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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

27801
schnellerwerden hat geschrieben:Bei so einer groben Fehler der Ordner nicht die Nerven zu verlieren :sauer: , ebenfalls :respekt2: :hurra: Hammerzeit, herzlichen Glückwunsch!
GEENAU + 4 :respekt2: :hurra: :daumen: :nick:
schnellerwerden hat geschrieben:Und ärgere dich nicht, du weißt was du drauf hast (bzw. hattest) :nick:
Das Wissen um die eigene Leistung/Leistungsfähigkeit ist das Eine, für den Moment ein wenig Ärgern darüber, darf man sich dann aber dennoch :streichl:

27802
Kurz zu meiner Woche, für das Kommentieren der tapferen WK brauche ich mehr Zeit, kommt aber noch. :wink:

Bin alles in allem zufrieden und freue mich auf die Entlastungswoche. Kraft und allgemeine Athletik kommt gut voran. Wochenumfang und DL-Tempo steigen langsam, so dass ich da entspannt weiter machen kann. Orthopädisch murrt nur die Ferse etwas und ich würde gerne ein Kilo weniger haben. Aber das schaffe ich im November. :wink:


Mo: -
Di: DL locker 11,6km @5:20 mit 4 Bergsprints A: 75 min Krafttraining
Mi: Laufband 14km mit 3 STL und 10 x 30s @3:30/3:30/3:25/3:25/3:20/3:5/3:15/3:20/3:20/3:20, Pause 2,5min @ 5:30 + 60min Workoutkurs
Do: 45min Spinning GA1 + 15min Gleichgewicht und Stabi
Fr: DL 16km @ 5:08 mit 6 STL
Sa: DL locker 12,7km @ 5:25 mit 4 Bergsprints + 15min LaufABC
So: MLR 24 km @ 5:07 mit 5 STL und 16min moderat @4:41 +60min Krafttraining

78,7km
12h
73,9 Kg

:winken:

27806
Meinen Glückwunsch an die Kollegen.

Kurze Rückmeldung von mir im Stenostil.
Wurde ne 03:33.
Bis zur HM Marke super auf Kurs und es ist schön gerollt.
Bei ca. km23 dann auf nem Gatoradebecher ausgerutscht. Dann Rücken und Knie angeknackst. War dann 15 Minuten im Sanizelt und hatte mich schon in der ubahn gesehen. Aber dann versucht nochmal anzulaufen. Durch den unrunden Laufstil dann dann ständig Krämpfe bekommen und zwar an jeder nur denkbaren Stelle an beiden Beinen. Das war dann ein langsames sterben über 18 sehr lange km. Kopf hat über Körper gesiegt. Drecks Zeit, aber eine absolute Nahtoderfahrung. Ich wollte um jeden Preis im Central Park über die Ziellinie und bin dort erst mal schreiend zusammen gebrochen. Vier Sanis waren dann 45 Minuten damit beschäftigt, meine Krämpfe in den Griff zu bekommen.
Hatte mir das ganze etwas anders vorgestellt, aber das war ein Tag, der an emotionaler Intensität kaum zu toppen ist. Ein unfassbares Erlebnis, auch wenn es einfach nur brutal war.

Aber dieses Event ist in allen Belangen zu e.empfehlen. mehr gibt's die Tage. Das IPA gegen die Schmerzen trinkt sich nicht von alleine.

27807
Oh Mann, Dennis, das hört sich übel an. So ein Pech! :frown: :nene: Ich hab natürlich geschaut, wie es bei dir läuft und hatte schon Befürchtungen in diese Richtung, denn bis zum HM lief es ja uhrwerksmäßig gut. Ich hoffe, dass du dir nichts kaputt gemacht hast und ich habe großen Respekt davor, dass du das Ding trotzdem nach Hause gelaufen hast. Auch wenn das nicht die erhoffte Erfahrung war, war es sicherlich eine, die in Erinnerung bleibt (und von der du in Zukunft definitiv mehr profitieren wirst als von einem glatten Rennverlauf) und bei dir klingt ja auch schon durch, dass du das Rennen trotzdem würdigen konntest. Sei stolz auf deinen Kampfgeist, deine Zähigkeit und dein Durchhaltevermögen und erhol dich gut und ausgiebig! :prost:

27808
Puuh, gut von Dir zu hören. Der 34er-Split hat mir ganz schön zu denken gegeben, auch wenn Du ja noch ins Ziel gekommen bist; aber ob man sich da auf den Tracker immer so verlassen kann, weiß man ja auch nicht.

Ist natürlich Mist, dass gerade heute da so ein Unglück passiert ist! Es hört sich ja aber so an, als gäbe es durchaus einige (vielleicht sogar überwiegende) positive Aspekte in der Gesamtbetrachtung.

Gratulation in jedem Fall zum Finish und (in Anbetracht der Umstände auch) zu der starken Zeit! :daumen:

27809
Memsch Dennis, so ein Mist. Das tut mir sowas von leid.
Auf der anderen Seite: Respekt zum Durchbeißen! Dadurch war das vielleicht noch umso besonderer!
schnellerwerden hat geschrieben: :respekt2: :hurra: Hammerzeit, herzlichen Glückwunsch!Jammern auf hohem Niveau :respekt2: :hurra: Du hast dein Primärziel NY-Quali erreicht, dass ist doch ein Traum, freue dich drauf :nick:
Na ja, wenn man schon mal gute 5 Minuten schneller war... Andererseits war ich da 2 - 3 Kilos leichter, 2 - 3 Jahre jünger, lief 20 - 30 km mehr pro Woche, und nahm die Q-Einheiten deutlich ernster. Von nix kommt halt nix, was irgendwie auch beruhigend ist.

Ob ich noch mal zum New York-Marathon fahre, weiß ich noch nicht. Been there, done that. Aber im Moment freue ich mich, für Boston, Chicago und New York 2018 qualifiziert zu sein.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

27810
Holger, das ist eine richtig geile Sache. Du bist hier zwar ein alter Hase. Aber ich wünsche dir von Herzen, dass du dir die richtige Rosine rauspicken.
Du darfst dich zurecht freuen. Meinen herzlichsten Glückwunsch.

Ich kann für meinem Teil sagen, dass ich meinen Körper heute von einer bisher komplett unbekannten Seite kennenlernen musste. Das Timing hätte schlechter nicht sein können.
Aber verdammt nochmal, das war ein geiles Erlebnis heute.

27811
so schnell auch von mir noch ein paar Zeilen, meine Antworten auf die von McA und Frau dkf gestellten (bisweilen ketzerischen, aber sicher nicht unberechtigten :D ) Fragen müssen noch ein bisschen warten, das wird zu spät.

NY heute war einerseits Genuß (Sieg von Flanagen, der Kampf der beiden Kenyaner bis zur Ziellinie), andererseits deprimierend (das extrem unglückliche Abschneiden von Dennis, dem ein blöder Becher Monate der Vorbereitung zunichte machte). Kopf hoch, auch wenn es vermutlich schwer fällt. Tat mir echt leid für dich.
Die beiden "Gütersloher" waren dagegen echt schnell, erst recht, wenn ich lese, dass movingdet in meiner AK unterwegs ist. Glückwunsch :pokal:

Unser d-bus hat dagegen minimalistisch das Ziel erfüllt. Ein gutes Pferd springt bekanntlich nicht höher als es muss. Das war Maßarbeit. Vielleicht treffen wir uns ja nächstes Jahr in Staten Island oder im Central Park. :zwinker2:
und last, but not least Christoph hat richtig einen rausgehauen.

