Interessante Diskussion. Hierzu habe ich eine Frage. Okay, diese Frage beruht auf der äußerst unsicheren Auswertung meiner neuen Garmin Uhr, deren Schrittfrequenz Daten ich einfach mal Vertrauen schenke.
~ 3:00min/km (1,5kkRT): 200 S/min
~ 3:30min/km (10kRT): 190 S/min
~ 4:00min/km (MRT): 180 S/min
~ 4:30min/km (DL): 175 S/min
Wie man sieht arbeite ich Richtung VO2max zunehmend mit dem Frequenz-Hebel. Hier wäre für mich aber die Frage ausgehend von der Grafik, die auch D-Bus gepostet hat (Elite-Men mit deutlich geringerer Schrittfrequenz als D-Bus, jedoch deutlich höherer Schrittlänge):
Muss ich hier Anpassungen oder zumindest Beobachtungen meines Laufstils vornehmen und mehr auf den Abdruck schauen? Oder anders gefragt: Wäre es effektiver, nicht so extrem mit der Schrittfrequenz bei höherem Tempo hoch zu fahren, sondern diese linear niedriger zu halten, aber dafür über die Schrittlänge zu kommen?
Mein aktueller Stand ist soweit, dass eine hohe Schrittfrequenz (180-200) eigentlich nichts schlechtes bedeutet. Schlimmer ist hier das "overstriding" zulasten einer geringeren Schrittfrequenz, was im Laufe eines Rennens massiv an Kraft kosten kann. Vermutlich anhand meinen Daten ist das definitiv nicht mein Problem, sondern eher ein zu schwacher Abdruck bzw. dadurch eine zu geringe Schrittlänge.
Ich erinnere mich noch grob and die Diskussionen aus den Jahren zuvor, als es primär um Erhöhung der Schrittfrequenz ging, und mehr oder weniger der Konsens war, dass dies nicht eine hohe Prio genießt. Da stellt sich gleich noch eine zweite Frage: Lohnt es sich also, mit bestimmten Techniken gezielt an der Schrittlänge zu arbeiten? Oder reicht da das übliche BAL bzw. Krattraining, um dies automatisch zu verbessern?
EDIT: Laut diesem Artikel (
Science of Running: Understanding Stride Rate and Stride Length) gibt es ja zu meiner Frage wohl mehr oder weniger zwei Typen von Läufer:
“Overall it is reasonable to conclude that SL is related more to increased force production, and SF is associated with faster force production during the contact and quick leg turnover requiring neural adaptations. Higher SF requires cross-bridges within the muscles to be built at high rates, and thus these need a high rate of neural activation.
Consequently, it is proposed that the SF reliant athletes are required to concentrate on neural activation in their final preparations for the major races and have a nervous system ready such that they can produce the quick turnover of the legs. On the other hand, the SL reliant athletes need to keep their strength levels up throughout the season and have the required flexibility in the hip area to produce long steps
[...]
Stride length dependent athletes might need to do more strength/power work, while stride frequency athletes might need to do more turnover work/neuromuscular work.
Demzufolge müsste ich dann wohl mehr Turnover Sachen einstreuen, da dies mein "Steckenpferd" ist?