/
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