Alfathom hat geschrieben:
@simba
Die Superkompenstion ist nicht überholt. Da Laufen immer mehr "verwissenschaftlich wird", ist es das Reusulat, feinere Unterscheidungen zu treffen. Nicht alle mögen für uns gelten denn da wir nicht als Laufen als Beruf ausüben, sind feine Unterscheidungen für uns auch vernachlässigbar , weil wir sie nicht merken, bzw. nicht unser Leben danach ausrichten können.
Sicherlich hat DerC. recht, dass unterschieden werdern muss zwischen Reduktionswochen und reine Erholungswochen als auch Taperingwochen ( wo auch eine Superkompensation stattfinden sollte ), er kann das aber netter ausdrücken.
Och, wo war ich denn gegenüber Simba nicht nett? Habe doch nur Fragen gestellt.
Das Problem ist ja auch die Quelle, also der gepostete Link. (auf der Seite sind mir schon häufiger mäßige bis schlechte Artikel aufgefallen.) Wenn man diese simplifizierten Graphen da für bare Münze nimmt, kann man eben zu völlig falschen Schlüssen kommen, wie z. B., dass man Erholunsgzeiten gut standardisieren könne oder dass man bei täglchem Training zwangsläufig ins Übertraining käme. Man kann eben auch ermüdet trainieren und dennoch den Reiz gut verarbeiten. Die Ermüdung muss irgenwann wieder raus, aber doch nicht zwingend am nächsten oder übernächsten Tag! Ich muss bei Gelegenheit mal ein paar realistischere Graphen bauen, ohne lässt sich das schwer erklären. So gut wie niemand trainiert
so, das wäre eine Aneinanderreihung von quasi exakt denselben Reizen, die dann immer zu früh kämen. (Kenne nur einen, der das macht, und der trainiert sich auch oft schön in den Keller, aber der übertreibt es extrem und das hat nichts mit Mangel an Wissen zu tun ... der schriebt hier im Thread afaik aber nicht mitglaube noch nicht mal in diesem Forum. Alfa, du könntest wissen wen ich meine

).
Ach so , und wenn jemand so trainieren würde, könnte er das wahrscheinlich auch locker ne Woche machen ... danach wäre dann aber eine Reduktions- der vielleicht sogar Regenerationswoche gut. Dann wäre vielleicht die Konswquenz: Wer die Superkompensation von vornherein berücksichtigt, brauchtweniger Regeneratinswochen.
Die feineren Unterscheidungen sind in manchen Bereichen imo gerade für uns Hobbyläufer wichtig, eben weil wir noch ein Leben neben dem Sport haben, das anstrengend sein kann.
Da können ein paar Stunden mehr Erholung durchaus entscheidend sein. Wenn ich Morgen früh um 7 eine Einheit mache und die nächste DIenstag abend um 20:30 Uhr habe ich etwa 36 h Erholung. Wenn ich die Einheit morgen um 17.00 mache und die nächste Dienstag morgen um 7.00 habe ich 13h. Der Unterschied ist nicht klein, auch wenn es nach Kalendertagen sehr ähnlich aussieht ... das eine ist ein versteckter Ruhetag, dass andere fast ein verstecktes Double. Ein feiner Unterschied? Zu vernachlässigen? Bei lockeren EInheiten ab einem gewissen Niveau vielleicht schon, aber da bin ich z. B. zur Zeit noch nicht wieder.
Ich sehe immer wieder, dass Läuferinnen sklavisch ihre Pläne durchziehen egal wie es läuft. Da kann man dann viel über Superkompensation lesen, aber wenn man das aber nicht verstanden hat und seinen Erholungs- bzw Erschöpfungszustand nicht beurteilen kann, bringt das wenig. Selbst Pros ändern ihre Pläne, brechen Einheiten ab usw usw. Da kann man als Amateur kaum davon ausgehen, dass man immer alles wie geplant durchziehen kann.
Denn wenn man das Modell ernst nimmt, sind z. B. und abhängig von der Ermüdung geplante und durchgezogene Regenerationswochen gerade fragwürdig: Wenn ich mitten in der Regenerationswoche gut drauf bin, also gerade auf dem Gipfel der Überkompensierung muss ich ja nach de Prinzip der Superkompensation die nächste harte Einheit machen. Wenn man aber an die Regenerationswochen glaubt, darf man das natürlich nicht.
Ähnliches gilt für die Ruhetage. Ruhetage planen, obwohl man gar nicht weiß, ob und wann man sie braucht, müssen nur Läufer die selbst sehr schlecht einschätzen können, was sie brauchen. Es gibt so überehrgeizige Typen mit einem Körpergefühl wie ein Betonklotz, aber das sind längst nicht alle. Leider tun manche Autoren oder Trainer so, als wäre das die Norm. Was für ein Unsinn. DIe meisten Läufer sind doch nicht Übertrainingsgefährdet, sondern bleiben unter ihren möglichkeiten, weil sie weniger (hart) trainieren, als sie könnten.
Viele Ruhetage in Kombination mit großem Ehrgeiz können auch zum Trainingsweltmeistersyndrom führen: Weil man immer so super erholt in dei Tempoeinheiten geht, und ja so sehr zeigen will, was man kann, knallt man die Q-EInheiten dann in etwa auf WK-Niveau weg. Und dann wird sich gewundert: Ich kann die Intervalle so und so schnell laufen, aber im WK bin ich dann 15s pro km langsamer.
Wenn man den WK im Training macht, schafft man eben weniger gute richtige WK. Dieser Krug lässt sich nicht beliebig schnell wieder auffüllen.
Gruß
C