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übergreifender Austausch: sub 38 und schneller

5201
Nein... eigentlich das hier:
Rolli hat geschrieben:Doch, doch...
Ich habe es schon verstanden. Ich meinte nur, dass Du gar nicht so weit von den daniels'chen Vorgaben gelaufen bist... aber weit von dem entfernt, was ich so als Vorgabe aufschreibe.
Die Kunst ist sich nicht dem langsamen IV anzupassen, sonder das schnelle Laufen zu erlernen um deutlich schneller, dabei locker, zu rennen. Und dafür sind die 200er/400er wunderbar zu gebrauchen.

Ich vermute, dass Dein Verständnis von "voll gelaufenen IV" etwas anders als das von D.edoC ist. Und Leute die 39s/200m und 5km in 18:30 laufen, auch irgendwann (schneller als man denkt) die 200 in 30sek locker laufen können.

Natürlich muss man sich dann die Frage stellen, was für mich besser/optimaler ist:
"so wenig wie nötig" oder "so viel wie möglich"

Und Daniels, mit seinen Büchern, ordne ich in die erste Kategorie.

5202
Ok ich lasse es dann bleiben mit langsamer laufen :D natürlich würde ich gerne schneller laufen und dafür auch im Training alles geben. Wie viele wdh. Für die 200/400er würdest du vorschlagen?

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Running-Gag hat geschrieben:Ok ich lasse es dann bleiben mit langsamer laufen :D natürlich würde ich gerne schneller laufen und dafür auch im Training alles geben. Wie viele wdh. Für die 200/400er würdest du vorschlagen?
Das hängt von den Plänen ab und damit, was Du erreichen willst.

Wenn Du einfach schneller, locker laufen möchtest, sollst Du auf jedem Fall lernen, dass so was nicht über die Verkürzung der Pausen geht. 6x200 mit 3, manchmal sogar 4 und 5 Minuten Gehpause (Gehen/Stehen!!!) und Du läuftst automatisch 32-33s und wenn Du mehr Druck machst 30-31. Und Wenn Du die Sachen wiederholst, sind 6x200 in 29s gar kein Problem, ohne an Limit gehen zu müssen.
Danach verlängert man die Abschnitte und ganz schnell liegt man da bei 6x400 in 70s.

OK... nicht jeder mag so schnell zu laufen. :D

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Soweit alles schon mal gehört und praktiziert :D Zumindest die IV und die W-Läufe, nicht in dem Tempo, aber das geht ja auch nicht ohne zu trainieren ;)
Nun ist es so, dass mein Ziel nicht ist, 200er und 400er schnell zu laufen, sondern 5k und 10k. Soll heißen, ich will dort schneller werden.
Warum also genau sollte ich dann IV bzw. W.-Läufe im Training machen, also was bringen W im Vergleich zu IV für 5er und 10er? Bringt es was, W und IV-Läufe Woche für Woche zu wechseln?
In der Theorie liest man ja viel darüber und pauschal kann man es ja nie sagen... Trotzdem hasse ich Theoretiker, die theoretisch wissen, wo man den Nagel in die Wand einhauen muss, damit ein Bild genau in 180cm Höhe hängt, praktisch aber keine Ahnung haben, wie ein Hammer aussieht :zwinker4:
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

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Rolli hat geschrieben: Wenn Du einfach schneller, locker laufen möchtest, sollst Du auf jedem Fall lernen, dass so was nicht über die Verkürzung der Pausen geht. 6x200 mit 3, manchmal sogar 4 und 5 Minuten Gehpause (Gehen/Stehen!!!) und Du läuftst automatisch 32-33s und wenn Du mehr Druck machst 30-31. Und Wenn Du die Sachen wiederholst, sind 6x200 in 29s gar kein Problem, ohne an Limit gehen zu müssen.
Ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist, aber bei mir ist i.d.R die Schnelligkeitsausdauer limitierend, da finde ich 200m schon zu lang für den Anfang, da muss man zu viel drücken und die Technik leidet, wenn man die wirklich schnell laufen will. Mein Plan sieht so aus, dass ich versuchen will noch eine Stufe darunter anzufangen und erst einmal 100er laufe, mit langer Pause und die Anzahl der Wdh steigere. Das ist dann Grundlage für die schnellen 200er.

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Running-Gag hat geschrieben:Soweit alles schon mal gehört und praktiziert :D Zumindest die IV und die W-Läufe, nicht in dem Tempo, aber das geht ja auch nicht ohne zu trainieren ;)
Nun ist es so, dass mein Ziel nicht ist, 200er und 400er schnell zu laufen, sondern 5k und 10k. Soll heißen, ich will dort schneller werden.
Warum also genau sollte ich dann IV bzw. W.-Läufe im Training machen, also was bringen W im Vergleich zu IV für 5er und 10er? Bringt es was, W und IV-Läufe Woche für Woche zu wechseln?
In der Theorie liest man ja viel darüber und pauschal kann man es ja nie sagen... Trotzdem hasse ich Theoretiker, die theoretisch wissen, wo man den Nagel in die Wand einhauen muss, damit ein Bild genau in 180cm Höhe hängt, praktisch aber keine Ahnung haben, wie ein Hammer aussieht :zwinker4:
Verstehe ich das richtig? Du stellst Fragen und akzeptierst die Antwort nicht?

Also ganz simpel erklärt? Warum läufst Du im Training langsame Dauerläufe? Du trainierst doch für 5km in 3:40. Warm dann nicht immer in 3:40? Was bringt Dir ein Tempo von 4:40-5:00?

5207
Bastian93 hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist, aber bei mir ist i.d.R die Schnelligkeitsausdauer limitierend, da finde ich 200m schon zu lang für den Anfang, da muss man zu viel drücken und die Technik leidet, wenn man die wirklich schnell laufen will. Mein Plan sieht so aus, dass ich versuchen will noch eine Stufe darunter anzufangen und erst einmal 100er laufe, mit langer Pause und die Anzahl der Wdh steigere. Das ist dann Grundlage für die schnellen 200er.
Alles richtig, aber das ist noch ein Schritt in Richtung Schnelligkeit, was selten ein LDler machen möchte. Schnelligkeitsausdauer beginnt ab ca. 150m wo der Körper auf anaerob laktazide Phase umstellt. Dadrunter luft man über Kreatinphosphat, was als LD sehr wenig gebraucht wird und "nur" für Verbesserung der Laufökonomie gut ist.

