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5 Kilometer in zwei Monaten als Anfänger - machbar?

5 Kilometer in zwei Monaten als Anfänger - machbar?

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Hallo zusammen,

da ich neu hier bin, will ich mich kurz vorstellen: ich heiße Sylvia, bin 30 Jahre alt und komme aus Dortmund. Meine Lauferfahrung beschränkte sich in den vergangenen Jahren eigentlich immer auf einzelne Versuche, so richtig dabei geblieben bin ich aber nicht. Jetzt bin ich allerdings wirklich ehrgeizig, dabei zu bleiben.

Ich habe ein Ziel: Am 29. Juni, also in zwei Monaten will ich am Firmenlauf in Essen teilnehmen, eine Strecke von 5 KM, teilweise bergauf. Meine Arbeitskollegen sind alle ziemlich sportlich und irgendwie hat mich das motiviert, mir auch noch mal einen Ruck zu geben und eigentlich habe ich auch mittlerweile Spaß am Laufen, auch wenn es immer noch anstrengend ist. Ich bin nicht gerade komplett untrainiert (habe immer mal Sport gemacht z.B. im Fitnessstudio, dazwischen aber auch immer Phasen, in denen ich gar keinen Sport getrieben habe), habe aber ein paar Kilo Übergewicht und wie schon erwähnt wenig Lauferfahrung.

Ich habe im Februar angefangen zu trainieren, musste mich dann aber kurzfristig einer OP unterziehen, die mir erst mal 6 Wochen komplettes Laufverbot eingebracht hat. :sauer:

Mitte April bin ich wieder angefangen zu laufen, ich schaffe derzeit etwa 2 Kilometer Joggen (mit nur einer kurzen Gehpause) in 15 Minuten, was schon eine deutliche Steigerung zu meinem ersten Lauf nach der OP ist. (Bin wirklich blutiger Anfänger...)

Ich laufe derzeit dreimal die Woche, überlege aber, ob ich das auf viermal erhöhen soll. Allerdings ist mir natürlich klar, dass ich es nicht übertreiben darf, weil das Verletzungsrisiko auch steigt.

Aber nun sind es nur noch zwei Monate bis zum Firmenlauf und ich würde gerne mal eure Meinung hören: Denkt ihr, es ist machbar, dass ich in zwei Monaten 5 KM schaffe? Oder ist das völlig utopisch und ich sollte es besser gleich absagen? :confused:

Würde mich über eure Meinungen und Tipps freuen! :)

Viele Grüße,

Sylvia

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Hallo und willkommen!

Grundsätzlich ist es kein Problem für einen normalen Menschen ohne Einschränkungen in 2 Monaten von 2 auf 5km zu kommen. Dazu gibt es genügend Trainingspläne. Ob Du das schaffst, hängt i.W. von drei Faktoren ab: regelmäßigem Training, Deinem Gewicht und den Folgen Deiner OP.

Mehr als 3 Mal pro Woche bringt Dir sehr wahrscheinlich nichts, außer einem erhöhten Risiko. Weniger bringt Dir keine Verbesserung. Am besten schaust Du hier mal rein: http://marathon.pitsch-aktiv.de/ Bei Udo findest Du auch einen Plan für den Einstieg auf die 5km.

Den Firmenlauf solltest Du als das nehmen, was er ist: eine Spaßveranstaltung im besten Sinne. Wenn er Dich zum Einstieg in den Laufsport bringt, hat er seinen Sinn erfüllt. Ich habe Kollegen, die sind erst wenige Wochen vorher (wieder) gelaufen und waren nicht die Letzten im Ziel. Bei solchen Großveranstaltungen kann man sowieso keine Bestzeit laufen. Du natürlich schon :zwinker5:

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Ok, danke für deine Einschätzung und deine Tipps, das stimmt mich doch schon mal grundsätzlich optimistisch :) Von meiner OP habe ich mich vollständig erholt und eine gewisse Grundfitness ist auf jeden Fall vorhanden. Danke für den Link, habe mir schon einen Plan für die 5 Kilometer ausgedruckt.

Was den Firmenlauf angeht, klar, das sehe ich auch als Spaßveranstaltung. Nur wenn ich teilnehme, möchte ich mir natürlich vor den Arbeitskollegen keine Blöße geben. Ich will es dann auch ins Ziel schaffen und das möglichst auf zwei Beinen und nicht auf allen Vieren... :D

Ist auf jeden Fall eine gute Gelegenheit für mich, ich merke jetzt schon, dass ich mich besser fühle und dass mir das Laufen echt gut tut.

