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übergreifender Austausch: sub 38 und schneller

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Hier meine Woche, die Q1 vom Montag hatte ich ja schon auf Sonntag vorgezogen.

Mo: 13km locker
Di: 6,5km locker
Do: 10km locker + 5x200 Strides (36 34 34 32 30)
Sa: 21km Progression (5km hart, 2km AL)

Licht und Schatten. Im Moment hab ich "logistisch" einen Engpass, eigentlich wollte ich bei 70wkm stehen, aber wieder nur gut 50. Bei den Strides am Do hat mich der Übermut gepackt, Beine waren super. Für die 30 musste ich allerdings unschön drücken. Das geht aber sicher bald viel lockerer, weil ziemlich ansatzlos gelaufen. Bei der Progression am Samstag machten mir Holzbeine, voller Magen und Gegenwind zu schaffen. Dann wurde die Zufriedenheit wenigstens durchgekämpft zu haben auch noch durch das Trainingstagebuch untergraben. Meine historisch langsamste Runde auf dieser Strecke, 2013 war ich 15, oft 30, und sogar bis zu 45s/km schneller. Wie zum Hohn fühlte ich mich am Sonntag dann super.

Jetzt habe ich irgendwie das Gefühl, dass mich ein paar kürzere Intervalle nochmal richtig weiterbringen würden. Glaub ich versuch 1-2 Wochen mit 10-12x 400 und 10-12km TWL als Kerneinheiten, dann 10km sharpening.

PS: frichdal: De Gwoid Oida. :daumen:
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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Unwucht hat geschrieben:Beine waren super. Für die 30 musste ich allerdings unschön drücken. Das geht aber sicher bald viel lockerer, weil ziemlich ansatzlos gelaufen.
Das war ja auch eine fette Steigerung. Aber was genau bedeutet denn "unschön drücken"?
Bei der Progression am Samstag machten mir Holzbeine, voller Magen und Gegenwind zu schaffen.
Die Holzbeine sind eben ab und zu da. Der Gegenwind ist schon blöd, aber mit dem richtigen Effort wäre die Einheit doch trotzdem gelungen. Was ich wirklich absolut nicht nachvollziehen kann ist der volle Magen. Du weißt doch vorher, daß Du eine härtere Einheit läufst. Warum haust Du Dir dann so kurz davor den Ranzen voll :confused:
Man schneidet sich doch vor einer feierlichen Veranstaltung auch kein Loch in den Anzug :zwinker5:

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leviathan hat geschrieben:Aber was genau bedeutet denn "unschön drücken"?
Konnte Asbel Kiprop nicht mehr "channeln" und bin in unkontrollierten sprint-artigen Schritt übergegangen.
https://www.youtube.com/watch?v=BpcP3CAfGUI&t=338 -- eben nicht mehr.
leviathan hat geschrieben:Die Holzbeine sind eben ab und zu da. Der Gegenwind ist schon blöd, aber mit dem richtigen Effort wäre die Einheit doch trotzdem gelungen. Was ist nicht nachvollziehen kann ist der volle Magen.
Ach ich esse oft so um 12 eine Kleinigkeit und mache dann ca 1h später Mittagspause und Training. Wenn ich nicht die Teller der Kinder als "Nachschlag" leergegessen hätte wärs sicher kein Problem gewesen. War nur beim Weglaufen komisch, später dann bei den 5km hart kein Problem mit dem Magen. Die Einheit sehe ich irgendwie trotzdem als erfolgreich absolviert an. Angestrengt hab ich mich ja :D . Die 5km hart waren gar nicht so weit weg von meinen Progressionen der letzten Wochen, mit dem Wind find ichs ok.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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4 x 2000m in 6:28.7 TP 2' 400m + 3 x 200m in 30.7s


Das lief gut heute, trotz Kälte. Nachdem TWL-Fiasko bin ich Zufrieden. Alle 2000er waren innerhalb einer Sekunde, trotz kürzere Pause hat sich das hart aber nicht zu hart angefüllt.
Die 10er Vorbeitung ist somit abgeschlossen. Da kommt nur noch ein ein Pussy-TWL und ein paar 1000er.
St. Maurice kann kommen!

Die 200er gingen alle komplett über den Vorfuss, das macht Laune auf mehr Speedeinheiten. Da werde ich noch leiden wie ein Sch....

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Sehr starke Werte, bme! Also mit der kurzen TP und sub 6:30 (!) solltest du eigentlich locker sub 33 drauf haben! Das spricht imho eher für 32:30. Alles andere würde mich doch sehr überraschen.

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bme hat geschrieben:4 x 2000m in 6:28.7 TP 2' 400m + 3 x 200m in 30.7s
Ich halte zwar nicht viel von QTE wo eine Zielzeit drauf abgeleitet werden, aber damit sollte sub33 schon sicher sein! Meine Tempohärte war mit meiner Vorbereitung nicht so ausgeprägt wie deine. Das kann bei Dir ein guter gleichmäßiger Split werden. Du bist sehr viele km um das Wettkampftempo herum gelaufen. Das sitzt bei Dir definitiv. Daher würde ich jetzt kurz vor dem Wettkampf mich gar nicht mehr mit dem 10km Tempo auseinander setzen, sondern den Körper zeigen das es auch noch schneller gehen kann. Ich empfehle Dir daher am Wochenende 200er im 1.500m Tempo zu laufen. Und darauf die Woche Dienstag 2x1000m in 3:00-3:05. Ansonsten würde ich wie Du bereits letzte Woche schon gemacht hast einfach mit lockeren DL die Landschaft genießen.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Infest hat geschrieben:Das spricht imho eher für 32:30.
Das wäre ja eine Sensation, wenn er meine 32:30,15 noch unterbieten würde. Dann müsste ich dieses Jahr doch noch mal die 10.000m in Angriff nehmen, aber so stark schätz ich bme nicht ein. Da hätte er bei seinem letzten 10er schon mindestens eine 33:15 laufen müssen.

@ bme: Habe eigentlich keine Lust dieses Jahr noch mal die 10.000m zu laufen :hihi:
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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@Infest: Danke fürs Zutrauen einer neuen PB :-)

Da ich Vergleichswerte meiner letzten sub33 Phase habe, glaube ich zu wissen das sub33 sehr knapp wird. 32:30 ist leider utopisch, das müsste es so Laufen wie bei einem ersten Bahnrennen als ich gleich die 5000m unter 16 gelaufen bin.


