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Statt Marathon "spontan" Ultralauf 56km?

Statt Marathon "spontan" Ultralauf 56km?

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Hallo liebe Community,

kur vorab zu mir. Ich bin m, 49, hab immer Sport als Hobby betrieben (vor allem Fussball) und laufe nun nach einer Kleinkinder-Pause seit 2017 sehr regelmäßig. Ich habe 2018 meinen ersten Marathon gefinished, und bin seitdem mehr als 10 gelaufen (PB dieses Jahr Hannover 3:29:30).

Nun habe ich in den letzten Monaten für den Monschau-Marathon (767 HM) trainiert, der in 4 Tagen (11.8.2024) stattfindet. Ich bin diesen auch schon zweimal gelaufen und habe letztes Jahr mit 3:56 gefinished. Danach war ich müde aber noch guter Dinge,

Der Monschau-Marathon sollte eigentlich ein Genuss- und Vorbereitungslauf für den Roentgenlauf werden. Dies sollte mit 63km mein erster Ultra werden.

Nun hatte ich vergessen, mich vorzeitig anzumelden und überlege nun, ob ich mich nicht am Samstag bei der Nachmeldung vor Ort spontan für den 56km-Ultra (767HM) eintragen soll.

Vor 2,5 Wochen bin ich im Urlaub spontan ohne Verpflegung einen Marathon als Sightseeing Lauf gelaufen und war mit einer 5:51er Pace und zwei 6 minütigen Orientierungspausen noch sehr fit. Auch am nächsten Tag waren die Beine völlig ok.

Was ich bislang noch gar nicht richtig geübt habe ist lange laufen mit Laufweste und Ultraverpflegung. Also z.B zusätzlich zu Gels Salztabletten, Vaseline unterwegs...

Auch tempotechnisch weiß ich nicht so recht, wie ich es angehen sollte. Ich würde wahrscheinlich versuchen, so gut wie möglich in Herzfrequenz-Zone 2 zu bleiben?.

Was also soll ich tun? Den "kleinen" Ultra wagen oder lieber den Marathon als Vorbereitung laufen und mich auf den Roentgenlauf freuen?

Danke schon einmal für eure Einschätzungen!

Re: Statt Marathon "spontan" Ultralauf 56km?

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Wenn du dich trainingstechnisch ordentlich auf den Marathon vorbereitet, also lange Läufe (30er) gemacht hast, dann stellt der Ultra von 56 km auch kein Problem dar. Einfach die Racepace etwas anpassen, dann schaffst du das...

Das mit der Verpflegung/Laufweste für den Ultra verstehe ich nicht ganz. Gibt's bei dem Lauf keine Verpflegungsstellen vom Veranstalter?

Also, wenn du Bock auf den Ultra hast, dann mach's einfach.
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: Statt Marathon "spontan" Ultralauf 56km?

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Hallo zusammen, hier ein kurzes Feedback:

Ich habe mich nach euren Kommentaren für den Ultra entschieden und es nicht bereut. :-) Da es mein erster Ultra war und ich ihn nur schaffen wollte, hatte ich keinen "Druck" in Bezug auf Pace und Zeiten. Das Schöne an 56 km ist ja unter anderem, dass ich keine Referenzzeit hatte. Ich habe mich nicht von anderen "verleiten" lassen und bin die ersten 14 km sehr ruhig gelaufen, immer schön in der Zone 2 (was ja entspanntes Laufen bedeutet).

Da Monschau einige Höhenmeter bietet, habe ich beim "Restmarathon" nicht mehr auf die Herzfrequenz geschaut – die ist am Berg ja immer höher –, sondern bin nach Gefühl gelaufen.

An den Verpflegungsstellen bin ich kurz gegangen und habe mir die Elektrolyte-Becher mit Wasser verdünnt. Alle 8-9 km gab es ein Gel dazu. Das hat alles prima geklappt.

Am Ende war das Bergab-Laufen das Anstrengendste, weil die Oberschenkel sehr gebrannt haben – hier bin ich für jeden Tipp für die Zukunft sehr dankbar. :-) Gestern konnte ich dann die Treppe nur im Tempo eines 95-Jährigen herunterstaksen, heute bin ich schon 75-jährig. ;-)

Insgesamt hat alles perfekt geklappt, die Monschau-Läufe kann ich sowieso immer empfehlen: Tolle Natur, perfekte Organisation und super nette Leute.

Re: Statt Marathon "spontan" Ultralauf 56km?

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Herzlichen Glückwunsch - prima gemacht! Und danke fürs Berichten!

Bergablaufen am besten einfach mit Bedacht Üben und vor Allem auch Krafttraining für die Beine starten. Dazu gibt es reichlich auf Youtube, was z. B. für Trailläufer sinnvoll ist.

Ich mag hier jetzt keine Werbung machen für Konkretes kann Dir aber gern bei Bedarf via PN was schicken, womit ich gut klar komme.

Wer nicht gerade ständig im Hohen Venn, in der Eifel oder in ähnlichen Gefilden seine Trainingsläufe unternehmen kann tut als Flachlandtiroler m. E. nach einfach gut daran, sich für solche Manöver wie in Monschau zuvor etwas "aufzubauen". Es sei denn der Nachbrenneffekt in der Oberschenkelmuskulatur ist ein gewünschter Nebeneffekt ;-)

LG,
TG 24
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