D.edoC hat geschrieben:Ich schätze Leviathan aktuell nur bei 32:10 ein
Wenn er den 10er diese Woche laufen müsste, könnte das sogar ungefähr hinkommen (ich tippe auf ein paar Sekunden weniger). Dem ist aber nicht so, von daher ist das schwer zu sagen und im Endeffekt auch unwichtig. Was zählt ist das Resultat in knapp 4 Wochen und davor stehen noch einige spezifische Einheiten und ein (Vorbereitungs-)Wettkampf an - und eine deutliche Leistungssteigerung.
D.edoC hat geschrieben:Ich sehe da auch kein großen Unterschied zu seinem letzten Training wo auch keiner genau sagen konnte, was leviathan drauf gehabt hätte. Die letzten Wochen basieren wie auch die letzten Monate nach Gefühl und Vermutungen. Da bin ich ja mal gespannt was leviathan drauf hat. Spätestens eine Woche vor dem 10er erfahren wir es ja. Da wird sich dann zeigen, was anhand dem 5er auf den 10er möglich wäre. Ich lass mich schon lange nicht mehr von Trainingseinheiten und Wochenberichte beeindrucken. Das was zählt ist für mich persönlich der Wettkampf und da hat leviathan leider nie richtig oder gar nicht abgeliefert.
Danke. Das letzte Training (diesen Frühjahr) lief bis zu der Verletzung nämlich
richtig gut. Das hat sich unter anderem in den Vorbereitungs
wettkämpfen gezeigt.
D.edoC hat geschrieben:Man kann sein Leistungspotential nicht voll ausschöpfen, wenn man keine Bezungspunkte hat. Wie wirkt sich denn das absolvierte Training aus? Die Antwort ist immer die gleiche: Im Training das Gefühl war... usw. Das ist aber nicht die absolute Wahrheit. Diese Wahrheit muss aber der Athlet erfahren um sein Training dementsprechend umjustieren zu können.
Die Dauerläufe (und das Gefühl dabei) können aber durchaus ein sehr wichtiger Bezugspunkt sein. Du magst jedes Jahr deine Standard-QTEs laufen, anhand derer du einschätzt, wie gut du drauf bist. Andere Läufer verfolgen einen anderen Ansatz und beziehen zusätzlich zu den Leistungen in den QTEs auch die Dauerläufe mit ein in die Beurteilung der Wirksamkeit des Trainings. Die Zahlen zu den Läufen habe ich ja, deshalb schreibt leviathan hier auch hauptsächlich etwas zu seinem Gefühl, da das eine für mich wichtige Zusatzinformation ist. Aber wie genau man das macht, muss im Endeffekt jeder für sich selbst entscheiden. Ich glaube nicht, dass das Eine grundsätzlich besser als das Andere ist.
D.edoC hat geschrieben:Was jetzt mehr Spaß macht ist erst ein mal zweitrangig. DR ist kein Ponyhof. Sowas wird einem nicht einfach so zugeworfen. Wer das eine will, muss das andere mögen.
Würde das Training ihm nicht größtenteils Spaß machen, wäre leviathan meiner Meinung nach deutlich weniger motiviert, auch diejenigen Einheiten durchzuziehen, die man sich nicht freiwillig antun würde aber nötig sind um erfolgreich zu sein. Und wenn ich eine harte, ungeliebte Einheit so verpacken kann, dass sie dem Athleten plötzlich doch mehr Spaß macht als er das eigentlich gedacht hätte, dann ist das doch positiv. Oder kann Training nur gut sein, wenn es eine Qual ist?
D.edoC hat geschrieben:Dazu gehört ein vernünftiges Wettkampfsystem. Mindestens 12wk/jahr um zu überprüfen ob das geleistete Training überhaupt wirkt.
Im ersten Halbjahr ist er 4 Wettkämpfe gelaufen (wenn ich den Rennsteig-Staffellauf da reinzähle), 2-3 weitere waren geplant. Im zweiten Halbjahr werden es nur 3-4 sein. Wenn mehr in den Plan passende Wettkämpfe in der Nähe stattgefunden hätten, wären es auch noch 1-2 mehr geworden. Das passt doch eigentlich? Oder zählen nur Bahnwettkämpfe bzw. vermessene Wettkämpfe mit starker Konkurrenz? Dann wird es ganz einfach aus organisatorischer Sicht schwierig, wenn man Familie hat. Da setzt leviathan die Prioritäten meiner Meinung nach aber genau richtig.
