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Blutiger Anfänger

Blutiger Anfänger

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Hallo,
Lauf jetzt seit 1 woche wieder und will mir mal ein paar tipps holen von euch.
Ich laufe jetzt seit 1 woche wieder hatte letztes Jahr um die gleiche zeit für 2 monate angefangen und mich dann aber verletzt (hatte aber nichts mit dem Laufen zu tun) hab in der zeit 14 Kilo abgenommen was eindeutig zu schnell ging und ich musste immer nachts um 1-2 uhr laufen da es meine arbeitszeiten nicht erlaubt hätten, hab nun vernünftige Arbeitszeiten und bin hochmotiviert und muss echt sagen Laufen macht wirklich süchtig laufe zurzeit 3,3 Kilometer allerdings mache ich meistens nach 1 kilometer kurze gehpausen einfach um nicht zusammen zu klappen bin aber bis jetzt sehr zufrieden und will mich steigern :)

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Ist wohl wieder ein Spaßfred Wölfchen?

Dann hätten wir ja fast alle Aufreger wieder vereint:

- zu schnell abgenommen
- nachts zw. 1-2 Uhr Training
- Gehpausen ...

Wenn du zufrieden bist, bin ich es auch und ja, Laufen macht Spaß :hallo:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Dann mal viel Spaß.
Wenn was ist, dann Frag einfach.

Hier noch ein Willkommensgeschenk fürs Forum
......,,,,,,,,,.......,,,,,,,,

Bedien Dich ruhig, wenn Du noch welche brauchst, ich hab noch genug. :zwinker5:
Bin wieder da und will auch bleiben.
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@Det_isse
Also Wölfchen versteh ich ja noch aber Spaßfred?!

@Mario Be
Vlt. sollte ich mich ja erstmal in einem Rechtschreib-Forum anmelden :D

EDIT: zu den Aufregern, ich denke das macht einen Anfänger aus das er meistens nicht alles richtig macht ;)

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Canis-Lupus hat geschrieben:@Det_isse
Also Wölfchen versteh ich ja noch aber Spaßfred?!

EDIT: zu den Aufregern, ich denke das macht einen Anfänger aus das er meistens nicht alles richtig macht ;)
Ich bin mir relativ sicher, dass du meinen Gedankengängen folgen kannst :D

Zu deinem Edit:
Ganz sicher machen Anfänger viele Fehler, ich auch und betreibe den Laufsport bereits ein Weilchen. Falls dir doch noch eine Frage einfallen sollte, stelle sie ruhig, manchmal kann selbst ich diese beantworten. :zwinker2:
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Also ich nehm das jetzt einfach mal alles so hin wie es ist und fühl mich herzlich aufgenommen :)
Sollte mir eine Frage einfallen, bist du meine erste adresse

Zu Knippi: Ich meinte die Aufreger von det_isse in seinem obigen Post

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Canis-Lupus hat geschrieben:Sollte mir eine Frage einfallen, bist du meine erste adresse
Gern. Den Slogan: "Hilfe zur Selbsthilfe" wirst du sicherlich bereits kennen. Ich bin bemüht, gleich wenn du die 1. Frage stellen solltest.

Herzlich Willkommen :D
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Nachdem nach ein paar allgemeinen Tipps gefragt wurde, hier ein paar von mir:


1) nicht zu rasch steigern (Umfang wie auch Intensität), da der passive Bewegungsapparat länger braucht als der aktive aufbaut (sehr häufig begangener Anfängerfehler)
2) richtige Ausrüstung, um Verletzungen zu vermeiden
3) genug/das richtige Essen, damit du nicht "zusammenklappst"
4) immer erst wieder laufen, wenn du vollständig regeneriert bist!
5) Ziel setzen und wenn nötig eine Strategie planen


Die Zielsetzung ist meinen Erfahrungen nach eine elementare Komponente, um sein Ziel auch sicher und nachhaltig zu erreichen - nicht nur beim Laufen. Warum ich das so explizit anspreche? Ich komme aus der Marketing-Beratung und stelle immer wieder fest, dass zu hauf einfach nur ziellose Maßnahmen ergriffen werden um sich hinterher zu wundern, dass am Ziel vorbeigeschossen wurde. Das muss wohl in der Natur des Menschen liegen, denn im Sport beobachte ich seit mehr als 20 Jahren dieselben Parallelen.
Läufst du, weil dir das Laufen ansich Spaß macht - dann braucht es nicht viel Strategie. Schnapp dir die richtigen Schuhe und lauf los. Willst du hingegen abnehmen, deine allgemeine Fitness steigern oder irgendwann vielleicht mal an einem Wettkampf teilnehmen, evtl. vielleicht sogar gewinnen - dann brauchst du eine Strategie.


Schreib doch mal, was dein Motiv ist zu laufen. Ich bin mir sicher, dass du eine Menge hilfreicher Tipps bekommen wirst.


Ich an deiner Stelle würde im nächsten Schritt schauen, dass ich die 3,3km nach und nach problemlos ganz schaffe. Das heisst: Distanz nicht noch weiter verlängern, sondern versuchen ein bisschen weiter zu laufen bevor du pausierst.
Das kann z.B. so aussehen:


diese Woche nach 1km die Pause
2 Wochen erst nach 1,25km
2 Wochen später erst nach 1,5km
2 Wochen später erst nach 2km
2 Wochen später wirst du die 3,3km ganz schaffen


Danach kannst du überlegen, die Distanz weiter auszubauen, oder öfter pro Woche oder schneller - was auch immer du vorhaben solltest.
Jede Steigerung aber langsam...

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Erstmal danke für deine Antwort.
Mein Motiv sind eigentlich mehrere Dinge zum einen will ich meine Ausdauer erhöhen, Gewicht verlieren, Nächstes Jahr an einem Triathlon teilnehmen und ich habe Spaß am Laufen, hätte mir auch gleich einfallen können das zu schreiben naja.
Ich mache es zurzeit so 3 mal täglich normal essen keine doppelten Portionen aber auch keine Diät, Laufen 4 mal die Woche (Mo,Di,Do,Sa) und mache meine Pause auch zurzeit immer Später zusätzlich laufe ich noch ne Runde um den Sportplatz der auf meinem Laufweg liegt.

