@Eva,
60-70 km reichen völlig!

In dieser Endphase vor dem großen Ereignis sind mitunter
die wichtigsten Trainingstage die Ruhetage!
Einlaufen vor dem Marathon?
Unbedingt 
Das lockert die Muskulatur von der Morgensteifigkeit, gibt das Tempogefühl (deshalb auch ein paar Steigerungen am Ende anziehen), kurbelt den Kreislauf an und hilft so ganz nebenbei auch gegen die normale Vorstart-Nervosität. Je nach Größe des Starterfeldes und des ganzen Drumherum beginne ich etwa 40-45 min vor dem Start mit dem Einlaufen, für ca. 10 min. Dann ist noch Zeit für einige wenige Dehnübungen (meine "üblichen Verdächtigen" sind die Waden und die Achillessehne), für einen letzten Gang in die Büsche, für das fünfte Mal Schnüren der Schuhe

... und dann in aller Ruhe in den Startblock.
Auch "Maestro" Herbert Steffny plädiert für das Einlaufen: "Vor einem Wettkampf also erst langsam warmlaufen, dann sanfte Dehnungsübungen, dann 3-6 Steigerungen zur Vorspannung und Lockerung der Muskulatur kurz bevor man zum Start geht."
Mag sein, dass Ihr Euch bei den Trainingsläufen auch erst unterwegs "eingelaufen" habt, aber der Unterschied ist schon beträchtlich, wenn jetzt nicht das LDL-Tempo ansteht, sondern das
Marathon-Renntempo. Darauf sollte man den Organismus und die Muskulatur noch einmal gezielt einstimmen.
@Nuage79,
Dauermuskelkater ist nicht gut. Es zeigt nur allzu deutlich, dass die Muskulatur derzeit mit der insensiven Belastung nicht Schritt halten kann und permanent überfordert ist. Und da der MK eben nicht nur einfach (wie man früher glaubte) eine Laktatansammlung ist, sondern mikrofeine
Verletzungen der Muskelfasern, sollte der bzw. sie auch entsprechend behandelt werden:
mit Vorsicht!
Angesichts dieses Warnzeichens will mir auch nicht ganz einleuchten, warum Du den Plan (32 km) noch verschärfen willst. Wenn Du gesagt hättest: "30 reichen auch - ich will mich nicht schon vor dem M. ruinieren", dann hätte ich das verstanden. Aber so?
@Hennes,
ich kenne die Greif-Pläne - und ich verstehe deswegen auch, warum viele Läufer sie als "Qualifikation für die Fremdenlegion" bezeichnen.

Für Debütanten sind sie m.E. zu hart; da kann sich die Muskulatur in der Taperingphase kaum noch erholen. Deshalb finde ich es auch sinnvoll, dass Du entsprechend gekürzt hast.
Egal, ob ich auf 4:15 h oder auf 3:30 h gegangen bin: Der letzte wirklich lange Lauf war bei mir immer 14 Tage vor dem großen Ereignis. Und der ging - je nach Zustand des "Laufgestells"

über Distanzen zwischen 30 und 33 km, und zwar streng im
MRT plus 1 min, also zwischen 6:00 und 7:00min . Der letzte längere war dann am Mittwoch oder Donnerstag der vorletzten Woche mit 18 - 20 km im MRT. Letzter Test des MRT am Mittwoch der letzten Woche mit 3 x 1500 oder 4 x 1000. Das wird Euch dann sooooo langsam vorkommen, ist aber wichtig.
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)