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Sylvia1985 hat geschrieben: und nicht auf allen Vieren... :D
Das war ich immer erst hinter der Ziellinie :peinlich: Losgelaufen bin ich natürlich völlig ohne Ehrgeiz....

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Der eine oder andere mag mir das jetzt verübeln. Aber ich muss das jetzt mal fragen:

Wie kommt man darauf, sich als junger Mensch angesichts von 2km in 15 Minuten als "nicht ganz unsportlich" zu bezeichnen? Und: Was wäre dann "ganz und gar unsportlich"?

Nicht, dass es nicht toll wäre, dass jemand anfängt zu laufen. Aber eine gesunde Selbsteinschätzung gehört auch dazu.

Die 5km kannst du bis zum Lauf schaffen, zumal das ja eher eine Spaßveranstaltung sein dürfte. Bau dein Training auf, als gäbe es den Lauf gar nicht, und nutz den Lauf als zusätzliche Motivation. Wichtiger ist, dass du langfristig dabei bleibst.

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@Sylvia

Als ich (zu dieser Zeit 51, BMI 30) mit Laufen anfing, schaffte ich vielleicht 1000 m am Stück, bevor ich gehen musste, und brauchte 3 oder 4 Gehpausen für 3,5 km. Drei Monate später schaffte ich 6 km ohne Pause. Als ich diese Strecke das erste Mal durchlaufen konnte, war ich am Ende sehr geschafft, trotz langsamen Laufens. Der Knoten platzte, nachdem ich eine kürzere Strecke mal bewusst abschnittsweise richtig schnell gelaufen bin, mit Gehpausen, also Intervalle. Danach fiel mir dann eine längere Strecke viel leichter und ich hatte das Gefühl, ich könnte ewig weiterlaufen. Danach war's dann kein großes Problem mehr, die Strecke immer mehr zu steigern. Man darf nur nicht zu große Sprünge machen, der Kreislauf wird sehr schnell fit, aber die Gelenke und Sehnen brauchen erheblich länger und reagieren bei Überforderung gelegentlich gereizt, was einem Laufpausen einbringt. Mehr als 10% Steigerung die Woche sollte man nicht versuchen, und alle 3 bis 4 Wochen auch mal kürzer treten und dem Körper etwas Erholung gönnen.

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crsieben hat geschrieben:
Wie kommt man darauf, sich als junger Mensch angesichts von 2km in 15 Minuten als "nicht ganz unsportlich" zu bezeichnen? Und: Was wäre dann "ganz und gar unsportlich"
Ganz und gar unsportlich sind solche Provokationen gegen Anfänger :tocktock:

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Wenn nichts dazwischen kommt schaffst du das locker.

Mir geht es übrigens ganz ähnlich. Ich komme aus Essen bin 40 und habe mich auch für einen Firmenlauf für Anfang Juli angemeldet.
Ein wenig Übergewicht habe ich auch, aber so langsam purzeln die Pfunde. :D
Anfang März habe ich zum ersten mal in meinem Leben mit Laufen angefangen, nach 2km dachte ich ich sterbe und neulich bin ich schon 7km am Stück gelaufen.
Da ich aber die Strecke zu schnell gesteigert hatte musste ich sie wieder auf 5 reduzieren, (wegen Knieschmerzen) bin jetzt aber schon wieder bei 6km und die Knieschmerzen sind nicht wieder aufgetreten.
Hier im Forum habe ich gelernt, dass man die Strecke max. 10% pro Woche steigern soll.
Meine Pace verbessert sich momentan mit jedem Lauf. Das ist sehr krass und da mache ich auch gleich einen Thread zu auf.
Ich laufe auch 3 mal die Woche.

Also nur Mut. :)

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crsieben hat geschrieben:Wie kommt man darauf, sich als junger Mensch angesichts von 2km in 15 Minuten als "nicht ganz unsportlich" zu bezeichnen? Und: Was wäre dann "ganz und gar unsportlich"?
Der Wille und die Absicht, Sport zu machen und Freude damit zu haben würde für mich in diesen Bereich fallen."Ganz und gar unsportlich" ist die "Sport-ist-Mord" Fraktion.

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jsb317 hat geschrieben:Ganz und gar unsportlich sind solche Provokationen gegen Anfänger :tocktock:
Zwei Dumme ein Gedanke! Aber diese Erfahrung durfte ich ja letzte Woche auch von betreffendem machen. Einfach überlesen!!!

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jsb317 hat geschrieben:Ganz und gar unsportlich sind solche Provokationen gegen Anfänger.
Vielleicht könntest du dir die Mühe machen, den Grundtenor meines gesamten Beitrags nicht ganz unberücksichtigt zu lassen. "Schön, dass du anfängst" und "das schaffst du" steht da nämlich auch.