Zur Ausrüstung:
Derzeit laufe ich mit Schuhen im Preissegment 30-40 Euro bin sehr zufrieden und hab keine Schmerzen (bis jetzt) an den Gelenken, Muskeln oder sonst wo.

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Zu allererst rate ich dir: Kaufe dir vernünftige Laufschuhe!


Ich weiß, als "blutiger Anfänger" will man es nicht glauben, weil es am Anfang noch nicht weh tut. Eine Fersenprellung oder eine Knieverletzung aufgrund fehlender Dämpfung kommt erst nach und nach - tut es einmal weh, musst du oft Wochen bis Monate pausieren, bis du dich wieder deinem Trainingsplan widmen kannst. Eine Dauer, bei der viele das Handtuch werfen.


Wenn wir es genau nehmen, sollten es sogar 2 paar Laufschuhe sein, mit unterschiedlicher Sprengung, am besten von unterschiedlichen Herstellern - auf diese Weise gewöhnst du dich nicht an einen vom Schuh "vorgegebenen" Laufstil.


Wie ich schon schrieb, würde ich zunächst die aerobe Kapazität trainieren, also die Fähigkeit durchzulaufen. Ich kann es nur wiederholen: Nicht zu schnell steigern, sonst ist die Verletzung vorprogrammiert.
Danach steigerst du langsam die Distanz.


An deiner Stelle würde ich im ersten Schritt die Gewichtsreduktion in Angriff nehmen. Denn um die konditionelle Leistung bestmöglich zu steigern, solltest du eine neutrale oder positive Energiebilanz haben, also mind. so viel essen wie du verbrennst.
Da du ja erst anfängst wirst du bereits in dieser Phase deine Grundlagenausdauer mittrainieren und alleine dadurch schon besser werden.


Abnehmen hat aber nicht zwingend mit Sport zu tun. Du musst ein bisschen weniger essen als du verbrennst. Außerdem: Achte auf eine ausgewogene Kost (komplexe Kohlehydrate, Proteine und ungesättigte Fette, Vitamine und Mineralien versteht sich)
Mein Tipp hier: Nicht mehr als 0,5 bis 1kg pro Woche abnehmen, da sonst die Muskulatur zu sehr abbaut. In den letzten Wochen sogar noch ein bisschen weniger, damit sich kein Jojo-Effekt einschleicht. Damit haben meine Schützlinge eigentlich immer die besten Resultate erzielt.


Da du vor hast bei einem Triathlon zu starten, solltest du nicht nur laufen, sondern auch schwimmen und radfahren. Das ist sehr gut, denn so hat dein Körper genügend Zeit sich an die neuen Bewegungen zu gewöhnen.


Ich würde es an deiner Stelle so anpacken, dass ich 1x pro Woche laufen gehe, 1x pro Woche radfahren und 1x pro Woche schwimmen. Die Zeit dazwischen würde ich am Anfang zum Regenerieren nutzen. Nach einiger Zeit, wenn du schon besser geworden bist, kannst du natürlich einen 4. und 5. Trainingstag in der Woche einplanen, am Anfang ist aber weniger mehr.
Die Distanz würde ich in der Abnehmphase so wählen, dass du es locker bewältigen kannst und das Verhältnis zwischen Spaß und Qual möglichst positiv ist.


Auch wenn immer wieder geraten wird, viel Tempo zu machen beim Abnehmen, um einen Afterburner-Effekt zu erzielen: Ich bin der Überzeugung, dass man es locker angehen sollte. Alleine schon deshalb um dem Körper Zeit zu geben sich an die Bewegung zu gewöhnen und weil man gerade am Anfang mehr Zeit zum Regenerieren braucht. Härtere Einheiten fordern längere Regeneration. Dafür ein bisschen weniger essen, damit die Energiebilanz stimmt. Die lockeren Einheiten helfen dir, weitere Distanzen zu bewältigen, was deine Grundlagenausdauer verbessert. Auf diese kannst du später gezielt aufbauen. Soll heissen: Du wirst damit später rascher ans Ziel kommen, weil dein Körper ökonomischer arbeitet und rascher regeneriert.
Härtere Einheiten würde ich erst machen, wenn du wieder voll essen kannst. Dann aber nicht nur härtere Einheiten, sondern teilweise immer noch längere leichtere, teilweise eben kürzere härtere. Hierzu wirst du mit Sicherheit eine geeignete Strategie benötigen. Ich schlage aber vor, du startest jetzt mal mit der Gewichtsreduktion und sobald du dein Wunschgewicht erreicht hast, meldest du dich nochmal, dann kann man dir auf Basis deiner konditionellen Fähigkeiten mit Sicherheit die richtigen Pläne für deinen Wettkampf empfehlen.

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Den Afterburner-Effekt von den Flugzeugen hatte ich nicht gemeint :)


Aber um es ganz korrekt festzuhalten: Er hat mit Sport UND Ernährung gleichermaßen zu tun:
Ich setze einen Trainingszeiz und "entleere" die Glycogenspeicher. Durch einen chemischen Prozess werden diese, unmittelbar nach dem Training wo sofort die Regeneration einsetzt, wieder aus der Energie von Muskelprotein und Fett befüllt. Sind genügend freie Aminosäuren im Kreislauf, ist der Prozentanteil des Abbaus von Muskelprotein geringer, aber ganz vermeiden lässt es sich der Katapolismus nur durch Zuführen von schnelleren Kohlehydraten. Selbst das in der Leber gespeicherte Glycogen braucht hier zu lange, bis es beim Muskel ist.
Werden Kohlehydrate während oder unmittelbar nach dem Training zu sich genommen, wird dieser Prozess gestoppt, was z.B. beim Konditionsaufbau erwünscht ist. Die Muskelmasse bleibt dadurch erhalten.
Ich sprach das deshalb so explizit an, weil meiner Meinung nach oft übersehen wird, dass der Afterburner-Effekt grundsätzlich katabol, also abbauend, wirkt - nicht nur auf Fett, auch auf die Muskelmasse. Diese sollte bei der Gewichtsreduktion aber so weit es geht erhalten bleiben, denn mehr Muskeln verbrennen mehr Energie.
Ich hoffe, damit jetzt nicht eine Grundsatzdiskussion ausgelöst zu haben, die den gesamten Thread offtopic macht :)
Es ist mir bekannt, dass es mehrere unterschiedliche Meinungen gibt, was die Trainingsintensität beim Abnehmen betrifft. Das hier ist meine mit der o.g. Begründung...

