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Der Leichtathletik Diskussionthread

405
Pflieger ist irgendwo in die Bande Gelaufen
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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Adola wußte gottseidank nicht, dass man seinen 1.Marathon nur auf ankommen läuft. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Auch wenn das Endergebnis etwas schade ist (weniger der Weltrekord als mehr Pflieger etc.), eins der geilsten Rennen die ich je gesehen hab. Mit Bekeles Aus habe ich irgendwie gerechnet bei der Suizid-Pace aber Kipsang war sehr schade, aber das dann Adola einfach den Job übernommen hat, richtig gute Sache! Wahnsinns-Debüt (2:03:46 warens glaub ich) und noch weit entfernt vom besten Marathon-Alter, da kommt was auf Kipchoge zu. Die Überraschung hat Kipsangs und Bekeles Aus mehr als aufgewogen.

Die Hahner war mir zwar zwischenzeitlich auch etwas überpräsentiert, aber wenigstens hat sie wieder einen anständigen Marathon abgeliefert. Vielleicht haben die beiden ja wirklich was gelernt.

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Sehr spannendes Rennen, da redet alles über Kipsang bzw. Bekele und dann kommt ein Debütant wie Adoro, den keiner auf der Rechnung hatte und läuft alles in Grund und Boden. Er hat Kipchoge länger als gedacht und fast bis zum Schluss stark geärgert und immer wieder attackiert. Ein sensationelles Debüt und das schnellste aller Zeiten. Kipchoge war sich anscheinend sehr sicher, dass er ihn im Schlussspurt schlagen kann. Kipchoge sah unmittelbar nach dem Zieleinlauf gar nicht mal so fertig aus, als wäre er nicht voll gelaufen, dabei wolte er doch nicht nur den Gesamtsieg sondern auch noch den Weltrekord.

Was mich an der Übertragung aufregte, dieser ständige "Hahner-Kult".

Phillip Pflieger sah überhaupt nicht gut aus, er war zwischen 30 und 35 km regelrecht zusammengebrochen. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Hatte für mich den Anschein eines akuten Kreislaufkollapses. Völlig richtige Entscheidung das er aufgehört hat, dass sah schon beim zuschauen sehr schlimm aus. Gute Besserung an ihn.

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Andres hat geschrieben:
Was mich an der Übertragung aufregte, dieser ständige "Hahner-Kult".
.
Naja, Anna Hahner ist als beste Deutsche auf Platz 5 gekommen, hat sich für die EM qualifiziert und soweit ich es überschaue, waren in den letzten 15 Jahren nur 4 deutsche Läuferinnen schneller. Der beste deutsche Mann hingegen ist auf Platz 38 zu finden. Holadrihö. Mich regt zugegebener Maßen auch ein bisschen der Anti-Hahner-Kult hier im Forum auf.

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Also Anna Hahner kommt doch total sympathisch rüber. Wo ist da bitte eine Hahner-Kult?

5. Platz, Respekt und Annerkennung!

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Um es klar zu stellen: Ich fand die Nummer, Händchenhaltend mit Schwesterlein ins Ziel zu laufen, damals auch peinlich. Letztlich sollte man aber Sportlerinnen nach ihrer Leistung beurteilen und die ist klar vorhanden. Und wenn auf der anderen Seite viele Leichtathleten jammern, dass man in Deutschland von dem Job nicht leben kann, ist das zwar einerseits berechtigt, andererseits habe ich dann aber auch Verständnis dafür, wenn man sich entsprechend medial positioniert.

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bones hat geschrieben:Adola wußte gottseidank nicht, dass man seinen 1.Marathon nur auf ankommen läuft. :D
Wieviel macht bei ihm wohl der Malus für den ersten Marathon aus? 15 Minuten draufpacken... :confused:

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haxedesboesen hat geschrieben:Wieviel macht bei ihm wohl der Malus für den ersten Marathon aus? 15 Minuten draufpacken... :confused:
Da sitzen unglücklicherweise viele einer Mär auf. Die Liste der Läufer, die die Zeiten des Marathondebuts nicht wiederholen oder verbessern konnte, ist viel länger als die meisten glauben.

