Banner

Erster Crosslauf, wie angehen - Tempo/Untergrund usw.

Erster Crosslauf, wie angehen - Tempo/Untergrund usw.

1
Ich hab mich aus Spass fürs Wochenende bei einen Crosslauf angemeldet. ~6600m (6x1091m Runde) über Aschenbahn und Wiesenstücke leicht wellig steht in der Ausschreibung.

Jetzt stellt sich die Frage, wie geht man das am besten an? Der Untergrund limitiert ja di Geschwindigkeit von selbst, dafür ist es aber wahrscheinlich anstrengender. Sollte ich also bewusst noch einen Tacken langsamer angehen als auf der Strasse, oder kann man flat out alles geben? Da ja durch den Streckenuntergrund sowieso gebremst wird?

Und wieviel macht der Untergrund gegenüber Asphalt aus, kann man das irgendwie beziffern in Sekunden? Nicht dass ich denke ich schnecke da um den Kurs und dabei bin ich eigentlich ganz gut unterwegs.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2
JoelH hat geschrieben:kann man das irgendwie beziffern in Sekunden?
Wie sollte man? Das kann bei der Wiese alles von steinhart gefroren bis hin zu "so durchweicht und schlammig, dass ich Glück habe, wenn ich mit 2 Schuhen ankomme" sein.

Du wirst nach Gefühl laufen müssen, das klappt aber erstaunlich gut. Ich bin zwar noch keinen "echten" Crosslauf gelaufen, aber den hier:

Strecke » 9. Hoisbütteler Hasenlauf

(Wiesen- und Sand/Matsch-Abschnitte, beim 10km-Lauf wird es ab Minute 7 recht interessant).

Dort war mein Tempo erstaunlicherweise nicht so weit weg vom "Asphalttempo", auf den fiesen Abschnitten habe ich etwa 10s/km verloren aber das ist nur eine Momentaufnahme und wer weiß, ob die Beine auf Asphalt nicht ähnlich schwer geworden wären. 2017 war es dann sogar eine PB über 10km.

Einfach probieren, Du hast ja den Vorteil, dass Du in der ersten Runde austesten kannst, was so geht und für die folgenden 5 daraus lernen kannst.
Bild

3
Cross läuft man eigentlich auf Platz, nicht auf Zeit. Und natürlich immer alles geben :D
Die Strecken können so unterschiedlich sein, dass es vorher kaum möglich ist, anzugeben, wie viel langsamer man ist als auf der Bahn oder Straße. Das reicht von sehr wenig Unterschied bis zur Schlammschlacht mit deutlichem Unterschied.
Nach der Info klingt es nach einer eher "harmlosen" (schnellen) Strecke. Durch die relativ kurzen Runden kannst Du ja sehr gut abschätzen, wie schnell Du im Vergleich bist. Lauf doch den ersten km in deiner 10k-pace los oder halt ein bißchen schneller. Wenn es gut läuft, kannst Du noch ein bißchen beschleunigen.

6
Ich schreib später was, wenn ich aus der Arbeit daheim bin. Bin letztes Jahr die 3300m gelaufen und werde es auch dieses Jahr tun.
Kannst ja mal meinen Bericht im Berichte-Bereich suchen und lesen.

7
MikeStar hat geschrieben:Joel: Zufällig Grünstadt?
MikeStar hat geschrieben:Ich schreib später was, wenn ich aus der Arbeit daheim bin. Bin letztes Jahr die 3300m gelaufen und werde es auch dieses Jahr tun.
Kannst ja mal meinen Bericht im Berichte-Bereich suchen und lesen.
Hab ihn gefunden
forum/laufberichte/114991-leininger-cro ... kocht.html

Interessant, vielleicht hätte ich doch nur die 3300m angehen sollen :mundauf: :wow: Aber egal, sehr gute Beschreibung der Strecke, ausser der Wiese sollte dann ja alles recht Wetterfest sein, zumal es ja die ganze Woche wohl Frost geben soll, was für eine feste Strecke sprechen sollte.