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Grundsätzlich hab ich alles verstanden und du klingst aufjedenfall so als ob du Ahnung hast, werde mir aufjedenfall alles zu herzen nehmen aber dennoch den Trainingsplan persönlich gestalten aber natürlich 3-4 mal die Woche Radfahren tu ich nebenbei und Schwimmen wird demnächst in angriff genommen.
Meld mich dann nochmal wenn ich etwas Speck runterhab

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hardlooper hat geschrieben:Afterburner...
Da kann man mal sehen, was es so für unterschiedliche Assoziationen gibt.

Meine Frau und ich gehen gern zu einem Italiener, da gibt's eine ziemlich scharfe Soße mit Chili. Die mach ich mir gerne auf die Pizza, aber am nächsten Tag aufm Klo...

...da burnt die ganz schön am After. (Nicht umsonst sagt man, wirklich scharfe Sachen brennen zweimal.)

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Mahlzeit,

ich kann Crawler soweit nur zustimmen, aber muß man sich etwas mehr mit der Materie auskennen (oder alles vorgekaut bekommen), damit man diesen Effekt auch gut nutzen kann, finde ich.
Die Wenigsten Anfänger kommen damit auch erstmal wirklich in Berührung, es sei denn sie Quälen sich soweit im Training, dass es in anderen Belangen wahrscheinlich Ungesund wird.
Wobei man diesen Bereich schnell erreicht, wenn man nebenbei noch Kraftsport betreibt. Hier ist auch der Punkt, wieso viele, die Kraft trainieren, nicht den erhofften Effekt erreichen, zumindest oft nicht im angemessenen Zeitrahmen.

Aber es ist auf jeden Fall gut, wenn man abnehmen will, Muskeln aufzubauen.
Man kann es einfach Erklären, wenn man Autos herzieht.
Das Körperfett ist hier der volle Tank, denn man schnell leer bekommen möchte.
Wenn man jetzt einen Kleinwagen nimmt, der sagen wir mal 5L/100km braucht, dann bekommt man den Tank zwar leer, aber es dauert, je nachdem wie schnell man fährt (intensivität des Trainings), baut man dort aber nun nen V8 Motor rein (mehr Muskeln) dann bekommt man den Tank um längen schneller leer.
Mehr Muskeln (größerer Motor) verbrauchen auch wenn man auf der Couch sitzt mehr Kalorien (mit nem V8 an der Ampel stehen).
Bin wieder da und will auch bleiben.
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burny hat geschrieben:Meine Frau und ich gehen gern zu einem Italiener, da gibt's eine ziemlich scharfe Soße mit Chili. Die mach ich mir gerne auf die Pizza, aber am nächsten Tag aufm Klo...

...da burnt die ganz schön am After.
Ach daher kommt dein Nick? :D
The exception kills (Amerikanisches Sprichwort)

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Der sogenannte Nachbrenneffekt liegt bei harten Einheiten bei ca. 10-15% der im Training verbrannten Kalorien, bei ruhigen Einheiten bei ca. 5%. Ist die ruhige Einheit länger als die harte, so kann diese hinsichtlich des Kalorienverbrauchs also genauso sinnvoll sein.

Werden Kohlenhydrate direkt nach dem Training zugeführt, führt dieses zu einer "Verschlechterung" des aktuellen Fettstoffwechsels, jedoch nicht zu einer Reduzierung des Nachbrenneffekts.

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Also ich mach das nach dem Training so, dass ich warte, bis mein Kadaver mit schwitzen fertig ist (schwitze noch extrem nach dem Sport), dann geh ich duschen, dann mach ich mir ne Kleinigkeit zu essen. Ich hab mal was von 45min gelesen, dann soll der Effekt langsam abklingen.
Nach dem Sport sehe ich immer zu Eiweißhaltig zu essen, daher i.d.R. Knägge mit Magerquark.
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Crawler hat geschrieben: Ich setze einen Trainingszeiz und "entleere" die Glycogenspeicher. Durch einen chemischen Prozess werden diese, unmittelbar nach dem Training wo sofort die Regeneration einsetzt, wieder aus der Energie von Muskelprotein und Fett befüllt. Sind genügend freie Aminosäuren im Kreislauf, ist der Prozentanteil des Abbaus von Muskelprotein geringer, aber ganz vermeiden lässt es sich der Katapolismus nur durch Zuführen von schnelleren Kohlehydraten. Selbst das in der Leber gespeicherte Glycogen braucht hier zu lange, bis es beim Muskel ist.
Da die Gefahr besteht, dass jemand das liest und für bare Münze nimmt, möchte ich das denn doch etwas klar stellen, denn da ist viel - höflich formuliert - Korrekturbedürftiges zusammen geschrieben.

1. Beim "normalen" Training werden die Glykogenspeicher nicht entleert (höchstens bei hochintensiven oder sehr langen Einheiten). Bei den 3,3 km des TE mag alles passieren, aber einen Energiemangel wird er garantiert nicht erleiden. (Unter anderem liegt das daran, dass bei langsamen Läufen immer auch Fett verbrannt wird, und Fett hat eine höhere Energieausbeute als Kohlenhydrate.)