"Sportlich" nutze ich als Begriff, um ein bestimmes Leistungsniveau zu beschreiben, nicht ein Interesse. "Unsportlich" ist dann einfach jemand, der noch kaum ein Leistungsniveau hat, ein Anfänger sozusagen. "Nicht ganz unsportlich" wäre für mich jemand, der vielleicht Laufanfänger ist, der aber aufgrund anderer sportlicher Aktivitäten auf einem höheren Niveau beginnt als ein echter Anfänger. Das ist hier nicht der Fall.

Viele Menschen überschätzen den eigenen Trainingszustand gnadenlos, als wirklich untrainiert bezeichnen sich die wenigsten. Daraus erwachsen dann die absurdeste Fehleinschätzungen, werden sanfte Trainingspläne verworfen, weil man ja bereits trainiert sein.

Deshalb fand ich einen Hinweis, dass in diesem Fall nichts, gar nichts für einen auch nur für da Alter durchschnittlichen Trainingszustand spricht, durchaus angebracht. Eine gesunde Selbsteinschätzung steht am Anfang eines gesunden Trainings.

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crsieben hat geschrieben: "Sportlich" nutze ich als Begriff, um ein bestimmes Leistungsniveau zu beschreiben, nicht ein Interesse. "Unsportlich" ist dann einfach jemand, der noch kaum ein Leistungsniveau hat, ein Anfänger sozusagen. "Nicht ganz unsportlich" wäre für mich jemand, der vielleicht Laufanfänger ist, der aber aufgrund anderer sportlicher Aktivitäten auf einem höheren Niveau beginnt als ein echter Anfänger. Das ist hier nicht der Fall.
Sorry, Deine Maßstäbe sind etwas hoch.

"Unsportlich": Macht gar nix. Parkplatz bitte 10m neben der Supermarkttür. Notfalls mit Warnblinker in 2. Reihe.

"Nicht ganz unsportlich": Zwar kein regelmäßiger Sport aber immerhin ein wenig mehr Bewegung als unbedingt notwendig (Spazierengehen, Hunde ausführen, ein wenig aufs Rad, auch mal ein paar Schritte gehen, anstatt immer den Bus zu nehmen usw.)

"Sportlich": sind inzwischen die Frauen aus der Yogurette-Werbung ("Essen so sportliche junge Fraune wie Du Schokolade? - Ja klar"). Hier langt jeder halbwegs regelmäßige Sport.

Was Du als "Sportlich" bezeichnest, würde ich "Durchtrainiert" nennen.
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@ruca

O.K., dann werd ich meine Maßstäbe jetzt mal auf Sportlichkeit 2.0 updaten und mich einfach daran erfreuen, in meinem Freundeskreis so viele so unglaublich sportliche Menschen zu haben.

Wo du die Yoghurette-Werbung ansprichst: Genau diese junge Frau hab ich immer vor Augen, wenn hier eine junge Frau übers Joggen schreibt, eine unauslöschbare Assoziation.

:wink:

Aber mal im Ernst. An sich find ich es unendlich bitter, dass man sich heutzutage der Kritik der Provokation aussetzt, wenn man 2 km in 15 Minuten mit Gehpause mit 30 Jahren als "unsportlich" kategorisiert. Aber so ist das Wohl in der Zeit von Armbändern, die einem sagen, dass man mit Toilettengängen und dem Weg zum Auto und vom Auto ins Haus wichtige Beiträge zu einem sportlichen Lebensstil leistet...

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crsieben hat geschrieben:@ruca

O.K., dann werd ich meine Maßstäbe jetzt mal auf Sportlichkeit 2.0 updaten und mich einfach daran erfreuen, in meinem Freundeskreis so viele so unglaublich sportliche Menschen zu haben.

Wo du die Yoghurette-Werbung ansprichst: Genau diese junge Frau hab ich immer vor Augen, wenn hier eine junge Frau übers Joggen schreibt, eine unauslöschbare Assoziation.

:wink:

Aber mal im Ernst. An sich find ich es unendlich bitter, dass man sich heutzutage der Kritik der Provokation aussetzt, wenn man 2 km in 15 Minuten mit Gehpause mit 30 Jahren als "unsportlich" kategorisiert. Aber so ist das Wohl in der Zeit von Armbändern, die einem sagen, dass man mit Toilettengängen und dem Weg zum Auto und vom Auto ins Haus wichtige Beiträge zu einem sportlichen Lebensstil leistet...
da würde ich mir keinen kopf machen.