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leviathan hat geschrieben:Da sitzen unglücklicherweise viele einer Mär auf. Die Liste der Läufer, die die Zeiten des Marathondebuts nicht wiederholen oder verbessern konnte, ist viel länger als die meisten glauben.
+1. aus welchen Gründen auch immer, man kann nur spekulieren.

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Ich sach ja immer, dass man beim Debut eine 2:04 schaffen kann. Das kann ich jetzt auf 2:03 hochschrauben.

Apropos, hier ist Kimettos Marathonwerdegang von Jahr zu Jahr:
2012 - - 2:04:16 - - Berlin 30 SEP
2013 - - 2:03:45 - - Chicago, IL 13 OCT
2014 - - 2:02:57 - - Berlin 28 SEP
2015 - - 2:05:50 - - London 26 APR
2016 - - 2:11:44 - - London 24 APR
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ich sach ja immer, dass man beim Debut eine 2:04 schaffen kann. Das kann ich jetzt auf 2:03 hochschrauben.

Apropos, hier ist Kimettos Marathonwerdegang von Jahr zu Jahr:
2012 - - 2:04:16 - - Berlin 30 SEP
2013 - - 2:03:45 - - Chicago, IL 13 OCT
2014 - - 2:02:57 - - Berlin 28 SEP
2015 - - 2:05:50 - - London 26 APR
2016 - - 2:11:44 - - London 24 APR
Da fehlen noch die DNFs von Boston 2014, Peking 2015 und Fukuoka (2016 glaube ich).
L.Desisa lief seine PB beim Debüt, T.Mekonnen usw.

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haxedesboesen hat geschrieben:Wieviel macht bei ihm wohl der Malus für den ersten Marathon aus? 15 Minuten draufpacken... :confused:
Joa, dieser Adola ist ja auch irgendein unerfahrener Amateur...


Pflieger hat ja eigentlich auch enorm viel Aufmerksamkeit bekommen, schade dass es diesmal nicht sein hat sollen. Die Zeit der Hahner fand ich am ersten Blick jetzt nicht so extrem gut, aber gemessen an der langen Verletzung und wenn man bedenkt dass sie damit schnellste Europäerin wurde, gibts wohl gar nix auszusetzen. Beachtliches Debüt aber auch durch Fabienne Amrhein, da kommt also immerhin wer nach...


Betreffend dass viele Marathonläufer anfangs bessere Zeiten liefern: Inwiefern ordnet man dann Leute wie Kipchoge und Kipsang da ein, die wiedersprechen dem ja komplett...?

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AiAi hat geschrieben:Joa, dieser Adola ist ja auch irgendein unerfahrener Amateur...
Erstaunlich fand ich aber schon, wie weit er als er führte teilweise von der Ideallinie weg gelaufen ist, zumindest in einer Kurve hat er da unnötigerweise viele Meter verschenkt. Die blaue Linie ist zwar nicht exakt die Ideallinie, sie ist aber ein guter Anhaltspunkt. Mag daran liegen, dass es diese Hilfe bei Halbmarathons eher selten gibt und er sie daher nicht nutzte. Kipchoge richtete sich hingegen komplett nach ihr und sie Adola sogar gezeigt, der Veranstaltert hat hiervon ein Video auf Facebook gepostet

https://www.facebook.com/berlinmarathon ... 947602861/
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Erstaunlich fand ich aber schon, wie weit er als er führte teilweise von der Ideallinie weg gelaufen ist, zumindest in einer Kurve hat er da unnötigerweise viele Meter verschenkt. Die blaue Linie ist zwar nicht exakt die Ideallinie, sie ist aber ein guter Anhaltspunkt. Mag daran liegen, dass es diese Hilfe bei Halbmarathons eher selten gibt und er sie daher nicht nutzte. Kipchoge richtete sich hingegen komplett nach ihr und sie Adola sogar gezeigt, der Veranstaltert hat hiervon ein Video auf Facebook gepostet

https://www.facebook.com/berlinmarathon ... 947602861/
sehr amüsant, so wirklich Angst hatte Kipchoge nicht, auch wenn er vermutlich schon schluckte, als Adola bei km 38-39 ihm 20-30 m weglief. Aber schon allein der Umstand, dass er sich dann ständig umdrehte, um zu schauen, wo Kipchoge ist, machte klar, dass er wußte, der kommt wieder...