2. Ein Proteinabbau der Muskulatur findet nur bei sehr langen Läufen statt, wenn keine Kohlenhydrate mehr zur Verfügung stehen. Das passiert dann aber WÄHREND der Belastung, nicht hinterher. (Der Körper braucht zwingend Kohlenhydrate, um den Fettstoffwechsel aufrecht zu erhalten.)

3. Wenn während lang andauernder Belastung Proteine abgebaut werden, um daraus Glukose zu erzeugen (Glukoneogenese), dann passiert die Umwandlung von Protein zu Glukose in der Leber. (Also: Proteinabbau -> Leber -> Umbau zu Glukose -> Transport zur Muskulatur). Warum das schneller gehen soll als der direkte Transport des Leberglykogens zum Muskel, musst du mal erklären.

Fazit:
Bei normalen Trainingsläufen erfolgt kein Abbau von Muskulatur. Ganz im Gegenteil: Durch Training wächst die Muskelmasse. Das kann jeder leicht feststellen, der eine Zeitlang Armbeugen, Liegestütze oder eben auch Lauftraining macht!

@Mario:
Damit dein Beispiel passt, müsste dein Auto etliche Anhänger voll mit Benzin hinter sich herziehen. Die Energiemenge, die aus dem Körperfett gewonnen werden kann, ist enorm hoch und beträgt mehr als 100.000 kcal im Gegensatz zu den ca. 1000 kcal, die aus den KH gewonnen werden können. Das Ziel von Abnehmen ist aber auch nicht, das Fett auf Null zu bringen. (Laut Wikipedia gilt für Männer ein Körperfettanteil zwischen 2 und 5 Prozent, für Frauen einer zwischen 10 und 13 Prozent als lebensnotwendig, Anteile unter 8% bei Männern bereits als niedrig.)

Und auch der Ansatz "Muskeln aufbauen, um abzunehmen" ist eher akademisch zu sehen. Muskeln sind zwar sinnvoll, sowohl um dem Körper eine gute Stabilität zu geben als auch aus optischen Gründen. Es findet durchaus auch eine Erhöhung des Grundumsatzes statt. Für den Abnehmeffekt ist der aber vernachlässigbar. (Der V8-Motor mit seinen prall gefüllten Benzinanhängern kann da ewig lange an der Ampel stehen, bevor auch nur im ersten der Anhänger eine Pegeländerung sichtbar wird.)

Bernd
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Canis-Lupus hat geschrieben:Heißt wie lang sollte man warten mit dem essen nach dem Training ?
Das hat für dein Training die gleiche Bedeutung wie die Frage, ob der Sack Reis, der gestern in China umgefallen ist, aus Jute oder aus Plastik war, nämlich keine - jedenfalls, solange du nicht wettkampfmäßig mit 100 km pro Woche oder mehr trainierst.

Wichtiger ist, was an Reis in dem Sack drin war, sprich was und wie viel du isst.

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burny hat geschrieben:Das hat für dein Training die gleiche Bedeutung wie die Frage, ob der Sack Reis, der gestern in China umgefallen ist, aus Jute oder aus Plastik war, nämlich keine - jedenfalls, solange du nicht wettkampfmäßig mit 100 km pro Woche oder mehr trainierst.

Wichtiger ist, was an Reis in dem Sack drin war, sprich was und wie viel du isst.

Bernd
Alles klar das beruhigt mich etwas, wollte nur einen Kreislaufkollaps oder ähnliches vermeiden :)

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burny hat geschrieben: @Mario:
Damit dein Beispiel passt, müsste dein Auto etliche Anhänger voll mit Benzin hinter sich herziehen. Die Energiemenge, die aus dem Körperfett gewonnen werden kann, ist enorm hoch und beträgt mehr als 100.000 kcal im Gegensatz zu den ca. 1000 kcal, die aus den KH gewonnen werden können. Das Ziel von Abnehmen ist aber auch nicht, das Fett auf Null zu bringen. (Laut Wikipedia gilt für Männer ein Körperfettanteil zwischen 2 und 5 Prozent, für Frauen einer zwischen 10 und 13 Prozent als lebensnotwendig, Anteile unter 8% bei Männern bereits als niedrig.)

Und auch der Ansatz "Muskeln aufbauen, um abzunehmen" ist eher akademisch zu sehen. Muskeln sind zwar sinnvoll, sowohl um dem Körper eine gute Stabilität zu geben als auch aus optischen Gründen. Es findet durchaus auch eine Erhöhung des Grundumsatzes statt. Für den Abnehmeffekt ist der aber vernachlässigbar. (Der V8-Motor mit seinen prall gefüllten Benzinanhängern kann da ewig lange an der Ampel stehen, bevor auch nur im ersten der Anhänger eine Pegeländerung sichtbar wird.)

Bernd
Also ich finde das Beispiel schon recht passend. Klar kann auch dem Körperfett sehr viel mehr Energie gezogen werden als aus KHs. Und klar will man den Körperfettanteil nicht auf 0 bringen! Und auch ein V8 mit vollen Motor kann verdammt lange an der Ampel stehen, bis man einen Effekt an der Tanknadel sieht.... genau so wäre es aber auch, wenn man versuchen würde mit dem Grundumsatz abzunehmen, da würde man auch verdammt lange auf dem Sofa sitzen bis die Rettungsringe weg sind.... Rein Metaphorisch gesprochen, praktisch geht das garnicht!

Und Du hast recht. In diese Bereiche zu kommen, muss man schon sehr lange laufen (um Muskeln abzubauen) oder sehr intensives Intervalltraining absolvieren (Nachbrenneffekt), denn der kommt erst, wenn man die Muskeln schön hart bearbeitet, wenn ich es mal so sagen darf.

Das ich Eiweißhaltig esse nach dem Training, ist auch nur nach dem Krafttraining, da geh ich aber je nach dem schon mal bis zur Muskelerschöpfung.