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Erst mal danke für die vielen Antworten und eure Einschätzungen und Tipps. Zur Erklärung: Was das Laufen angeht, bin ich sicher ziemlich untrainiert, das würde ich auch gar nicht bestreiten. Dass 2 KM in 15 Minuten keine Glanzleistung sind, weiß ich ja selbst :-/ Das liegt aber daran, dass ich früher eben nie joggen war und dieser Hinsicht noch keine gute Kondition habe.

"Nicht komplett unsportlich" stimmt aber trotzdem, denn Laufen ist ja nicht die einzige Sportart, die es gibt. Und bei anderen Sportarten (mache z.B. seit kurzem auch noch Spinning oder auch beim Schwimmen) kann ich durchaus ganz gut mithalten. Daher würde ich mich in der Tat nicht als komplett untrainiert bezeichnen.

Ich bin jetzt auf jeden Fall motiviert dran zu bleiben. Dieser Firmenlauf ist halt mal ein erstes Ziel, das ich mir gesetzt habe. Und ein wenig zeitlicher Druck ist bei mir eher förderlich. :zwinker5: Bin nach euren Antworten jetzt auf jeden Fall guter Dinge, dass ich es schaffen kann!

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@Sylvia1985

Ich glaub, zeitlicher (und sonstiger) Druck ist bei fast allen Menschen förderlich :D

Dir fehlt es ja ganz offenkundig im Laufen sowohl an Ausdauer für "längere" Strecken als auch an der Grundschnelligkeit. Beides zusammen wirst du nicht mehr trainiert bekommen, dazu ist die Zeit zu knapp. Dein nächstes Ziel sollte es sein, die 2 km mit Gehpausen um einen weiteren km zu verlängern, und so weiter bis auf 5 km. Die Schnelligkeit ist zweitrangig, es sollte sich halt noch wie Laufen anfühlen: Lieber etwas zügiger laufen und dann eine Gehpause machen, als in irrsinnig niedrigem Tempo über die Strecke zu schlurfen, nur um nicht mal gehen zu müssen.

Bleib bei dreimal in der Woche, das reicht für dein Leistungsniveau, und es zwingt dich anders als bei viermal in der Woche nicht, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu laufen. Das vertragen viele Anfänger nicht.

Beim Lauf selbst dann müsstest du so weit sein, ohne Gehpausen durchzukommen. Wenn's nicht klappt: 5-km-Firmenläufe sind nicht gerade die Veranstaltungen, bei denen nur sehr ambitionierte Leute mitmachen. Da sind immer viele langsame und einige sehr langsame dabei, da findet jede (bis auf eine :teufel: ) eine noch langsamere.

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Zwischen 3x und 4x die Woche gibt es auch noch einen Kompromiss, der sich bei mir gut bewährt hat:

Jeden zweiten Tag. Und wenn irgendwas zickt (oder man keine Zeit hat) um einen Tag verschieben (ggfs. mehrfach).

Hat mehrere Vorteile:

- Immer mindestens ein Erholungstag
- Wenn ein Training ausfällt, sind es nicht gleich drei lauffreie Tage sondern nur zwei.
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@crsieben

Dann versuche ich das mal so und sehe erst mal zu, dass sich die Ausdauer verbessert, bevor ich dann an der Grundschnelligkeit arbeite. Ich hatte bisher die Strecke nicht gesteigert, weil ich immer dachte, ich müsse erst mal ein bestimmtes Stück ohne Gehpausen schaffen, bevor ich die Strecke steigern kann. Ich dachte aber auch schon, dass es mit der Methode vielleicht doch schwierig wird, bis Ende Juni 5 KM zu schaffen.

Ich laufe immer mit der Runtastic App und an den Werten sehe ich zumindest, dass ich offenbar bereits schneller laufe als zu Beginn meines Trainings (auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass die App auch nicht immer so exakt misst - die hat mir auch einmal eine Strecke von 2,5 KM angezeigt, obwohl ich definitiv nur meine übliche Standardstrecke gelaufen bin, das konnte also nicht sein) Allerdings ohne, dass ich bewusst versucht habe, schneller zu sein.

Dann bin ich ja mal gespannt auf den Lauf. :) Ist auf jeden Fall mal ein guter Test, um zu sehen, wo man steht.