5208
Bin da ganz mit Rolli, der 10k Läufer sollte bei QTEs alleTempobereiche von 400m bis HM Pace abdecken.

Die kurzen giftigen Sachen helfen der Laufökonomie enorm.

Gehts bei den 1000er IVs nicht schnell genug, arbeite ich von unten herauf mit 300 -500m Intervallen am Speed.
Ich kenne viele Läufer die nie kürzer wie 1000m bei IVs laufen. Was ich sehr schade finde.

5209
Nene Rolli, so war das ja auch gar nicht gemeint.
Vielleicht kann ich mich da nur nicht so richtig ausdrücken, was ich eigentlich will...Ich versuche es nochmal.
Welchen Vorteil hat denn die W-Methode gegenüber der IV-Methode für 5k und 10k und welchen Vorteil hat die IV gegenüber die W-Methode?
Daraus wollte ich dann wissen, welche Methode für 5k bzw. 10k von Vorteil ist, oder ob man beide z.B. im wöchentlichen Wechsel ansprechen soll, oder vielleicht 2x IV und dann W oder 3x IV und dann " oder wie auch immer...
Das von mir war keineswegs so gemeint, warum ich überhaupt diese Trainingsvarianten benötige ;) So viel Verständnis habe ich schon :D
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

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Running-Gag hat geschrieben:Nene Rolli, so war das ja auch gar nicht gemeint.
Vielleicht kann ich mich da nur nicht so richtig ausdrücken, was ich eigentlich will...Ich versuche es nochmal.
Welchen Vorteil hat denn die W-Methode gegenüber der IV-Methode für 5k und 10k und welchen Vorteil hat die IV gegenüber die W-Methode?
Daraus wollte ich dann wissen, welche Methode für 5k bzw. 10k von Vorteil ist, oder ob man beide z.B. im wöchentlichen Wechsel ansprechen soll, oder vielleicht 2x IV und dann W oder 3x IV und dann " oder wie auch immer...
Das von mir war keineswegs so gemeint, warum ich überhaupt diese Trainingsvarianten benötige ;) So viel Verständnis habe ich schon :D
Das Ziel der beiden Trainingsarten ist einfach ein anderes. R-(bzw. W-) Pace soll die Lauf-Ökonomie, Schnelligkeit und anaerobe Leistungsfähigkeit verbessern, die I-Einheiten sind klassisches VO2max Training. Für ein 10er bzw. 5er Training sind beide essentiell. Daniels legt ja in Phase 2 hauptsächlich wert auf die R Einheiten und geht dann zu den I Einheiten in Phase 3. Also quasi von schnell nach "langsam". Ich habe das so gemacht und fand es recht stimmig. Werde ich auch dieses Mal so beibehalten.

Was du mehr priorisieren willst hängt sicher auch davon ab, wo du eher deine Schwächen siehst und ob du eher diese verbessern oder die Stärken ausbauen willst. Die Antwort lautet also wie immer: "kommt darauf an" :D
Bestzeiten: M - 2:29:37 (2023), HM - 1:12:05 (2024), 10km - 33:06 (2023)
Bild

5211
Kurzes Feedback zu mir, 2017 bleibt weiterhin ein A... - nach verschiedenen Ortho/Osteo und keiner Besserung habe seit ein paar Tagen entschlossen, mal mindestens 1 Woche nicht zu laufen und zu schauen, ob es besser wird. In der Zeit wollte ich auf Crosstraining umsteigen, Radfahren und Co... aber ganz am Ende kam auch hier leichte Beschwerden auf.

Mein Marathon in 2017 findet daher nur beim Ärzte kontaktieren statt. Comeback im Herbst wäre für mich schon sensationell.

Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Nur die Ambitionen für den Moment. Und wenn es wieder geht werde ich stärker zurück kommen denn je... wenn's mal net so geht weiß man erstmal, was einem fehlt.
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)

5212
ToPoDD hat geschrieben:Das Ziel der beiden Trainingsarten ist einfach ein anderes. R-(bzw. W-) Pace soll die Lauf-Ökonomie, Schnelligkeit und anaerobe Leistungsfähigkeit verbessern, die I-Einheiten sind klassisches VO2max Training. Für ein 10er bzw. 5er Training sind beide essentiell. Daniels legt ja in Phase 2 hauptsächlich wert auf die R Einheiten und geht dann zu den I Einheiten in Phase 3. Also quasi von schnell nach "langsam". Ich habe das so gemacht und fand es recht stimmig. Werde ich auch dieses Mal so beibehalten.

Was du mehr priorisieren willst hängt sicher auch davon ab, wo du eher deine Schwächen siehst und ob du eher diese verbessern oder die Stärken ausbauen willst. Die Antwort lautet also wie immer: "kommt darauf an" :D
Richtig, es geht nicht um besser/schlechter sonder um die Frage, wo meine Schwäche/Stärke sind und was ich mit der Art der Training erreichen will.

Obwohl, einige Vergleiche gibt es schon und 95% und 100%VO2max sind schon sehr schnell:
http://cepebr.org/pdf/artigos/30.pdf

5213
Rolli hat geschrieben:Richtig, es geht nicht um besser/schlechter sonder um die Frage, wo meine Schwäche/Stärke sind und was ich mit der Art der Training erreichen will.

Obwohl, einige Vergleiche gibt es schon und 95% und 100%VO2max sind schon sehr schnell:
http://cepebr.org/pdf/artigos/30.pdf
Interessante Lektüre. Aber der Vergleich war ja zwischen 95 und 100%vVO2max, das würde doch beides unter I-Training fallen, oder? R-Pace sollte doch eigentlich deutlich über 100% liegen, richtig?

Das Ergebnis der Studie bedeutet für Running-Gag ja, dass er für das 5k Training nicht schneller als 95% vVO2max laufen muss bei den Intervallen, wenn ich das richtig verstehe 😉

5214
Was R ist, weiß ich gar nicht so genau (müsste nachschauen) Was ich weiß ist, das Repetitionen in der Welt als Wiederholungen bezeichnet werden, was deutlich schneller als die R von JD gelaufen wird.

(nachgeschaut...) Für mich schlägt der JD "R" in 38s/200m vor... Diesen Reitz kann ich überhaupt nicht nachvollziehen... praktisch kein Reitz.