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Ich glaube nicht, dass Adola weg lief, Kipchoge musste sich was einfallen lassen, nachdem Adola ihn mächtig ärgerte, also ließ er sich zurück fallen, um Adola in Sicherheit zu wiegen und sich etwas zu erholen und dann anzugreifen, in dem Moment war ihm sicher WR komplett egal, er wollte nur gewinnen. Seine Erfahrung, seine Stärke und seine Selbstsicherheit hat Kipchoge diese Taktik anwenden lassen, und es hat funktioniert.

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Berlin Marathon 2017 - Eliud Kipchoge Marathonweltbestzeit Kenenisa Bekele, Wilson Kipsang,Gladys Cherono, Anna Hahner, Bericht, Ergebnisse, Resultate, Fotos und Bilder

Zum Thema Kipchoge ist so stark ... Wenn man beim Steffny liest meint man er ist ein Amateur, weil er nicht mal dir richtigen Schuhe anziehen kann! Wenn der 2:11 Läufer dem 2:03 Läufer erklärt wie es geht ... Aber er war damals ja auch nur so langsam weil die Strecken viel schwieriger waren und es keine Pacemaker gab.

Und ja wir haben verstanden, dass Monza nicht zählt aber er wäre auch hinter einem LKW mit Seil keine 2:00 gelaufen ... Diese Klugscheißerei geht mir echt dermaßen auf den ...

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DoktorAlbern hat geschrieben:Wenn man beim Steffny liest meint man er ist ein Amateur, weil er nicht mal dir richtigen Schuhe anziehen kann! Wenn der 2:11 Läufer dem 2:03 Läufer erklärt wie es geht.
Ich finde es auch sehr anmaßend, wie Steffny diese Vollprofis immer wieder wie Anfänger belehrt. Dabei laufen die mittlerweile fast 10 Minuten wie er selbst. Es gibt halt Läufer die laufen lieber bei Regen und fühlen sich dabei am wohlsten und es gibt auch reine "Schönwetterläufer" die laufen am liebsten nur bei Sonnenschein und hassen den Regen wie die Pest. Wenn man an einem Wettkampf teilnimmt muss man mit jeden Wetter klarkommen oder man verzichtet eben auf einen Start. Abgesehen davon habe ich Steffny, der schonmal bei einem Stadtlauf in unserer Nähe teilgenommen hat, fotografiert und die Bilder an seine E-Mail Adresse geschickt. Weder ein Dankeschön noch einen Gruss zurück. Er hat sich nie gemeldet. Er ist ein arrogantes A.......

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AiAi hat geschrieben:Joa, dieser Adola ist ja auch irgendein unerfahrener Amateur...
Und das ist die Hauptkritik die man vielen Novizen entgegen bringen kann. Anstatt sich ein paar Jahre auf den Unterdistanzen auszutoben und viel Erfahrung und km zu sammeln, wollen viele schon nach 1/2 Jahr Laufen einen Marathon finishen. Die Debützeiten würden mit den nötigen km und der Erfahrung aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich näher an den tatsächlichen Möglichkeiten liegen.
Tvaellen hat geschrieben:sehr amüsant, so wirklich Angst hatte Kipchoge nicht, auch wenn er vermutlich schon schluckte, als Adola bei km 38-39 ihm 20-30 m weglief. Aber schon allein der Umstand, dass er sich dann ständig umdrehte, um zu schauen, wo Kipchoge ist, machte klar, dass er wußte, der kommt wieder...
Vielleicht hat sich Adola aber auch gedacht: "Ich laufe auf den letzten km des schnellsten Marathon der Welt bei meinen ersten Marathon als Führender vor einem der schnellsten Marathonläufer der Welt. Bin ich eine geile Sau!" Und weil er das selber nicht glauben konnte musste er sich umdrehen um sich zu vergewissern, dass es tatsächlich so ist. :zwinker2:

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Und diese Geschichte mit Monza ... Mittlerweile spricht er von einem "illegitmen" Rennen ... Ich meine man muss das nicht geil finden was Nike da hoch gezogen hat, aber so zu tun als ob das alles nix wert ist finde ich schon sehr arrogant. Jeder der das so ins lächerliche zieht soll halt selber mit einem Auto nach Monza fahren und schauen ob er es besser kann. Da regt er sich dann immer wieder auf, das Leichtathletikbahnen verschwinden und die Aufmerksamkeit sinkt und jammert über den Fussball. Aber selbst macht das Produkt schon immer wieder selbst madig, weil er der einzige ist der weiß wie es geht.