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crsieben hat geschrieben:Aber mal im Ernst. An sich find ich es unendlich bitter, dass man sich heutzutage der Kritik der Provokation aussetzt, wenn man 2 km in 15 Minuten mit Gehpause mit 30 Jahren als "unsportlich" kategorisiert.
Manche, vielleicht gut gemeinte, auch zutreffende Kritik kommt - gerade bei Neulingen - möglicherweise verletzend rüber und ich muss ehrlich sagen, ich hab' auch ob Deiner ironischen Wortwahl die Stirn gerunzelt. Man muss sich fragen, was man mit seinen Worten erreichen will und wie sie aufgenommen werden. Wenn das Ziel ist, den anderen auf den Boden der Tatsachen zu holen, dann mag das so zu erreichen sein. Wenn man lediglich Anleitung geben will, tut die Bemerkung nichts zur Sache, und wenn man jemand anspornen will, ist sie Gift, sie stuft den anderen runter. Stell' Dir vor, ein kleines Kind malt eine Strichfigur und präsentiert sie Dir stolz, würdest Du ihm sagen, dass es das toll gemalt habe, oder dass so ja kein echter Mensch aussehe? Du hast doch selbst auch kein so dickes Fell. Siehe etwa Deine hervorgehobene Worte oben - ist ein wenig Widerspruch wirklich unendlich bitter?

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Eine Freundin von mir hat z.B. gute Erfahrungen damit gemacht, sich als erstes Ziel "eine halbe Stunde durchlaufen" zu setzen. Das begann dann mit abwechselndem Laufen und Gehen, anfangs je eine Minute, dann zwei Minuten laufen, eine Minute gehen, und so weiter.

Gegen Ende des Plans war sie dann bei 3 x 10 Minuten, dann bei 2 x 15 Minuten, je mit kurzer Gehpause, und dann war sie bei 30 Minuten ohne Gehpause, und ist in der Zeit irgendwas mit 4,X km gelaufen. Wenn man da dann ist, dann schafft man im Wettkampf die letzten Meter auch noch, dafür sorgt schon das Adrenalin, was im Wettkampf zusätzlich ausgeschüttet wird.

Laufen soll Spaß machen, und halbwegs zügige, überschaubare Laufanteile machen anfangs eher Spaß, als wenn man sich immer weiterquält, weil 5 km am Stück dann doch erstmal viel erscheinen und man sich ja auch kaum traut, Dynamik zu entwickeln, weil man ja Respekt vor der Distanz hat.

Du wirst übrigens, das sei dir zur Beruhigung mitgegeben, auch im Wettkampf an welchen vorbeilaufen, die Gehpausen machen. Ich glaube nicht, dass du sie brauchst, aber wenn doch, dann werte das als Erfahrung und arbeite danach daran weiter.

Laufen kann dir noch viele Jahrzehnte Freude bereiten, da ist das Ergebnis beim allerersten 5er eher eine Randnotiv (aber eine, die du nie vergessen wirst).

Viel Erfolg!

@Alderamin

Ich würde dir gerne antworten, möchte aber der Themenerstellerin hier nicht das Thema zerschießen. Stellvertretende Kritik an Stelle der von mir gar so harsch angegangen Neulinge find ich auch etwas schräg, wenn ich mich unterdessen mit ebendiesem Neuling angeregt über das Training austausche. Das hat so ein wenig einen Geschmack von Anbiederei und Beschützertum, mag ich nicht wirklich.

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Alderamin hat geschrieben:Manche, vielleicht gut gemeinte, auch zutreffende Kritik kommt - gerade bei Neulingen - möglicherweise verletzend rüber und ich muss ehrlich sagen, ich hab' auch ob Deiner ironischen Wortwahl die Stirn gerunzelt. Man muss sich fragen, was man mit seinen Worten erreichen will und wie sie aufgenommen werden.
Danke, ich hätte es nicht besser (und diplomatischer) formulieren können.
crsieben hat geschrieben: Ich würde dir gerne antworten, möchte aber der Themenerstellerin hier nicht das Thema zerschießen. Stellvertretende Kritik an Stelle der von mir gar so harsch angegangen Neulinge find ich auch etwas schräg, wenn ich mich unterdessen mit ebendiesem Neuling angeregt über das Training austausche. Das hat so ein wenig einen Geschmack von Anbiederei und Beschützertum, mag ich nicht wirklich.
Das hat nichts mit Beschützertum zu tun, so etwas nennt man gemeinhin freie Meinungsäußerung. Kritisiert wurde Dein erster Satz gegenüber einem Neuling, der lediglich freundlich nach einer Einschätzung gefragt hatte. Die TE hatte mit keinem Wort von Hochleistungssport oder überzogenen Ambitionen geschrieben. Mit so einem Einstieg in einen Thread zerschiesst man selbigen. Daran ändert sich auch nichts, wenn Du jetzt "angeregt" mit ihr plauderst.