Und noch was, was für mich viel sinniger ist als die JD-Einstellug "so wenig wie möglich":
Zur Ausschöpfung / Anpassung aller erforderlichen Systeme des Organismus, wie sie für eine hohe Wettkampfleistung am Tag X gebraucht werden, ist im Jahrestraining ein Lauftraining unter Einsatz aller Geschwindigkeitsbereiche (75 – 120 % vom Leistungsziel) erforderlich
Zitat: Lothar Pöhlitz

5215
Rolli hat geschrieben:Und noch was, was für mich viel sinniger ist als die JD-Einstellug "so wenig wie möglich"
Bezieht sich das nicht viel eher darauf, dass es darum geht, einen "gerade ausreichenden Reiz" zu setzen? Im Gegensatz zu: "härter als nötig, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen". So würde ich das zumindest interpretieren.

5216
alcano hat geschrieben:Bezieht sich das nicht viel eher darauf, dass es darum geht, einen "gerade ausreichenden Reiz" zu setzen? Im Gegensatz zu: "härter als nötig, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen". So würde ich das zumindest interpretieren.
Eigentlich bewege ich mich lieber im Bereich: "so hart wie möglich" und so interpretiere ich ambitioniertes Training. "So wenig wie möglich (gerade ausreichende Reiz?)" überlasse ich gerne JD, der seine Bücher dem "fleißigen" Amerikanern widmet.

Was ist für Dich "härter als nötig"? Eine physiologisch- molekulare Kaskade wird nur dann ausgelöst, wenn man hart trainiert und nicht wenn die Bereiche leicht angesprochen werden.

Und warum soll "Knie in der Pause halten" schlecht sein?

5217
Und hier mal...
TRAINING SYLVIA KIBET WELTMEISTERSCHAFT DAEGU 2011 5000m:

Beispiele für Tempo schneller als 1500m-Tempo:
2x6x400 (1.Serie 67sec, 2.Serie 63sec), P=3min SP=5min
und
Bahn: 4x(600/1:42 + 500/1:24 + 400/66 + 300/48 + 200/30), P=2min SP=5min
und
Bahn: 10x300/46, P=4min
und
Bahn: 6x500/1:22 P=3min + P=5min + 1500/4:20 P=5min + 10x200/29 (letzter 27sec) P=2/2:30min
was schon schneller als 800m-Tempo ist und ein Hammer-Program

Quelle R. Canova:
Aber wir können weiter mit "gerade ausreichenden Reiz" zufrieden sein. :teufel:

5218
Sorry, wenn ich mich hier mal kurz einmische.

1. um vernünftig über Trainingsmethoden zu reden müssen erst mal die Begrifflichkeiten eindeutig definiert werden, ansonsten werden mit gleichen Begriffen unterschiedliche Ansätze verstanden

2. ich stimme Rolli uneingeschränkt in der aussage zu, das egal für welche Strecke um das optimale rauszuholen in jedem - wirklichen jedem Geschwindigkeitsbereich trainiert werden soll und muss und dazu die ensprechende Trainingsmethode gewählt wird

3. was in welcher Phase des Trainingszyklus besonders im Vordergrund stehen sollte hängt maßgeblich von den Zielen, den Stärken und Schwächen und der aktuellen Phase des Athleten ab. Das größte Potential sehe ich immer, darin, vor allem die Schwächen stärker zu betonen.
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

5219
Rolli hat geschrieben:Eigentlich bewege ich mich lieber im Bereich: "so hart wie möglich" und so interpretiere ich ambitioniertes Training. "So wenig wie möglich (gerade ausreichende Reiz?)" überlasse ich gerne JD, der seine Bücher dem "fleißigen" Amerikanern widmet.

Was ist für Dich "härter als nötig"? Eine physiologisch- molekulare Kaskade wird nur dann ausgelöst, wenn man hart trainiert und nicht wenn die Bereiche leicht angesprochen werden.

Und warum soll "Knie in der Pause halten" schlecht sein?
Härter als nötig ist für mich, wenn man aus jeder Trainingseinheit einen Wettkampf macht. Je nach Einheit und Zeitpunkt im Training macht es ja durchaus Sinn, nicht immer Vollgas zu geben (was nicht heißt, dass man das nie tun sollte!). Stress (im Sinne eines "homöostasestörenden Reizes") ist zwar nötig, um eine Veränderung zu bewirken aber zu viel Stress (und das zu oft) hat dann wiederum negative Auswirkungen.

Bei einem Profi, der zwei bis drei Mal täglich läuft und dazwischen eigentlich nur regeneriert und bei dem es auch auf das letzte halbe Prozent wirklich ankommt, sieht das etwas anders aus. Da muss man dann teilweise auch einfach ein höheres Risiko eingehen. Von daher finde ich es zwar interessant zu sehen, was die so laufen, würde mir selber so etwas aber nicht zumuten/zutrauen - nicht zuletzt, weil es einfach nicht nötig ist.

5220
Die Frage stellt sich auch ob alle Bereiche übers ganze Jahr abgedeckt werden müssen/sollen. Oder mehr Phasen/Block orientiert mit Schwerpunkt Themen trainiert werden soll.
Progression sollte immer eine Rolle spielen, gerade für unser Fahrgestell sollte nicht gleich Kante gelaufen werden. (ich spüre meine 200er noch ordentlich in den Waden, das war schon grenzwertig)

Steigerungsläufe und Submax Sprints gehören eh ganzjährlich ins Programm. Gerade in Regenerationsphasen Pflicht, zumindest ist dies meine Sicht.
Hier ein Beispiel meiner Planung, ich sehe mich als 10k Spezialist. Mit Höhepunkten im März, Juni und Oktober. Die Tabelle zeigt in welchen Pace-Bereichen ich mit welcher Pausenlänge trainiere.
Das ganze ist natürtlich nicht ganz so schwarz-weiss aber zeigt den Trend bei mir.

