Det_isse hat geschrieben:@Turbito, du hast recht, ich wollte nicht analysieren, weil es für mich schon feststand, alle meine Fehler aufzuzählen. Ich laufe zumeist nüchtern, weil Essen furchtbar schwer im Magen bei mir liegt, auch schon Stunden vorher eingenommen. Ich war überfuttert beim 1. WK und zu schnell los, die Strecke nicht topfeben, zu warm, zu viel Sonne und ganz wichtig und mein schlimmster Fehler: zu viele und zu hohe Erwartungen und selbst unter Druck gesetzt. Ich hatte so fleißig trainiert, einen Plan auf mich zugeschnitten, alles akribisch eingehalten ... Ich hatte mir deutlich mehr erwartet, nach diesem für mich so anstrengenden Training. Dies sollte für alle gleich mal ein Beispiel sein, wie man es nicht macht. Der 2. WK, gut, den Streckenverlauf kannte ich nicht. War eine Gefälligkeit für einen Freund, dort mitzulaufen. Das war ein reiner Funlauf. Ich versuche ja alles besser zu machen ...
Du solltest nicht so hart mit dir selbst ins Gericht gehen. Du hast mit Sicherheit nicht alles falsch gemacht und eine Analyse ist nicht nur dafür da, die Fehler herauszuarbeiten sondern auch, was man richtig gemacht hat, das ist manchmal auch nicht so offensichtlich. Ich suche auch nach einem vermurksten WK jedesmal so lange, bis ich zum Abschluß zumindest einen Aspekt (gerne auch mehrere) finde, den/die ich positiv bewerten kann. Das erzeugt eine bessere Stimmung und läßt einen doch zuversichtlicher nach vorne schauen.
Det_isse hat geschrieben:Wenn es erlaubt ist, würde ich unheimlich gern den M dann mit euch auswerten. Ich habe erst einen hinter mir, den Bergmarathon. Aber da war ich froh, lebend angekommen zu sein, irgendwie. Der Berliner M wird ein Stadtmarathon und ist auch für mich neu.
Aber gern, ich bin dabei. Bei der Auswertung meine ich, nicht beim Marathon.
Obgleich ich eher auf den kurzen Strecken zuhause bin.
EmHa hat geschrieben:Was ich interessant finde ist, dass mir Runalyze tolle Prognosen vor meinem Wettkampf angezeigt hatte. Für 10 km 54:20. nach meinem Wettkampf nun zeigt mir das Programm komische Werte für die verschiedenen Distanzen an. 29 Minuten für 5km z.b.
Auch die empfohlenen Trainingsgeschwindigkeiten sind viel langsamer als vor dem WK.
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Um das zu verstehen, muß man wissen, was Runalyze macht. Ich habe mir die zugrundeliegende Mathematik z.T. im Programm-Quellcode angesehen und es ist eigentlich gar nicht so komplex. Runalyze berechnet zu jeder Einheit (Training und WK) einen VDOT-Wert nach Daniels. Wenn die HF mit aufgezeichnet wurde und wenn die Option "VDOT-Korrektur" in den Einstellungen gewählt wurde, rechnet es die Laufleistung jedes Trainingslaufs auf die durchschnittliche (?) Belastung aus den aufgezeichneten WK hoch und hat dann einen vergleichbaren Wert für jedes Training. Die VDOT-Bewertung rechts in jeder Zeile ist dann der hochgerechnete Wert, aus den direkt eine "gleichwertige" WK-Leistung zurückgerechnet werden kann. Runalyze berechnet dann den Durchschnitt der VDOTs der letzten Wochen und bestimmt nach dem Schema die zu erwartende WK-Leistung in den verschiedenen Distanzen. Das ist aber fehleranfällig, wel Höhenmeter (Runalyze 1.2) und Temperatur nicht mit zur Bewertung herangezogen werden, bei der Bewertung von Intervalltraining kommt bei mir nur Quatsch heraus. Wenn du bei solchen falsch bewerteten Einheiten den Haken "VDOT für Form" stehen läßt, werden die mit herangezogen, dann kommen zu schlechte Prognosen für die WK-Zeiten heraus. Also diesen Haken (s.o.) bei problematischen Bewertungen immer wegmachen.
Andvari hat geschrieben:Wie kann man denn sein Geschwindigkeitsgefühl trainieren, geht das wirklich nur auf der Laufbahn mit Stoppuhr und Kontrolle alle 100m? Die GPS-Anzeige unterwegs bringt mir nichts, die hüpft wild hin und her, und ich merke es ja anscheinend selber überhaupt nicht, wann ich schneller und wann ich (noch) langsamer herumschnecke.
Das kommt auf lange Sicht automatisch, das kann aber eine Zeit dauern. Bei mir war das auch immer eine Katastrophe, aber es bessert sich. Weniger, das Gefühl, eine festgelegte Pace einzuhalten als vielmehr, eine Pace zu laufen, die ich im WK durchhalte. Dafür brauche ich immer weniger die Uhr.
Oyana hat geschrieben:Heute war es dann (trotz immer noch 25 Grad um 20 Uhr) soweit, daß ich meine PB auf 5km geknackt habe, und nun bei 32.47 min. bin. Immerhin eine Steigerung von Anfang des Jahres (wo ich ja sehr geschlampt habe) um 10min., und auf die letzte Bestzeit um 30sec schneller. Und die 30min. knack ich auch noch.
Ich habe bald 2 Jahre gebraucht, um wirklich Spass am Laufen zu haben, aber jetzt ist es soweit.
Das sind ja sehr gute Nachrichten, Oyana. Freut mich, daß Du auch noch fleißig dabei bist. Bei mir waren die WK-Ergebnisse immer die Motivation und bei dir scheinen die Erfolge dabei zumindest auch zu helfen. Dir und Andvari herzlichen Glückwunsch zur PB.
MichaelB hat geschrieben:Heute soll es schön warm werden - aber leider "darf" ich erst morgen wieder ran, dann aber richtig
Hab ich gemerkt. Ich durfte heute schon ran. Habe einen MTB-Trail zunächst läuferisch ausprobiert, das war auch gut so, sonst hätte ich mir vielleicht sämtliche Gräten gebrochen, ich bin auf dem Rad noch nicht so sicher. Die gesamte Runde summierte sich dann zu 14,95 km mit gut und gerne 300 Hm. Das war knüppelhart, besonders bei der Hitze, im Wald aber wiederum etwas erträglicher. Ich mußte gegen Ende auch ein paar Gehpausen einlegen, weil ich völlig im Eimer war. Aber als Trainingsreiz war das sicher nicht schlecht.
Unser (Berliner) 3. überträgt dann aber weiter. Hast also wirklich die Chance, so du das Ende noch empfängst 