@ me
die Geschichte des Laufens diese Woche ist schnell erzählt
Mo-So kein Lauftraining, 0 MInuten 0 Sekunden

7 x 0 ist dieses Mal 1 km ; beim Fitnesstraining am Donnerstag war 1 km Einlaufen dabei, na gut, das bringt mich nicht um

Ansonsten war ich gar nicht faul wie gedacht
Mo gar nix außer spazieren gehen
Di Schwimmbad, 45 min
Mi 1 h Radeln mit dem MTB
Do Fitnesstraining 1 h mit viel Dehngymnastik
Fr 1 h Fitnessstudio mit 15 min Spinningbike zum Warmwerden, Trainingsschwerpunkt Rumpf, Rücken und Hüfte, da sind die Defizite am schlimmsten, Beintraining fiel dagegen aus.
Sa der sportlichste Tag, 3 h Rennradfahren im flachen Thüringer Norden in Richtung Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt.Das Kurbeln im Flachen ging überraschend geschmeidig dahin, da hatte ich schlimmeres befürchtet, die gelegentlichen Hügel zeigten mir aber, dass die Kraft in den Waden und Oberschenkeln noch in Frankfurt Urlaub macht und nachkommt.
So 1 h aktives Plantschen, ich kann nicht sportlich schwimmen, da helfen auch keine Pillen, aber erholsam ist es. ZUm Schwimmbad hin und vom SChwimmbad nach Hause (mit Umweg) durfte nochmal das MTB ran.

Auch die Planung für 2018 nimmt Gestalt an, HH ist vermutlich mit dabei, vielleicht kommt auch S. wieder mit, die ein Teil von Euch aus FFM kennt. Aber auch dazu ein ander Mal mehr.

27813
Oh Mann Dennis, das tut mir sehr leid für dich, dass so was Dämliches passiert ist und dich ausgebremst hat.
Ich hab mit dir gefiebert und mit dir gelitten. Als die Zwischenzeit für die 19. Meile ewig nicht kam, hab ich schon Schlimmstes befürchtet.
Da bin ich dann selbst zu ner kurzen Runde los.
Als ich heimkam, warst du Gott sei Dank dann doch im Ziel und nun kannst du dich zu Recht stolz als New York - Marathon - Finisher :pokal: bezeichnen. Super, dass du so gekämpft hast, das verdient meinen allergrößten Respekt und toll, dass du denoch auch positiv davon erzählen kannst.
Gute Besserung und gute Erholung.

27814
Lieber Dennis,
das ist wirklich bitter.
Ich war gestern auch beunruhigt als ich Dich getrackt habe.
Respekt vor soviel Kampfgeist, dass Du es ins Ziel geschafft hast.
Immerhin kannst Du von Deinem New Marathon Erlebnis noch Deinen Enkeln erzählen.
Hoffe Du hast Dich nicht ernsthaft verletzt und regenierst schnell und kannst noch ein paar Tage Urlaub genießen.
Bin gespannt auf Deinen Bericht. Ich wünsche Dir mal einen Sahnetag beim Marathon, das hättest Du verdient!

27815
Herzlichen Glückwunsch noch an Holger und Christoph! :daumen:

Ich bin am Samstag auch spontan einen Wettkampf mitgelaufen. Ich hatte aufgrund meines Waffenstillstands mit dem Gewicht eigentlich die Wettkampfpläne gecancelt, aber ein stimmungsvoller hügeliger 7 km Fackellauf am Samstagabend bot sich an, dem ich nicht widerstehen konnte. Tapering war nicht so ideal, im Gegenteil diese Woche hatte ich wegen Feiertag einen größeren Umfang hatte als sonst.

Montag 21.5 @ 4:23
Dienstag 14 @ 4:13
Mittwoch nix
Donnerstag 14,1 @ 3:58 - ziemlich am Anschlag
Freitag 8 @ 4:57
Samstag 7 km Wettkampf @ 3:39
Sonntag 12,5 @ 4:36

Beim Wettkampf hat mir jemand nur wenige Sekunden nach dem Start in die Hacken getreten. Ich rutschte aus meinem fest gebundenen Schuh raus und musste so in der ersten Kurve am Rand anhalten um den Fuß wieder in den Schuh zu bekommen. Das hat leider nicht so geklappt. Erstmal musste ich aufpassen von den mehr als 500 Startern nicht umgerannt zu werden. Dann habe ich verzweifelt versucht den Fuß wieder in den Schuh zu bekommen. Aber irgendwie wollte es nicht passen. Dabei liefen die Menschenmassen unaufhörlich an mir vorbei und ich wurde immer hektischer. Zum Verzweifeln! Nach einer gefühlten Ewigkeit war der Fuß endlich wieder drin und ich sprintete los - nun zickzack durch die Menge. Der Lauf war ein Rundkurs von 7km, 3,5 km bergauf auf den Hausberg und wieder 3,5km bergab.

Nach dem ersten Kilometer lichtete sich langsam die Strecke. Zwischen Kilometer 2 und 3 auf dem stetigen Anstieg konnte ich mich von Läufer zu Läufer nach oben arbeiten. Kurz vor der höchsten Erhebung überholte ich den letzten sichtbaren Läufer, der blieb noch etwas dran, aber dann ging es steil bergab und ich sprintete im Dunkeln davon. Die Fackeln beleuchteten den Weg nur notdürftig. Jetzt war ich alleine auf der Strecke. Mehrere hundert Meter vor mir sah ich noch Läufer an Fackeln vorbeihuschen, also gab ich weiter Gas um heranzukommen. Schnell war Kilometer 4 durch und nun blieben noch 3 abfallende km.

Nur noch 3km und mir ging es noch relativ gut. Ich dachte noch, dass ich mich auf der Bahn schon schlimmer gequält hatte. Nach 1-2km waren auch wieder Zuschauer zu sehen. Ich achtete noch mehr auf den Laufstil und versuchte mit dem Vorderfuß zu laufen. Leider keine anderen Läufer in der Nähe. Bald war das Ziel erreicht und ich hatte noch genug Reserven für einen langgezogenen Schlussspurt. Im Ziel war ich nach 25:36min, das reichte immerhin für den 9. Gesamtplatz und den Sieg in der Altersklasse.

Im Anschluß bei der leckeren Kuchentheke war ich aber definitiv 1. Läufer :-) War auf jeden Fall wieder schön einen Wettkampf zu laufen und habe Lust auf mehr bekommen. Schöne Woche allen!

27816
@voxel: Das ist natürlich ärgerlich mit dem Schuh. Trotzdem (oder umso mehr) Glückwunsch zum AK-Sieg!
voxel hat geschrieben:Ich achtete noch mehr auf den Laufstil und versuchte mit dem Vorderfuß zu laufen. Leider keine anderen Läufer in der Nähe.
Die hätten sich vermutlich nicht schlecht gewundert, jemanden in dem Tempo im Handstand "laufen" zu sehen. :teufel:

27817
Hallo zusammen,
@Dennis: Das ist wirklich extrem frustrierend, wenn man eine optimale Vorbereitung nicht umsetzen kann aufgrund irgendwelcher Vorkommnisse, andererseits hast du es noch bis zum Central Park geschafft :nick: , das ist sehr sehr stark, körperlich und v.a. mental, ein charakterbildendes Rennen erster Klasse, von dem du sicher langfristig noch profitieren wirst.
@voxel: Sehr ärgerlich die Geschichte mt dem Schuh, aber schön, dass du dennoch 1. AK belegen konntest.
@all: Schöne Woche
Never stop
Farhad

27818
Zunächst an alle Wettkämpfer Glückwünsche!

Lief offenbar meist nicht so richtig Pannen-frei? Strecke zu lang, Schuh verloren… Irre.

@Kappel/Dennis:
Richtig mies. Wegen so einem blöden Becher – Mensch ey.
Dass du nach der Nummer im Zelt dann nochmal auf die Strecke bist, richtig hart. Wahrscheinlich gegen den Rat der Sanis…? Mit Blick auf die Gesundheit wahrscheinlich auch nicht empfehlenswert, aber ich kann 100% nachvollziehen, dass du das Ding finishen wolltest. Richtig cool, dass du es dann durchgezogen hast! Mit 3:33 biste ja dann sogar im Hauptpulk rein. Sind da deine 15 Minuten Unterbrechung schon drin? Dann wärst du ja trotz Sturz noch mit 3:15 Nettozeit eingeflogen…!
Hauptsache Knie und Rücken sind jetzt nicht ernst in Mitleidenschaft gezogen worden, aber du wirst das schon richtig eingeschätzt haben. Gutes Erholen und hoffentlich noch eine geile Zeit dort!