Da bin ich echt mal gespannt. Vielleicht trifft man sich ja.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

8
JoelH hat geschrieben:Ich hätte vielleicht wirklich mal besser das Wetter checken sollen, es ist doch tatsächlich Schnee angesagt für's Wochenende. :klatsch:
Gemach, gemach, bis dahin sind es noch 5 - 6 Tage.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

9
mountaineer hat geschrieben:Und natürlich immer alles geben :D
...
Lauf doch den ersten km in deiner 10k-pace los oder halt ein bißchen schneller.
Den anderen Punkten würde ich zustimmen, der Aussage oben aber nicht. Cross laufen bedeutet immer, mit mehr Kraft zu laufen als auf Asphalt. Ohne Cross-Erfahrung ist das Risiko groß, das zu unterschätzen, und dann kann man in der 5. oder 6. Runde arg einbrechen. Hinzu kommt, dass beim Cross km-Angaben bzw. Rundenlängen oft arg gewürfelt sind. Da können 1.091 m ebenso 950 wie 1.150 m sein. Eine Tempoabschätzung ist somit schwer möglich, und da solche Kurse oft eckiger sind, liefern GPS-Uhren erst recht keine zuverlässigen Angaben.

In der Beschreibung heißt es zudem: "Leicht hügeliger Rundkurs ... mehrere künstliche Hindernisse". Das kann viel oder auch wenig ausmachen. Ich würde eher die erste Runde verhalten anlaufen, auch die nächsten dann noch kraftsparend. Wenn dann in der 5. oder 6. Runde was geht, kann man am Ende noch was raushauen.

...Hab gerade noch Bericht und Bilder von MikeStar gesehen: Wenn man die Strecke verhalten anläuft, dürfte die erste Runde noch recht locker fallen. Von Mal zu Mal aber pumpen solche kurzen Steigungen und Sandstücke mehr Luft durch die Lungen, und es kann hart werden.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

10
JoelH hat geschrieben:Ich hab mich aus Spass fürs Wochenende bei einen Crosslauf angemeldet. ~6600m (6x1091m Runde) über Aschenbahn und Wiesenstücke leicht wellig steht in der Ausschreibung.

Jetzt stellt sich die Frage, wie geht man das am besten an? Der Untergrund limitiert ja di Geschwindigkeit von selbst, dafür ist es aber wahrscheinlich anstrengender. Sollte ich also bewusst noch einen Tacken langsamer angehen als auf der Strasse, oder kann man flat out alles geben? Da ja durch den Streckenuntergrund sowieso gebremst wird?

Und wieviel macht der Untergrund gegenüber Asphalt aus, kann man das irgendwie beziffern in Sekunden? Nicht dass ich denke ich schnecke da um den Kurs und dabei bin ich eigentlich ganz gut unterwegs.
Ich habe nun schon etliche Crossrennen bestritten. Mein Tipp und da bin ich ganz bei Burny: Wenn Du nicht gerade eine Siegchance hast, gehe die ersten beiden Runden abwartend an, rolle dann das Feld von hinten auf und gib auf den letzten beiden Runden Vollgas. Mit dieser Strategie bin ich vor 2 Jahren bei einem gut besetzten Rennen vom letzten Platz nach der ersten Runde bis auf Platz 13 von 82 Teilnehmern vorgelaufen.

Viele unterschätzen die Tücken eines Crosslaufs: den tiefen Boden und die kleinen giftigen Anstiege und übernehmen sich zu Beginn. Du kannst dann groß auftrumpfen, wenn Du Dir Deine Kräfte klug eingeteilt hast.

11
So, Bericht hast du ja schon gelesen und das meiste haben die anderen schon geschrieben. Ich hab' auch den Fehler gemacht die Strecke zu unterschätzen obwohl sie wahrscheinlich im Vergleich zu anderen Cross-Strecken eher harmlos ist.
Geh' die erste Runde ruhig an und orientiere dich erstmal, dann siehst du ja wie es dir liegt.