Ich meine Kipchoge hat auch Sonntag ja nicht abgekackt ... Er hat die versammelte Weltelite im Duell Mann gegen Mann geschlagen und bewiesen, dass er aktuell einfach der Beste ist, auch bei "heavy heavy rain" was jetzt offensichtlich nicht sein Lieblingswetter ist. Das hat den möglicherweise den Weltrekord verhindert, aber gut genug für den Rest der Welt war ja trotzdem. Also da sollte man dann auch mal den Ball flach halten.

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Lachen musste ich bei der Bemerkung, früher hätte man Vaseline bei Regen genommen und die richtigen Schuhe anziehen müssen. Ja - und? Trotzdem kostet das Zeit (alleine schon das zusätzliche Gewicht der nassen Schuhe). Und die Zeiten der Amateur-Läufer, die er als Vergleich heranzieht, sind hier nicht 100% aussagekräftig:

Großes Problem war, dass vom Wasser vom starken Regen der letzten Nacht noch etliches auf der Strecke stand und es extrem viele Pfützen gab. Ich hatte ab km 12 komplett nasse Füße, was mir bei dieser Regenmenge sonst nicht passiert. Und je mehr Leute da durchgelaufen sind und je mehr Zeit vergangen ist, desto weniger Wasser steht da und in den späteren Stunden kam auch nichts mehr nach - im Gegenteil, ganz am Ende kam sogar Sonne heraus - als Kipchoge & Co schon längst im Ziel waren.

Und wenn man auf Weltrekord läuft, aber Bedingungen hat, die einen sagen wir mal 2s/km kosten und es trotzdem versucht, dann ist es am Ende ganz schnell das gefühlt härteste Rennen des Lebens.

Zudem: Jetzt schreibt Steffny in seinem Buch, wie mies es ihm bei seinen Erfolgen wirklich ging und wie knapp er davor war, den Kampf um den Sieg aufzugeben. Viele Jahre später.
Ich finde es toll, wenn die heutigen Läufer gleich so ehrlich sind.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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AiAi hat geschrieben:Betreffend dass viele Marathonläufer anfangs bessere Zeiten liefern: Inwiefern ordnet man dann Leute wie Kipchoge und Kipsang da ein, die wiedersprechen dem ja komplett...?
Na, "viele" bedeutet ja nicht "alle", und hier auch nicht "die meisten".
Kipsang lief im Debut (lauf IAAF) 2:04:52, und ein Jahr danach 2:03:42. PB 2:03:13.
Kipchoge: Debut 2:04:05, PB 2:03:05.

Daraus würde ich nicht ablesen wollen, dass Adola demnächst garantiert Weltrekord laufen wird.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Na, "viele" bedeutet ja nicht "alle", und hier auch nicht "die meisten".
Kipsang lief im Debut (lauf IAAF) 2:04:52, und ein Jahr danach 2:03:42. PB 2:03:13.
Kipchoge: Debut 2:04:05, PB 2:03:05.

Daraus würde ich nicht ablesen wollen, dass Adola demnächst garantiert Weltrekord laufen wird.
Kipchoge lief sein Debüt 2013 in Hamburg im noch heute gültigen Streckenrekord 2:05:30h.

Also ich weiß ja nicht, aber, wenn sich hier ein ehemaliger 2:11h Läufer anmaßt, den GOAT of Marathon so darzustellen und Monza als Rummelrennen zu bezeichnen, dann fehlen mir die Worte.