@me: ich Jogginiere weiter fröhlich vor mich hin. Nix tut weh – schön, mal so als Gesundheitsläufer!
Glaube für 2018 setz ich für 5km und 10 km auf die Steffny-Schonpläne. Damit habe ich meine Zielzeiten immer zuverlässig um 30 Sekunden verfehlt, war aber immer heile
:)

2019 vielleicht mal wieder in Hannover den HM oder Marathon angreifen. Der ist nur so früh im Jahr – da muss man quasi schon immer im November die Vorbereitung starten. Nervt wegen der absehbaren und familiär erzwungenen Weihnachts-Pausen. Naja, Zukunftsprobleme…


Beste Grüße

27819
@Dennis: Oh Dennis, was für ein Pech! Aber unglaublich stark, dass du da noch weitergemacht hast. Unter diesen Umständen ist die Zeit richtig gut. Du hast New York gefinisht. Das muss schon ein Hammererlebnis sein, auch wenn du es dir sicherlich anders vorgestellt hast.

@Voxel: Glückwunsch zur tollen Platzierung! Schade, dass auch du nicht laufen konntest wie geplant.

Das war mal ein komisches Wettkampfwochenende. Zwei laufen beim HM eine Runde zu viel, einer rutscht auf einem Becher aus und dem anderen wird der Schuh ausgezogen.

27820
bastig hat geschrieben:unglaublich stark, dass du da noch weitergemacht hast. Unter diesen Umständen ist die Zeit richtig gut. Du hast New York gefinisht. Das muss schon ein Hammererlebnis sein, auch wenn du es dir sicherlich anders vorgestellt hast
McAwesome hat geschrieben:Sei stolz auf deinen Kampfgeist, deine Zähigkeit und dein Durchhaltevermögen und erhol dich gut und ausgiebig! :prost:
lespeutere hat geschrieben:Gratulation in jedem Fall zum Finish und (in Anbetracht der Umstände auch) zu der starken Zeit! :daumen:
D-Bus hat geschrieben:Respekt zum Durchbeißen! Dadurch war das vielleicht noch umso besonderer!
Steffen42 hat geschrieben:Dennis, das tut vom Lesen weh. So schade, dass Du den Lauf so beenden musstest. Hoffe, Dir geht es jetzt schnell besser.
voxel hat geschrieben:Respekt vor soviel Kampfgeist, dass Du es ins Ziel geschafft hast.
Immerhin kannst Du von Deinem New Marathon Erlebnis noch Deinen Enkeln erzählen.
farhadsun hat geschrieben:Hallo zusammen,
@Dennis: Das ist wirklich extrem frustrierend, wenn man eine optimale Vorbereitung nicht umsetzen kann aufgrund irgendwelcher Vorkommnisse, andererseits hast du es noch bis zum Central Park geschafft :nick: , das ist sehr sehr stark, körperlich und v.a. mental, ein charakterbildendes Rennen erster Klasse, von dem du sicher langfristig noch profitieren wirst.
Chris183 hat geschrieben:Richtig cool, dass du es dann durchgezogen hast!
diagonela hat geschrieben:nun kannst du dich zu Recht stolz als New York - Marathon - Finisher :pokal: bezeichnen. Super, dass du so gekämpft hast, das verdient meinen allergrößten Respekt und toll, dass du denoch auch positiv davon erzählen kannst.
Gute Besserung und gute Erholung.
+4 zu ALLEM :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib:

Und auch von dkf eine feste Umarmung nach Übersee :umarm:

Zum Einen tut es mir ebenso sehr wie allen anderen leid, dass so ein kleines Missgeschick mit so großer Wirkung eine komplette, wochenlange Marathon-Vorbereitung zu Nichte gemacht hat. Auf der anderen Seite überwieget die Hochachtung vor so viel Kampfgeist. Respekt für das NICHTAUFGEBEN! WEITERKÄMPFEN! Trotz der enormen Schmerzen.

Das zeugt von Größe :nick: und macht diesen Wettkampf auf allen Ebenen zu etwas Besonderem :respekt2:

Unstoppable

PS
GIB NIEMALS AUF!

27821
...
bastig hat geschrieben:Das war mal ein komisches Wettkampfwochenende. Zwei laufen beim HM eine Runde zu viel, einer rutscht auf einem Becher aus und dem anderen wird der Schuh ausgezogen.
dkf hat geschrieben: :nick: Doch gerade das Weiterkämpfen, wenn es nicht so läuft wie erhofft, macht die wirkliche Stärke aus, stählt uns für die nächsten Herausforderungen
in diesem Sinne @liebe ALLE, getreu dem Schlachtruf der Sub 3h20er
voxel hat geschrieben:Never stop!
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

27822
Puh, was für ein Wochenende, da kommt man ja mit dem Lesen kaum hinterher: :schwitz2:

@Dennis
:haeh: :heul2: :traurig:
Autsch, da tut ja vom lesen schon alles weh, das ist wirklich extrem bitter. Auch ich war beim Live-Tracking sehr besorgt, als es auf einmal gestanden ist, war dann aber doch zumindest ein wenig beruhigt, als es doch wieder weiter ging. Du hast meinen größten :respekt2: dass du es trotzdem irgendwie durchgezogen hast und dich bis ins Ziel gekämpft hast. Vermutlich war das gesundheitlich zwar ziemlich unvernünftig, aber ich kann die Entscheidung zu 100% nachvollziehen. Ich hoffe du hattest trotz der Geschehnisse zumindest ein bisschen Spaß und finde es sehr bewundernswert, dass du das ganze offenbar recht sportlich nimmst und trotzdem versuchst das Positive zu sehen! :nick:


@alcano & det
Glückwunsch zur euren PBs auf der legendären 21.498km Distanz! :zwinker2: :first:
Aber Spaß bei Seite, das mit der Extrarunde ist natürlich sehr ärgerlich. Aber Ihr scheint das ja auch relativ sportlich zu nehmen, und bei so einer bekannten Überlänge kann man ja zumindest die Zeit ganz gut auf den HM runter rechnen.


@Holger
Glückwunsch zur NY-Quali Punktlandung! :daumen: Ärger dich nicht zu sehr über die Zeit, bei tropischen 13°C kann man doch natürlich keine Bestzeit erwarten. :zwinker2:


@voxel
Glückwunsch zum verdammt flotten WK und trotz Schuh-Handicaps zum AK-Sieg! :first: :party2: :hurra:

(P.S. Mit einer 3:39er Pace nur Gesamtplatz 9? Ziemlich stark besetztes Feld... :wow: )



Allen eine schöne - hoffentlich pannenfreie - Woche :hallo: ,
Matthias

27823
Ich schließe mich mal den Glückwünschen an! :daumen:

Vor allem natürlich erstmal Hut ab vor Dennis und seinem großartigen Kampfgeist. :nick:

Alcano und Christoph zu den PBs. :daumen:

voxel zum irgendwie wieder sehr voxeligen WK, ohne irgendwas gehts offenbar nicht. :teufel:

Und Holger Glückwunsch zur Qual der Wahl und zur verdienten Saisonpause. :)

27824
Antracis hat geschrieben:voxel zum irgendwie wieder sehr voxeligen WK, ohne irgendwas gehts offenbar nicht. :teufel:
+1
Mal wieder so lustig wie erfolgreich! :daumen:

@me, der Vollständigkeit halber:
Woche 11: 80 km
Mi: morgens: VO2max-Test, abends: 12,5k @4:50, darin, 3 Strides, 2k @4:15, 1k @3:58, 500 m @3:44 - Laufband
So: 26,5k, darin HM in 1:31:49 (@4:21)