Sowas meinte ich aber auch, als ich schrieb, man sollte sich damit etwas mehr auskennen, um daraus einen Nutzen ziehen zu können, oder man hat einen Personaltrainier, der einen entsprechend trainiert und dann genau das Essen vorsetzt.... aber sowas hat wohl keiner hier.
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Mario Be hat geschrieben: Das ich Eiweißhaltig esse nach dem Training, ist auch nur nach dem Krafttraining, da geh ich aber je nach dem schon mal bis zur Muskelerschöpfung.
Krafttraining und Ausdauertraining unterscheiden sich hier.

Beim Krafttraining steht das Ziel "größere Muckis bekommen" im Vordergrund. Die bekommt man durch Neubildung der Myofibrillen (Teil der Muskelfaser), und dafür werden Proteine benötigt.

Beim Ausdauertraining ist - nach langen Belastungen - das oberste Ziel eine rasche Wiederauffüllung der Glykogenspeicher. In den ersten 1 - 2 Stunden sind die physiologischen Voraussetzungen hierfür am günstigsten. Daher ist es z. B. nach einem Marathonlauf sinnvoll, kurz nach dem Lauf leicht verdauliche Kohlenhydrate zu essen (oder zu trinken). Aber nochmal: Bei langsamen Läufen von 20, 30 oder 60 Minuten spielt das keine Rolle.

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burny hat geschrieben:Krafttraining und Ausdauertraining unterscheiden sich hier.

Beim Krafttraining steht das Ziel "größere Muckis bekommen" im Vordergrund. Die bekommt man durch Neubildung der Myofibrillen (Teil der Muskelfaser), und dafür werden Proteine benötigt.

Beim Ausdauertraining ist - nach langen Belastungen - das oberste Ziel eine rasche Wiederauffüllung der Glykogenspeicher. In den ersten 1 - 2 Stunden sind die physiologischen Voraussetzungen hierfür am günstigsten. Daher ist es z. B. nach einem Marathonlauf sinnvoll, kurz nach dem Lauf leicht verdauliche Kohlenhydrate zu essen (oder zu trinken). Aber nochmal: Bei langsamen Läufen von 20, 30 oder 60 Minuten spielt das keine Rolle.

Bernd
Amen!

Darum fand ich persönlich die ausführliche Antwort von Crawler hier auch zu viel. Im Grunde hat er recht, aber dieses wissen ist hier nicht angebracht, oder besser gesagt, man braucht es hier nicht.
Ich trinke z.B. nach dem laufen immer einen Becher reine Buttermilch, der Effekt dafon ist zu vernachlässigen, das ist mir klar. Aber es wirkt z.B. in dem Sinne, dass es mir schmeckt, und mich erstmal sättigt. Ich kenne viele, die nach dem Sport erstmal viel zu deftig essen.
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Mario Be hat geschrieben:Ich kenne viele, die nach dem Sport erstmal viel zu deftig essen.
Da kennste wohl mich :D Es schmeckt halt.

Aber es ist schon so wie Burny schreibt. Bis zu gewissen Trainingsbelastungen (und ich würde da sogar auf 2 Stunden erhöhen) ist die Art der Ernährung und wann und wieviel nach dem Laufen unerheblich.

Hobbyläufer können schon eine Wissenschaft draus machen. :wink:

Gruss

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dicke_Wade hat geschrieben:Da kennste wohl mich :D Es schmeckt halt.

Aber es ist schon so wie Burny schreibt. Bis zu gewissen Trainingsbelastungen (und ich würde da sogar auf 2 Stunden erhöhen) ist die Art der Ernährung und wann und wieviel nach dem Laufen unerheblich.

Hobbyläufer können schon eine Wissenschaft draus machen. :wink:

Gruss
Darum meinte ich ja auch, dass Post von Crawler etwas ist wie mit Schrot auf Spatzen schießen.
Es ist aber schon förderlich, je nach Ernährung vorher, diese etwas anzupassen, vor allem wenn man sein Gewicht reduzieren will, wie in meinem Fall.
Wobei, um Gewicht geht es mir nicht, denn mir ist egal was eine Waage anzeigen würde (ich hab keine).
Ich will Körperfett verbrennen und Muskeln aufbauen.
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Mario Be hat geschrieben:Darum meinte ich ja auch, dass Post von Crawler etwas ist wie mit Schrot auf Spatzen schießen.
Er hat uns halt an seinem Wissen teilhaben lassen, auch wenn es hier nicht rein passte :D

Und da haste mit Sicherheit Recht, dass wohl 99 % der Sportler irgendwie schon auf ihre Ernährung achten, als dass Kautschpotätos das tun :wink: Und Abspecken ohne korrekte Ernährungsumstellung ist zwar möglich aber fällt sicher viel viel schwerer. :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hm. Meine Erwähnung des Afterburner-Effektes hat sich in diesem Thread meiner Meinung nach in die völlig falsche Richtung entwickelt...


Ich schrieb, dass viele zu höherem Tempo raten, um hinterher in den Genuß des Nachbrenneffektes zu gelangen, ich riet aber davon eher ab und empfahl vielmehr es locker anzugehen und eine Gewichtsreduktion über die Energiebilanz zu steuern.


Die nähere Erklärung zum Afterburner-Effekt warf ich nur deshalb hinterher noch ein, weil hardlooper das mit dem gleichnamigen Flugzeugantrieb ins Spiel brachte und ich meine Terminologie nicht ohne Erklärung stehen lassen wollte, was ganz klar offtopic war - und das schrieb ich ja im selben Beitrag, um zu vermeiden, dass offtopic darüber weiterdiskutiert wird :)


Ich bleibe kurz noch offtopic, da ich noch kurz auf die "Korrekturen" von burny eingehen will:
Richtig, "Entleert" werden die Glycogenspeicher natürlich nur bei einer sehr langen und/oder sehr intensiven Belastung. "Angebraucht" wäre wohl die richtige Wortwahl gewesen. Denn das trifft auch auf niedrigere Belastungen und Belastungsdauern zu. Der prozentuelle Zugriff auf Glycogen steigt mit der Belastung, ist aber bereits im Regenerationsbereich vorhanden, wie man aus Laktakttests erkennt.
Nach einem Lauf von z.B. einer halben Stunde findet daher ebenfalls eine Regeneration statt, welche beinhaltet, dass die angebrauchten Glycogenspeicher wiederbefüllt werden.
Steht zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend Glycogen im Kreislauf zur Verfügung, wird Muskelprotein abgebaut. Was du da angesprochen hast (Proteinabbau bei langen Läufen), das ist korrekt, hat aber nichts mit dem von mir angesprochenen Regenerationsprozess zu tun, sondern mit dem Energiestoffwechsel während der Belastung, wenn die Glycogenspeicher schon fast leer sind. Aber ganz klar: Je mehr die Speicher geleert wurden, desto eher zeigt dieser Effekt Wirkung.