Wichtig... passendes Schuhwerk. Wenn es friert und wieder auftaut, evtl. matschig ist, umso wichtiger, da die Anstiege und Abstiege, sowie der Abschnitt vor der 2. Hürde dann sehr schlammig ist.

Die Hürden und v.a das Hoch und Runter hat mich viel vom Rhythmus gekostet und Pace wie auf ebenem Asphalt kannst du vergessen. Für den ersten Cross würd' ich es einfach als Erlebnis mitnehmen.

13
JoelH hat geschrieben:Okay, der Schlachtplan sollte dann theoretisch stehen, mal schauen ob ich mich dazu hinreißen kann "langsam" zu starten. Ich fürchte fast, das wird die größte Herausforderung, es sei denn der aktuelle Dauerregen hält sich bis Samstag, dann ist wohl Schlammschlacht angesagt.
Es macht eben den Unterschied zwischen einem guten und einem weniger guten Rennen aus, ob man die Selbstdisziplin hat, sich am Anfang etwas zurückzuhalten und nicht mit der Mehrheit des Feldes zu überpacen. Das gilt besonders bei schwierigen Bedingungen. Im Idealfall würdest Du ein gleichmäßiges Rennen laufen, während die Zu-schnell-Starter irgendwann einbrechen.

14
Maddin85 hat geschrieben: Im Idealfall würdest Du ein gleichmäßiges Rennen laufen, während die Zu-schnell-Starter irgendwann einbrechen.
Da ich in dieser Disziplin keinerlei Erfahrung habe ist das ein hochgestecktes Ziel.

Am meisten Respekt habe ich vor den kurzen Rampen, da die sehr weh tun können und vor allem den Rhythmus brechen, selbst wenn man noch fit ist. Aber wenn man platt ist kann man da das Gefühl bekommen zu stehen. Das ist dann auch irgendwie eine psychologische Barriere. Ich will gar nicht dran denken.

Von daher denke ich, ich sollte eher burny's Taktik wählen und konservativ in die ersten beiden Runden gehen.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

15
JoelH hat geschrieben:Da ich in dieser Disziplin keinerlei Erfahrung habe ist das ein hochgestecktes Ziel.

Am meisten Respekt habe ich vor den kurzen Rampen, da die sehr weh tun können und vor allem den Rhythmus brechen, selbst wenn man noch fit ist. Aber wenn man platt ist kann man da das Gefühl bekommen zu stehen. Das ist dann auch irgendwie eine psychologische Barriere. Ich will gar nicht dran denken.

Von daher denke ich, ich sollte eher burny's Taktik wählen und konservativ in die ersten beiden Runden gehen.
Einem Anfänger fehlt meistens die Kraft, daher ist ein konservativer Beginn besonders wichtig und das geht auch. Ich habe schon erlebt, dass Athleten bei einem 6km-Crosslauf total eingebrochen sind, weil sie sich überschätzt haben.

Auf der anderen Seite gibt es auch einfach zu laufende Cross-Wettkämpfe, die man fast wie ein Straßenrennen angehen kann.

16
JoelH hat geschrieben:Von daher denke ich, ich sollte eher burny's Taktik wählen und konservativ in die ersten beiden Runden gehen.
Auf Burnys Rat zu hören, hat glaube noch nie geschadet :wink:
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

18
Schää wars. Zwar nass, aber völlig in Ordnung. Zum Glück kannte ich einige der Läufer, die ungefähr meine Preisklasse auf 10km sind, und konnte mich da gut mit dem Tempo reinhängen. Sehr konstante Runden (6 waren zu absolvieren) geschafft, bin sehr zufrieden. Hat Spass gemacht. Zum Schluss wurden einige Stelle auf dem Rundkurs sehr glitschig, aber das gehört wohl dazu, da muss ich mir wohl Spikes anschaffen wenn ich das öfters machen will.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
Antworten

Zurück zu „Anfänger unter sich“