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HM10k5k3k1.5k800400
NovL
DezML
JanKM
Feb KM
Mar KMM
AprK L
Mai MMMM
Jun KMMML
JulL
AugMM
SepKKMM
Okt KKM
Legende:
Pausenlänge: L=Lang, M=Mittel, K=Kurz --> ist sehr abstrakt, ich weiss
X Achse: die Pace Anhand der aktuellen Steuerzeit

5221
Nachdem sich meine Beschwerden jetzt auch im Alltag bemerkbar genacht haben, bin ich gestern zum Orthopäden.
Der diagnostizierte eine Entzündung der unteren Sehne des M. tibialis posterior.
Er hat dann wegen Fußfehlstellung Einlagen verschrieben. Werde ich mal testen, stehe dem aber eher kritisch gegenüber.
Zur akuten Behandlung gibt es 6 Einheiten Elektrotherapie beim Physio.
Laufen lasse ich erstmal bis die Schmerzen weg sind.
Radfahren und Athletiktraining geht.
Ich setze dann auch mal auf den Herbst.

5222
Zunächst einmal zur ursprünglichen Frage von Running-Gag zurück: Sowohl Wiederholungsläufe, als auch längere Intervalle haben ihren Platz im 5k und 10k Training verdient. Da schienen sich ja alle einig zu sein :nick:

Zur Diskussion wie hart man die Wiederholungsläufe laufen sollte, da bin ich eher bei alcano.
alcano hat geschrieben:Bezieht sich das nicht viel eher darauf, dass es darum geht, einen "gerade ausreichenden Reiz" zu setzen? Im Gegensatz zu: "härter als nötig, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen". So würde ich das zumindest interpretieren.
Daniels spricht nicht von "so wenig wie möglich" sondern "so hart wie nötig". Dem stimmt ja auch die Studie von Rolli zu, indem sie aufzeigt, dass in der untersuchten Stichprobe eine Steigerung der Geschwindigkeit der schnellen Abschnitte für die 5.000m Zeit keinen Einfluss hatte. Letztendlich soll das Training ja einen spezifischen Reiz setzen. Das Tempo muss dafür schnell genug sein.

Und dass man alle Tempobereiche abdecken sollte, dass bezweifeln weder JD noch ich.
Rolli hat geschrieben:Und hier mal...
TRAINING SYLVIA KIBET WELTMEISTERSCHAFT DAEGU 2011 5000m:

Beispiele für Tempo schneller als 1500m-Tempo:
[...]
was schon schneller als 800m-Tempo ist und ein Hammer-Program
[...]
Aber wir können weiter mit "gerade ausreichenden Reiz" zufrieden sein. :teufel:
Das ist eine spezielle Athletin. Weiter unten im Text geht es um Silas Kiplagat, einen 1.500m Läufer. Erstaunlicherweise sind selbst da einige Einheiten mit Wiederholungen leicht langsamer als 1.500m Tempo dabei. Er läuft da fast nie signifikant schneller als 1.500m Tempo. Bei Daniels soll die R-Pace ja ungefähr Meilentempo sein, also ist das doch alles so weit nicht auseinander :confused:
bike_and_run hat geschrieben:Sorry, wenn ich mich hier mal kurz einmische.

1. um vernünftig über Trainingsmethoden zu reden müssen erst mal die Begrifflichkeiten eindeutig definiert werden, ansonsten werden mit gleichen Begriffen unterschiedliche Ansätze verstanden
Da hast du recht. Ich beziehe mich bei meinen Tempoangaben und den Konzepten/Aussagen immer auf "The running formula" von Jack Daniels (3. Ausgabe, englisch). Dort wird als R-Pace ein Tempo definiert, dass ca. Meilen-Renntempo entspricht und das zur Verbesserung von Laufökonomie, Schnelligkeit (etwas unscharf im Buch) und anaerober Performance dient. I-Pace ist zwischen 3000 und 5000m Renntempo (100% vVO2max) und sollte der Verbesserung von VO2max dienen.
bike_and_run hat geschrieben:2. ich stimme Rolli uneingeschränkt in der aussage zu, das egal für welche Strecke um das optimale rauszuholen in jedem - wirklichen jedem Geschwindigkeitsbereich trainiert werden soll und muss und dazu die ensprechende Trainingsmethode gewählt wird
Dem stimme ich zu. Wie oben geschrieben, das war nie die Diskussion.
bike_and_run hat geschrieben:3. was in welcher Phase des Trainingszyklus besonders im Vordergrund stehen sollte hängt maßgeblich von den Zielen, den Stärken und Schwächen und der aktuellen Phase des Athleten ab. Das größte Potential sehe ich immer, darin, vor allem die Schwächen stärker zu betonen.
Auch hier sind wir beieinander. Ob man eher auf die Stärken oder die Schwächen geht muss man selber bzw. der Trainer entscheiden. Habe da zumindest noch nicht gelesen, dass es da eindeutige Ergebnisse zu gibt.
Bestzeiten: M - 2:29:37 (2023), HM - 1:12:05 (2024), 10km - 33:06 (2023)
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5223
bme hat geschrieben:Die Frage stellt sich auch ob alle Bereiche übers ganze Jahr abgedeckt werden müssen/sollen. Oder mehr Phasen/Block orientiert mit Schwerpunkt Themen trainiert werden soll.
Progression sollte immer eine Rolle spielen, gerade für unser Fahrgestell sollte nicht gleich Kante gelaufen werden. (ich spüre meine 200er noch ordentlich in den Waden, das war schon grenzwertig)

Steigerungsläufe und Submax Sprints gehören eh ganzjährlich ins Programm. Gerade in Regenerationsphasen Pflicht, zumindest ist dies meine Sicht.
Hier ein Beispiel meiner Planung, ich sehe mich als 10k Spezialist. Mit Höhepunkten im März, Juni und Oktober. Die Tabelle zeigt in welchen Pace-Bereichen ich mit welcher Pausenlänge trainiere.
Das ganze ist natürtlich nicht ganz so schwarz-weiss aber zeigt den Trend bei mir.

HM 10k 5k 3k 1.5k 800 400
Nov L
Dez M L
Jan K M
Feb K M
Mar K M M
Apr K L
Mai M M M M
Jun K M M M L
Jul L
Aug M M
Sep K K M M
Okt K K M
Legende:
Pausenlänge: L=Lang, M=Mittel, K=Kurz --> ist sehr abstrakt, ich weiss
X Achse: die Pace Anhand der aktuellen Steuerzeit
Interessant, du gehst also vom "langsamen" Tempo (HM) hin zum schnelleren Tempo, wenn ich das richtig verstehe? Hat das hauptsächlich "klimatische" Gründe (kein schnelles Tempo im Winter) oder ist das ein grundsätzliches Konzept bei dir? Hast du den Aufbau auch mal anders herum versucht und falls ja, was waren deine Erfahrungen?