@Sylvia: macht Dir nicht so einen Kopf um den Lauf. Auf 5km kommst Du allemal bis dahin und mit lockerem Durchlaufen wirst Du Dich nicht blamieren. Rechne damit, dass es ein paar Meter mehr werden, als angegeben. Du kannst fast nie die Ideallinie laufen. Wenn es Dir hilft, kannst Du ja von der Strecke, die die App anzeigt, einen Puffer von 10% abziehen um den persönlichen Druck etwas zu erhöhen :teufel:

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Danke für all eure Antworten, ihr habt mir sehr geholfen :) Dann trainiere ich mal fleißig weiter und hoffe, dass alles gut klappt. Das Schöne am Laufen ist ja - so geht's mir zumindest - dass ich gefühlt ziemlich schnell Fortschritte mache.

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Sylvia1985 hat geschrieben:Danke für all eure Antworten, ihr habt mir sehr geholfen :) Dann trainiere ich mal fleißig weiter und hoffe, dass alles gut klappt. Das Schöne am Laufen ist ja - so geht's mir zumindest - dass ich gefühlt ziemlich schnell Fortschritte mache.
Die sind am Anfang nicht nur gefühlt, sondern meßbar. Geht sicher ein paar Monate, ehe die Fortschritte kleiner werden. Aber auch dann (oft in Schüben, also abwechselnd Stagnation und Fortschritt) geht es noch etliche Jahre aufwärts, sofern man sein Training sinnvoll gestaltet.
Gruß vom NordicNeuling

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So, nach einer längeren Pause hier noch das Ergebnis meines Selbstversuchs: Ja, es ist definitiv machbar. Bin die 5 KM beim Firmenlauf durchgelaufen, 37:43 Min - nicht überragend, aber fürs Erste zählte für mich, dass ich durchgelaufen bin, ohne Gehpause. Für mich so nicht erwartbar, da ich es vorher im Training nicht geschafft habe, 5 KM durchzulaufen. Aber ich habe den zusätzlichen Schub durch Wettkampf-Euphorie unterschätzt. Jetzt habe ich Blut geleckt und bleibe dran :) Habe mich bereits für meinen nächsten 5-KM-WK im September angemeldet.

Möchte mich noch einmal für die wertvollen Tipps hier bedanken, das hat mich auf den richtigen Weg gebracht und mir geholfen, mein Ziel zu erreichen!

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Glückwunsch! Und beim nächsten Lauf stellst du dir vor, dass jemand mit 'nem Schalke-Trikot hinter dir läuft. Dann knackst Du die 30 Minuten... :D
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Sylvia1985 hat geschrieben:So, nach einer längeren Pause hier noch das Ergebnis meines Selbstversuchs: Ja, es ist definitiv machbar. Bin die 5 KM beim Firmenlauf durchgelaufen, 37:43 Min - nicht überragend, aber fürs Erste zählte für mich, dass ich durchgelaufen bin, ohne Gehpause. Für mich so nicht erwartbar, da ich es vorher im Training nicht geschafft habe, 5 KM durchzulaufen. Aber ich habe den zusätzlichen Schub durch Wettkampf-Euphorie unterschätzt. Jetzt habe ich Blut geleckt und bleibe dran :) Habe mich bereits für meinen nächsten 5-KM-WK im September angemeldet.
Super, geht doch! Und das Laufvirus gefangen! Viel Spaß beim Training und viel Glück beim nächsten WK! :daumen:

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Leiderkeinkenianer hat geschrieben:Glückwunsch! Und beim nächsten Lauf stellst du dir vor, dass jemand mit 'nem Schalke-Trikot hinter dir läuft. Dann knackst Du die 30 Minuten... :D

Wuahaha :D Jau, gute Idee :wink:

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Oh, wie schön zu lesen - Ganz Herzlichen Glückwunsch auch von mir :respekt2: :respekt2: :respekt2:

Ich bin ganz neu hier im Forum und habe auch "gerade erst" mit dem Laufen angefangen, also irgendwann im März.

Wollte schreiben, dass das durchaus zu schaffen ist und habe dann gesehen dass schon so viele geantwortet und dich motiviert haben.

Ich laufe ca. 3 x in der woche und war schon bei 75 Minuten (ca. 7 - 8 km) Laufen angekommen aber ich hab´s wohl übertrieben und muss nun wieder massiv kürzertreten weil meine Bänder das nicht mitmachen, da ich nicht mehr so jung wie du bin.

Jetzt laufe ich immer so meine "um die 5 Km" in ca. 40 Minuten. Das ist in etwa meine Laufstrecke; also vom Haus zum See, einmal ´rum und über einen kleinen Umweg wieder zurück.