Ich sehe mich bei 33 tief, wenn der Tag perfekt ist kann ich vielleicht an der 33-Marke kratzen, mehr nicht. Ich werde aber sicher beherzt anlaufen. Es gabe noch keinen 10er in meiner Karriere wo die zweite Hälfte schneller als die Erste war. Mindestens 30s "brach" ich immer ein. Ist das meine Inkompetenz oder genereller Fakt?

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Was mich wundert ist dein enger Korridor wenn es Richtung 3:1x Bereiche geht. Da gibt es doch einen Punkt, wo es ziemlich eng wird mit dem Abrufen der Werte, z.b in einem TWL. Das ist mir so aufgefallen bei dein Ergebnissen der QTEs aus den letzten Monaten. Das würde für mich aber als Schlussfolgerung bedeuten, dass eine Strategie mit schnelle erste 5000 wie bei Dedoc nicht sehr sinnvoll wären, da dies wohl eine ziemlich schlechte zweite Hälfte zur Folge hätten. Das ganze dann wohl durchgängig mit gleichem Split nach Hause bringen schätze ich als beste Strategie ein aktuell.

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D.edoC hat geschrieben:Das wäre ja eine Sensation, wenn er meine 32:30,15 noch unterbieten würde.
Eine kleine Überraschung wäre das schon, aber keine Sensation. Mit etwas Glück ist das durchaus machbar. Wobei es sich wohl nicht um eine gigantisch schnelle Strecke handelt. Mal schauen.
@ bme: Habe eigentlich keine Lust dieses Jahr noch mal die 10.000m zu laufen


Wir würden Dich aber gern nochmal sehen :D

@bme: meine letzten 2000er mit 2min TP bin ich in 6:20 gelaufen. Das hat exakt für eine 32:30 gereicht, aber als Durchlaufzeit bei 10km im Rahmen eines HM :)

Ich bin da eher so optimistisch wie Infest.

Was D.edoC bzgl. des Trainings geschrieben hat, würde ich auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Ich hatte mich vor den 2000ern bereits ähnlich geäußert. Die Fabeleinheit ändert auch nichts daran. Inwieweit der Vorschlag bzgl. signifikant schnellerer Tempi:
Ich empfehle Dir daher am Wochenende 200er im 1.500m Tempo zu laufen. Und darauf die Woche Dienstag 2x1000m in 3:00-3:05
zielführend ist, vermag ich nicht einzuschätzen. Das habe ich noch nie probiert, da ich eher auf TDL´s gesetzt habe. Den anderen Hinweis:
Ansonsten würde ich wie Du bereits letzte Woche schon gemacht hast einfach mit lockeren DL die Landschaft genießen.
würde ich ganz sicher berücksichtigen.

3361
Infest hat geschrieben:Was mich wundert ist dein enger Korridor wenn es Richtung 3:1x Bereiche geht.
Wenn Du ein paar Jahre läufst und keine so grandiose Grundgeschwindigkeit hast, unterscheiden sich die Tempi zwischen Kurz- und Langstrecke immer weniger. Es gibt durchaus sub 30 Läufer, die noch nie im Leben die 400 unter 60s gelaufen sind. Die leben einfach von einer sehr effizienten Umsetzung ihrer "Schnelligkeit" über die Zeit.

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leviathan hat geschrieben:Wenn Du ein paar Jahre läufst und keine so grandiose Grundgeschwindigkeit hast, unterscheiden sich die Tempi zwischen Kurz- und Langstrecke immer weniger. Es gibt durchaus sub 30 Läufer, die noch nie im Leben die 400 unter 60s gelaufen sind. Die leben einfach von einer sehr effizienten Umsetzung ihrer "Schnelligkeit" über die Zeit.
Mich würde Deine 800er und 1500er Tempo interessieren... :zwinker2:

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leviathan hat geschrieben:Das wird seit einiger Zeit schon etwas zäher. Vielleicht hängt das auch mit dem doch sehr hohen Anspruch an die Trainingseinheiten selbst zusammen. bme hat die letzten Jahre eine Etage tiefer mit den QTE´s begonnen und diese dann Schritt für Schritt gesteigert. In diesem Jahr ging von Beginn an die Post ab. Da wird auch ein QTE ungewollt schnell mal zum Wettkampf. Wenn man das ein paar Wochen am Stück durchzieht, wird es eben auch mal ungemütlich. Da kann ein Peak früher kommen als erwartet. Die letzte Woche hat hier vielleicht bei der Konsolidierung geholfen.

Ich neige ja selbst dazu die ersten Einheiten im Trainingszyklus sehr hart anzusetzen und dann jedes mal zu steigern. Ich hatte damit sehr oft gute Testwettkämpfe und 1b Rennen :zwinker5:
Du hast es auf den Punkt gebracht. Nach den guten vl3 IVs und den TDLs bin ich definitiv zu hart in die TWLs und Vo2max IVs gestiegen.
Ich wollte es zu fest. Ich werde es definitiv mehr laufen lassen und mich von dem Ziel meine 10er PB zu schlagen ein bisschen lösen. Dies ergibt sich vielleicht von alleine wenn ich weiter strukturiert und mit viel Spass trainiere.

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leviathan hat geschrieben:Wenn Du ein paar Jahre läufst und keine so grandiose Grundgeschwindigkeit hast, unterscheiden sich die Tempi zwischen Kurz- und Langstrecke immer weniger. Es gibt durchaus sub 30 Läufer, die noch nie im Leben die 400 unter 60s gelaufen sind. Die leben einfach von einer sehr effizienten Umsetzung ihrer "Schnelligkeit" über die Zeit.
Ich denke auch, dass die Grundschnelligkeit sehr stark von der Veranlagung abhängig ist und Ziel des Trainings ist es imho nicht schneller zu werden sondern auf Basis der natürlichen Schnelligkeit immer ausdauernder zu werden. Wenn ich mal mich als Beispiel nehme, dann sind 76s/400m ein locker flockiges Tempo, wenn ich aber schneller laufe wird das gefühlt überproportional unrunder und anstrengender. Und Ziel meines Trainings ist es nun Schritt für dieses Tempo auszubauen, sprich 9:30min/3000m, 15:50min/5000m, 31:40min/10000m usw. zu laufen, soweit sich dieses Spiel eben treiben lässt :D

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bme hat geschrieben:4 x 2000m in 6:28.7 TP 2' 400m + 3 x 200m in 30.7s
Sehr starke Einheit bme.