Über Mittwoch hatte ich ja schon geschrieben, zum HM fehlen noch Details:
Anfang des Herbstes hatte ich noch auf eine 1:29 gehofft, aber in den letzten Wochen wurde es immer deutlicher, dass daraus wohl nix werden würde. Somit wurde 1:31:59 (4:21 min/km) zum Plan B, um die NY-Quali abzuhaken, nachdem ich mich für Boston und Chicago 2018 bereits zweimal durch die beiden Marathons qualifizieren konnte.
Direkt vorm Start, als wir da so schön rumstanden, regnete es natürlich besonders heftig, aber nach dem ersten km ging's in Nieselregen über.
Kurzbericht: wie immer mit manuellen 5k-Splits gelaufen, mit Distanz, Pace/Runde und Pace/gesamt in der Anzeige, sowie 5k-Zeit und Gesamtzeit als Anzeige bei den Splits. 4:21 min/km -> 5k in 21:45 - 10k in 43:30 - 15k in 1:05:15 - 20k in 1:27:00 - 1:31:46.
km 1 - 5: 21:38, 4:20 min/km
Erste 2k in den Wind leicht rauf, dann rollend runter mit Wind schräg von hinten. So weit, so gut.
Kleines Kuriosum am Rande: ein Bus, der Läufer zum Start brachte, fuhr kurz vom Start im Schritttempo los, so dass wir ihn einholten, als er rechts abbog, und wir links rum mussten. Dadurch bogen ca. 20 Läufer - inkl. Coachie - direkt vor mir mit ihm rechts ab, was mich leicht verunsicherte. Ich wusste zwar, wo es lang gehen sollte (und lief auch richtig), aber vor zwei Jahren haben die ohne Ansage damals den Kurs so verändert, dass es dort links anstatt wie ursprünglich geplant rechts rum ging. Dadurch wurde der Kurs auch 200 m länger...

km 6 - 10: 21:09, 4:14 min/km, insg. 42:47 - das sollte doch reichen?
Schön das Bergabstück von km 6 - 9 ausgenutzt.

km 11 - 15: 22:09, 4:26 min/km, insg. 1:04:56 - da durfte ich nicht mehr nachlassen
Matschiger Trail mit ein paar Wellen, kostete Zeit, und ich war nicht mehr frisch.

km 16 - 20: 22:04, 4:25 min/km, insg. 1:27:00 - exakt im Plan, die Chose ist gegessen
Flacher Asphalt am See entlag, mit Kehrtwinde; praktisch immer Seitenwind

km 21 - 21,1: 4:49, 4:23 min/km, insg. 1:31:49 - sauber nach Hause gelaufen, mit kleinem Schlusssprint, um motiviert auszusehen.

Tja, und gestern abend haute mich dann wie befürchtet die Erkältung meiner Frau um -> um 9, schniefend + hustend, ins Bett. Gutes Timing, da ja jetzt die Jahrespause ansteht.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

27825
Jetzt bin ich doch wie erwartet in ein Motivationsloch gefallen, und weiß nicht wie und wann ich wieder da raus komme... Letzte Woche sage und schreibe 18 Wkm, und irgendwie gar keinen Drive das schnellstmöglich ändern zu wollen :klatsch: Dafür wieder richtig Bock und Energie für Krafttraining, das zeigt mir wenigstens, dass es "nur" eine Kopfsache ist.

Was könnte denn in diesem Fall helfen? Habt ihr sowas schon mal erlebt? Möglichst schnell wieder ein neues Ziel suchen? Oder einfach noch ein paar Tage abschalten und abwarten? Ich hatte ja erwartet, dass ich ausgebrannt sein werde, aber so heftig...

Dazu kommt, dass ich doch immer sehr Zielzeit-orientiert in WKs gehe, und meine aktuellen PBs kommen wir momentan unerreichbar und wie aus einer anderen Galaxie vor. Oder vielleicht mache ich einfach mal ein paar Spaß-WKs. Ach Mensch...

Sorry für den Depri-Spam.
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
Runalyze Powered Athlete | Instagram

27826
marco1983 hat geschrieben:Jetzt bin ich doch wie erwartet in ein Motivationsloch gefallen, und weiß nicht wie und wann ich wieder da raus komme... Letzte Woche sage und schreibe 18 Wkm, und irgendwie gar keinen Drive das schnellstmöglich ändern zu wollen :klatsch: Dafür wieder richtig Bock und Energie für Krafttraining, das zeigt mir wenigstens, dass es "nur" eine Kopfsache ist.

Was könnte denn in diesem Fall helfen? Habt ihr sowas schon mal erlebt? Möglichst schnell wieder ein neues Ziel suchen? Oder einfach noch ein paar Tage abschalten und abwarten? Ich hatte ja erwartet, dass ich ausgebrannt sein werde, aber so heftig...

Dazu kommt, dass ich doch immer sehr Zielzeit-orientiert in WKs gehe, und meine aktuellen PBs kommen wir momentan unerreichbar und wie aus einer anderen Galaxie vor. Oder vielleicht mache ich einfach mal ein paar Spaß-WKs. Ach Mensch...

Sorry für den Depri-Spam.
Zunächst einmal: "Nur" 18 WKM in der Woche nach dem Marathon ist wohl wirklich mehr als genug. Unzureichende Regeneration nach dem Marathon hat hier in den Faden – wie selbst gerade Erfahren – so unschöne Nebenwirkungen wie fauchende Kampfhasen, und das kann doch wirklich niemand wollen... :uah:

Davon abgesehen würde ich deinen Kopf & Körper einfach noch ein paar Wochen Zeit geben. Dass man so kurz nach den Marathon mal ganz froh ist weniger laufen zu müssen, ist denke ich ganz normal. Vermutlich wird die Lust am Laufen schneller als du denkst ganz von selbst zurück kommen. :nick:

Ansonsten handhabe ich das bei mir so:
Für die Langzeit-Motivation habe ich mich bisher meist schon lange vor dem Marathon für den nächsten wichtigen WK angemeldet. Und für die Kurzzeit-Motivation war bei mir bisher immer die Vorfreude ausreichend, endlich mal wieder etwas "planlos" laufen zu können, dabei in der direkten Vorbereitung vernachlässigten Dinge wie das Laufen in der Gruppe wieder machen zu können und auch mal die Zeit zu haben, ganz neue Dinge ausprobieren zu können. :nick:

27827
marco1983 hat geschrieben:Letzte Woche sage und schreibe 18 Wkm, und irgendwie gar keinen Drive das schnellstmöglich ändern zu wollen :klatsch: Dafür wieder richtig Bock und Energie für Krafttraining, das zeigt mir wenigstens, dass es "nur" eine Kopfsache ist.
Und dann waren auch noch 10.5 von den 18 km @MRT. :nene:

Mach einfach ein paar Wochen nur worauf du Bock hast sportlich - und versuchs dabei nicht ganz so zu übertreiben wie andere hier. :zwinker5: Lauf erst wieder, wenn du wirklich laufen willst (und es ohne Laufen nicht mehr aushältst) und auf keinen Fall, weil du das Gefühl hast, laufen zu müssen um nicht zu sehr abzubauen. Gerade wenn du in der Zeit noch sonstigen Sport treibst (z.B. Krafttraining) wirst du dabei nur minimal an Form einbüßen und diese kommt danach sowieso schnell genug wieder zurück.

27828
marco1983 hat geschrieben:Sorry für den Depri-Spam.
Zuallererst :streichl:

Und dann, mal kurz überlegen :gruebel: vor einer Woche einen Marathon in fast 3h absolviert. Wenn auch knapp am Ziel vorbei, dennoch sehr schnell, hart & ambitioniert. Da ist es ganz normal und auch gut so, wenn da jetzt erst mal die Luft raus ist. Und soganznebenbei geht es dem Kampfhoppel nach einer harten Saison ganz genauso :nick:

:idee2: Einfach die nächsten 4 Wochen (der November passt da ja wie Faust auf Gretchen :D ) zur ECHTEN Regeneration nutzen. D.h. keine Spaß-Wk, sondern wirklich ohne härteres Tempo (dkf Faustformel = nichts schneller als MRT, die Experten hier können das aber genauer definieren)

Auch vom Umfang her reduzieren, lieber ein paar Km "gefühlt" zu wenig als zu viel :wink: und dann ab Dezember langsam wieder Fahrt aufnehmen, und die nächsten Ziele abstecken. :daumen:

Wenn der Schwung ggf. in den nächsten Tagen von selbst wiederkommt, könnte das nochmal für einen kürzeren WK genutzt werden, aber nach diesem dann tatsächlich auf Regeneration setzen. Nur so bekommt man Beine, Body & Birne gemeinsam zum richtigen Zeitpunkt zurück in den "ich bin heiß auf hartes Training mit einem tollen WK am Ende" Modus.


:meinung:
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

27829
Hallo Dennis, mann, das ist ja wahnsinnig ärgerlich! Umso mehr Respekt, dass und wie Du das zu Ende gebracht hast, einfach stark! Irgendwie ist ein Marathon halt doch immer unberechenbar und eine solche Situation ist „einfach“ höhere Gewalt, die man nicht verhindern kann. Aber gerade dann wenn mans gar nicht braucht … … ...

