Für einen Sightseeing-Lauf quer durch Hamburg könnte ich mich auch erwärmen. Gebt Bescheid wann und wo.
Heute
Ein letztes Mal - Neues aus dem Harzer Höhentrainingslager
So, heute melde ich mich das letzte Mal aus meinem Höhentrainingslager im schönen Harz. Is doch immer wieder verwunderlich, wie schnell die Zeit im Urlaub doch verfliegt und da wollte ich zum Ende hin noch mal ordendlich einen raushauen, ausruhen kann ich mich ja schließlich ab nächste Woche wieder auf Arbeit!

Oder, wie mein ehemaliger Chef zu sagen pflegte: “Wenn sie sich ausruhen wollen, legen Sie sich ins Grab, ach nein, da liegt ja schon Ihr Ergebnis”.
Gestern bin ich einen Ultra........nee, nich gelaufen, aber gewandert. Auf der Spur nach Abenteuern entlang des (ehemaligen) Schienenstrangs der Südharz-Eisenbahn (SHE) bis Wieda und zurück, insgesamt 46 km. War danach ziemlich groggy. Am Abend noch schnell in die Sauna, danach ins Schwimmbad und dann gings auch schon wieder.
Heut morgen dann aber war ich echt am Zweifeln, ob ich überhaupt laufen könnte/ sollte, aber nach ein paar Dehn- und Gymnastikübungen zum Frühsport ging es dann schon wieder. Das Wetter sah vielversprechend aus, heiter, sonnig, 12 °C. In Anbetracht der (noch) niederigen Temperatur hatte ich mich für Langtight und Langarmshirt entschieden, war dann aber im Verlauf vieeel zu warm, vor allem beim Laufen in der Sonne. Es ging in zunächst in die selbe Richtung wie gestern, entlang der SHE-Trasse. Dann aber vor der Querung der Wiedaer Straße, nach links wech durchs Brunnenbachstal und dann an der Brunnenbachsmühle wieder auf die SHE-Trasse gestoßen, diese aber nich weiter vorwärts, sondern zurück bis zum Abzweig Goldbachtal. Dann durchs Goldbachtal runter bis zum Bodetal, hier Richtung Weiße Brücken und über Cafe Fuchsfarm, Bremketal und Glashüttenweg zurück zum Basislager.
Bis zur Querung der Weißen Brücken war läuferisch auch alles im Lot, danach musste ich mehr und mehr kämpfen. Der Wander-Ultra vom Vortag hatte doch mehr Spuren hinterlassen als gedacht. Was mich durchhalten und weiterlaufen ließ, waren die Gedanken an die Rennsteig- und Sander-See-Läufer, die ja auch um die Zeit unterwegens waren/sind und einges mehr an Kilometern zu wuppen haben als ich. Bei mir wurde es nur etwas mehr als ein Halbmarathon.
In Zahlen:
Distanz: 21,54 km
Zeit: 02:04:43 h
Pace: 5:47 min/km
Max. Höhe: 621 m ü NN
Höhenmeter pos.: 210 Hm
Zeit auch, ein kleines Fazit zu ziehen:
Mein Urlaub, als Harzer Höhentrainingslager bezeichnet, sollte nach dem Hamburg-Marathon der behutsame Wiedereinstieg ins strukturierte Training mit dem Schwerpunkt auf Kraft und Grundlagenausdauer werden, bevor ich in der nächsten Woche in den Trainingsplan in Vorbereitung auf den 5-Seen-Lauf am 03.07.2016 einsteige - check.
Darüber hinaus wollte ich schon mal längerfristig antesten, wie ich als Flachlandtiroler das Laufen in den Bergen sowohl über längere Distanzen als auch mit entsprechenden Höhenmetern, kilometerlangen Steigungen und Gefällestrecken, Trailabschnitten, auf Schotter, Geröll und Gestein verkrafte, will ja in einem Jahr auch den Rennsteig-SM mitlaufen. Hier muss ich sagen - ich noch viel trainieren muss. Erschwerend kam hinzu, dass sich nach den langen Wanderungen zu Beginn des Urlaubs lästige, schmerzende Schwielen unter den Fußballen gebildet hatten, die zeitweise das Laufen nich gerade angenehmer machten und ich deshalb doch das eine oder andere Mal auf asphaltierte, relativ ebene (aber was is hier schon eben?) Abschnitte ausgewichen bin. Trotzdem habe ich mein Ziel, den Wurmberg läuferisch zu bezwingen, erreicht.
Die Bedingungen hier waren optimal. Laufen, Wandern, Schwimmen konnte ich zumeist so variieren, dass durch das Eine das Andere kompensiert wurde und ich stets auf einem gesunden Fitnesslevel blieb, ohne mich bis zum Ende auszupowern. Unterstützend dabei waren auch die vorab gebuchten Massagen jeweils Dienstags, Donnerstags und Samstags. Dazu konnte ich zusätzlich zwei Fußpflegetermine für meine geschundenen Fußballen organisieren, so dass ich ohne Ausfälle trainieren konnte.
Gelaufen bin ich ausschließlich in meinen Hokas. Wollte nich auch noch meine gesamte Laufschuhkollektion einpacken und mitnehmen, hatte eh schon Gepäck wie´n B-Promi-Starlet. War ein wenig risikobehaftet, hatte meine Liebe zu den Hokas ja erst kurz vor dem Urlaub wiederentdeckt und war mit denen noch keine längere Strecke und schon gar nich unter diesen Geländebedingungen unterwegens gewesen. So aber musste ich mich auf Gedeih und Verderb diesen Schuhen ausliefern und - die Wahl war goldrichtig! Die dicke Gummisohle, die gute und doch ziemlich direkte Dämpfung war genau das Richtige für die Schotterpisten hier! Hab die Dinger richtig liebgewonnen und sie werden jetzt wohl meine neuen Langstreckenschuhe.
Und nun noch ein wenig Statistik:
Gewanderte Kilometer: 361 km (kommt aber heut und morgen bestümmt noch was zu)
Gelaufene Kilometer: 147,56 km mit insgesamt 2.390 pos. Höhenmetern und max. erreichter Höhe von 981 m ü NN (Wurmberg)
Überleg grad, was ich noch alles zu schreiben könnte, aber zum Einen fällt mir nix mehr ein und zum Anderen meldet sich mein Magen und will Nachschub nach dem Laufen. Die Daumen für unsere Ultra-Wettkämpfer bleiben aber gedrückt, wenn ich auch noch nich weiß, wie ich mit gedrückten Daumen essen soll.