Ich bin immer mehr der Meinung, dass so eine kleine "Formdelle" in der Endphase durchaus seine positiven Effekte hat.
Zum Einen bin ich der Überzeugung, dass es ein Inikator für Adaption im Körper ist - Ethan glaube ich geht es momentan genau so.
Zum Anderen lässt es einen zum Endspurt wieder hellwach, aufmerksam und hungrig werden, wenn man sich zuvor zu sehr in den vergangenen Trainingsleistungen gesonnt hat.

Ich denke du wirst der nächste in der Reihe sein, der einen ordentlichen raushaut!

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frichdal hat geschrieben:Kurz hinter Kilometer 19 laufe ich zu Ihm auf und fordere Ihn auf zu folgen. Ist zwar blöd, aber irgendwie hat das für mich immer einen positiven Effekt, jemand anderen anzupeitschen, obwohl es mir selber kacke geht.
Das ist nicht blöd :zwinker5:

Ich mache das auch öfters mal in einem Wettkampf - meistens erziele ich da sogar ein gutes Ergebnis. Bei den 10.000m habe ich das auch öfters gemacht und so pushten wir uns zur deutlichen pB.
Bastian93 hat geschrieben: Ich denke auch, dass die Grundschnelligkeit sehr stark von der Veranlagung abhängig ist und Ziel des Trainings ist es imho nicht schneller zu werden sondern auf Basis der natürlichen Schnelligkeit immer ausdauernder zu werden.
Das sehe ich etwas anders. Mag zwar sein das die Ausdauer einen ins Ziel laufen lässt, aber mit Schnelligkeit und Ausdauer kommt man als erstes ins Ziel. Man muss unbedingt auch an der Schnelligkeit arbeiten um nicht nur neue Reize zu setzen, sondern auch um sich auf den langen Distanzen bei relativ "langsameren" Tempo sich schonen zu können. Umso lockerer man die längeren Strecken laufen kann umso weniger Energie verbraucht der Körper - dies geht aber nur, wenn man auch unten rum schnell ist.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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D.edoC hat geschrieben:Das ist nicht blöd :zwinker5:

Ich mache das auch öfters mal in einem Wettkampf - meistens erziele ich da sogar ein gutes Ergebnis. Bei den 10.000m habe ich das auch öfters gemacht und so pushten wir uns zur deutlichen pB.
Dito. Manchmal hilft mir da auch einfach auch zum Kameramann zu winken oder das zujubeln der Zuschauer zu erwidern. Das lockert das ganze auf und danach setzt das meistens ein wenig zusätzliche Kraft frei, vorallem wenn ich in einer "verkrampften Phase" stecke. :nick:

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D.edoC hat geschrieben:Das sehe ich etwas anders. Mag zwar sein das die Ausdauer einen ins Ziel laufen lässt, aber mit Schnelligkeit und Ausdauer kommt man als erstes ins Ziel. Man muss unbedingt auch an der Schnelligkeit arbeiten um nicht nur neue Reize zu setzen, sondern auch um sich auf den langen Distanzen bei relativ "langsameren" Tempo sich schonen zu können. Umso lockerer man die längeren Strecken laufen kann umso weniger Energie verbraucht der Körper - dies geht aber nur, wenn man auch unten rum schnell ist.
Bei einem gleichmäßigen Rennen gewinnt allerdings immer der Ausdauerndere. Und ich glaube nicht an diesen Ökonomievorteil, solange noch ein kleiner Puffer vorhanden ist. Aber ich gebe zu dass man sich zumindest ein wenig der Schnelligkeit widmen kann, da man anfangs mit geringem Aufwand noch viel rauszuholen. Aber der Rest ist wie gesagt imho Genetik. Und die Kraft und Energie investiere ich lieber anders als verzweifelt zu versuchen über 400m noch 1s schneller zu werden.

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D.edoC hat geschrieben:Das sehe ich etwas anders. Mag zwar sein das die Ausdauer einen ins Ziel laufen lässt, aber mit Schnelligkeit und Ausdauer kommt man als erstes ins Ziel. Man muss unbedingt auch an der Schnelligkeit arbeiten um nicht nur neue Reize zu setzen, sondern auch um sich auf den langen Distanzen bei relativ "langsameren" Tempo sich schonen zu können. Umso lockerer man die längeren Strecken laufen kann umso weniger Energie verbraucht der Körper - dies geht aber nur, wenn man auch unten rum schnell ist.
Da ist schon etwas dran. Man sollte das keinesfalls vernachlässigen. Ich habe Bastian dahingehend verstanden, daß die Schnelligkeit eben schwer, aber nicht komplett untrainierbar ist. Allerdings denke ich nicht, daß z.B. ich jemals eine 27 oder 26 auf 200m laufen könnte, egal wie viel und wie hart ich trainiere. Es gibt andere, die laufen eine 25 ohne Training. Die Ausdauer ist wohl eher veränderbar als die Schnelligkeit.

Lies mal Deinen letzten Post im Sub 32 Faden. Implizit äußerst Du Dich dort ähnlich.

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Nachdem das Tempotraining am Freitag zum Fiasko wurde, habe ich heute erneut die 5x1200m in Angriff genommen. Trabpause waren 400m(2:15-2:30min) und vor dem letzten 600m.
Herausgekommen sind: 3:58min, 3;57min, 3:57min, 3:57min, 3:55min
Nicht ganz das Erhoffte, die Einheit geht aber in Ordnung. Eigentlich muss das schneller gehen. Es war irgendwie noch recht ungewohnt, nachdem ich bis jetzt noch keine Einheit dieses in dem Bereich auf der Bahn gemacht habe, sondern nur zwei ähnliche Einheiten auf dem Laufband. Ich merkte vor allem, dass mir das höhere Tempo fehlt. Eigentlich hatte ich für nächste Woche 4x2000m geplant, da ich aber ein logistisches Problem(keine Bahn und dann passt die Zeit nicht) habe, werde ich da anderweitig Abhilfe schaffen. Außerdem graust es mich gerade, wenn ich an die Einheit denke, mit der habe ich keine guten Erfahrungen.
Seit heute Mittag hatte ich mehrere Niesanfälle, ich hoffe mal, das sind die Pollen und nicht schon wieder irgendetwas anderes Böses.