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DoktorAlbern hat geschrieben:Und diese Geschichte mit Monza ... Mittlerweile spricht er von einem "illegitmen" Rennen ... Ich meine man muss das nicht geil finden was Nike da hoch gezogen hat, aber so zu tun als ob das alles nix wert ist finde ich schon sehr arrogant. Jeder der das so ins lächerliche zieht soll halt selber mit einem Auto nach Monza fahren und schauen ob er es besser kann. Da regt er sich dann immer wieder auf, das Leichtathletikbahnen verschwinden und die Aufmerksamkeit sinkt und jammert über den Fussball. Aber selbst macht das Produkt schon immer wieder selbst madig, weil er der einzige ist der weiß wie es geht.
Was hat Leichtathletik mit Monza zu tun, oder Sprinter gegen Pferd? oder Bierrennen? oder... Was hat das mit Leichtathletik zu tun?

Es war nur Show!

Meinst Du, wenn wir noch mehr solchen dubiosen Shows veranstalten, retten wir dann die Leichtathletik?

433
Rolli hat geschrieben:Was hat Leichtathletik mit Monza zu tun, oder Sprinter gegen Pferd? oder Bierrennen? oder... Was hat das mit Leichtathletik zu tun?

Es war nur Show!

Meinst Du, wenn wir noch mehr solchen dubiosen Shows veranstalten, retten wir dann die Leichtathletik?
Schadet es umgekehrt der Leichtatheletik? Vielleicht kommt so ja auch der eine oder andere dazu sich am Ende leistungsorientiert damit zu beschäftigen. Just my 2 cents.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Rolli hat geschrieben:Was hat Leichtathletik mit Monza zu tun, oder Sprinter gegen Pferd? oder Bierrennen? oder... Was hat das mit Leichtathletik zu tun?

Es war nur Show!

Meinst Du, wenn wir noch mehr solchen dubiosen Shows veranstalten, retten wir dann die Leichtathletik?
Da magst du einerseits Recht haben, andererseits kann man die erbrachte Leistung trotzdem respektieren und muss nicht in Steffnys hochmütigem Tonfall Kipchoge die Leviten lesen. Den hier zitierten Kommentar von ihm finde ich auch unter aller Sau, ist aber bei Steffny nichts neues. Er erklärt ja auch schon seit längerem bevorzugt deutschen Läufern, dass sie einfach nicht so hart sind und sowieso falsch trainieren, verglichen mit seinen Jungs in den 80ern.
Wo sein Problem damit ist, dass der Regen Kipchoge vielleicht die eine Sekunde pro Kilometer zum Weltrekord gekostet hat, verstehe wer will.

435
Genau das ist der Punkt. Wie geschrieben: Man muss Monza nicht geil finden, aber so zu tun als ob das nix mit Laufen oder gar Sport zu tun hatte ist schon arg albern. Und es ist ja jetzt auch nicht so dass der Kipchoge überall rumspringt und erzählt wie krass er ist weil er 2:00 gelaufen ist. Der kann das schon auch selbst richtig einordnen.

Wenn das mit dem Wasser so cool wäre dann könnte man ja die Strecken auch immer vorher wässern. Macht halt keiner. Warum nur?

Und warum geht mir der Steffny so auf die Nerven? Weil er halt in Deutschland schon irgendwie ne Instanz ist. Welches Laufbuch haben sich meine beiden Kollegen als erstes gekauft? Richtig! Und Leuten die vom Laufen Recht wenig Ahnung kann er halt immer diese ganze Kacke gut verkaufen. Sich dann aber über den Kipchoge aufregen weil er (für sicherlich auch richtig viel Asche) ein Showrennen durchzieht. Sorry aber er vermarktet seinen Mist (Wer war nochmal Joschka Fischer?) ja bis zur Kotzgrenze ...

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DoktorAlbern hat geschrieben:Und warum geht mir der Steffny so auf die Nerven?
Das habe ich immer noch nicht verstanden. Er verkauft sich und somit seine Produkte und hat eine Meinung (mit der man übereinstimmen kann oder nicht). Aber warum sich hier so darüber aufregen und immer weiter darauf rumreiten?

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Weil er andere dafür echt hart angeht wenn sie sich dem Geldverdienen hingeben und marktwirtschaftlich orientiert agieren. Er selbst ist da aber kein Stück besser und nutzt die Position die er sich erarbeitet hat skrupellos aus. Sowas finde ich einfach daneben. Den anderen die Butter auf dem Brot madig machen aber selbst Kaviar futtern.