Dass es schneller gehen sollte, dass Proteine abgebaut und in der Leber eingelagert wird als Glycogen aus der Leber kommt, habe ich nicht behauptet. Darüber hinaus ist es ja auch nicht zielführend, die Glycogenspeicher aus dem Muskelprotein aufzufüllen.
Ich meinte vielmehr, dass es schneller geht, dem Körper rasch die fehlenden Rohstoffe zuzuführen, als darauf zu warten dass diese im Körper aus anderen Quellen verstoffwechselt zu werden. Und selbst das bereits in der Leber vorhandene Glycogen braucht zu lange, als darüber einen katabolen Effekt vermeiden zu können.
Aus diesem Grund ist es zielführend, Glycose unmittelbar nach dem Training zuzuführen um einen möglichst anabolen, also aufbauenden, Zustand zu erreichen.


Aber nochmal: Wir sind hier ganz, ganz offtopic.


Jetzt aber genug offtopic, wir sollten uns wieder der Ursprungsfrage von Canis-Lupus widmen :)

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Wenn also Muskelprotein benutzt wird, um die Glykogenspeicher schnell wieder aufzufüllen falls man nicht schnellstens Glukose über die Nahrung zuführt, was passiert dann mit den Muskeln über Wochen und Monate, wenn man eben selten nicht rechtzeitig Glukose zuführt? Irgendwie kann ich deiner Argumentation nicht folgen. Denn danach dürfte ich zum Beispiel keine Muskeln mehr haben denn ich schere mich meistens einen Dreck um meine Ernährung nach dem Laufen und es kann schon eine Weile dauern, ehe ich was futtere. Es sei, mein Hefeweizen, mal mit mal ohne Alk, ist gehaltvoll genug :D

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Wenn also Muskelprotein benutzt wird, um die Glykogenspeicher schnell wieder aufzufüllen falls man nicht schnellstens Glukose über die Nahrung zuführt, was passiert dann mit den Muskeln über Wochen und Monate, wenn man eben selten nicht rechtzeitig Glukose zuführt? Irgendwie kann ich deiner Argumentation nicht folgen.
Da ist auch nichts zu folgen, denn das widerspricht jeder Literatur (z. B. Leistungsphysiologie [Tomasits, Haber] oder Das große Buch vom Laufen [Neumann, Hottenrott]), in der die Stoffwechselvorgänge erläutert werden.

Wikipedia:
In Leber- und Muskelzellen wird bei einem Überangebot von Kohlenhydraten Glykogen aufgebaut,
Passend dazu erfolgt in sämtlichen Beschreibungen der Hinweis, dass die Wiederauffüllung der Glykogenspeicher durch Zufuhr einfacher Kohlenhydrate beschleunigt wird. Nirgendwo gibt es eine Andeutung, dass ansonsten Muskelprotein für diesen Zweck abgebaut wird. Da sollte crawler doch mal seine Quellen benennen, aus denen er das herauszulesen meint. Ganz so offtopic ist es meines Erachtens nicht, wenn jemand behauptet: "Wer nicht unmittelbar nach dem Training Energie zuführt, bei dem wird die Muskulatur abgebaut.")

So dumm ist die Natur ja auch nicht, denn es gibt eine klare Hierarchie, nach der bei Mangel die Ressourcen eingesetzt werden (angefangen z. B. mit der vorrangigen Versorgung des Gehirns), und die Wiederbefüllung ist nun mal nicht besonders wichtig (für den Sportler und seine Trainingsambitionen vielleicht, aber nicht für das Funktionieren des menschlichen Organismus) .

Ganz abgesehen davon, findet ein ständiger Ab- und Wiederaufbau aller Körperstrukturen statt, auch der Muskulatur. (Nach ca. 8 Wochen ist ein Muskel "runderneuert".) Du brauchst also keine Sorge um deine "dicken Waden" zu haben.

Bernd
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Ich hatte eigentlich gehofft, der offtopic-Teil hätte sich schon erledigt...


Da gehe ich natürlich näher darauf ein:


>Wenn also Muskelprotein benutzt wird, um die Glykogenspeicher schnell wieder aufzufüllen falls man nicht schnellstens Glukose über die Nahrung zuführt,
>was passiert dann mit den Muskeln über Wochen und Monate, wenn man eben selten nicht rechtzeitig Glukose zuführt? Irgendwie kann ich deiner Argumentation nicht folgen.


Es geht um die Aminosäurenbilanz im Muskel, wieviel geht raus, wieviel geht rein. Führst du von aussen keine Kohlehydrate zu, kommt diese verzögert über die Leber in Form von Glycogen, wodurch die Muskulatur kurzzeitig in einen katabolen Zustand gerät (während dieser Zeitspanne). Während dieser Phase wird u.a. Muskelprotein und im Muskel eingelagertes Fett abgebaut und zu Glycogen verstoffwechselt.
Das heisst jetzt aber nicht, dass du nachhaltig abbaust, sondern dass du in Summe nicht ganz so viel aufbaust wie möglich gewesen wäre, denn hinterher kommt es natürlich zu einem anabolen Effekt. Nur wenn ich den katabolen Effekt auf einfache Weise vermeiden kann, tu ich das natürlich, sofern ich meine Leistung steigern will. Auf diese Weise schöpfe ich das höchste Potential aus.
Aber nochmals: Dem Threadersteller bringt diese Erkenntnis mit Sicherheit nicht viel. Ich wollte nur meine Randbemerkung zum Afterburner-Effekt vollständigkeitshalber darstellen, als darauf eingegangen wurde.