3371
Rolli hat geschrieben:Die Frage hier ist nicht: soll ich, sondern kann ich...
Nach intensiv durchgeführten Sprinttraining sind 10km locker einfach nicht möglich. Man bekommt Krämpfe und man will nur noch sitzen. Selten, dass ich da 2km auslaufen KANN. Erst dann merkt man, was 2km in 8'/km austraben bedeutet. :zwinker2:

Aber keine Angst, so weit ist DerMaschine nicht.
+1
nach ein paar wirklich maximalen Sprints - also wirklich 30-40m voll gezogen mit allerletztem Krafteinsatz - kann ich nix sinnvolles mehr laufen. Dann gehen höchstens nach langer Pause noch Schnellkraftsachen wie Einbeinsprünge etc

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leviathan hat geschrieben:Da ist schon etwas dran. Man sollte das keinesfalls vernachlässigen. Ich habe Bastian dahingehend verstanden, daß die Schnelligkeit eben schwer, aber nicht komplett untrainierbar ist. Allerdings denke ich nicht, daß z.B. ich jemals eine 27 oder 26 auf 200m laufen könnte, egal wie viel und wie hart ich trainiere. Es gibt andere, die laufen eine 25 ohne Training. Die Ausdauer ist wohl eher veränderbar als die Schnelligkeit.
So ist es, ich habe ja am Anfang meiner Laufkarriere auch anders trainiert und mehr Schnelligkeit und MD gemacht und das hat mir sicher nicht geschadet. Meine 100m Sprintzeiten in der Schule habe ich damals relativ schnell von ~13.5s auf ~12.5s verbessert. Und auch bei den klassichen MD-Einheiten wie 6x400m machte ich anfangs große Fortschritte. Aber so schnell wie die Fortschritte kamen, war dann auch das Limit erreicht. Die schnellen Leute sind mit dem selben Training beim letzten allout 400er jedes mal an mir vorbeigeflogen :D Ich hatte einfach keine Chance. Dafür bin ich mit weniger Umfängen schnellere 10k gelaufen. So ist das eben mit der Veranlagung. Daher denke ich man sollte die Schnelligkeit nicht vernachlässigen, insbesondere die Leute die sich nie mit dem Thema beschäftigt haben können mitunter mit wenig Aufwand viel erreichen. Aber irgendwann lohnt es sich imho nicht mehr. Da investiere ich die Zeit und Energie lieber in anderes Training :zwinker5:

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leviathan hat geschrieben:Da ist schon etwas dran. Man sollte das keinesfalls vernachlässigen. Ich habe Bastian dahingehend verstanden, daß die Schnelligkeit eben schwer, aber nicht komplett untrainierbar ist. Allerdings denke ich nicht, daß z.B. ich jemals eine 27 oder 26 auf 200m laufen könnte, egal wie viel und wie hart ich trainiere. Es gibt andere, die laufen eine 25 ohne Training. Die Ausdauer ist wohl eher veränderbar als die Schnelligkeit.

Lies mal Deinen letzten Post im Sub 32 Faden. Implizit äußerst Du Dich dort ähnlich.
Da stimme ich Dir voll zu.
Heute ging mir bei meiner QTE auch wieder durch den Kopf - was bringt mir mehr Schnelligkeit?! Ist der zeitliche Aufwand es Wert da noch großartig was zu rütteln?! Man kann ja nicht ständig alle 5 motorischen Grundeigenschaften trainieren. Aber ganz vernachlässigen sollte man sie trotzdem nicht. Es genügt meiner Meinung nach bei uns LDler mit kleinen Reizen die Schnelligkeit nur zu erhalten um die Zeit für andere wesentliche Trainingsinhalte nutzen zu können. Bei mir ist durch die letzten Jahre genügend Schnelligkeit vorhanden um da was erhalten zu können. Andere müssten da schon wie Rolli mal erwähnt hat paar Wochen sich drauf spezialisieren um danach dann mit kleinen Reizen diese erhalten zu können. Diese Schnelligkeit wie andere motorische Grundeigenschaften müssen nämlich ganzjährig trainiert werden. Das sollte sich schon ins Gehirn einnisten. Leider sieht es bei mir in der Praxis auch anders aus. Diese 30m Vmax mache ich nicht ganzjährig. Da muss und will ich schon was ändern.
Bastian93 hat geschrieben:So ist es, ich habe ja am Anfang meiner Laufkarriere auch anders trainiert und mehr Schnelligkeit und MD gemacht und das hat mir sicher nicht geschadet. Meine 100m Sprintzeiten in der Schule habe ich damals relativ schnell von ~13.5s auf ~12.5s verbessert. Und auch bei den klassichen Einheiten wie 6x400m machte ich anfangs große Fortschritte. Aber so schnell wie die Fortschritte kamen, war dann auch das Limit erreicht.
Mag zwar sein, dass man dann keine große Fortschritte mehr erreicht, aber man hätte diese Schnelligkeit zumindest weiterhin erhalten können um sie auf die Langstrecke mitzunehmen.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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D.edoC hat geschrieben:Mag zwar sein, dass man dann keine große Fortschritte mehr erreicht, aber man hätte diese Schnelligkeit zumindest weiterhin erhalten können um sie auf die Langstrecke mitzunehmen.
Das stimmt wohl, da waren aber leider ein paar Jahre dazwischen in denen ich so einiges vernächlässigt habe und im Moment passt das einfach nicht rein :D Aber ich denke auch, dass ich nicht alles eingebüßt habe, bzw dass die Möglichkeit besteht mit wenig Aufwand das Ganze aufzuarbeiten. Und danach gibt es hin und wieder einen Erhaltungsreiz und dann ist das Thema für mich gegessen.

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Bastian93 hat geschrieben:Und da gibt es hin und wieder einen Erhaltungsreiz und dann ist das Thema für mich gegessen.
Was heisst bei Dir hin und wieder und wie sieht dieser Erhaltungsreiz aus?

Sprinter und Rolli haben natürlich Recht, dass man so eine spezifische QTE im ausgeruhten Zustand laufen müsste, aber durch meine vielfältigen Ausbildungsaufgaben kann ich nicht den Forderungen der Sprint-Trainingslehre folgen. Ist es um einen Erhaltungsreiz zu erzielen wirklich so gravierend wichtig diese sagen wir mal 30m-50m Vmax im ausgeruhten Zustand zu laufen? Ich könnte mich nämlich ganzjährig mit 3x30m Vmax nach Lauf ABC schon anfreunden. Eine gesonderte QTE kommt bei mir nämlich nicht in die Tüte (Im Sommer aber vielleicht schon) :peinlich:
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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DerMaschine hat geschrieben:Nachdem das Tempotraining am Freitag zum Fiasko wurde, habe ich heute erneut die 5x1200m in Angriff genommen. Trabpause waren 400m(2:15-2:30min) und vor dem letzten 600m.
Herausgekommen sind: 3:58min, 3;57min, 3:57min, 3:57min, 3:55min
Das wundert mich jetzt aber auch, das ist pro 1200er gerade mal gute 5'' schneller als meine letzte 6er Serie und da waren die Pausen maximal 400m in 2min

