leviathan hat geschrieben:Mit den Jungs der 3000m Hindernis Fraktion habe ich heute zufällig kurz gequatscht, weil ich ihnen auf dem Rückweg von der Investorenkonferenz direkt in die Arme gelaufen bin. Wir wollen das nächste Sprinttraining mal gemeinsam machen. Sie haben mir aber empfohlen keine gesonderte Einheit daraus zu machen, sondern einfach als Koordinationstraining an einen lockeren Dauerlauf anzuhängen. Intuitiv würde ich dem zustimmen.
Dem würde ich auf gar keinen Fall zustimmen. Zumal das was du jetzt machst ja eigentlich nur ein sanfter Einstieg ins Sprinttraining ist und das noch ausgebaut wird. Wie lange dauert das bei dir aktuell eigentlich? Die 50 Minuten scheinen mir irgendwie etwas kurz:
- 20-30 min Warmlaufen
(- 5-10 min dynamisches Dehnen)
- 15 min Koordination
- 6 (kurze und lockere) Strides, vom Tempo her ungefähr: 3:20 min/km, 3:10 min/km, 3:00 min/km, 2:50 min/km, 2:40 min/km, 2:30 min/km (das wären 15s/100m, wenn die Strides nicht kürzer wären, also noch weit von Sprinttempo entfernt!), jeweils ca. 1:30 Trabpause
- 4-5x 60m Steigerung: die ersten 50m langsam beschleunigen, bis du die letzten 10m (also wirklich nur 5,6 Schritte) kurz kontrolliert bei 99% läufst und dann gemütlich auslaufen lässt. Dann gaaanz langsam zurück an den Start gehen (falls das weniger lang als 3 Minuten dauert, einfach sonst noch etwas rumgehen/-stehen - falls länger ok)
- 15-20 min Auslaufen
Da komme ich auf (mindestens, vermutlich eher etwas länger):
20' Einlaufen +
15' Koordination +
10' Strides (nach dem letzten etwas länger Pause) +
15' Sprints (bei 5x mit jeweils 3' Pause (keine Trabpause! will nur sicher gehen, man weiß ja nie

)) +
15' Auslaufen
= 1h 15min
Oder zählst du da einfach die Koordination und Strides nicht mit in die Zeit rein? Das würde es dann erklären.
leviathan hat geschrieben:Das war zwar gestern ganz ok, allerdings spüre ich irgendwie noch keinen Nutzen. Auf der anderen Seite verliere ich zumindest gefühlt eine Trainingseinheit. Ich bin mal gespannt, ob sich das wirklich als Effekt in anderen Einheiten niederschlagen wird. Zugegeben sind 2 Einheiten noch nicht repräsentativ.
Wie hat es sich denn angefühlt diese Woche? Demzufolge ungefähr gleich wie letzte Woche, also noch nicht wirklich gut? Das kommt noch, nur Geduld. Die braucht es beim Sport nun mal und beim Laufen ganz besonders, das weißt du ja. Bei den Bergsprints (mach die nächsten zwei Mal bitte 8 - das habe ich im Wochenplan vergessen

) kommen/kamen die Fortschritte ja auch nur langsam. Aber du wirst früher oder später definitiv einen Unterschied merken, insbesondere bei den richtig schnellen Sachen.
Mach nächste Woche im Sprintteil dann bitte:
3x 10m fliegend* (3' Pause)
3x 30m fliegend* (4' Pause)
*ca. 30m Anlauf, um auf Topspeed zu kommen
edit: Wie oben geschrieben: sanfter Einstieg, der - wie man letzte Woche gesehen hat - auch sinnvoll war. Ab nächster Woche wäre mein Vorschlag, am Tag nach dem Sprinttraining jeweils eine schnelle Einheit einzuplanen. Dann dient das unter anderem auch der Vorbereitung auf diese Einheit und du kannst am Freitag oder Samstag noch eine zweite QTE laufen (abhängig davon, was beim langen Lauf ansteht).