Ich frage, weil ich es genau anders herum gemacht habe. Von 1500m Tempo kommend, über 3-5k Tempo hin zu Schwellentempo. Natürlich nur als prinzipieller Aufbau. Kurze, sehr schnelle Wiederholungsläufe waren in allen Phasen dabei. Ziel war bei mir allerdings auch ein Halbmarathon.

Wenn ich so drüber nachdenke fällt mir auf, dass ich vor meinem 10er im Frühjahr immer entweder grob 10s/km schneller (VO2max-Intervalle) oder 10s/km langsamer (Cruise-Intervalle, Schwellentraining) gelaufen bin. Welchen Effekt erwartet man von Training im 10k Speed? Für VO2max dürfte es ja zu langsam sein und für Schwelle zu schnell. Geht es dir da hauptsächlich um Gewöhnung ans Wettkampftempo?
Bestzeiten: M - 2:29:37 (2023), HM - 1:12:05 (2024), 10km - 33:06 (2023)
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5224
bme hat geschrieben:Die Frage stellt sich auch ob alle Bereiche übers ganze Jahr abgedeckt werden müssen/sollen
bme hat geschrieben:Progression sollte immer eine Rolle spielen, gerade für unser Fahrgestell sollte nicht gleich Kante gelaufen werden. (ich spüre meine 200er noch ordentlich in den Waden, das war schon grenzwertig)
Die Antwort kannst du (für Dich) an deiner Tabelle entnehmen. Jetzt hast du ein Anpassungsprozess der enorm viel Regeneration / Zeit benötigt. Dein Fahrgestell hätte jetzt schon viel besser ausgesehen. Zumindest so gut, das Du Dich nicht mit langer Regenerationszeit herum schlagen müsstest.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

5225
ToPoDD hat geschrieben:Das ist eine spezielle Athletin. Weiter unten im Text geht es um Silas Kiplagat, einen 1.500m Läufer. Erstaunlicherweise sind selbst da einige Einheiten mit Wiederholungen leicht langsamer als 1.500m Tempo dabei. Er läuft da fast nie signifikant schneller als 1.500m Tempo. Bei Daniels soll die R-Pace ja ungefähr Meilentempo sein, also ist das doch alles so weit nicht auseinander :confused:
Nun ja...
Bahn: 4x3x300:
3x300/42 P=30sec + 3x300/40 P=60sec + 3x300/38 P=2min + 3x300/36,5
P=4min, SP=5:00
Wenn das nicht schneller als 1500m-Tempo ist...
Ich stimme Dir aber zu, dass ich in dieser Phase etwas schneller laufen lassen würde. Nun, wir wissen nicht, ob er nicht am Ende die Stärken (Ausdauer) noch kurz ansprechen wollte. Der Trainingsabschnitt ist einfach zu kurz. Aber als Beispiel für die Variationen reicht es.
Ich beziehe mich bei meinen Tempoangaben und den Konzepten/Aussagen immer auf "The running formula" von Jack Daniels (3. Ausgabe, englisch). Dort wird als R-Pace ein Tempo definiert, dass ca. Meilen-Renntempo entspricht und das zur Verbesserung von Laufökonomie, Schnelligkeit (etwas unscharf im Buch) und anaerober Performance dient. I-Pace ist zwischen 3000 und 5000m Renntempo (100% vVO2max) und sollte der Verbesserung von VO2max dienen
Wie Du schon merken konntest, bin ich kein Freund von JD, weil ich das als typisch amerikanisch: zu kurzsichtig und zu schonend betrachte. Eigentlich ist die Begeisterung für JD deutlich abgeschwächt und kaum ein Trainer noch sich von ihm beeinflussen lässt.

Ich habe immer noch nicht verstanden, warum Du von breiten Tempostreuung schreibst und bewusst auf so ein breiten Spektrum der Tempi von 200-1500m verzichtest.

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alcano hat geschrieben:Härter als nötig ist für mich, wenn man aus jeder Trainingseinheit einen Wettkampf macht.
Nun ja... Einsicht Sache. Man kann bewusst auf Weiderholungsläufe verzichten und die so "hart wie nötig" trainieren... und schauen, wie Leute, die härter trainieren, vorbei laufen. Und Verletzungen? Und Übertraining?... Die Verteilung auf locker und hart Trainierende ist gleich.

Ich kann mir vorstellen, dass keiner JD-Anhänger so ein Zustand im Training erreicht hat:
https://www.youtube.com/watch?v=sOuB_oBwgoU (bitte bis Ende schauen) nur so erreicht man sub2 mit 45.
Veränderung zu bewirken aber zu viel Stress (und das zu oft) hat dann wiederum negative Auswirkungen.
Ich habe mich etwas damit auseinander gesetzt... Nicht zu viel Stress ist problematisch sonder chronischer Stress macht Probleme. Sehr starke, akute Stresszustände bewirken Anpassungsreaktionen des Körpers und sind Leistungsfördernd.

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Rolli hat geschrieben:Eigentlich ist die Begeisterung für JD deutlich abgeschwächt und kaum ein Trainer noch sich von ihm beeinflussen lässt.
Welche Quelle (Buch, konkreter Trainingsplan, etc.) würdest du denn empfehlen als Orientierungshilfe (Tempobereiche und Trainingsstruktur) für den Aufbau eines eigenen Trainingsplans?

Ich habe mich bislang immer an JD orientiert, habe aber gerade Lust mal etwas anderes auszuprobieren oder zumindest mich einzulesen. Mein Fokus liegt je nach Jahreszeit bei 5k, 10k, HM oder Hermannslauf.

Würde mich über Tipps freuen :)
„Training is like fighting with a Gorilla. You don’t stop when you’re tired. You stop when the Gorilla is tired.” – Greg Henderson (Team Sky)

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Rolli hat geschrieben:Nun ja... Einsicht Sache. Man kann bewusst auf Weiderholungsläufe verzichten und die so "hart wie nötig" trainieren... und schauen, wie Leute, die härter trainieren, vorbei laufen.
Wer sagt denn, dass wenn man die Wiederholungsläufe nur so "hart wie nötig" läuft, man nicht das Training an einer anderen Stelle ausbaut. Wenn man letzlich weniger trainiert als man vertragen kann, hast du wohl Recht, dann ist der Harttrainierende im Vorteil, andernfalls bin ich ganz bei Canova:

"Among athletes having the same level of endurance, the faster wins. But NEVER the faster wins, ifhis level of endurance is lower than the level of some other competitor."

