Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und habe direkt mal ein paar Fragen.
Seit sechs Wochen habe ich wieder mit dem joggen angefangen. Anfangs jeden 2ten Tag ca 2,5km.Mittlerweile laufe ich 8,5km in ca 1,12 h min ohne pausen. Laufen tue ich in den frühen Morgenstunden, so um sechs.Abends fahre ich seit einer Woche nochmal ca 10km Fahrrad. Eine Pause mache ich nur am Freitag.Wobei ich dazu sagen muss,dass ich von Montag bis Donnerstag nur 3-4 km laufen gehe und den Samstag und Sonntag nutze für die längeren Läufer. Ich fühle mich super dabei.Wollte mal in die Runde fragen, ob ihr es als zu viel anseht oder ob ich das Training unbedenklich so weiter machen kann?
Noch ein paar Infos zu Alter Größe und Gewicht. Ich bin 33,1,56 groß und 56 kg schwer.
Würde mich über Antworten freuen.
Lg
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Schaden kann es wohl nix
Den Kreislauf bringt's morgens in Schwung und in den ersten Wochen hast du dich ja von den 2,5 km auf 8,5 gesteigert. Ob sich bei gleich bleibendem Training nun ein großer (weiterer) Trainingseffekt einstellt, wag ich aber zu bezweifeln. Das Tempo scheint dabei ja auch noch in deinem Wohlfühlbereich zu sein und ich hab selber festgestellt, dass ohne Trainings mit längerer Distanz bzw. Einheiten mit erhöhtem Tempo nicht viel mehr kommt. Ist jetzt halt die Frage, ob du noch weitere Ziele hast?

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In erster Linie laufe ich um Gewicht zu verlieren. Ich bin ja auch noch ein Neuling und werde mich sicher noch steigern können.jsb317 hat geschrieben:Mit Lauftraining hat das nichts zu tun, zu langsam, zu häufig, zu eintönig
Als Ausgleich zum Job und zum Dampf ablassen sicher OK.
Ist es denn zum Gewicht verlieren ok so,oder müsste ich da auch was am Training ändern?
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Du wirst Dich bald nicht mehr steigern. Entweder Du kannst die Strecke pro Tag nicht mehr verlängern, weil Dein Körper nicht genug Zeit zur Regeneration hat oder eine Verletzung zwingt Dich zur Pause, weil Du die Warnsignale überhörst.YvonneAileen hat geschrieben:In erster Linie laufe ich um Gewicht zu verlieren. Ich bin ja auch noch ein Neuling und werde mich sicher noch steigern können.
Mit Laufen hat 8,5km in 1:12h nichts zu tun. Das sind 8:30min/km, da ist kein Laufen möglich. Günstigenfalls versaust Du Dir nachhaltig den Laufstil und wirst nie richtig laufen, ungünstigensfalls führt so ein unnatürliches Laufen zu einer Fehl- und Überlastung.
Training dient dazu entweder länger bei gleicher Pace oder die selbe Strecke mit höherer Pace zu laufen. Das hat mit Abnehmen nichts zu tun. Es ist oft genug schon diskutiert worden, mit Laufen nimmt man langfristig nicht ab. Sport im Allgemeinen und Laufen im Besonderen kann Dein Lebensstil verändern. Das hat indirekt auch einen Einfluss auf das Gewicht. Gewicht reduzieren kannst Du nur durch eine Umstellung auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und gleichzeitig durch ein Kaloriendefizit. Weniger Energie aufnehmen als verbrauchen.
Wenn Du abnehmen willst, stelle Deine Ernährung um. Reduziere Kohlenhydrate etwas (weniger Fruchtsaft, Nudeln, Reis, Zucker, Weißbrot), esse mehr Gemüse zu zum sattwerden und auch mehr Eiweiss (z.B. Hüttenkäse, Magerquark, gutes mageres Fleisch - kein Discountermüll). Keine Halbfettprodukte verwenden, wenig Butter und nur gute Öle wie Leinöl und Olivenöl.
