Albatros77 hat geschrieben: aufgeben gibt es nicht.
Das kommt auf die Situation an und wie man Aufgeben interpretiert. Und vor allem auf was die Einheit abzielt.
Nehmen wir mal an ich mache in der HM-Vorbereitung ein Intervall 12 Min., 16 Min. und 20 Min. im HM-Tempo bei 4 Min. Pause. Wenn ich dann das letzte Intervall in diesem Tempo nicht mehr gehen kann, dann nehme ich natürlich zunächst auch mal etwas Tempo raus, im Bestreben die 20 Min. zumindest in einem guten Tempo durchziehen zu können. Das ist dann ja noch okay, da geht es ja eher um die Entwicklung der Ausdauerleistung. Da macht es kaum einen Unterschied ob ich jetzt 4:20 oder 4:30 laufe. Ist zwar ein Unterschied aber der ist, was die Aufgabe und das Ergebnis angeht, marginal.
Wenn ich aber 20*200m in 30 Sekunden machen will und nach 10 Läufen fliege ich komplett weg und schaffe nur noch 40 Sek. pro Lauf, dann ist das jenseits von gut und böse. Dann ist die Einheit einfach in diesem Moment zu hart und es macht keinen Sinn. Da machst du unter Umständen mehr kaputt als du durch langsameres Tempo gut machen könntest.
Und wie ruca schon schrieb, man kann auch an den Pausen schrauben, z.B. dem Wetter etwas anpassen etc. aber letztlich sollte der geplante Ertrag mehr oder weniger erreicht werden. Und wenn das nicht gegeben ist und das bereits unterwegs absehbar ist, dann breche ich ab.
Ein Beispiel, in Vorbereitung auf meine sub20 Bemühungen habe ich einen TWL geplant mit 8 * 400m/400m (5k RT/5k RT+10sec.)
nach der Hälfte musste ich eine Runde TP einlegen, dann habe ich verscuht weiter zu machen aber nach zwei weitere Einheiten abgebrochen, da ich das 5k Tempo gar nicht mehr erreichen konnte. Es ging einfach nicht mehr. Der Grund war, dass ich tags zuvor bei einem Benefizlauf, ungeplant aber für den guten Zweck, 26km eingeschoben hatte und die Power einfach gefehlt hat. Dann muss man das einfach auch mal hinnehmen.