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Rolli hat geschrieben: Ich kann mir vorstellen, dass keiner JD-Anhänger so ein Zustand im Training erreicht hat:
https://www.youtube.com/watch?v=sOuB_oBwgoU (bitte bis Ende schauen) nur so erreicht man sub2 mit 45.

Ich habe mich etwas damit auseinander gesetzt... Nicht zu viel Stress ist problematisch sonder chronischer Stress macht Probleme. Sehr starke, akute Stresszustände bewirken Anpassungsreaktionen des Körpers und sind Leistungsfördernd.
Ich hab mir das Video angeschaut und habe darauf gewartet, dass jetzt irgendwas schlimmes passiert oder er sich zumindest heftig übergeben muss, aber er liegt am Ende nur auf allen Vieren und ringt nach Luft. Das mache ich fast jedes Mal auf der Bahn, zuletzt gestern beim Kopieren von bmes Einheit. Und ich bin auch der Meinung, dass so ein gepflegter Stressreiz zur Anpassung führt. Und man fühlt sich danach den ganzen Tag noch richtig lebendig :-)

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@D.edoC: Da hast Du recht, ich bin nie schneller als 3k gelaufen. Letztes Jahr dito, damals komplett Ausfall wegen Achillessehne. Aktuell halb abgeschossen, heute nachdem DL fühlte sich die Wade noch nicht viel besser an. Wie viel Arbeit hätte ich im Q1 im bereich 800m - 1500m Leisten sollen frag ch mich. Wie viel hätte mir dieses in der 10er Vorbereitung gebracht? Bisher war mein Cut in 10er Vorbereitung immer bei VO2max und 3k pace.

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ToPoDD hat geschrieben:Interessant, du gehst also vom "langsamen" Tempo (HM) hin zum schnelleren Tempo, wenn ich das richtig verstehe? Hat das hauptsächlich "klimatische" Gründe (kein schnelles Tempo im Winter) oder ist das ein grundsätzliches Konzept bei dir? Hast du den Aufbau auch mal anders herum versucht und falls ja, was waren deine Erfahrungen?

Ich frage, weil ich es genau anders herum gemacht habe. Von 1500m Tempo kommend, über 3-5k Tempo hin zu Schwellentempo. Natürlich nur als prinzipieller Aufbau. Kurze, sehr schnelle Wiederholungsläufe waren in allen Phasen dabei. Ziel war bei mir allerdings auch ein Halbmarathon.

Wenn ich so drüber nachdenke fällt mir auf, dass ich vor meinem 10er im Frühjahr immer entweder grob 10s/km schneller (VO2max-Intervalle) oder 10s/km langsamer (Cruise-Intervalle, Schwellentraining) gelaufen bin. Welchen Effekt erwartet man von Training im 10k Speed? Für VO2max dürfte es ja zu langsam sein und für Schwelle zu schnell. Geht es dir da hauptsächlich um Gewöhnung ans Wettkampftempo?
Ich ging immer den Weg von HM über 10k und final zu VO2max in der 10er Vorbereitung.
Beim Basebuilding sind mir Schwellenintervalle zur Anhebung derselben sehr wichtig. Ziel ist, dass ich 2 x 7km an der Schwelle laufen kann.
10er Pace dient zur Gewöhnung des Renntempos. Am Anfang in extensiven Intervallen, später in TWLs gelaufen. 2000 oder 1000m Intervalle laufe ich immer schneller als 10er Pace.
VO2max Interalle kommen in der letzten Phase dazu. wie gerade gepostet liegt mein Cut bei der 3k Pace (3x5x400m) schneller lief ich die Intervalle nicht.
Aktuell muss ich gerade wieder lernen das die 800m-1500m Pace nochmals ganz andere Anforderungen stellt. Welche ich nicht ausreichend berücksichtigt habe.

Anders gesagt, mein Aufbau im Winter hat einer zweiten WK Phase schneller als 10k nicht genügend Rechnung getragen.

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bme hat geschrieben:@D.edoC: Da hast Du recht, ich bin nie schneller als 3k gelaufen. Letztes Jahr dito, damals komplett Ausfall wegen Achillessehne. Aktuell halb abgeschossen, heute nachdem DL fühlte sich die Wade noch nicht viel besser an. Wie viel Arbeit hätte ich im Q1 im bereich 800m - 1500m Leisten sollen frag ch mich. Wie viel hätte mir dieses in der 10er Vorbereitung gebracht? Bisher war mein Cut in 10er Vorbereitung immer bei VO2max und 3k pace.
Das sind Fragen, die man leider nur beantworten kann, wenn man es selber mal einfach praktisch umsetzt. Habe das Wort "leider" verwendet, weil diese Herangehensweise auch schief gehen kann.

Mir ist durchaus bewusst, das sich in unbekannte Gefilde zu begeben und dort vielleicht hilflos zu sein Unzufriedenheitsfaktoren aufweisen können. Außerdem tut’s weh, weil neues Handeln das Ersetzen alter „Strickmuster“ erfordert. Ein Weg schneller in höhere Leistungsbereiche vorzudringen ist für alle Läufer an neue Anforderungen, an bisher nicht praktizierte Belastungen gebunden. Da empfehle ich nicht so oft das wie viel und warum in den Mund zu nehmen, sondern ab und zu es einfach mal probieren. Mir hat diese Herangehensweise die letzten Jahre sehr viel geholfen.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Rolli hat geschrieben:Nun ja... Einsicht Sache. Man kann bewusst auf Weiderholungsläufe verzichten und die so "hart wie nötig" trainieren... und schauen, wie Leute, die härter trainieren, vorbei laufen. Und Verletzungen? Und Übertraining?... Die Verteilung auf locker und hart Trainierende ist gleich.
Manchmal glaube ich ja, du liest nur das, was du lesen willst. :P Niemand (abgesehen von dir) spricht davon, dass auf Wiederholungsläufe verzichtet werden soll. Es ging mir nur darum, dass solche Einheiten:
Rolli hat geschrieben:Ich kann mir vorstellen, dass keiner JD-Anhänger so ein Zustand im Training erreicht hat:
https://www.youtube.com/watch?v=sOuB_oBwgoU (bitte bis Ende schauen) nur so erreicht man sub2 mit 45.
nicht jede Woche gelaufen werden müssen. Die Frage ist also, wie oft man im Training an die absolute Grenze gehen sollte, nicht ob man das tun sollte. Das gleiche gilt für die Tempobereiche: für mich stellt sich nicht die Frage, ob man alle Bereiche ansprechen sollte, sondern wie oft man das jeweils tun sollte. Und natürlich ist das alles individuell, aber man kann ja trotzdem versuchen, gewisse verallgemeinerbare Tendenzen zu erkennen.
Rolli hat geschrieben:Ich habe mich etwas damit auseinander gesetzt... Nicht zu viel Stress ist problematisch sonder chronischer Stress macht Probleme. Sehr starke, akute Stresszustände bewirken Anpassungsreaktionen des Körpers und sind Leistungsfördernd.
Und hier stellt sich dann genau wie oben wieder die Frage, in welchen Abständen wie viel Stress förderlich ist und ab wann man das Gegenteil erreicht. Also wie groß muss ein Reiz sein, um überschwellig stark, aber nicht zu stark zu sein und wie oft sollte er gesetzt werden, um eine möglichst große positive Veränderung zu bewirken, ohne zu Problemen zu führen.

