Zunächst einmal zur ursprünglichen Frage von Running-Gag zurück: Sowohl Wiederholungsläufe, als auch längere Intervalle haben ihren Platz im 5k und 10k Training verdient. Da schienen sich ja alle einig zu sein
Zur Diskussion wie hart man die Wiederholungsläufe laufen sollte, da bin ich eher bei alcano.
alcano hat geschrieben:Bezieht sich das nicht viel eher darauf, dass es darum geht, einen "gerade ausreichenden Reiz" zu setzen? Im Gegensatz zu: "härter als nötig, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen". So würde ich das zumindest interpretieren.
Daniels spricht nicht von "so wenig wie möglich" sondern "so hart wie nötig". Dem stimmt ja auch die Studie von Rolli zu, indem sie aufzeigt, dass in der untersuchten Stichprobe eine Steigerung der Geschwindigkeit der schnellen Abschnitte für die 5.000m Zeit keinen Einfluss hatte. Letztendlich soll das Training ja einen spezifischen Reiz setzen. Das Tempo muss dafür schnell genug sein.
Und dass man alle Tempobereiche abdecken sollte, dass bezweifeln weder JD noch ich.
Rolli hat geschrieben:Und hier mal...
TRAINING SYLVIA KIBET WELTMEISTERSCHAFT DAEGU 2011 5000m:
Beispiele für Tempo schneller als 1500m-Tempo:
[...]
was schon schneller als 800m-Tempo ist und ein Hammer-Program
[...]
Aber wir können weiter mit "gerade ausreichenden Reiz" zufrieden sein.
Das ist eine spezielle Athletin. Weiter unten im Text geht es um Silas Kiplagat, einen 1.500m Läufer. Erstaunlicherweise sind selbst da einige Einheiten mit Wiederholungen leicht langsamer als 1.500m Tempo dabei. Er läuft da fast nie signifikant schneller als 1.500m Tempo. Bei Daniels soll die R-Pace ja ungefähr Meilentempo sein, also ist das doch alles so weit nicht auseinander
bike_and_run hat geschrieben:Sorry, wenn ich mich hier mal kurz einmische.
1. um vernünftig über Trainingsmethoden zu reden müssen erst mal die Begrifflichkeiten eindeutig definiert werden, ansonsten werden mit gleichen Begriffen unterschiedliche Ansätze verstanden
Da hast du recht. Ich beziehe mich bei meinen Tempoangaben und den Konzepten/Aussagen immer auf "The running formula" von Jack Daniels (3. Ausgabe, englisch). Dort wird als R-Pace ein Tempo definiert, dass ca. Meilen-Renntempo entspricht und das zur Verbesserung von Laufökonomie, Schnelligkeit (etwas unscharf im Buch) und anaerober Performance dient. I-Pace ist zwischen 3000 und 5000m Renntempo (100% vVO2max) und sollte der Verbesserung von VO2max dienen.
bike_and_run hat geschrieben:2. ich stimme Rolli uneingeschränkt in der aussage zu, das egal für welche Strecke um das optimale rauszuholen in jedem - wirklichen jedem Geschwindigkeitsbereich trainiert werden soll und muss und dazu die ensprechende Trainingsmethode gewählt wird
Dem stimme ich zu. Wie oben geschrieben, das war nie die Diskussion.
bike_and_run hat geschrieben:3. was in welcher Phase des Trainingszyklus besonders im Vordergrund stehen sollte hängt maßgeblich von den Zielen, den Stärken und Schwächen und der aktuellen Phase des Athleten ab. Das größte Potential sehe ich immer, darin, vor allem die Schwächen stärker zu betonen.
Auch hier sind wir beieinander. Ob man eher auf die Stärken oder die Schwächen geht muss man selber bzw. der Trainer entscheiden. Habe da zumindest noch nicht gelesen, dass es da eindeutige Ergebnisse zu gibt.
Bestzeiten: M - 2:29:37 (2023),
HM - 1:12:05 (2024), 10km - 33:06 (2023)