Nichtsdestotrotz bin ich durchaus auch der Meinung, dass es nächstes Jahr wieder in die gleiche Richtung gehen sollte, was die Anzahl Wettkämpfe angeht. Vielleicht ergibt es sich sogar, dass im Winter und/oder Sommer ein paar weitere Wettkämpfe auf der Bahn dazu kommen.
D.edoC hat geschrieben:Vermutlich kann leviathan auch mit weniger Umfang besser laufen?
Was veranlasst dich zu dieser Vermutung?
D.edoC hat geschrieben:Vielleicht waren die s/sa Einheiten gar nicht so schlecht?!
Das sehe ich übrigens auch so.
D.edoC hat geschrieben:Das ausloten der eigenen Grenze funktioniert nur mit mehrere Wettkämpfe.
Hier wiederum bin ich mir nicht ganz so sicher. Vielmehr glaube ich, dass das typabhängig ist. Während manche sich für viele Wettkämpfe motivieren können, fällt das anderen deutlich schwerer. Diese haben dann vielleicht 1-2 Wettkämpfe pro Jahr, bei denen sie so
richtig motiviert sind und wirklich alles geben können. Da können dann zu viele Wettkämpfe aber sogar einen negativen Effekt haben. Auch hier gilt auf jeden Fall: es gibt nicht einen einzigen richtigen Weg. Vielmehr muss jeder den für sich persönlich finden.
Zemita hat geschrieben:Bei mir ist es wohl auch eher ein Gefühl was mir sagt - der DM-AK -Rekord ist möglich, aber nur wenn man dem alles unterordnet, oder anders rum alles auf 10k ausrichtet.
leviathan hat geschrieben:Man sollte dabei nicht außer acht lassen, daß es auch um den Marathon geht. Zugegeben habe ich mich gerade ein wenig in die kürzere Strecke verliebt. Diese ist für sich selbst allemal den Fokus wert. Sie ist aber gleichzeitig auch eine Zubringerleistung für die Langdistanz.
bme hat geschrieben:Der Mehrfachfokus von Levi macht das Ganze nicht einfach.
D-Bus hat geschrieben:Ich glaube schon, dass eine spezifische Vorbereitung auf den 10er besser als eine Mix-Vorbereitung wäre. Die Frage ist m. E., ob Heiko einen superguten 10er und einen superguten Marathon schaffen will, oder lieber ausschließlich einen supersuperguten 10er.
Dazu muss man sagen: wir reden hier von aktuellen Rekorden von 31:01 über 10km und 2:21:00 über die Marathon-Distanz. Der M-Rekordhalter hält dabei auch die Rekorde über 5000m (14:35) und 10000m (30:22). Ich glaube zwar nicht, dass leviathan diese Zeiten auf den Unterdistanzen braucht, um sub 2:21 zu laufen, trotzdem schätze ich diesen Rekord als
deutlich härter zu knacken ein. Der trainingstechnische Fokus liegt deshalb auch ganz klar auf den 10 km. Wenn dabei dann auch noch ein guter oder sogar sehr guter Marathon herauskommt ist das natürlich umso schöner. Und ja, natürlich ist das 10er-Training auch eine gute Vorbereitung auf den Marathon. Aber vermutlich keine ideale. Und diese bräuchte es sehr wahrscheinlich, um in die Nähe des Rekords laufen zu können.
Wir werden Ende Oktober in Frankfurt sehen, wie gut das klappt mit einer spezifischen 10er-Vorbereitung und anschließender relativ kurzer Marathonvorbereitung. Und daraufhin kann man sich dann auch konkretere Gedanken machen, wie nächstes Jahr aussehen soll. Denn das darf man nicht vergessen: das aktuelle Jahr dient in erster Linie der Vorbereitung auf nächstes Jahr und wir sind auch noch einiges am ausprobieren.