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Ich habe Steffnys Artikel zu Berlin und Monza gelesen und war zwar teilweise nicht seiner Meinung aber fand sie nicht annähernd so schlimm wie du. Dann sieht er sich selber halt gerne als härter, weil ihm das bisschen Regen nichts ausmacht (eher im Gegenteil!) - soll er doch. Nichtsdestotrotz sehe ich da jetzt keine "Majestätsbeleidgung" oder ähnliches.

Wobei es natürlich immer subjektiv ist, wie man so etwas empfindet. Bei deinen Beiträgen habe ich jedoch das Gefühl, dass es dir nicht darum geht inhaltliche Kritik zu üben, sondern vielmehr darum, über Steffny als Person herzuziehen. Man könnte fast den Eindruck gewinnen (auch hier: mein subjektiver Eindruck), er hätte dir persönlich irgend etwas angetan.

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Die Schweizer "Truppe" - das sogenannte "schwache Geschlecht" - Kenianer, die im deutschen Nieselregen schwächeln - Marketing-Rummel um "illigitime Ergebnisse": Das ist die Flaniermeile im Jurassic Park des deutschen Laufsports.

440
Steffny schreibt oft so, dass sich erahnen lässt, wie seine tatsächliche Meinung aussieht - und die verdeckt er eher schlecht als recht, und dadurch macht er sich für mich irgendwie unsympathisch.

Besonders wichtig schien ihm die Tatsache zu sein, dass Anna Hahner sich im Ziel fotografieren ließ, das musste er gleich zweimal süffisant erwähnen. Und die Riogeschichte hat er auch nochmal aufgewärmt, anstatt das wirklich klasse Rennen von ihr zu beschreiben. Da hat der Ausstieg von Pflieger mehr Details zum Rennverlauf enthalten.

Komisch fand ich zudem, dass der Text über die Frauen in einer kleineren Schrift abgebildet wird (nicht in der mobilen Version). Aber das kann ja auch Zufall sein, Herrn Steffny scheint es nicht allzu sehr auf eine zeitgemäße Darstellung seiner Inhalte anzukommen - um mal seinen Sprachstil zu gebrauchen.

441
Also ich kann die Probleme an dem Text irgendwie nicht erkennen.

Illegitim ist ein Synonym für Irregulär. In Sinne von "im Widerspruch zur Rechtsordnung stehend". vgl. Duden | il*le*gi*tim | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Synonyme, Herkunft

Und damit völlig legitim. Denn der Rekord von Monza entsprach nicht den Weltrekordregeln.

Auch was hier auf den Schuh geschoben wird kann ich nicht nachvollziehen. Denn wenn man schon Zitiert, dann sollte man das wesentliche nicht unterschlagen. Ich vermute nämlich, wie Steffny auch schreibt, dass Nike einfach den Schuh vorgegeben hat. Das hat auch was mit Verträgen und Tantiemen zu tun.

Was den Heavy Rain angeht, da schießt er eventuell über das Ziel hinaus, das ist richtig. Ich kenne jetzt die Englischkenntnisse Kipchoges nicht, aber es könnte einfach daran liegen, dass hier diese einfach fehlten. Ist ja auch ein subjektiver Eindruck auf der Strecke.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

442
Auch muss man mal fragen, was er da an der Strecke machte und wen er dort begleitet und gecoacht hat:

Die Radioreporterin, die ihren ersten Marathon aus "D" startete (sie kam auch um 9:17 Uhr über die Startlinie, 2 Minuten nach der Elite) und nach 4:16h im Ziel war. Ganz großes Tennis.

Ja, ihr Lauf hat funktioniert, sie kam recht glatt durch, sowas kann er, ich mag seine Trainingspläne ja auch - nur ist er als Trainier aktuell in einem ganz anderen Bereich unterwegs als "gedanklich" in seinen Artikeln und ich glaube nicht, dass er irgendeinen der Spitzenläufer ablehnen würde, wenn die ihn als Trainer wollten. Offensichtlich wollen sie ihn nicht - was seine Gründe haben wird.

Hahner hat diesmal alles richtig gemacht und das darf man auch mal loben. Und wenn ein Lauf so lief, dann hat sie jedes Recht, lächelnd vor den Kameras zu stehen.

