Martin_Dus hat geschrieben:
Jetzt sag schon, wie war´s bei Dir???
Ich mach ja schon!
Es war:
GENIAL!!!
47:53 auf 11km.
Zum ersten Mal (und wahrscheinliche auch zum letzten Mal):
Podestplatz: 2. Platz AK.
Habe mich nach der Ergebnisliste vom letzten Jahr in die zweite Startreihe gestellt.
Startkomando: Losgerannt.
Nach 300m ein bißchen eingebremst. Der Anfang ist ziemlich eng und kurvig.
Die ganz schnellen (und die, die am Anfang immer ganz schnell sind) sind schon weg.
Meine Beine fühlen sich schon schwer an. Das Tempo kann ich bestimmt nicht halten.
Erster km in 4:25 wie geplant. Aber es fühlt sich anstrengender an, als es sollte.
Danach geht 's tendeziell bergauf. Über eine Autobahnbrücke, kreuz und quer druch den Wald.
Crosscharakter. Wurzeln. Sand. Schwer zu laufen. Und insgesamt geht 's irgendwie hoch.
2. km in 4:40. Eindeutig zu langsam.
3. km in 4:30. Die bestmögliche Traumzeit 48:irgendwas scheint schon weg. Zumal der lange Anstieg erst noch kommt und meine Beine scih irgendwie nicht fit anfühlen.
Aber ich habe mir heute was vorgenommen. Volle Pulle. Also Messer zwischen die Zähne und ab.
Vor mir ein Läufer. Ich klemm mich dran. Beiß mich fest.
Kann noch einige einsammeln. Auf die Pace schau ich gar nicht mehr. Laufe so schnell es geht.
Der Anstieg wird gemeinsam erklommen.
Danach das schönste Stück. Mitten im Wald. Guter Untergrund und leicht bergab. Tempo machen. (km zwischen 4:05 und 4:16) vielleicht geht doch noch was.
Ab km 8 bin ich eigentlich alle. Ich ringe nach Luft.
Der Ehrgeiz übernimmt. Beine und Zweifler: Schnauze halten. Druck machen. Gas geben.
Beim nächsten Anstieg (noch mal über die Autobahn, kurz und giftig und steil) kann ich meinen Mitläufer einsammeln. Mit Schmackes runter und weiter.
Spaziergänger mit einem "Vorsicht" (mehr kommt nicht mehr raus, brauche alle Luft zum rennen) aus dem Weg scheuchen und rennen, rennen, rennen. Was Beine und Lunge noch hergeben.
Der letzte km wird der anstrengendste, den ich je erlebt habe.
Eigentlich kann ich nicht mehr. Beine kaputt, Lunge pfeift. Irgendwie geht nicht mehr genügend Luft rein. AAARHGGHH.
Aber irgendwie kann ich das Tempo halten.
(Sagt nachher zumindest der FR, gefühlt bin ich langsamer geworden.
Vor mir keiner, hinter mir auch viel Platz, letztes Stück, die Ziellinie vor Augen.
Uhr abgestoppt (diesmal nicht vergessen!)
und: huch. Mein Mitläufer, den ich glaubte weit abgehängt zu haben, schießt unmittelbar nach mir ins Ziel. Im (ausreichend langen) Zielkanal auslaufen, gehen.
Ich bin total fertig, aber sehr zufrieden und glücklich.
Wir gratulieren uns gegenseitig zum tollen Lauf. Bedanken uns für 's ziehen und gezogen werden.
Nach gefühlten 4 Litern Wasser geht 's mir wieder besser. Ich finde es immer erstaunlich, dass man sich - egal wie fertig man ist - doch relativ schnell wieder erholt.
Nix tut weh. Mir geht 's richtig gut.
Nach einer viertel Stunde hängt der erste Teil der Ergebnisliste schon aus. Und ich traue meinen Augen nicht und freu mich wie doof:
Podest (2. Platz in der AK)

Klar, dass ich da zur Siegerehrung noch bleiben muss.
Pokal gibt 's zwar nicht, aber eine schöne Urkunde. Die kriegt irgendwo einen Ehrenplatz.
Die Konkurrenz war zwar nicht so stark, aber wer nicht mitläuft, kann auch nichts gewinnen.
Töffes, froh und glücklich.
P.S.: Das war noch kein Laufbericht. (Dafür war 's ja auch zu kurz

) Der kommt noch. Kann aber noch ein bißchen dauern.