4km in dem Tempo sind bei Dir ein Mehrverbrauch von ca. 180kcal. Ein Kilogramm Körperfett enthält ca. 7000kcal, dafür musst Du mit Sport ca. 10000kcal (weil der Rest aus Kohlenhydraten benötigt wird) umsetzen. Macht also pro kg Körperfett 55 Läufe. 180kcal sind eine Scheibe Vollkornbrot ohne alles. Eine Scheibe (belegt) mehr am Tag und Du nimmst sogar zu.YvonneAileen hat geschrieben:Ist es denn zum Gewicht verlieren ok so,oder müsste ich da auch was am Training ändern?
Fürs Abnehmen ist Kraftsport besser, weil Muskelmasse den Grundumsatz des Körpers erhöht. Wenn Du Laufen als Sport machen willst, nimm Dir einen Plan für 10km durchlaufen (später 10km unter 60 Minuten) mit 3 Einheiten pro Woche. Halte das Tempo über 7:00/km, notfalls mach Laufpausen.
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Wenn du abnehmen möchtest, musst du dir weniger Kalorien zuführen als du verbrennst. Lockere Ausdauereinheiten sind förderlich, nicht weil damit Unmengen an Kalorien verbrannt werden (wenn es darum ginge, könntest du dir das auch sparen, indem du einfach weniger isst). Es ist vielmehr förderlich, weil der Stoffwechsel angeregt wird und dadurch Heisshungerattacken entgegengewirkt wird.
Einfach locker weitermachen und auf die Ernährung achten. Hohe Nährstoffdichte, ein bisschen weniger Kalorien zuführen als verbraucht werden. Viel Erfolg weiterhin!
Einfach locker weitermachen und auf die Ernährung achten. Hohe Nährstoffdichte, ein bisschen weniger Kalorien zuführen als verbraucht werden. Viel Erfolg weiterhin!
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Danke für dein positives Feedback. War schon am zweifeln alles verkehrt zu machen.
Ich bin ja auch weder übergewichtig,noch ernähre ich mich ungesund. Ganz im Gegenteil,oft komme ich noch nicht einmal auf meine Kalorien die ich am Tag verbrauchen darf.
Ich habe wirklich Spaß am laufen gefunden und möchte mich auch noch steigern. Nur soll es einem ja auch noch gut gehen beim joggen und bisher schaff ich es einfach noch nicht konstant schneller zu laufen.
Vielleicht werde ich jetzt Montags und Mittwochs Intervall Läufe machen und am Wochenende dann lange ruhigere Läufe +abends noch 10-12 km Fahrrad fahren. Meinst du das wäre ein guter Trainingsplatz?
Lg
Ich bin ja auch weder übergewichtig,noch ernähre ich mich ungesund. Ganz im Gegenteil,oft komme ich noch nicht einmal auf meine Kalorien die ich am Tag verbrauchen darf.
Ich habe wirklich Spaß am laufen gefunden und möchte mich auch noch steigern. Nur soll es einem ja auch noch gut gehen beim joggen und bisher schaff ich es einfach noch nicht konstant schneller zu laufen.
Vielleicht werde ich jetzt Montags und Mittwochs Intervall Läufe machen und am Wochenende dann lange ruhigere Läufe +abends noch 10-12 km Fahrrad fahren. Meinst du das wäre ein guter Trainingsplatz?
Lg
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@jsb317: Ich halte das für viel zu dogmatisch, was du schreibst.
Alles das KANN man machen, es ist aber nicht zwingend notwendig, und der Einstieg der TE ist so verkehrt nicht.
YvonneAileen: Achte darauf, dass du nicht zu schnell steigerst. Es ist eher sinnvoll, Ruhetage einzulegen, damit der Körper sich erholen und anpassen kann. Wo ich jsb317 Recht gebe, ist, dass es besser ist, ein (etwas) höheres Tempo einzuüben, um einen runden Laufstil auszuprägen. Reduzier dafür ggfs. die Distanz oder lege Gehpausen ein, falls es dir schwer fallen sollte.
Bernd
Meine Erfahrung ist eine andere. Wer regelmäßig läuft, verbessert sich auch ohne große Variation einige Wochen oder Monate lang kontinuierlich.jsb317 hat geschrieben:Du wirst Dich bald nicht mehr steigern.