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D.edoC hat geschrieben:Was heisst bei Dir hin und wieder und wie sieht dieser Erhaltungsreiz aus?
Gute Frage! :D Das war jetzt einfach mal so dahin gesagt, aber mit der Theorie habe ich mich noch nicht beschäftigt, um zu wissen wie sowas sinvollerweise aussieht. Aber ich denke eigentlich, dass regelmäßig, sagen wir wöchentlich ein paar kurze Steigerungsläufe über ca.50-80m bis 95% Vmax ausreichen. Die kann man wie du sagst einfach ans normale Lauf-ABC anhängen. Das kann doch so verkehrt nicht sein :tocktock:

3378
frichdal hat geschrieben:Das wundert mich jetzt aber auch, das ist pro 1200er gerade mal gute 5'' schneller als meine letzte 6er Serie und da waren die Pausen maximal 400m in 2min
Mir fehlt das Tempo, ich habe dain letzter Zeit zu wenig gemacht. Außerdem habe ich keine Ahnung, wie sich die Pollen usw. auswirken. Deswegen bin ich froh, dass es einigermaßen hingehauen hat.

3379
DerMaschine hat geschrieben:Mir fehlt das Tempo, ich habe dain letzter Zeit zu wenig gemacht. Außerdem habe ich keine Ahnung, wie sich die Pollen usw. auswirken. Deswegen bin ich froh, dass es einigermaßen hingehauen hat.
Wieso läufst du nicht anfangs kürzere Strecken um dich an ein schnelleres Tempo zu gewöhnen, wenn dir das im Moment noch sehr schwer fällt? Ich weiß schnelle 200er hast du auch schon gemacht. Aber ich persönlich empfinde 400-600m als eine angenehme Strecke um etwas schneller zu laufen. Wenn ich im Sommer mit dem 5k Training anfange werde ich wohl auch mit 400 oder 600ern einsteigen.

3380
Bastian93 hat geschrieben:Wieso läufst du nicht anfangs kürzere Strecken um dich an ein schnelleres Tempo zu gewöhnen, wenn dir das im Moment noch sehr schwer fällt? Ich weiß 200er hast du auch schon gemacht. Aber ich persönlich empfinde 400 oder 600m als eine angenehme Strecke um etwas schneller zu laufen. Wenn ich im Sommer mit dem 5k Training anfange werde ich wohl auch mit 400 oder 600ern einsteigen.
In 16 Tagen ist der 10000m Lauf.

3381
Mh ja gut, aber ob das dann jetzt so sinnvoll ist die 1200er irgendwie durchzudrücken, bzw ob du damit noch viel erreichen kannst ist fraglich. Das Ganze wird dann eher ein langfristige Aufarbeitung, der du dich ja auch im Sommer widmen willst.

3382
bei meiner 2. 1200er Serie bin ich auch an der Vorgabe von 6 Wdh. gescheitert und habe nur 5 gemacht.
Danach habe ich mich von bme und DedoC inspirieren lassen und bin zur Vorbereitung die QTE1 mit 3x5x400 gelaufen, das hat was gebracht und 2 Tage später lagen die 6 Wdh 1200er in schnellerer Pace da.

3383
Bastian93 hat geschrieben:Wieso läufst du nicht anfangs kürzere Strecken um dich an ein schnelleres Tempo zu gewöhnen, wenn dir das im Moment noch sehr schwer fällt? Ich weiß schnelle 200er hast du auch schon gemacht. Aber ich persönlich empfinde 400-600m als eine angenehme Strecke um etwas schneller zu laufen. Wenn ich im Sommer mit dem 5k Training anfange werde ich wohl auch mit 400 oder 600ern einsteigen.
Du widersprichst Dich etwas in Deinen Aussagen...
Ich weiß, dass Du davor von der Grundschnelligkeit gesprochen hast, aber schon sehr schnelle 200er (natürlich sub30) helfen dabei sie anzusprechen. Ich bin da nicht so streng wie Ex-Sprinter und verlange von LDlern keinen, reinen Sprinttraining, der über Wochen dauert und würde schon mit Schnelligkeitstraining mit MD-Einheiten alle 1-2 Wochen zufrieden sein, wo man 3x30m 90% vorschalten würde.

Aktuell versuche ich mit POL herauszufinden, ob mit MD-QTE und vielen langsamen LDL, ohne spezifische TDL und extensive Intervalle, einige gute Zeiten von 800 bis 10km machbar sind. Nach dem Trainingslager kommende Woche (aber auch da schon), wird der Kontrast der Einheiten noch größer.

3384
leviathan hat geschrieben:Da ist schon etwas dran. Man sollte das keinesfalls vernachlässigen. Ich habe Bastian dahingehend verstanden, daß die Schnelligkeit eben schwer, aber nicht komplett untrainierbar ist. Allerdings denke ich nicht, daß z.B. ich jemals eine 27 oder 26 auf 200m laufen könnte, egal wie viel und wie hart ich trainiere. Es gibt andere, die laufen eine 25 ohne Training. Die Ausdauer ist wohl eher veränderbar als die Schnelligkeit.
Leider kenne ich Langstreckler zu gut, um das zu bejahen. Ich habe keinen, keinen in der Gruppe, der die 200 unter 30 laufen nicht könnte (OK... einen, der Trainiert aber nur 2x Woche, wenn überhaupt) Sogar meine Frau (im Alter von 48 Jaren) kommt locker auf 31s.

Die Langstreckler erzählen viel, viel was sie nicht können, was für sie nicht gut ist und wie viel sie laufen müssen. Hauptsache werden Kilometer geschrubbt. Viele Kilometer... jeden Tag. Da hat man natürlich keine Zeit für was anderes. Und der Trainingstagebuch muss gefuttert werden.
Ich hatte 2 Jahre lang in der Gruppe einen 34'/10km Läufer, der auch 200m nur in 36s laufen konnte. Jedes mal, bei ABC Übungen und anschließend bei den 3x30m, musste er auf Toilette oder lange die Schuhe binden. Man könnte doch gegen die 14-Jährigen schlecht aussehen, wenn sie vorbei fliegen. Am Ende haben wir ihn aber doch sub30 bekommen.
Oder eine ältere Dame die mit 48 noch HMRT in 1:25 gelaufen ist... nein, Springen kann sie nicht... Sprints? Nein, nicht in meinen Alter... Ruhetag? Das geht natürlich gar nicht... Und ABC? OK... aber nur etwas. Zirkeltraining? Pfui!

