Ich komme aus Brandenburg,
unsere Winter sind meist nicht extrem Schneereich und nur wenige Tage im Winter sind unter -10°C,
auch der Wind erreicht im Winter selten Sturmstärke.
Ich bin im letzten Jahr den ganzen Winter über durch gelaufen.
Einzig meine üblichen Waldlaufwege musste ich aufgrund vereister Wege leider meiden und statt dessen ruhige Straßen oder frisch verschneide Feldwege suchen..
Bin immer so angezogen los gelaufen, dass ich die ersten 1-2km leicht gefroren habe bis ich auf Betriebstemperatur war, damit kam ich ganz gut durch den Winter.
Ich hatte wie bereits von anderen auch schon erwähnt immer eine Kopfbedeckung getragen, weil auch ich fürchte ein nass geschwitzter Kopf und eisiger Wind vertragen sich nicht.
Als Handschuhe hatte ich spezielle Laufhandschuhe, die nicht besonders warm waren aber sehr gut den Wind - auch den Fahrtwind (Laufwind?) abgehalten haben, wenn mir nach einigen Kilometern es doch zu warm an den Händen wurde,
konnte ich die Finger- und Handfläche aus dem Handschuh klappen.
Für die verschneiten Strassen waren einfache Trailschuhe für mich ausreichend.
Für dieses Jahr hatte ich mir extra Trailschuhe mit Spikes gekauft um auch im Winter durch den Wald zu Laufen - leider haben die Stürme im Oktober soviel Bäume im Wald umgeweht, dass der Wald nur noch als Kletterparcours dienen kann, glaube auch nicht, dass sich dieser Zustand bis zum Winter noch ändert
Ich glaube die größte Gefahr ist nicht die Kälte wärend des Laufes, sondern eher die Gefahr nass geschwitzt den Lauf einige Kilometer vor dem Ziel abbrechen zu müssen und dann frierend gehen zu müssen.
Habe letztes Jahr im Winter, auf einem einsamen Feldweg, einen älteren Laufsportkameraden getroffen, dieser ist unglücklicher Weise beim Sport umgeknickt. Was mir aber dabei beeindruckte war, dass der Herr sich mit solch einer metallischen Rettungsdecke eingewickelt hatte um ohne Unterkühlung seinen Weg zurück nach Hause oder zu seinem Auto zu humpeln.
Er sagte mir, dass er bereits seit über 30 Jahren regelmäßig Läuft und aus Erfahrung immer eine so klein gefaltete, wenige Gramm schwere Metallfolie in seiner Laufjacke hat, falls Ihm mal auf einem abgelegenen Weg eben solch ein Unfall bei kalt-nassen Wetter passiert.
Ehrlich bisher habe ich nie soweit gedacht, habe zwar meist bei schlechtem Wetter ein Handy dabei, aber bis Hilfe kommt oder ich doch allein nach Hause kriechen muss, fand ich die Idee nicht schlecht - habe seit dem auch immer dieses kleine Päckchen in meiner Jackentasche für den Fall der Fälle.