Auch hier: Das ist völlig übertrieben. Ja, das Tempo ist langsam. Ja, lieber ein höheres Tempo einüben, ggfs. auch im Wechsel Laufen - Gehen. Aber "kein Laufen möglich" ist Schmarrn.jsb317 hat geschrieben: Mit Laufen hat 8,5km in 1:12h nichts zu tun. Das sind 8:30min/km, da ist kein Laufen möglich.
Wer regelmäßig läuft, hat einen erhöhten Energieverbrauch. Das unterstützt Abnehmen natürlich. Dass man sich das nicht gleich wieder anfuttern darf, ist auch richtig. Aber solche Aussagen sind plakativ und auch wenig motivierend.jsb317 hat geschrieben:Es ist oft genug schon diskutiert worden, mit Laufen nimmt man langfristig nicht ab.
Ich laufe seit 23 Jahren, wiege ca. 61 kg bei 1,71 m Größe und habe NOCH NIE auf so etwas geachtet. Wie gesagt, mich stört dieses Dogmatische an deinen Aussagen.jsb317 hat geschrieben:Reduziere Kohlenhydrate etwas (weniger Fruchtsaft, Nudeln, Reis, Zucker, Weißbrot), esse mehr Gemüse zu zum sattwerden und auch mehr Eiweiss (z.B. Hüttenkäse, Magerquark, gutes mageres Fleisch - kein Discountermüll). Keine Halbfettprodukte verwenden, wenig Butter und nur gute Öle wie Leinöl und Olivenöl.
Wo steht, dass die TE das will? Ich kenne wirklich genügend Bekannte, die ab und an laufen gehen, manche auch regelmäßig, ohne die geringsten Ambitionen, das als "Sport" zu betreiben. Daher sind die Vorschläge, sich gleich einen Trainingsplan zu schnappen oder - was auch oft reflexartig genannt wird - mit Tempovariationen zu laufen, häufig an der Sache vorbei.jsb317 hat geschrieben:Wenn Du Laufen als Sport machen willst,
Alles das KANN man machen, es ist aber nicht zwingend notwendig, und der Einstieg der TE ist so verkehrt nicht.
YvonneAileen: Achte darauf, dass du nicht zu schnell steigerst. Es ist eher sinnvoll, Ruhetage einzulegen, damit der Körper sich erholen und anpassen kann. Wo ich jsb317 Recht gebe, ist, dass es besser ist, ein (etwas) höheres Tempo einzuüben, um einen runden Laufstil auszuprägen. Reduzier dafür ggfs. die Distanz oder lege Gehpausen ein, falls es dir schwer fallen sollte.
Bernd
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Ich schließe mich @burny an. Zu dogmatisch. Und wenn man spitzfindig sein möchte auch falsch. Man verliert an Gewicht, wenn man über einen überdauernden Zeitraum weniger Kalorien zuführt, als man, für was auch immer, wieder umwandelt (im Sinne von verbrauchen).jsb317 hat geschrieben: Gewicht reduzieren kannst Du nur durch eine Umstellung auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und gleichzeitig durch ein Kaloriendefizit. Weniger Energie aufnehmen als verbrauchen.
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Eine ausgewogene Ernährung ist dazu per se nicht notwendig.
Siehe oben. Energiedefizit = Abnehmen. Durch Laufen wandelt man zusätzliche Kalorien um, man "verbraucht" mehr Kalorien wie wenn man nicht läuft. Man muss darüber nicht diskutieren, da es ausser Frage steht -> Laufen kann ein Mosaikstein sein, um langfristig an Gewicht zu verlieren.jsb317 hat geschrieben: Es ist oft genug schon diskutiert worden, mit Laufen nimmt man langfristig nicht ab.
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Hier könnte (ich betone: könnte) auch ein Missverständnis vorliegen. Denn wenn man sich steigern möchte, und das möchtest du ja, dann wird das nicht auf Dauer ohne Anstrengung gehen. Da kommt man schon mal aus der eigenen Komfortzone raus, man schwitzt, das Herz schlägt, die Beine brennen. Nur so wird man besser.YvonneAileen hat geschrieben:Nur soll es einem ja auch noch gut gehen beim joggen
Ich könnte mir vorstellen, dass du, wie so viele andere Anfänger und vor allem Anfängerinnen, dem Irrglauben aufsitzt, man käme mit ein bisschen Traben in Sachen Laufttraining vorwärts. Nein, kommt man nicht. Wer vorwärts kommen will, der muss manchmal tatsächlich ein bisschen Leiden.