Leute! Versuchen!

... hoffentlich missioniere ich wieder nicht zu viel.

3385
Rolli hat geschrieben: Die Langstreckler erzählen viel, viel was sie nicht können, was für sie nicht gut ist und wie viel sie laufen müssen. Hauptsache werden Kilometer geschrubbt. Viele Kilometer... jeden Tag. Da hat man natürlich keine Zeit für was anderes. Und der Trainingstagebuch muss gefuttert werden.
Na na na.... Es gibt viele bemühte LDler hier. Ja, Kilometer schrubben macht richtig Laune. Aber Steigerungen in die Langen eingebaut und Berg/Flachsprints sind doch ein erster Schritt zu Besserung.
Ich gelobbe auch Besserung und werde wie Infest MD Intveralle laufen. Ab Mitte/Ende April geht es los. Am Mittwoch gehe ich Spikes kaufen, die ersten seit 12 Jahren.

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Rolli hat geschrieben:Leute! Versuchen!

... hoffentlich missioniere ich wieder nicht zu viel.
Wenn keine inquisitorische Bestrafung dazu kommt, passt das schon :D
Du hast wohl wieder Nachtschicht?

Jetzt muß ich aber kurz auf die Statements eingehen:
Ich hatte 2 Jahre lang in der Gruppe einen 34'/10km Läufer, der auch 200m nur in 36s laufen konnte. Jedes mal, bei ABC Übungen und anschließend bei den 3x30m, musste er auf Toilette oder lange die Schuhe binden. ... Am Ende haben wir ihn aber doch sub30 bekommen.
Das ist natürlich eine gravierende Verbesserung von 20% bei einem bereits gestanden Läufer. Hat dieser Läufer sich danach auf 10k auch mindestens um 10% verbessert, also auf 31? Das gleiche gilt für die HM Läuferin. Hat sie dadurch ihre HM Zeit signifikant verbessert?
Man könnte doch gegen die 14-Jährigen schlecht aussehen, wenn sie vorbei fliegen.
Ich denke, daß hier gar nicht das Problem liegt. Wenn man diese Einheiten mit sehr viel schnelleren Läufern absolviert, versucht man wohl automatisch mehr zu drücken. Das wiederum führt zu Verkrampfung und versaut den gewollten Effekt. Ich habe mir angewöhnt diese Einheiten allein zu laufen. Da kann man sich voll auf die Form konzentrieren.

Übrigens bin ich mittlerweile ein glühender Fan der kurzen schnellen Einheiten. Etwas präziser finde ich insbesondere schnelle, aber unverkrampfte 100er bis 200er sehr hilfreich. Im Augenblick vermisse ich sie sogar und bin überzeugt, daß sie mir helfen würden. 300er sind schon eine Gradwanderung und bei 400ern kann ich definitiv sagen, daß mir diese zu schnell gelaufen, die Form kaputt machen. Das gilt insbesondere für meine Tempi von 10k bis Marathon. Für eine 1500 sind sie wohl, mit Angie´s Worten gesprochen, "alternativlos" :teufel:

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leviathan hat geschrieben:300er sind schon eine Gradwanderung und bei 400ern kann ich definitiv sagen, daß mir diese zu schnell gelaufen, die Form kaputt machen. Das gilt insbesondere für meine Tempi von 10k bis Marathon.
Kannst Du das bitte ganz kurz erläutern? Mir ist der Zusammenhang überhaupt nicht klar.

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Rolli hat geschrieben:Du widersprichst Dich etwas in Deinen Aussagen...
Ich weiß, dass Du davor von der Grundschnelligkeit gesprochen hast, aber schon sehr schnelle 200er (natürlich sub30) helfen dabei sie anzusprechen. Ich bin da nicht so streng wie Ex-Sprinter und verlange von LDlern keinen, reinen Sprinttraining, der über Wochen dauert und würde schon mit Schnelligkeitstraining mit MD-Einheiten alle 1-2 Wochen zufrieden sein, wo man 3x30m 90% vorschalten würde.
Naja ich habe vom Ausbau der natürlichen Schnelligkeit gesprochen und wenn Maschine die 1200er schwer fallen, fängt er auf kürzeren Strecken wie 400n an, wo ihm dieses Tempo leicht fällt und baut die Ausdauer aus. Aber ich habe ja auch später noch ergänzt, dass ein bisschen Schnelligkeit für manche Leute durchaus Sinn macht und da gehört für mich Maschine auf jeden Fall dazu. Ich stelle mir allerdings die Frage, was wir mit Schnelligkeit überhaupt meinen, bzw was für uns Langstreckler interessant ist. Die Vmax ist für mich persönlich eher unbedeutend. Wenn ich heute die 200er nicht mehr so schnell laufe wie früher, dann liegt das imho an fehlender Schnelligkeitsausdauer. Ich denke auch, dass diese gut trainierbar ist. Die Vmax selbst, halte ich widerum für stark genetisch bedingt. Und da bin ich wider bei meiner Anfangsaussage, dass es immer um Ausdauer geht :D

3389
Meine geplanten vier-fünf x eine Meile mit 400m TP konnte bzw. wollte ich heute auch nicht so durchziehen. Der Trainingsumfang der letzten Tage muss ich Tribut zollen, die Woche wird wohl auch ein neuer Umfangpeak. Nach der zweiten Meilenrepeat habe ich abgebrochen (5:23, 5:25) und noch 4x200 in 30-32s hinterhergeschoben mit 200m GP. Von der Intensität war das noch gut weg von alles geben bei den 1600er, aber mein Körper fühlt sich geschunden an und ich glaube, wenn ich das auf Teufel komm raus durchgezogen hätte heute, hätte es das auch nicht rausgerissen oder wäre eher ins negative gegangen. Bin aber guten mutes, dass sich "frisch" so eine Pace über eine längere Zeit gut durchhalten lässt. Hat sich jetzt nicht übertrieben schnell angefühlt, nur waren meine Beine müde von den Doppeleinheiten der letzten Tage.
Jetzt mache ich mal ein paar Tage piano, so dass ich am Karfreitag hoffentlich frisch eine gescheite QTE laufen kann. Die Haupt-QTE kommt ja dann eh Ostermontag mit 4x2k.