Weiter so :daumen: :daumen: :daumen: und nochmal herzlichen Glückwunsch!!! :winken:

Liebe Grüße
Birgit

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Sylvia1985 hat geschrieben:Bin die 5 KM beim Firmenlauf durchgelaufen, 37:43 Min - nicht überragend, aber fürs Erste zählte für mich, dass ich durchgelaufen bin, ohne Gehpause. Für mich so nicht erwartbar, da ich es vorher im Training nicht geschafft habe, 5 KM durchzulaufen. Aber ich habe den zusätzlichen Schub durch Wettkampf-Euphorie unterschätzt.
Magst Du evtl. ein wenig berichten, wie Du den Lauf erlebt hast? Warst Du (wie die meisten Anfänger) am Anfang zu schnell oder ging es "in einem Rutsch"? War die Strecke voll oder konntest überholfrei Du Dein eigenes Tempo laufen. Wie waren die letzten Meter, wie ging es Dir im Ziel usw?
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ruca hat geschrieben:Magst Du evtl. ein wenig berichten, wie Du den Lauf erlebt hast? Warst Du (wie die meisten Anfänger) am Anfang zu schnell oder ging es "in einem Rutsch"? War die Strecke voll oder konntest überholfrei Du Dein eigenes Tempo laufen. Wie waren die letzten Meter, wie ging es Dir im Ziel usw?
Gerne :) Also, zunächst mal habe ich mich entschieden, mit Kopfhörern und Musik zu laufen, weil ich beim Training zuhause festgestellt, dass es damit bei mir runder läuft. Zwar gab es natürlich am Start und Ziel und auch bei den einzelnen Kilometermarken Programm, aber ich glaube, das hat mir trotzdem geholfen. Der erste Kilometer ging schon mal latent bergauf (falls sich jemand in Essen auskennt: immer die Rüttenscheider Straße hoch...). Zu schnell war ich nicht am Anfang, denn den Fehler habe ich im Training einige Male gemacht und es dann spätestens nach 3 Kilometern bereut, deshalb habe ich mich beim Wettkampf dann echt gezwungen, langsam zu starten. Trotzdem dachte ich bei der ersten Kilometermarke "Auwei. Ein Kilometer erst???" Dann habe ich aber immer besser meinen Rhythmus gefunden und bei der dritten Kilometermarke war ich mir dann ziemlich sicher, dass ich durchlaufen kann. Fand auch die vielen Zuschauer, die uns angefeuert haben, sehr motivierend und irgendwie wurde ich auch von den anderen mitgezogen. Ich bin schon für mich alleine gelaufen, habe ich aber immer ein wenig an zwei Kolleginnen orientiert, die etwa auf ähnlichem Level liefen wie ich.

Die Strecke war schon ziemlich voll (insgesamt 10.000 Teilnehmer auf zwei Startwellen verteilt) und viele haben das natürlich auch sportlich nicht so ernst genommen - Firmenlauf halt. Problematisch waren die vielen Walker, die sich entgegen der Anweisungen der Organisatoren nicht ganz hinten im Feld aufgestellt haben, sondern auch mittendrin liefen. Von daher ging es nicht immer überholfrei, aber im Großen und Ganzen war das ok. Bis KM 4,5 war alles gut, mir ging es auch überraschend gut. Die letzten 500 Meter hatten es aber noch mal in sich. Das Ziel befand sich im Grugapark und dort tauchte plötzlich eine massive Steigung über die letztenb paar hundert Meter vor mir auf. Ich wollte aber so kurz vorm Ziel nicht mehr "aufgeben" und gehend zum Ziel gelangen, habe also nur das Tempo etwas verringert und bin weiter gelaufen. Dieser Berg war echt fies, und da wurde es mir auch ganz schön schlecht vor Anstrengung, vielleicht auch, weil ich so eine Herausforderung auch nicht mehr erwartet habe. Im Ziel war mir immer noch ziemlich schlecht, sodass die Euphorie über das Geschaffte erst mit etwas Verzögerung eintrat. Aber ich habe mich dann doch recht schnell wieder erholt.

Der nächste Lauf wird der Citylauf in Dortmund sein, der geht durch die Innenstadt auf relativ ebener Strecke. Da bleibt mir so ein hinterhältiger Berg zum Ende wie in Essen wohl erspart. ;-)

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Liebe Birgitle,

das war auch meine Befürchtung, dass ich eben Probleme mit den Bändern oder den Gelenken bekomme, wenn ich zu schnell zu viel mache. Bin zwar vielleicht noch recht jung, aber halt schon immer eher ein Couch-Potato gewesen ;)

Wünsche dir auch weiter viel Spaß und Erfolg beim Laufen :) (Einen See zum Drumherumlaufen hätte ich auch gerne in der Nähe :) )

LG Sylvia

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Sylvia1985 hat geschrieben:Liebe Birgitle,