Herzlichen Glückwunsch noch an Christoph zur super Zeit und zum 2. AK, an Movingdet zum starken Ergebnis und Holger zur Quali, und voxeln tuts natürlich sowieso wie erwartet (trotz dem Schuhproblem, oder gerade deshalb einfach super!) und auch sonst sieht vieles auch sehr gut aus :daumen: :daumen: :daumen:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

27830
Meine Pause, die irgendwie noch keine ist, bisher:

wie schon beschrieben:
Mi: 6,5km – 110hm – 4:54
Fr: 8km – 150hm – 4:58

Sa: 11,5km – 100hm – 4:37
Mo: 15km – 45hm – 4:37 (ca. Puls Durchschn. knapp unter 76%, peak-km 79,x%)

Fühlt sich eigentlich ganz gut an. Irgendwie ist da noch ein Flow da. Fuß merk ich wenig, ist aber irgendwie noch da ( :haeh: :confused: ).
Morgen am letzten Urlaubstag nix, übermorgen auch net und mal sehen, wie er sich dann während der Arbeit anfühlt.....


:winken:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

27832
@Marco: das war für mich bisher auch unbekannt. Aber nach dem letzten Marathon im Mai hat es mich auch voll erwischt. Ich war völlig ausgelaugt, schlapp, ohne Motivation und hatte ordentliche Probleme mit meinem Piriformis. Meine Form ging vollkommen in den Keller. Das Gewicht ging hoch. So habe ich es auch nicht geschafft, wie sonst üblich, im Herbst noch einen Marathon zu laufen. Im September habe ich erst langsam wieder angefangen mit dem Laufen. Auch da fiel es mir schwer mich zu motivieren. Mein Tempo war weit weit entfernt von meinem Marathontempo. Ich konnte mir unmöglich vorstellen nochmal in den früheren Leistungsbereich reinzukommen bzw. in Richtung neuer PB zu kommen. Ich habe nun 6 einigermaßen brauchbare Laufwochen hinter mir (ca 50-70 WKM). Was zwar sehr wenig ist, jedoch kommt das Tempo langsam wieder und auch die Ausdauer wird besser. Ab und an laufe ich mal einen Kilometer im Wunschtempo für einen Frühjahrsmarathon. Das wird schon immer besser und die Hoffnung kommt zurück!

27833
Von mir noch verspätete Glückwünsche an alcano und Christoph zu ihren PBs, hat mich sehr gefreut!

Und an Holger auch Glückwunsch für seine NY-Quali, und danke für den Bericht! :daumen:

Zu Marco und seinen Motivationsproblemen habe ich keine altklugen Ratschläge und lese gespannt mit. Wobei es bei mir jetzt in Woche 1 nach dem Marathon wirklich überhaupt gar nicht an der fehlenden Motivation lag. Es bot sich einfach zeitlich an, nix zu machen, es sind ja doch auch immer irgendwelche anderen Baustellen in diesem blöden Alltag, die sonst manchmal ein wenig zu kurz kommen (zum Beispiel sehe ich gerade, dass auf RTL Bauer sucht Frau läuft ... aber nein, da geh ich lieber nackig im eisigen Wind laufen, als mir das anzutun). Ich bin ansonsten hochmotiviert, werde aber keinerlei Versprechungen oder Pläne hier bekanntgeben, das könnte sich als kontraproduktiv erweisen (der Druck!!).

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Ein Nachmarathon Depri Phase ist völlig normal und zeigt, dass man sich auf den Wettkampf konzentriert hat, denn ansonsten wäre die Konzentration noch da. Wenn das in 4 Wochen immer noch nicht besser ist, kannst du dir Gedanken machen, aber bis dahin keep cool.
Kipchoge, der derzeit wohl schnellste Marathoni auf der Welt hat afaik in Berlin angekündigt, jetzt 4 Wochen gar nicht zu laufen, wenn er das kann, kannst du das auch.

Bei mir reichte es dieses Mal sogar zu einer Erwähnung
In der Thüringer Laufszene, die regional vermutlich wichtigste Infoquelle gereicht
https://laufszene-thueringen.de/bericht ... er-im-wind
Hatten wir auch noch nicht und macht dann schon ein bisschen stolz.

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Ups Beitrag weg, dann halt nochmal:
Eine Nach Marathoni Depri Phase ist völlig normal. Die Konzentration ist weg, das neue Ziel weit entfernt und der Körper schreit nach Ruhe. Selbst Kipchoge machte nach Berlin 4 Wochen Laufpause, wenn er das kann, kannst du das auch.

Bei mir reichte es dieses Mal sogar zu einer Erwähnung in der "Thüringer Laufszene", der wohl wichtigsten Info Quelle für Läufer im hiesigen Freistaat. Das hatten wir bislang auch noch nicht und macht schon ein bisschen stolz
https://laufszene-thueringen.de/bericht ... er-im-wind

27836
@Dartan, alcano, dkf, bastig, McAwesome, Tvaellen

Danke für euren aufbauenden Worte. Das nimmt mir etwas das schlechte Gewissen und den Druck ständig auf einem Top-Level sein zu müssen. So lange laufe ich ja noch nicht, und wenn es ständig mit der Form bergauf geht, ist es schwierig zu akzeptieren, dass es auch mal bergab gehen darf.

Wie Jan so schön sagt, es gibt genug andere Baustellen im Alltag, die auch mal wieder ein bisschen mehr Aufmerksamkeit fordern :) Ich habe direkt gestern damit angefangen, und war mit einer netten Begleitung zum ersten Mal dieses Jahr auf einem Weihnachtsmarkt. Die Saison ist hiermit eröffnet... :hihi:
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
Runalyze Powered Athlete | Instagram

27837
Ich bin ja auch für 3-4 Wochen Regeneration nach einem voll gelaufenen Marathon. Gerade als älterer Sportler würde ich aber versuchen, die Laufpause möglichst kurz zu halten. Wenn man beispielsweise 4 Wochen gar nicht läuft, ist der Einstieg dann wieder eine sehr verletzungsanfällige Kiste. Es reicht ja 3 mal joggen, ohne Uhr, am Wochenende etwas länger, sonst 45-60min. Das ist dann eine gute Basis für den Wiedereinstieg in strukturiertes Lauftraining.

Vorsichtig wäre ich, wie schon oft geschrieben, gerade mit intensiven (WK)Belastungen in Alternativsportarten, wenn man sich nach 2 Wochen muskulär schon wieder voll fit fühlt. Das Immunssystem ist dann immer noch angeschlagen und man tut sich unter Umständen nicht wirklich was Gutes. Orthopädisch ist es natürlich sinnvoll, was anderes zu machen.

Bei mir liegt ja meist ein Urlaub in der Pause nach dem Frühjahrsmarathon. Das ist dann zwar auch meist bei meinen Urlauben mit Trekkingtouren und Co auch eine eher hohe unspezifische Belastung, aber ist bisher, vermutlich dank des insgesamt niedrigen Stresslevels, immer gut gegangen..