Ist aber ein schönes Leiden.
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Von dem Leid kann ich ein langes Lied singen, obwohl es fast 1 Jahr her ist das ich mit dem laufen begonnen habe, leider ich immer noch! Und wieso, weil ich mehr möchte und dies nicht einfach ohne Qual geht!
Ich würde mich auf 3x die Woche laufen einstellen und einfach an der Pace arbeiten, sprich einfach mal versuchen alles zu geben.
Ich bin mit extremem Übergewicht und einer Pace von 8:30min/km gestartet und nun laufe ich 06:26min/km bei 7km und bei 11km 06:46min/km, obwohl ich am Anfang des Jahres 3 Monate nicht laufen konnte und immer noch 9kg zu viel auf den Rippen habe ;)
Ich würde mich auf 3x die Woche laufen einstellen und einfach an der Pace arbeiten, sprich einfach mal versuchen alles zu geben.
Ich bin mit extremem Übergewicht und einer Pace von 8:30min/km gestartet und nun laufe ich 06:26min/km bei 7km und bei 11km 06:46min/km, obwohl ich am Anfang des Jahres 3 Monate nicht laufen konnte und immer noch 9kg zu viel auf den Rippen habe ;)
28.07.15 Gewicht 96,2kg -> Aktuell 77 kg
5km - 00:27:26
10km - 00:57:49
21km - 02:12:36
42,195 km - 05:14:13 (29.09.2019)
Instagram -> mami_running
https://mamirunning.com/
5km - 00:27:26
10km - 00:57:49
21km - 02:12:36
42,195 km - 05:14:13 (29.09.2019)
Instagram -> mami_running
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Als ich gestartet bin, habe ich auch gemerkt, dass man durch regelmäßigen Ausdauersport und Umstellung der Ernährung Gewicht verlieren kann. Es ist schön, gemütlich durch die Gegend zu traben. Das macht bei mir den Kopf frei, ich kann über Dinge nachdenken und habe dabei auch schon Abzweigungen auf Standardstrecken verpasst.
Aber wenn Du schneller werden möchtest, dann wirst Du um eine Mischung aus Wohlfühlläufen und Intervalltraining nicht herumkommen. Oder halt 3 km einfach schneller laufen als bisher. Derzeit laufe ich 3 x pro Woche vor dem Frühstück + eine Einheit mit Intervalltraining. Mit dieser Mischung erlebe ich derzeit gute Fortschritte.
Daher wäre meine Empfehlung, auf 4 x pro Woche zu wechseln und ggf. auch einen Morgenlauf langsam zu verlängern. Meist ist es so, dass nach ca. 45 Minuten die Reserven in der Muskulatur aufgebraucht sind und der Körper dann die Fettreserven anpackt. Das wirst Du bei Deinen längeren Läufen bestimmt gemerkt haben, weil es plötzlich mühsamer wird. Wenn man diesen Punkt überwunden hat, läuft es sich dann wieder normal.
Aber wenn Du schneller werden möchtest, dann wirst Du um eine Mischung aus Wohlfühlläufen und Intervalltraining nicht herumkommen. Oder halt 3 km einfach schneller laufen als bisher. Derzeit laufe ich 3 x pro Woche vor dem Frühstück + eine Einheit mit Intervalltraining. Mit dieser Mischung erlebe ich derzeit gute Fortschritte.
Daher wäre meine Empfehlung, auf 4 x pro Woche zu wechseln und ggf. auch einen Morgenlauf langsam zu verlängern. Meist ist es so, dass nach ca. 45 Minuten die Reserven in der Muskulatur aufgebraucht sind und der Körper dann die Fettreserven anpackt. Das wirst Du bei Deinen längeren Läufen bestimmt gemerkt haben, weil es plötzlich mühsamer wird. Wenn man diesen Punkt überwunden hat, läuft es sich dann wieder normal.