>Da ist auch nichts zu folgen, denn das widerspricht jeder Literatur (z. B. Leistungsphysiologie [Tomasits, Haber] oder Das große Buch vom Laufen [Neumann, Hottenrott]),
>in der die Stoffwechselvorgänge erläutert werden.
>In Leber- und Muskelzellen wird bei einem Überangebot von Kohlenhydraten Glykogen aufgebaut,


Da widerspricht sich nichts. Es ist schon richtig, dass bei einem Überangebot von Kohlenhydraten Glykogen aufgebaut wird. Aber darum geht es doch hier gar nicht. Wir sprechen doch davon, was passiert, wenn es KEIN Überangebot gibt und die Glycogenspeicher NICHT DIREKT durch Kohlehydrate+Wasser einfach eingelagert werden können, sondern dass das Glycogen erst verstoffwechselt werden muss.
Also es ist wissenschaftlich belegt, dass es einen chemischen Prozess gibt, der dafür sorgt, dass Protein und Fett verstoffwechselt werden um die Glycogenspeicher wiederzubefüllen (auch wenn nur ein Teil des Muskelglycogens verbraucht wurde). Da reden wir irgendwie an einander vorbei...


Es kommt im Sport und auch in der Ernährung auf zahlreiche Dinge an. Das ist ein kleines Element, welches so richtig deutlich zum Greifen beginnt, wenn man schon sehr weit gekommen ist. Es muss jeder selber wissen, wie er trainiert oder wie er sich ernährt, da will ich niemandem zu nahe treten. Ich empfehle immer die einfachen Dinge, mit denen sich etwas bewegen lässt, zu machen. Was der jeweilige Sportler dann daraus macht ist ihm überlassen.


Ich habe z.T. mit sehr erfolgreichen Sportlern zu tun, mit deren Trainern, Sportwissenschaftlern und Ernährungsberatern und hab mir da im Laufe der Zeit schon sehr viel für meine Schützlinge abgeschaut. Und das sind mittlerweile mehr als 20 Jahre.
Hört nicht auf mich, macht wir ihr es für richtig findet - ich muss meine Erfahrungen nicht mit euch teilen, die Zeit alles zu rechtfertigen habe ich leider nicht.


Ich finde dieses Forum hier wirklich großartig und hoffe, dass noch vielen Anfängern und Fortgeschrittenen geholfen werden kann. Schade, dass ich nicht so viel Zeit habe, regelmäßig vorbeizuschauen. Für mich hat sich dieser Offtopic-Thread damit beendet...


Ich wünsche euch allen weiterhin viel Erfolg bei eurem Training!

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Mahlzeit, ich muß Crawler recht geben, diesen Effekt gibt es, nur ist er halt verdammt gering, und bei Läufer i.d.R. nicht feststellbar.
Ich ziehe meine Infos hier mal aus meiner Radsportzeit, wo ich auch schon mal im Training Strecken von über 200km gefahren bin, und dass Nachmittags nach der Arbeit. Da kommt man schon mal schneller an derartige Punkte. Seinerzeit habe ich derartige Massen an Nudeln Kartoffeln etc gefressen, dass war schon nicht mehr Feierlich, von meinem Eiweißkonsum möchte ich garnicht reden.
Bin wieder da und will auch bleiben.
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Crawler hat geschrieben:Ich hatte eigentlich gehofft, der offtopic-Teil hätte sich schon erledigt...
...
Für mich hat sich dieser Offtopic-Thread damit beendet...
Du machst es dir ein wenig zu einfach.
Crawler hat geschrieben:Da reden wir irgendwie an einander vorbei...
Nein, wir reden nicht aneinander vorbei. Du hast - und das kann man nicht so stehen lassen - aus deinem aufgeschnappten Halbwissen (ich zitiere dich lediglich, das Zitat stammt von dir selbst aus einem anderen Thread)
Ich verfüge über fast 20 Jahre an Halbwissen im Fitnessbereich (Muskelaufbau, Fettverbrennung - nicht aber Ausdauer), wo Laufen, Radfahren, Schwimmen und Co auch immer ein Thema waren.
dir irgendetwas zusammen gereimt, das hinten und vorn nicht stimmt. Auf deinen letzten Beitrag will ich nicht inhaltlich eingehen, aber die Aussagen widersprechen teilweise dem, was du weiter oben geschrieben hast.

Wenn man in einer Diskussion kluge Sätze von sich gibt, dann muss man damit leben, dass die hinterfragt werden. Entweder führt man dann Belege für die Richtigkeit der eigenen Aussagen an, oder man sagt "Sorry, hab mich geirrt". Stattdessen eierst du herum, versuchst unter Hinweis auf 20 Jahre Erfahrung deine These irgendwie zu retten und weichst der argumentativen Auseinandersetzung aus.
Also es ist wissenschaftlich belegt, dass es einen chemischen Prozess gibt, der dafür sorgt, dass Protein und Fett verstoffwechselt werden um die Glycogenspeicher wiederzubefüllen (auch wenn nur ein Teil des Muskelglycogens verbraucht wurde).
Schön. Dann nenne die entsprechenden Belege!

Bernd
Das Remake
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Ich habe das, was Crawler schreibt auch schon gelesen...aber schlag mich, ich weiss nicht mehr in welchem Buch.
Da wurde aber auch geschrieben, dass der Anteil an Muskeln, die so verstoffwechselt werden, sowas von gering ist, und dass man als Hobbysportler nicht annähernd in diesen Bereich kommt.
Wenn ich mich nicht irre publiziert auch Mark Lauren in seinem Buch Fit ohne Geräte, dass Cardiosport dem Muskelaufbau "in Wege steht".