3390
Edd Laddix hat geschrieben:Kannst Du das bitte ganz kurz erläutern? Mir ist der Zusammenhang überhaupt nicht klar.
Wenn ich hart anaerob laufe, verliere ich ganz schnell meine Tempohärte. Dann rutscht das HMRT auch mal schnell von vielleicht 3:15 in Topform auf 3:20. Und da ich lieber (metaphorisch ausgedrückt) den Sprint um Platz eins verliere, als den um Platz 5 zu gewinnen, verzichte ich auf diese Trainingsform. Das ist mir mit den 400ern schon zweimal passiert. Im Gegensatz dazu empfinde ich das bei schnellen 200ern mit langer Pause nicht. Ganz im Gegenteil. Da blieb die Form gut und der Abdruck ist darüber hinaus besser geworden.

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leviathan hat geschrieben: Das ist natürlich eine gravierende Verbesserung von 20% bei einem bereits gestanden Läufer. Hat dieser Läufer sich danach auf 10k auch mindestens um 10% verbessert, also auf 31? Das gleiche gilt für die HM Läuferin. Hat sie dadurch ihre HM Zeit signifikant verbessert?
Berechtigte Frage.
Trotzdem, Du weiß genau, dass solche Umrechnungsformel so einfach nicht funktionieren. Um sich auf dem Niveau um 1% zu verbessern, vor allem nach 10 Trainingsjahren, musst Du schon deutlich mehr inverstieren:
30% mehr Umfang?
50% mehr auf der Stange?
20% mehr Vmax?
... und, und, und...
Um eben diesen 1% zu erreichen.

Arbeit an der Grundschnelligkeit ist eben nur ein Hebel, die wir für unsere Zwecke bedienen können... und sollen.

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Bei mir gab es heute wie Dienstag vor dem WK üblich eine leichte Vorbelastung um die Beine an ein schnelleres Tempo zu gewöhnen, was es bei mir ja die letzten Wochen nicht gab. Ich laufe immer nach Gefühl. Heute waren es 2x1km auf einer Waldrunde in 3:28,3:22min.
@Infest: Ich bin optimistisch was die 5000m angeht, denn ich denke du hast Unrecht, dass mir die bessere Ausdauer nur auf 10k aufwärts hilft. Ich denke ich habe ihr auch zu verdanken, dass mir das schnelle Tempo leichter fällt. :nick:

3393
Rolli hat geschrieben:Berechtigte Frage.
Trotzdem, Du weiß genau, dass solche Umrechnungsformel so einfach nicht funktionieren. Um sich auf dem Niveau um 1% zu verbessern, vor allem nach 10 Trainingsjahren, musst Du schon deutlich mehr inverstieren
Natürlich ist mir das klar. Die 10% waren auch provakativ. Die ernst gemeinte Frage dahinter war eher darauf fokussiert, ob es überhaupt etwas gebracht hat.
Arbeit an der Grundschnelligkeit ist eben nur ein Hebel, die wir für unsere Zwecke bedienen können... und sollen.
Das ist absolut richtig. Ich halte diesen Hebel übrigens für sehr wichtig. Allerdings teile ich Bastians Meinung, daß die Ausdauer besser trainierbar ist. Aber wir wollen oder sollten jeden Stein umdrehen. Ich sehe das deutlich abgegrenzt zu hartem anaeroben Einheiten. Das hatte ich oben auch versucht klar zu differenzieren. Ich hoffe, daß kam auch so rüber.

Was mich auch interessieren würde, ist die Trainierbarkeit der Komponenten während des Lebenszyklus eines Läufers. Ein Jugendlicher hat hier sicher mehr Möglichkeiten. Aber was ist mit uns Durchschnittsläufern, die mit ca. 30 Lenzen die ersten Laufschuhe kaufen? Macht da die anfängliche Fokussierung auf die Schnelligkeit auch so viel aus. Mache ich mir über die starke Priorisierung auf die Ausdauerkomponente Möglichkeiten im Tempo kaputt? Oder ist es eigentlich egal?

3394
Ich bräuchte mal den Rat vom Coach (gern auch von anderen): Morgen wollte ich die Einheit für die Schnelligkeit laufen. Jetzt kann ich aber wider Erwarten nicht auf eine Bahn ohne riesen Aufwand. Kann ich anstelle der 5x200m auch 8 Diagonalen (ca 130m) auf einem Polyrasen laufen, 3 min GP? An anderen Tagen passt mir die Einheit nicht rein. Würde dann alles ohne Spikes laufen.

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DerMaschine hat geschrieben:Ich bräuchte mal den Rat vom Coach (gern auch von anderen): Morgen wollte ich die Einheit für die Schnelligkeit laufen. Jetzt kann ich aber wider Erwarten nicht auf eine Bahn ohne riesen Aufwand. Kann ich anstelle der 5x200m auch 8 Diagonalen (ca 130m) auf einem Polyrasen laufen, 3 min GP? An anderen Tagen passt mir die Einheit nicht rein. Würde dann alles ohne Spikes laufen.
Mach das. Wird etwas rutschig sein.

3396
Die Frage die ich mir da stelle ist: Was bringt mir heute "relativ" langsame viele Kilometer im Training, wenn ich in 5 Jahren diese km nur noch sporadisch oder kaum ausbauen kann? Wieso ein Hebel umlegen, der sich sowieso mit der Zeit sich von alleine umlegen lässt? Schnelles Laufen trainiert in jeder Hinsicht natürlich auch die Ausdauer. Die Kilometer läppern sich so auch mit den Jahren ganz schön zusammen. Man wird generell Belastbarer. Mag zwar sein das man in den 5 Jahren keine super Leistung auf den langen Kanten bringt, aber Ausdauersport ist doch sowieso eine langjährige Geschichte. Da kann man doch erst in 10-15 Jahren sein Top Niveau erreichen. Wenn ich sagen wir mal 5 Jahre auf MD gehen würde mit viel Schnelligkeitstraining und natürlich auch einigen Kilometer, dann habe ich noch weitere viele Jahre Zeit um an dem Umfang was rütteln zu können.

Einige haben bereits einen anderen Weg eingeschlagen. Was aber nicht automatisch bedeuten muss, das dieser Weg die absolute Wahrheit ist. Denn fakt ist: Man muss nur die Ansprüche hoch genug definieren; solange jemand nicht immer gewinnt, ist er/sie zu langsam. Es ist doch nichts neues! Wer ganz nach oben will, muss eine weit überdurchschnittliche Leistung auch auf Unterdistanzen erzielen. Mit gewinnen meine ich natürlich den Sieg gegen sich selbst. Mir ist bewusst, dass ich bestimmte Leistungen auf die 1.500m erzielen "muss" um bestimmte Zeiten auf 10km zu erreichen. Würde ich die 1.500m nicht ausreizen und mich zu früh auf die langen Strecken konzentrieren, würde ich mir später viele Sekunden durch die Lappen gehen lassen.