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alcano hat geschrieben:Manchmal glaube ich ja, du liest nur das, was du lesen willst. :P Niemand (abgesehen von dir) spricht davon, dass auf Wiederholungsläufe verzichtet werden soll. Es ging mir nur darum, dass solche Einheiten:
nicht jede Woche gelaufen werden müssen.
Und wo habe ich das geschrieben?

Und was kann man denn darunter verstehen?:
Ein breites Tempospektrum erachte ich auch als sinnvoll, aber warum jetzt ein Tempo um 1500m-RT generell besser (="sollte angestrebt werden") sein sollte als 5k-RT oder 10k-RT hätte/habe ich nicht verstanden.
Ein Diskussion mit Dir ist immer mühselig, weil man hat den Eindruck gewinnt, dass Du an der Diskussion, als Informationenaustausch keine Interesse hast. Aber vielleicht ist das nur so Deine Art und ich täusche ich mich da.

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Rolli hat geschrieben:Und wo habe ich das geschrieben?
Stimmt, das mit "jede Woche" war meine Interpretation aufgrund von
Rolli hat geschrieben:Eigentlich bewege ich mich lieber im Bereich: "so hart wie möglich"
und
Rolli hat geschrieben:Man kann bewusst auf Weiderholungsläufe verzichten und die so "hart wie nötig" trainieren... und schauen, wie Leute, die härter trainieren, vorbei laufen.

https://www.youtube.com/watch?v=sOuB_oBwgoU (bitte bis Ende schauen) nur so erreicht man sub2 mit 45.
Du hast das aber so nicht geschrieben. Wie oft würdest du das denn empfehlen?
Rolli hat geschrieben:Ein Diskussion mit Dir ist immer mühselig, weil man hat den Eindruck gewinnt, dass Du an der Diskussion, als Informationenaustausch keine Interesse hast. Aber vielleicht ist das nur so Deine Art und ich täusche ich mich da.
Tut mir leid, wenn du den Eindruck gewinnst. Eigentlich bin ich sehr an anderen Meinungen interessiert, deshalb stelle ich auch immer so viele Fragen.
Rolli hat geschrieben:Und was kann man denn darunter verstehen?:
So hatte ich deine Aussage im Daniels-Elite-Thread interpretiert.

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D.edoC hat geschrieben:Das sind Fragen, die man leider nur beantworten kann, wenn man es selber mal einfach praktisch umsetzt. Habe das Wort "leider" verwendet, weil diese Herangehensweise auch schief gehen kann.

Mir ist durchaus bewusst, das sich in unbekannte Gefilde zu begeben und dort vielleicht hilflos zu sein Unzufriedenheitsfaktoren aufweisen können. Außerdem tut’s weh, weil neues Handeln das Ersetzen alter „Strickmuster“ erfordert. Ein Weg schneller in höhere Leistungsbereiche vorzudringen ist für alle Läufer an neue Anforderungen, an bisher nicht praktizierte Belastungen gebunden. Da empfehle ich nicht so oft das wie viel und warum in den Mund zu nehmen, sondern ab und zu es einfach mal probieren. Mir hat diese Herangehensweise die letzten Jahre sehr viel geholfen.
Bei uns beiden ist der Aufbau zum März 10er ja ziemlich unterschiedlich. Wir müssten Mal unsere QTEs vergleichen. Du arbeitest eher breiter von unten herauf und ich von der Mitte her zum Ziel. Würden wir noch Leviathan dazu nehmen hätten wir noch jemand der von oben her zum Ziel kommt.
Aber Du hast recht, man muss aus den eingefahrenen Muster ausbrechen und das Risiko eingehen. Wenn man das Spektrum nicht abgearbeitet hat weiss man auch nicht welche Reite einem noch weiter bringen können.

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Rolli hat geschrieben:Nun ja...

Wenn das nicht schneller als 1500m-Tempo ist...
Ich stimme Dir aber zu, dass ich in dieser Phase etwas schneller laufen lassen würde. Nun, wir wissen nicht, ob er nicht am Ende die Stärken (Ausdauer) noch kurz ansprechen wollte. Der Trainingsabschnitt ist einfach zu kurz. Aber als Beispiel für die Variationen reicht es.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass er nie schneller als 1500-Renntempo gelaufen ist, nur dass ich überrascht war dass man so selten unter dem Tempo geblieben ist, obwohl die Grundschnelligkeit wohl eher schwach ausgeprägt war. Aber du hast recht, es ist nur ein Ausschnitt und nicht geeignet um daraus Verallgemeinerungen abzuleiten.

Rolli hat geschrieben:Wie Du schon merken konntest, bin ich kein Freund von JD, weil ich das als typisch amerikanisch: zu kurzsichtig und zu schonend betrachte. Eigentlich ist die Begeisterung für JD deutlich abgeschwächt und kaum ein Trainer noch sich von ihm beeinflussen lässt.