Zu seiner Kritik an Kipchoge ist ja schon alles gesagt.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

443
Um das Thema abzuschließen weil es ja sich etwas Off topic entwickelt hat:

1. Ich will nicht leugnen, dass ich ihn persönlich unsympathisch finde und deswegen gerade im Ton sehr harsch mit meiner Kritik bin.
2. Finde ich es aber einfach Schade wenn jemand der so ein Gewicht im Deutschen Straßenlauf hat gefühlt immer nur am rumnölen ist. Ich würde mir hier oft einfach etwas konstruktivere Beiträge wünschen. Eventuell könnte jemand wie er der gerade auch mit seinen Büchern "die Masse" anspricht einen positiven Beitrag leisten.
3. Wie McAwesome schreibt, lässt sich oft (vorsichtig formuliert) erahnen was er wirklich meint. Gerade bei diesem Marketingkram. Das wirkt ein bisschen wie beim Hip Hop wo nur der wirklich "real" ist der keine Platten verkauft. Das ist einfach kleinkariert.

So und jetzt zurück auf die Straße ;-)

444
Ahhh verdammt ... Jetzt muss ich doch noch zu dem illegitim meinen Senf abgeben ... Sorry ;-)

Genau da wird der Punkt deutlich "im Widerspruch zur Rechtsordnung" ... Zur Rechtsordnung der IAAF welche von ihm zum absoluten Nonplusultra erhoben wird ... Es hat doch jeder das gute Recht zu laufen wann, wo und wie er will. Nur er suggeriert, dass in dem Moment wo man sich außerhalb der IAAF-regeln bewegt, dass alles nichts mehr wert und Klamauk ist. Das ist so ein Absolutheitsanspruch der mich extrem nervt. Das ist genau die Denkweise die darin mündet, dass der DLV von jedem Kirmeslauf 1€ pro Läufer kassieren will weil sie die Hüter des heiligen Grals sind. So bringt man die Leichtathletik sicher auch nicht vorwärts (meine Meinung).

445
D-Bus hat geschrieben:Na, "viele" bedeutet ja nicht "alle", und hier auch nicht "die meisten".
Kipsang lief im Debut (lauf IAAF) 2:04:52, und ein Jahr danach 2:03:42. PB 2:03:13.
Kipchoge: Debut 2:04:05, PB 2:03:05.

Daraus würde ich nicht ablesen wollen, dass Adola demnächst garantiert Weltrekord laufen wird.
Ich glaub da fehlt dann bei Kipsang sein Debüt in Paris, wo er 2:07:13 lief und bei Kipchoge wurden die 2:05:30 in Hamburg eh schon erwähnt.

...und ich wollte eigentlich nur darauf raus, dass für die vorher genannte Theorie irgendwie die konkreten Punkte fehlen und einige aktuelle Top-Athleten nicht reinpassen.


McAwesome hat geschrieben:Steffny schreibt oft so, dass sich erahnen lässt, wie seine tatsächliche Meinung aussieht - und die verdeckt er eher schlecht als recht, und dadurch macht er sich für mich irgendwie unsympathisch.
Das fassts eigentlich super zusammen...

446
DoktorAlbern hat geschrieben: Es hat doch jeder das gute Recht zu laufen wann, wo und wie er will.
Und es kann jeder dazu schreiben was er will. Also was wirfst du ihm vor? Dass er nicht schreibt was du gerne lesen möchtest? Dann ließ was anderes. Formal ist das was er geschrieben hat völlig korrekt. Der Weltrekord hat keinen Bestand. Und das NICHT(!!) weil Steffny das so möchte, sondern weil es die Regeln des Verbandes so vorgeben! Also beschwerst du dich hier über den Falschen.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Die erste Männer EM Norm ist da:

Hendrik Pfeiffer 2:13:39 h in Köln
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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Das ist ja nun wirklich der GAU für jeden Veranstalter ... ist natürlich, gerade bei kleineren Veranstaltungen, gar nicht so unüblich, dass missverständliche Markierungen, smartphoneverliebte Streckenposten, unaufmerksamer Führungsbiker oder auch willkürliche Sabotage seitens irgendwelcher Spaßvögel (entfernte Pfeile etc.) zu solchen Vorkommnissen führen. Kassel gehört aber sicher nicht zu den Kleinen :(
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
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