In den letzten Jahren bin ich wie viele von euch den ähnlichen Weg gegangen... Ich glaubte mit einem Minimum an "schnellem" Training bestehen zu können. Unter Umständen viele Wochen / Monate eher lässig die Schnelligkeit zu trainieren und dann in den unmittelbaren Vorbereitungswochen nochmals Rückstände aufzuholen.
Aber ich habe gelernt: Dies garantiert keine Erfolgswahrscheinlichkeit!
leviathan hat geschrieben:Allerdings teile ich Bastians Meinung, daß die Ausdauer besser trainierbar ist.
Mag zwar sein, aber die Schnelligkeit ist auch trainierbar. Und zwar so trainierbar das Du da noch deutliche Fortschritte erzielen kannst. Meiner Meinung nach wie Rolli bereits erwähnt hat ein Hebel ist, der sich noch lohnt umzulegen. Aber um den Hebel umlegen zu können, müsstest du schon etwas öfters schnell trainieren. Würde da auch gar nicht so sehr dein jetziges Training aus den Augen verlieren. Glaube auch das sehr schnelle 3-5x200m am Ende nach einem DL einiges bewirken können.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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D.edoC hat geschrieben:Es ist doch nichts neues! Wer ganz nach oben will, muss eine weit überdurchschnittliche Leistung auch auf Unterdistanzen erzielen.
Das stimmt! Aber ich stelle jetzt die provkante These auf dass man diese mit Umfängen, TDL und selbtverständlich auch ein bisschen Tempo erreichen kann. Und ich denke sogar, dass das für manche Leute ein effektiverer Weg ist, als sich auf MD zu konzentrieren, das ist eben wieder eine Typfrage. Den Beweis will ich in den nächsten Jahren selbst liefern! :zwinker5:

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Bastian93 hat geschrieben:Das stimmt! Aber ich stelle jetzt die provkante These auf dass man diese mit Umfängen, TDL und selbtverständlich auch ein bisschen Tempo erreichen kann. Und ich denke sogar, dass das für manche Leute ein effektiverer Weg ist, als sich auf MD zu konzentrieren, das ist eben wieder eine Typfrage. Den Beweis will ich in den nächsten Jahren selbst liefern! :zwinker5:
Glaub mir... diese Diskussionen führen wir hier schon seit 10 Jahren. Und ich fülle mich manchmal wie ein Missionar... Deswegen finde ich Deine Frage gar nicht provokativ sondern ganz normal. Das sind normale Sorgen, die ein Sportler hat, wenn er nach der Suche nach DEM Trainingsweg ist.
Natürlich jeder ist anderes und jeder reagiert unterschiedlich auf verschiedene Reize. Nun, wie man bei der Welt/Nationaler/Regionaler Elite sehen kann, der Weg über die Schnelligkeit zu Ausdauer ist trotzdem das erfolgreichere Model. Man kann jetzt verschiedene Theorien über muskuläre Entwicklung und neuronale Anpassung aufstellen, aber wie schon oben geschrieben: Schnelligkeit ist ein Hebel, die man einsetzen kann. Also warum sollte man das nicht tun?

Hier geht alles noch human vor. In anderem Forum musste ich tagelang Prügel einstecken als ich deutlich reinen umfangorientierten Training kritisiert habe, wo ein Kollege 50 Tage lang, jeden Tag 20-25km in 4:00/km gelaufen ist und damit HMRT in 1:11:30... Klasse... ja (!!)... für mich trotzdem falsches und ineffizientes Konzept, der in eine Sackgasse führt.

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Rolli hat geschrieben:Glaub mir... diese Diskussionen führen wir hier schon seit 10 Jahren. Und ich fülle mich manchmal wie ein Missionar... Deswegen finde ich Deine Frage gar nicht provokativ sondern ganz normal. Das sind normale Sorgen, die ein Sportler hat, wenn er nach der Suche nach DEM Trainingsweg ist.
Natürlich jeder ist anderes und jeder reagiert unterschiedlich auf verschiedene Reize. Nun, wie man bei der Welt/Nationaler/Regionaler Elite sehen kann, der Weg über die Schnelligkeit zu Ausdauer ist trotzdem das erfolgreichere Model. Man kann jetzt verschiedene Theorien über muskuläre Entwicklung und neuronale Anpassung aufstellen, aber wie schon oben geschrieben: Schnelligkeit ist ein Hebel, die man einsetzen kann. Also warum sollte man das nicht tun?

Hier geht alles noch human vor. In anderem Forum musste ich tagelang Prügel einstecken als ich deutlich reinen umfangorientierten Training kritisiert habe, wo ein Kollege 50 Tage lang, jeden Tag 20-25km in 4:00/km gelaufen ist und damit HMRT in 1:11:30... Klasse... ja (!!)... für mich trotzdem falsches und ineffizientes Konzept, der in eine Sackgasse führt.
Keine Angst, so werde ich sicher nicht trainieren. Mein Training wird schon etwas komplexer sein. Und belassen wir es dabei und lassen die Zukunft entscheiden wo mich mein Konzept hinführt. Ich denke nicht in eine Sackgasse!

3400
Ich persönlich bin bestrebt ein ausgewogener Athlet zu sein.

Ich will jederzeit schnell, ausdauernd auf jedem Untergrund und auf steilen Anstiegen laufend spielerisch vorankommen.
Ich will jederzeit mein Gewicht Drücken, mein 1 1/2 faches Gewicht Beugen und mein 2 faches Gewicht Heben könnem.
Ich will Grundlegende Turnübungen wie Handstand,Hangwaage, Feldauf -und Abschwung sowie 15 komplette saubere Klimmzüge am Stück ausführen können
Ich will weiterhin so Beweglich bleiben um die gängigsten Yoga Übungen ausführen zu können.

Das Alles ist mir wichtig um physisch und psychisch stabil durchs Leben zu laufen.

Genau so sollte jeder Läufer sich aus dem vollen Repertoire an Distanzen, Geschwindigkeiten, Steigungen und Untergründen bedienen um ein kompletter Läufer zu sein.
Alleine die Gewichtung Dieser gibt meiner Meinung nach Ausschlag für die Zielsetzung.

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