Ich selber war ja vor einigen Jahren sehr Aktiv auf dem Rad. Zu den täglichen 42km (hin und Rückweg) zur Arbeit, bin ich nicht selten Nachmittags noch um die 200km gefahren. Ich habe auch Aktionen gebracht, wie Morgens 228km von Castrop-Rauxel nach ElisabetFeen und Nachmittangs wieder nach Hause. Ich bin die Strecke Castrop-Rauxel nach Würzburg am Stück gefahren. Und ich konnte keinen derartigen Effekt bei mir erkennen. Also zumindest habe ich nicht sichtlich Muskeln abgebaut.
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Crawler hat geschrieben:Es geht um die Aminosäurenbilanz im Muskel, wieviel geht raus, wieviel geht rein. Führst du von aussen keine Kohlehydrate zu, kommt diese verzögert über die Leber in Form von Glycogen, wodurch die Muskulatur kurzzeitig in einen katabolen Zustand gerät (während dieser Zeitspanne). Während dieser Phase wird u.a. Muskelprotein und im Muskel eingelagertes Fett abgebaut und zu Glycogen verstoffwechselt.
Du meinst, das Leberglykogen (das eigentlich auch als Notreserve fürs Gehirn eingelagert wird und dadurch sehr schnell freigesetzt werden sollte) braucht länger zum Muskel, als aufgenommene Nahrung, die erst den Magen, Teile des Darms und die Darmschleimhaut passieren muss? :confused:

Weiterhin, welche Aminosäuren des Muskels werden denn benutzt? Gibt es da extra Speicher, oder steht es in den Muskelzellen zur Verfügung? Oder werden Muskelzellen abgebaut und deren Bestandteile benutzt? :confused:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Du meinst, das Leberglykogen (das eigentlich auch als Notreserve fürs Gehirn eingelagert wird und dadurch sehr schnell freigesetzt werden sollte) braucht länger zum Muskel, als aufgenommene Nahrung, die erst den Magen, Teile des Darms und die Darmschleimhaut passieren muss? :confused:
Naja, das kann man sich schon vorstellen. Ich glaub, das ist wie bei Raumschiff Enterprise. Das Leberglykogen, das wird halt mit einem Raumgleiter dahin gebracht. Der braucht halt länger und hält bestimmt auch öfter mal. Und das andere, das wird eben ratzfatz gebeamt. "Muscle, beam me up!"

bababasti hat geschrieben:Jede Menge Lesestoff, um das Thema noch ein bisschen komplexer zu machen :)

Dr. Kurt A. Moosburger
Danke für den link. Da ich den Moosburger schätze, hab ich mal gestöbert, und da wird nochmal bestätigt, dass "Muskelabbau für Glykogenfüllung der Muskel" eine Ente ist. Anscheinend kommt das aus der Bodybuilder-Ecke, in deren Richtung Moosburger sich in Protein-Stoffwechsel wendet:
Dazu passen noch die weiteren “Mythen“, ...der Körper würde mit dem muskulären Proteinabbau beginnen, wenn nicht
spätestens 30 Minuten nach dem Training Eiweiß (und Kohlenhydrate) konsumiert würde.
Im weiteren Verlauf wird nochmal deutlich das heraus gestellt, was auch in anderen Publikationen gesagt wird, dass nämlich Muskeleiweiß nur in Ausnahmesituationen und nur zu geringem Anteil zur Energiegewinnung heran gezogen wird und nicht zur Füllung der Energiespeicher.

Und auch diese Aussage steht in klarem Widerspruch zur Crawler'schen Behauptung (AS = Aminosäuren):
es besteht trotzdemimmer ein gleichmäßiger Blutspiegel an AS(s.u.), der die Versorgung derMuskulatur gewährleistet und somit den AS-Pool nie “leer“ werden lässt. Abgesehen davonfinden Verdauung, Resorption und Verwertung der Nahrung praktisch rund um die Uhr statt,auch bei konventioneller Ernährung: Der Mensch ist ...eigentlich nie wirklich nüchtern!
Aber Crawler hat ja auch nicht so viel Zeit.

Bernd
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Das bestätigt auch dass, was ich vor einiger Zeit gelesen habe.
Im extremen Fällen kann sowas vorkommen, aber das sind Fälle, wo normale Sportler nicht hinkommen.
Also wieder eine Geschichte mit einem wahren Kern, aber in vielen Büchern weit ausgeschmückt.

Morgen hab ich etwas mehr Zeit, dann werde ich mir den Link auch mal genauer anschauen. Denn ich finde immer schade, wenn Leute auf "Aberglaube" wie diesen reinfallen, und meinen wenn sie zu lange Radfahren oder Laufen ihr tolles Sixpack verlieren, weil es in Energie umgewandelt wird.

Ich danke an dieser Stelle mal für die Infos und vorab schon mal für den Link.
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burny hat geschrieben:Naja, das kann man sich schon vorstellen. Ich glaub, das ist wie bei Raumschiff Enterprise. Das Leberglykogen, das wird halt mit einem Raumgleiter dahin gebracht. Der braucht halt länger und hält bestimmt auch öfter mal. Und das andere, das wird eben ratzfatz gebeamt. "Muscle, beam me up!"
Kuhler Vergleich :hihi: :daumen:

Ansonsten Danke für deinen Beitrag und das deckt sich vollkommen mit dem, was mir bisher so bekannt war. Den Dr. Moosburger werde ich wohl auch öfters mal druchstöbern :daumen:

Gruss Tommi
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Canis-Lupus hat geschrieben:Konnte heute mein erstes erfolg verbuchen, bin meine strecke heute ohne probleme durchgelaufen
Ich lach mich hier gerade kaputt, aber nicht über Dich.

Erstmal meinen Glückwunsch zu deinem Erfolg. Es ist ein gutes Gefühl oder? Ich finde, um so besser man wird, um so mehr Spaß macht es auch.

Ich muß nur gerade lachen, weil dein Thema so aus dem Ruder geraten ist, und Du dann ganz trocken postest, dass Du deine Strecke heute zum ersten mal durchgelaufen bist, ohne auch nur annähernd drauf einzugehen, was mit deinem Thema geschehen ist. Großes Kino! :daumen:
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