27838
:idee2: iss bisher immer gut gegangen, weil Frau Anti hier eine "tragende Rolle" spielt :zwinker2:

Apropos,
dkf ist im Moment, da eh immer optimistisch in die Zukunft blickend :nick: grad dabei gaaaanz vorsichtich an der Planung für ....tadaaaa HMBG 2018 zu stricken (immer mit dem Ohr an der Masse, also an den PB'n :hihi: ) und, soganznebenbei habbich hier für den 08.04.2018 schon mal vorsorglich einen Lalala mit eingebauten 21,1km @5:39 "geplant :daumen:

Iss zwar noch 'n Stück hin, wollte es nur mal erwähnt haben :rolleyes:
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

27839
dkf hat geschrieben:Apropos,
dkf ist im Moment, da eh immer optimistisch in die Zukunft blickend :nick: grad dabei gaaaanz vorsichtich an der Planung für ....tadaaaa HMBG 2018 zu stricken (immer mit dem Ohr an der Masse, also an den PB'n :hihi: ) und, soganznebenbei habbich hier für den 08.04.2018 schon mal vorsorglich einen Lalala mit eingebauten 21,1km @5:39 "geplant :daumen:

Iss zwar noch 'n Stück hin, wollte es nur mal erwähnt haben :rolleyes:
Sehr schön! :)
Führt der LaLa am 8. April zufällig an der Siegessäule vorbei? :D

27840
So, bei mir läuft die Entlastungswoche gut an:

Montag Ruhetag! :daumen:

Dienstag, d.h. heute hab ich den Tag mit einem kurzen regenerativem Läufchen bei 2 Grad begonnen und war erschreckend langsam und entspannt unterwegs. :)

Heute morgen dann beim Betreten der Arbeitsstätte einen netten amtlichen Hinweis erhalten, dass morgen wegen Bombenentschärfung einer amerikanischen 250Kg-Bombe aus WW II hier leider alles evakuiert werden muss und der Laden dicht bleibt. God bless Amerika. :D

Morgen also im Dunkeln lockere 10K, dann Intensiventspannung im Friesenstyle, d.h. ich werd im Spa abhängen, bis die Haut schrumpelt. :teufel:

Läuft! :daumen:

27841
QTE heute: IV 3x(800m@3:55, 400m TP, 400m@3:45, 200m TP, 200m@3:30, 100m TP, 200m@3:30, 400m TP) (c) by D-Bus.

Eine sehr schöne und kurzweilige Einheit. Gut zu laufen. Anstrengend, aber nicht zu sehr. Vielen Dank, Holger!

Das geschulte Auge erkennt: die Zeitvorgaben waren nicht zu hart. Das ist aber auch ok, ich habe für Donnerstag einen TDL geplant.

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Steffen42 hat geschrieben:QTE heute: IV 3x(800m@3:55, 400m TP, 400m@3:45, 200m TP, 200m@3:30, 100m TP, 200m@3:30, 400m TP) (c) by D-Bus.

Eine sehr schöne und kurzweilige Einheit. Gut zu laufen. Anstrengend, aber nicht zu sehr. Vielen Dank, Holger!

Das geschulte Auge erkennt: die Zeitvorgaben waren nicht zu hart. Das ist aber auch ok, ich habe für Donnerstag einen TDL geplant.
Schöne Einheit Steffen :daumen: , gut kontrolliert gelaufen.
Allerdings, hättest du besser aufgepasst :P hättest du am 15.07.2015 das gesehen, und danach auch ein paar mal in andreren Varianten :zwinker5: :
farhadsun hat geschrieben:Ich musste heute wieder mal improvisieren, und habe 3 Serien 800m-600m-400m-200m in 3:47 mit 150m bzw. 500m TP auf Laufband absolviert, der Puls ging bis 96% hoch (im Training war ich bis dato noch nie über 88% gekommen) und mir wurde wieder mal klar, warum ich Intervalle nicht mag :klatsch: , allerdings weiß ich ganz genau, dass mir so etwas richtig gut tut, wenn die Orthopädie das erlaubt, und das ist momentan glücklicherweise der Fall.
Na ja, man wird eben nicht jünger :hihi: .

Ich wollte heute entweder 1000-er oder 400-er machen, iregndwie war es mir zu kalt um raus zu gehen und so bin ich aufs Laufband, und habe 800-er :D gemacht:

2,2kmEL + 8 x 800m in 3:45 mit 400mTP in 6:40 + 2km5:00 + 1,2kmAL

Never stop
Farhad

27843
Topp, Farhad! Du bist echt flott unterwegs. Freue mich schon auf den 10er. Wann ist der nochmal?

Und von wegen: Einheiten aus 2015? Ich kann mich abends kaum mehr an meine Mittagseinheit erinnern. Archiv ist Susi hier.

27844
Steffen42 hat geschrieben:Hab ich jetzt schon paar mal geschaut. Der Typ bereitet sich auf Boston 2017 vor:

https://www.youtube.com/watch?v=bHbglNZeykA&t=2s

Ich hätte auch gerne einen Bruder, der so ein Video für mich macht :daumen:
An diess Post von dir erinnere ich mich immer wieder, weil ich das Video und das Lied so geil finde :winken: .

PS. Bei seiner Auswertung sieht man 4:47 per mile :geil: . (bei 114 bpm!)

PPS. Der schnelle 10-er war ja am 29.10., und ich war verhindert :nene: , also trainiere ich erst mal nach meinem Vorbild Steffen :teufel: .

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New York 2017

Nachdem ich jetzt wieder deutschen Boden unter den Füßen habe, versuche ich mit meiner Matschbirne mal noch in ein paar Zeilen, das erlebte zusammen zu fassen.

Vorbereitung

Im Januar gab es zunächst mal die Diagnose Knorpelschaden im Knie. Der eine Arzt hat dabei eine OP empfohlen und der andere nicht. Bei so einer 50:50 Entscheidung entschließt man sich dann natürlich eher dagegen. Mit diesem Entschluss und den damit einhergehenden Maßnahmen zur Heilung ging dann auf einmal die Erkenntnis einher, dass ich mit meiner Halbmarathonzeit aus Kandel für New York qualifiziert wäre. Nach wirklich nur kurzem Überlegen und der Aussicht auf massig Zeit für einen guten Heilungsverlauf und anschließender Vorbereitung habe ich mich dann auch angemeldet und nur kurze Zeit später wurde direkt die Kreditkarte belastet.
Mit diesem Langfristziel vor Augen ließ sich ein ruhiger Aufbau dann natürlich mit einer ganz anderen Motivation angehen. Aufgrund dieser Gemengelage war dann Anfang des Jahres kaum echtes Lauftraining drin. Nachdem es dann nach der Rückkehr aus dem Urlaub im Mai recht locker in einen ganz sanften Wiedereinstieg rein ging, habe ich dann im Juli einen leichten Rückfall im Knie gehabt, was mich dann auch zu einer kürzeren Zwangspause genötigt hat. Die Monate August, September und Oktober gaben dann doch pünktlich mit durchschnittlich 350 km pro Monat den soliden Grundstein für eine in Summe gute Vorbereitung. Das Tempo kam relativ schnell wieder und die langen Läufe wurden auch sukzessive sanft ausgebaut vom Umfang her. An dieser Stelle nochmal ein riesen Dankeschön an die mahnenden Worte von euch hier aus dem Forum, allen voran alcano und Holger, immer mal wieder etwas rauzunehmen.
Nach dem Urlaub im Herbst habe ich - nachdem ich die Felle schon fast wieder habe davon schwimmen sehen - einen mir bis heute unerklärlichen Formsprung hingelegt. Das war dann wirklich brutal wichtig mit einem guten Gefühl in den Flieger zu steigen. Ich war mir sicher, die erneute Sub-3 ist definitiv drin, obwohl ich natürlich mit einer gehörigen Portion Respekt vor dem Streckenprofil angereist bin.

Das Marathon-Wochenende

Nachdem ich wirklich sehr guter Dinge war, stieg die Vorfreude auf dieses Highlight wirklich ins Unermessliche. Der Plan von meinem Kumpel (der mir in diesen Tagen rund um das Rennen und vor allem auch während dem Rennen eine super Unterstützung gab!) und mir sah vor, dass wir freitags noch ein bisschen Sightseeing machen wollten. Dabei natürlich so viel wie es nur ging mit der U-Bahn unterwegs. Auch wenn man schon einmal dort war, ist es immer wieder erstaunlich sich die Masse an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten mit eigenen Augen anzuschauen. Abends ging es dann noch zu den NY Knicks, die die Phoenix Suns relativ problemlos in die Schranken weisen konnten.
Samstag ging es dann mit dem Bus ins Outlet zu einer gemütlichen Shoppingtour. Dort war relativ wenig los zum Glück und es war wirklich recht entspannt. Abends dann noch gut gegessen und dann erst erfahren, dass in der Nacht auf Sonntag in NY ebenfalls die Uhr eine Stunde zurück gestellt wird. Eine weitere positive Nachricht und Erinnerung an Frankfurt wurden wach, weil man vor dem dortigen Marathon auch immer eine Stunde mehr Schlaf geschenkt bekommt. Angesichts der frühen Abholzeit am nächsten Morgen natürlich eine super Nachricht.