(Einen See zum Drumherumlaufen hätte ich auch gerne in der Nähe )

LG Sylvia
Hallo liebe Sylvia :winken:

ja, so ein See ist echt praktisch, der See hat mir anfangs sehr geholfen meinen Schweinehund zu besiegen denn immer wenn ich dachte "uääähhh, keine Lust mehr" war ich schon halb rum und dann war es einfach weiter zu machen denn "zurück" oder "weiter" machte streckentechisch keinen Unterschied. War ja der See dazwischen :D , Abkürzung zwecklos :D . Was mich zusätzich motiviert hatte war die Natur, Kaninchen, Vögelchen, Enten, Gänse, Schwäne und die Läufer die ich dort manchmal treffe.

Anfangs hatte ich viele Gehpausen eingelegt weil ich es nicht mal geschafft 500 Schritte am Stück zu laufen.

Als ich mir dann den Pulsmesser zugelegt hatte ging alles wie von selbst. Der hat mir gezeigt, dass ich immer viel zu schnell unterwegs war - der Pulsmesser war neben den guten Laufschuhen die beste Investition. Laufe so im Durchschnitt im Pulsbereich 139.

Ganz viele liebe Grüße :)
Birgit

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Birgitle hat geschrieben:
Anfangs hatte ich viele Gehpausen eingelegt weil ich es nicht mal geschafft 500 Schritte am Stück zu laufen.
Birgitle hat geschrieben:
Anfangs hatte ich viele Gehpausen eingelegt weil ich es nicht mal geschafft 500 Schritte am Stück zu laufen.
Liebe Birgit,

tja, bei mir sah es anfangs nicht besser aus. Nach 3 Minuten am Stück joggen war ich am Japsen und konnte nicht mehr. Jetzt, drei Monate später, ist eine halbe Stunde kein Problem mehr. Ich bin teilweise wohl auch einfach zu schnell gelaufen.

Das mit der Natur als Motivation mache ich auch :) Habe zwar keinen See, aber dafür einen kleinen Wald nur wenige Minuten entfernt. Dort laufe ich am liebsten!


Viele liebe Grüße,

Sylvia :)

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Hallo Sylvia,

versuche jetzt, die Strecke behutsam zu verlängern, so auf 6 bis 6,5 km bis Ende August. Dann hast Du noch Reserven für die 5 km in Dortmund. Und versuche mal, kurze Strecken schneller zu laufen und dann danach langsam zur Erholung. Dadurch bekommst Du auch mehr Ausdauer und es ist nicht so langweilig.

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muensterlaender hat geschrieben:Hallo Sylvia,

versuche jetzt, die Strecke behutsam zu verlängern, so auf 6 bis 6,5 km bis Ende August. Dann hast Du noch Reserven für die 5 km in Dortmund. Und versuche mal, kurze Strecken schneller zu laufen und dann danach langsam zur Erholung. Dadurch bekommst Du auch mehr Ausdauer und es ist nicht so langweilig.
Hallo muensterlaender,

danke, das werde ich mal so versuchen! Ich träume ja davon, bis Ende des Jahres 10 KM laufen zu können. Vielleicht klappt es ja ;)

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Natürlich klappt das! Und Glückwunsch zum ersten Wettkampf :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Sylvia1985 hat geschrieben: Ich träume ja davon, bis Ende des Jahres 10 KM laufen zu können. Vielleicht klappt es ja ;)
Es klappt, wenn du dabei bleibst. Zum Vergleich: Um erstmals 5km durch zu laufen brauchte ich 9 Monate. Die 10km machte ich bereits 2 Monate danach.

Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten WK! Ist es nicht ein geiles Gefühl es geschafft zu haben?

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maccall hat geschrieben:
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten WK! Ist es nicht ein geiles Gefühl es geschafft zu haben?
Oh ja, absolut! :) Direkt nach dem WK war ich zu k.o. für Euphorie, das kam dann erst so im Verlauf des restlichen Abends. Aber dafür hält das auch seit Tagen an. Der Lauf ist schon über eine Woche her und ich bin immer noch euphorisch, wenn ich daran denke! :)

Eure Erfahrungen stimmen mich positiv, dass ich die 10 KM dieses Jahr noch packe. Werde auf jeden Fall dran bleiben, bin jetzt wirklich auf den Geschmack gekommen, es macht richtig Spaß!

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Ja, ich empfinde auch dass die Wettbewerbe immer eine tolle "Belohnung" für das Training sind. Währenddessen bringt es zwar nicht auf jedem Kilometer Spaß aber das Gefühl, es am Ende geschafft zu haben (gerne auch mit Verzögerung) wiegt alles wieder auf.
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