Hm. Meine Erwähnung des Afterburner-Effektes hat sich in diesem Thread meiner Meinung nach in die völlig falsche Richtung entwickelt...
Ich schrieb, dass viele zu höherem Tempo raten, um hinterher in den Genuß des Nachbrenneffektes zu gelangen, ich riet aber davon eher ab und empfahl vielmehr es locker anzugehen und eine Gewichtsreduktion über die Energiebilanz zu steuern.
Die nähere Erklärung zum Afterburner-Effekt warf ich nur deshalb hinterher noch ein, weil hardlooper das mit dem gleichnamigen Flugzeugantrieb ins Spiel brachte und ich meine Terminologie nicht ohne Erklärung stehen lassen wollte, was ganz klar offtopic war - und das schrieb ich ja im selben Beitrag, um zu vermeiden, dass offtopic darüber weiterdiskutiert wird
Ich bleibe kurz noch offtopic, da ich noch kurz auf die "Korrekturen" von burny eingehen will:
Richtig, "Entleert" werden die Glycogenspeicher natürlich nur bei einer sehr langen und/oder sehr intensiven Belastung. "Angebraucht" wäre wohl die richtige Wortwahl gewesen. Denn das trifft auch auf niedrigere Belastungen und Belastungsdauern zu. Der prozentuelle Zugriff auf Glycogen steigt mit der Belastung, ist aber bereits im Regenerationsbereich vorhanden, wie man aus Laktakttests erkennt.
Nach einem Lauf von z.B. einer halben Stunde findet daher ebenfalls eine Regeneration statt, welche beinhaltet, dass die angebrauchten Glycogenspeicher wiederbefüllt werden.
Steht zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend Glycogen im Kreislauf zur Verfügung, wird Muskelprotein abgebaut. Was du da angesprochen hast (Proteinabbau bei langen Läufen), das ist korrekt, hat aber nichts mit dem von mir angesprochenen Regenerationsprozess zu tun, sondern mit dem Energiestoffwechsel während der Belastung, wenn die Glycogenspeicher schon fast leer sind. Aber ganz klar: Je mehr die Speicher geleert wurden, desto eher zeigt dieser Effekt Wirkung.
Dass es schneller gehen sollte, dass Proteine abgebaut und in der Leber eingelagert wird als Glycogen aus der Leber kommt, habe ich nicht behauptet. Darüber hinaus ist es ja auch nicht zielführend, die Glycogenspeicher aus dem Muskelprotein aufzufüllen.
Ich meinte vielmehr, dass es schneller geht, dem Körper rasch die fehlenden Rohstoffe zuzuführen, als darauf zu warten dass diese im Körper aus anderen Quellen verstoffwechselt zu werden. Und selbst das bereits in der Leber vorhandene Glycogen braucht zu lange, als darüber einen katabolen Effekt vermeiden zu können.
Aus diesem Grund ist es zielführend, Glycose unmittelbar nach dem Training zuzuführen um einen möglichst anabolen, also aufbauenden, Zustand zu erreichen.
Aber nochmal: Wir sind hier ganz, ganz offtopic.
Jetzt aber genug offtopic, wir sollten uns wieder der Ursprungsfrage von Canis-Lupus widmen