Ich habe immer noch nicht verstanden, warum Du von breiten Tempostreuung schreibst und bewusst auf so ein breiten Spektrum der Tempi von 200-1500m verzichtest.
Auf die Idee, dass du JD nicht magst wäre ich gar nicht gekommen :teufel: Für mich hat es bis hierhin gepasst und bei deinen Studien ging es ja häufig auch um Hochleistungssport (wie bei Hottenrott). Das ist sicherlich recht interessant, aber ob ich das für einen recht unerfahrenen Hobbysportler wie mich immer direkt übernehmen kann bin ich mir nicht sicher. Daher frage ich hier ja auch viel. Nicht falsch verstehen, ich zweifele nicht daran, dass du um Welten mehr von Trainingslehre verstehst als ich, aber ich möchte die Zusammenhänge gern verstehen und nachvollziehen. Leider existieren häufig viel zu viele Glaubenssätze, die unreflektiert übernommen werden.

Mit deiner letzten Aussage hast du natürlich recht, bisher habe ich noch keine Tempi unter ca. 1500m-Renntempo gemacht. Bedenke aber bitte auch, dass ich erst seit 6 Monaten ernsthaft laufe. Ich glaube auch, dass man alle Tempos ansprechen sollte, aber ich glaube auch, dass man sich in zu viel Variation verstricken kann. Ich möchte jetzt im Sommer ein paar neue Elemente ins Training übernehmen (Bergan-Sprints und Intervalle, regelmäßigere Strides, mehr R-Pace) und schauen, wie ich darauf reagiere. Alles Schritt für Schritt, ich habe ja hoffentlich noch viele Laufjahre vor mir.
Bestzeiten: M - 2:29:37 (2023), HM - 1:12:05 (2024), 10km - 33:06 (2023)
Bild

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bme hat geschrieben:Ich ging immer den Weg von HM über 10k und final zu VO2max in der 10er Vorbereitung.
Beim Basebuilding sind mir Schwellenintervalle zur Anhebung derselben sehr wichtig. Ziel ist, dass ich 2 x 7km an der Schwelle laufen kann.
10er Pace dient zur Gewöhnung des Renntempos. Am Anfang in extensiven Intervallen, später in TWLs gelaufen. 2000 oder 1000m Intervalle laufe ich immer schneller als 10er Pace.
VO2max Interalle kommen in der letzten Phase dazu. wie gerade gepostet liegt mein Cut bei der 3k Pace (3x5x400m) schneller lief ich die Intervalle nicht.
Aktuell muss ich gerade wieder lernen das die 800m-1500m Pace nochmals ganz andere Anforderungen stellt. Welche ich nicht ausreichend berücksichtigt habe.

Anders gesagt, mein Aufbau im Winter hat einer zweiten WK Phase schneller als 10k nicht genügend Rechnung getragen.
Danke für die Erklärung!

Kann mir jemand die Unterschiede bzw. Vor- und Nachteile beschreiben, wenn man wie bme von Schwellentempo nach VO2max arbeitet, bzw. genau anders herum von 1500m Tempo kommend über VO2max nach oben zur Schwelle? Ist das von der Strecke abhängig auf die man trainiert oder eher individuelle Vorliebe oder Trainingsphilosophie-bedingt?
Bestzeiten: M - 2:29:37 (2023), HM - 1:12:05 (2024), 10km - 33:06 (2023)
Bild

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Hier ist ja richtig was los. Niemand mehr am trainieren?!

Aus meiner Sicht sollte man nicht bei jeder QTE ans Limit gehen. Oft sind die Einheiten am Limit gut für den Kopf aber nicht für den Körper, da die weiteren Einheiten darunter leiden.

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Also ich mache gerade eine 2-wöchige Saisonpause und kann jetzt endlich mal die aufgelaufenen Fragen des letzten halben Jahres stellen, bevor es wieder mit ernsthaftem Training weiter geht.

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Bastian93 hat geschrieben:"Among athletes having the same level of endurance, the faster wins. But NEVER the faster wins, ifhis level of endurance is lower than the level of some other competitor."
So auf die Spitze getrieben ist das natürlich Unsinn, auch wenn es von Canova stammt. Sonst müsste Bolt ja, egal auf welcher Distanz, gegen Kipchoge verlieren.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:So auf die Spitze getrieben ist das natürlich Unsinn, auch wenn es von Canova stammt. Sonst müsste Bolt ja, egal auf welcher Distanz, gegen Kipchoge verlieren.
Ein zugegebenermaßen logischer Schluss, da keine Einschränkungen zu den Strecken und verglichenen Athleten genannt wurde, aber ich glaube so hat Canova das nicht gemeint zumindest ich habe es so nicht gemeint. Es geht imho darum, dass ein Läufer der stark auf 800/1500 ist und eine super Schlussrunde hat im Zweifel auf 3000/5000 immer gegen einen sehr langsamen aber ausdauernderen Läufer verliert. Taktische Rennen sind natürlich Ausnahmen.

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Bastian93 hat geschrieben:Ein zugegebenermaßen logischer Schluss, da keine Einschränkungen zu den Strecken und verglichenen Athleten genannt wurde, aber ich glaube so hat Canova das nicht gemeint zumindest ich habe es so nicht gemeint. Es geht imho darum, dass ein Läufer der stark auf 800/1500 ist und eine super Schlussrunde hat im Zweifel auf 3000/5000 immer gegen einen sehr langsamen aber ausdauernderen Läufer verliert. Taktische Rennen sind natürlich Ausnahmen.
Was ist jetzt einfacher zu erreichen?

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Bastian93 hat geschrieben:Es geht imho darum, dass ein Läufer der stark auf 800/1500 ist und eine super Schlussrunde hat im Zweifel auf 3000/5000 immer gegen einen sehr langsamen aber ausdauernderen Läufer verliert. Taktische Rennen sind natürlich Ausnahmen.
Wenn der gute 1500 m-Läufer aber im Windschatten mit dem ausdauernden mithalten kann, hat er am Ende gute Karten. Siehe Mo Farah.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

5249
D-Bus hat geschrieben:Wenn der gute 1500 m-Läufer aber im Windschatten mit dem ausdauernden mithalten kann, hat er am Ende gute Karten. Siehe Mo Farah.
Ich denke, dass ein gut trainierte 1500 schneller auf 3000m als ein guter 5000m Läufer ist. Obwohl Ringer den Benitz und Orth bei DM in der Halle schön hinter sich gelassen hat.

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