Um 06:00 Uhr morgens war mein Bustransfer am Bryant Park (200m fußläufig von unserem Hotel aus) vorgesehen. Davor habe ich noch direkt neben unserem Hotel in einer 24/7-Bude einen Frischkäse-Bagel und einen großen Cookie mit Nüssen frühstücken können. Dazu gab es Kaffee, Gatorade, viel Wasser und ein erstes Gel und ich habe mich dann ganz gemütlich auf den Weg zum Bus gemacht. Das Ausmaß, welch ein Mega-Event das ganze wird wurde mir beim Warten auf den Bustransfer - nach dem Besuch der Marathon-Messe - dann zum zweiten Mal richtig bewusst. Ein riesen Ansturm bei einem von mehreren Transferoptionen. Hier bereits massig Helfer am Organisieren und gucken und und und. Überhaupt, dass ein solches Ereignis nur mit einer sehr großen Anzahl an Volunteers machbar ist, versteht sich von selbst. Aber die Freundlichkeit von allen Seiten, die den Läufern entgegen gebracht wird, ist beispiellos. Aber auch unter den Läufern selbst herrscht eine sehr herzliche Atmosphäre. Neben mir saß im Bus ein New Yorker, der seinen ersten Marathon gelaufen ist. Mit ihm konnte ich mich sehr nett unterhalten, wobei ich glaube, dass er als New Yorker fast zu den Exoten unter den Startern gehört. Ich habe noch nie so viele Sprachen gehört, die ich überhaupt nicht zuordnen konnte. Aus 125 Nationen haben hier Läufer mitgemacht, das muss man sich mal vorstellen. Über die gefürchtete Verrazano Bridge ging es dann erstmals mit fahrbarem Untersatz in den Startbereich. Auch hier war alles super organisiert. Perfekt mit Schildern visualisiert und alles war eigentlich idiotensicher. Um 08:30 Uhr bin ich dann in den mir zugewiesenen Block, wo sehr viel Platz war. Man muss dazu sagen, dass man hier nicht direkt an den Start rein geht, sondern in abgesperrte Sektionen, von wo aus man dann von den Helfern zur Startlinie gebracht wird. Den Start der Frauen-Elite konnten wir dann ca. 100m weiter hinten verfolgen, bevor auch wir dann an die Startlinie gebracht wurden.

Unmittelbar vor dem Start gab es dann das bekannte patriotische Prozedere. Man kann ja von den Amis halten, was man will. Aber das ging schon unter die Haut, vor allem angesichts der erneuten Attacke, die New York in der Woche verkraften musste. Diese Jetzt-Erst-Recht-Stimmung war dann auch der Aufhänger für die Rede der Organisatoren, danach Nationalhymne live gesungen, Hubschrauber-Formation und ein Startschuss, der von Frank Sinatra untermalt wurde und es ging hoch auf die Brücke.
Mein Plan war, gemächlich ins Laufen zu kommen und sich auf keinen Fall aufgrund der ganzen Endorphine zu übernehmen. Das gelang dann auch mit 04:28 auf dem ersten km ganz gut. Die Brücke fühlte sich jetzt gar nicht so brutal an, wie befürchtet. Der Anstieg war noch relativ human. Am Scheitelpunkt war dann der Plan es einfach rollen zu lassen. Es ging dann mehr oder weniger 3 km nur bergab. Das war schon richtig geil. Ohne größere Anstrengung konnte ich dann sogar einen km in 03:45 durch rollen. Damit und mit weiteren schnelleren km war der Verlust am Anfang mehr als kompensiert und alles fühlte sich super an.
Als es dann kurz nach der Brücke in Süd-Brooklyn auf den Beginn einer quasi nicht enden wollenden ohrenbetäubenden Dauer-Beschallung von Millionen von Zuschauern ging, habe ich kurz Seitenstechen bekommen, was aber schnell kein Thema mehr war. Durch Brooklyn hindurch rollte es einfach unfassbar gut. Bei kleinen Anstiegen automatisch raus genommen und runter wieder rollen lassen. Es hat einfach nur riesig Laune gemacht durch die Straße zu ballern und die Atmosphäre mit jeder Faser aufzusaugen. Es standen in Brooklyn unzählige Musiker (Blues, Rock, MC's mit Live-Performances in schönem East Coast Ghetto-Hip Hop)und haben für Stimmung gesorgt.
Bei Meile 8 hatte ich mit meinem Kumpel einen ersten Treffpunkt ausgemacht, an dem er mich mit einem weiteren Gel versorgt hatte. Wir wussten im Vorfeld nicht, ob das bei dem Ansturm klappen wird. Aber wir hatten den Treff über google Street View genau lokalisieren können und wir haben uns erwischt. Also weiter rollen lassen und ich war super im Fluss und habe alle 7 km ein Gel eingenommen und viel Wasser nach gespült. Das führte dann leider dazu, dass ich unmittelbar vor der HM-Marke aufs Dixie und kurz Wasser lassen musste.

Danach ging es dann auf die Queensboro Bridge. Dieser Anstieg fiel zumindest mir deutlich schwerer als der auf die Verrazano Bridge. Gefühlt hat das Ding nie aufgehört. Unten war dann der 16 Meilen-Marker und der nächste Treffpunkt. Das nächste Gel in Empfang genommen und rein gedrückt und dann nahm das Fiasko seinen Lauf. Unmittelbar vor mir hat ein Läufer seinen Becher von mir nicht realisiert fallen lassen und der ist dann direkt unter meinen rechten Fuß gerollt. Normal habe ich mein unmittelbares Umfeld auf dem Boden immer vor mir, aber das kam so schnell und unerwartet, zumal ich selbst noch einen Wasserbecher in der Hand hatte. Dann ausgerutscht und versucht mit dem rechten Arm einen harten Aufprall zu verhindern. Dabei kam sofort ein Stich in den Rücken und ins rechte Knie. Sofort hat der Läufer hinter mir angehalten und mir hoch geholfen. Dann versucht wieder anzulaufen um festzustellen, dass einfach alles weh tat. Das unrunde Laufen hat sich dann auch direkt auf der linken Sehne nieder geschlagen. Diese Kombination (Rechtes Knie und linke Sehne) kenne ich nur zu gut vom Sommer. Es ging einfach gar nichts mehr und ich musste gehen. Mein Glück an dem Abschnitt war, dass die Strecke komplett zu war mit Absperrgittern. Ich bin dann links am Gitter entlang gegangen und dabei immer versucht die Muskulatur, die nun komplett verkrampft war, zu mobilisieren. Wären die Absperrungen nicht gewesen, wäre ich wahrscheinlich schon runter gegangen. Die Zuschauer haben das ganze Fiasko mitbekommen und als ich auf das Gitter zugewackelt bin, hat mich jemand angeschrien "STAY ON TRACK, BRO!". Sein entschlossener Blick hat dann im Unterbewusstsein irgendetwas frei gesetzt. Habe versucht anzulaufen, mit dem Ziel das rote Medical Zelt zu erreichen. Das war dann geschafft und dort haben sie mir alle Problemstellen mit Eis versorgt und versucht die Krämpfe zu bearbeiten. Dazu gab es Brezeln und Gatorade mit Salzlösung. Das ganze Fiasko hat dann 10 Minuten gedauert. Innerlich war das Rennen für mich mit Betreten des Zelts und dem Scan der Startnummer und der Registrierung beendet. Ich habe nach der U-Bahn in der Nähe gefragt. Habe mir aber dann noch einen Versuch gegeben. Mit Eisbeutel um die Sehne habe ich mich nochmal aufgemacht und ganz locker ins Laufen zu kommen. Dass wir von hier ab die Zeiten komplett außer Acht lassen können, versteht sich von selbst. Ich konnte mich dann noch 1-2 km weiter schleppen, dann der nächste Rückschlag. Der hatte es dann richtig in sich. Das komplette linke Bein war vom Fuß bis in den Adduktorenansatz komplett dicht mit Krämpfen. Ich habe den Fuß gegen den Bordstein gedrückt und sobald ich nur ein klein wenig nach gelassen habe, kam alles wieder zurück. Das hat mich dann auch nochmal einige Minuten gekostet. Mit Selbstmassage und einigen Flüchen habe ich versucht irgendwie dagegen anzukommen. Polizisten kamen zur Hilfe und unterstützen irgendwie beim Mobilisieren und Motivieren. Dass das alles so ein krass intensives Erlebnis wird, hätte ich nicht für möglich gehalten. Es tat einfach alles weh und es gab so viele emotionale Aufs und Abs. Leider gegen Ende immer mehr Abs... Nach viel zu langer Pause konnte ich dann ganz gemächlich wieder ins Laufen. Der Schnitt bewegte sich bis hier her und ab hier im Bereich von 05:10 und 05:50. Also mit dem Spaziergang hatte ich mich abgefunden. Aber ich wollte um jeden Preis in den Central Park. Bis dahin gab es noch den Rest der 1st Avenue, eine letzte Brücke und eine stimmungsvolle 5th Avenue, die ich allerdings nur noch wie im Nebel wahrnehmen konnte.

Es ging nur noch darum irgendwie zu funktionieren und ich dachte nicht mehr in km-Abschnitten, sondern in 100m-Abschnitten und hangelte mich von Block zu Block. Dabei immer wieder versucht, die Krämpfe nicht durch kommen zu lassen und der Druck im Knie war brutal, weil ich nur noch so laufen konnte, dass ich nach innen einknickte. Anders konnte ich mich nicht mehr fortbewegen. Irgendwann war dann der Eingang von der 5. in den Central Park in Sichtweite. Kurz davor sah ich einen Läufer gehend mit T-Shirt mit deutschem Druck und habe ihm auf die Schulter geklopft und ihm ein "Auf geht's, gleich ist es rum" mit auf den Weg gegeben. Dies quittierte er mit einem freudigen Lächeln und einer netten Begrüßung. Er hat dann aufgeschlossen und wir sind zusammen rein in den Central Park. Kurz erzählt, woher wir kommen und er hatte ebenfalls heftige Probleme und musste immer wieder Gehpausen einlegen und ist dann aber wieder aufgeschlossen. Das heißt ich war zwar langsamer unterwegs, aber dafür kontinuierlich langsam und ich war im Fluss. Anlaufen und abstoppen wäre sehr schmerzhaft gewesen. Im Park war es dann wirklich so krachend laut. Ein wahnsinniger Sturm der Euphorie brach über das Feld ein und wenn man bedenkt, dass das ja schon seit über einer Stunde so gewesen sein muss, unglaublich. Auch habe ich in meinem Trancezustand zahlreiche Familien (Dunkelhäutige, Asiatische und arabische) wahrgenommen, die sich im Supermarkt mit Obst und Wasser eingedeckt haben und abseits der offiziellen Verpflegungsstellen, eigene errichtet haben. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt.

Psychologisch wichtig war, dass es im Central Park erst mal ein gutes Stück bergab ging. An dieser Stelle habe ich dann meinen Kumpel wieder getroffen, der mich dann auch noch ein Stück begleitet hat. Habe ihm dann von meinem langen Sterben berichtet und das hat er dann auch direkt der Familie berichten können, die sich beim Tracking auch dementsprechend ihre Gedanken gemacht haben, was da los war. Das hat dann auch nochmal schön abgelenkt, bevor es dann nochmal einen letzten Anstieg zu bewältigen galt. Der letzte km war natürlich wieder einmal der längste. Es ging rum am Columbus Circle und am Trump Tower (Habe kurz über einen Mittelfinger nachgedacht, aber wer weiß ob das in eine Disqualifikation geführt hätte, aber solche Gedanken lenken auch ab.) Dann rum und in Richtung Zielgerade. Ein kurzer Blick auf die Uhr (03h:33min :klatsch: )und ernüchtert abgedrückt. Danach brach es dann direkt raus. Es tat alles übelst weh und ich hatte das Gefühl, dass meine Muskeln einfach nur explodieren wollten. Bin dann direkt ins erste Medical Zelt und die haben mich mit 4 Leuten bearbeitet. Ständig kamen an mir völlig unbekannten Stellen Krämpfe. Sie haben mir dann noch 500mg Schmerzmittel gegeben und viel Salz und Elektrolyt. Das Prozedere hat ca. 45 min gedauert und ich habe mich dann nachdem ich unterschrieben hatte, auf den Weg zu meinem Kleiderbeutel gemacht um endlich in die warmen Sachen zu kommen.

Am Family Reunion Punkt dann mit meinem Kumpel getroffen und wir haben direkt per U-Bahn das Irish Pub neben unserem Hotel angesteuert und alles beim Craft Beer Revue passieren lassen. Die Kellnerin hat uns dann extra umgesetzt als sie gesehen hat, dass ich heftige Probleme habe, mich fort zu bewegen. Überhaupt muss ich nochmal die Freundlichkeit der Leute herausstellen. Man wurde von wildfremden Leuten beglückwünscht.
Mit der Zeit wich die Enttäuschung über den langsamsten Marathon bisher dann auch ein klein wenig dem Stolz, es irgendwie durchgebracht zu haben. Ich hätte wohl schon zusammen klappen müssen, um raus zu gehen und mit Frodeno hatte ich vor ein paar Wochen ja auch ein prominentes Vorbild in dieser Hinsicht. Daran musste ich auch sehr oft denken während des Rennens. Wir hatten dann noch einen super Abend mit einem Abschluss auf einer Roof Top Bar, bevor es dann gestern wieder zum Flughafen ging und heute Morgen bin ich um 05:00 Uhr wieder gelandet.

Am Ende steht ein sehr beeindruckendes Wochenende mit einer absoluten Grenzerfahrung. Die Medaille und die Startnummer und die New York Times Ausgabe wird einen Ehrenplatz bekommen, trotz des unfassbar schlechten Abschneidens. Für mich aber wiederum eine Bestätigung dafür, dass das Thema Marathon für mich jetzt erst mal bis auf unbestimmte Zeit erledigt ist. Ich weiß nicht, ob ich ohne das Missgeschick die Sub-3 durch bekommen hätte. Die 04:14 kurz nach der HM-Marke fiel sehr schwer, was auch dem Profil der Strecke geschuldet ist. So ehrlich sollte ich schon zu mir sein. Mit viel Biss hätte es vielleicht knapp reichen können, zumal ich auf der ersten Hälfte einen guten Vorsprung hatte, aber eine PB wäre gestern auch ohne den Sturz nicht drin gewesen.
Jetzt werde ich erst Mal die Füße hochlegen und evtl. in 4 Wochen einen Halben mitnehmen, wenn die Regeneration gut läuft und als nächstes Ziel sollte mal die 10er-Zeit eine kleine Auffrischung bekommen.

Alles in allem, kann ich aber jedem, der die Möglichkeit hat, dort zu starten, es zu machen (@ Wolfgang z.B.!). Ich bereue nicht im geringsten hier dabei gewesen zu sein. Es war ein hammer Erlebnis und viele Bilder haben sich auf ewig in meinem Gedächtnis eingebrannt.

So das ist jetzt wohl relativ ausufernd geworden, aber jetzt sind die Eindrücke noch einigermaßen frisch.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

27848
farhadsun hat geschrieben:An diess Post von dir erinnere ich mich immer wieder, weil ich das Video und das Lied so geil finde :winken: .
PS. Bei seiner Auswertung sieht man 4:47 per mile :geil: . (bei 114 bpm!)
Ich schaue mir das auch immer wieder mal an. Sehr geil.
Wir sollten mal rausbekommen, was der Kerl in Boston gelaufen ist.
farhadsun hat geschrieben:...also trainiere ich erst mal nach meinem Vorbild Steffen :teufel: .
Super, dann komm doch gleich mal mit. Ich fahre um 20:30 los ins Fitnessstudio. Da sind dann die richtigen Profis (wie ich unterwegs). Alle (außer meinem Sohn und mir) mit Knasthintergrund und nix mehr mit sexy Outfits, jetzt sind die Uncle Sams mit Gewichthebergürtel da :hihi:

27850
@Steffen: Da habe ich mich unklar geäußert 😀, so bekloppt bin ich dann doch nicht 😆, nur bezogen auf Nicht Teilnahme am WK kann ich mit dir mithalten, ansonsten bin ich viel zu schwach.

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