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Nasenatmung....

Nasenatmung....

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In letzter Zeit gabs hier immer wieder mal Threads, in denen manche sagten, ihr Trainer bestünde auf einem Einatmen durch die Nase.
Dann hauen immer ziemlich Viele gleich drauf, weil man naturgemäß natürlich durch den Mund viel mehr Luft bekommt (Es mag Ausnahmen geben. Manche Leute haben echt GROßE Nasen, aber nun ja...)
Ich habe in der Mitte der 80er mal recht intensiv Leichtathletik betrieben im HSV so in der zeit zwischen 14 und 17 Jahren und damals wurde mir das ebenfalls dogmatisch eingehämmert bei den Lauftrainings: Einatmen durch die Nase, ausatmen durch den Mund! Da wurde wirklich drauf geachtet und auch ich habe das lange Zeit zu befolgen versucht, einfach weil ich es mal so gelernt habe. Aus heutiger Sicht macht das auch für mich überhaupt keinen Sinn mehr, außer beim lockeren Joggen, wenn man eh nicht in Bereiche kommt, bei denen sich die Atmung groß beschleunigt.
Gehts dann in Bereiche, bei denen ich LUUUUUUFT brauche, breche ich mit allen Traditionen und atme einfach mit allem was ich habe: Nase und Mund gleichzeitig, das gibt noch mehr Durchsatz und manchmal auch noch durch die Hose, aber nur beim ausatmen....
wie auch immer, kann es sein, dass das vor 20-25 Jahren noch eine gängige Lehre war? Oder hatte ich einfach nur (wie einige Andere scheinbar auch) einen merkwürdigen Trainer?
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Ich weiß nicht, ob das "gängige Lehre" war - aber "damals" war ja einiges gängig, worüber heute die meisten Sportlehrer, Orthopäden, Physios etc. die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Klappmesser-Situps zum Beispiel. Oder Rumpfbeugen - also mit Schmackes den Rücken beugen, bis die Hände den Boden berühren, und dann wieder schwungvoll hoch. Oder Dehnen VOR dem Laufen als Bestandteil des "Warmmachens" - und zwar nicht vorsichtiges Andehnen, sondern kräftiges Ziehen mit dynamischem Nachwippen.

Die Regel "Einatmen durch die Nase - Ausatmen durch den Mund" sollte wohl verhindern, dass man vor lauter Anstrengung zu hektisch ein und zu wenig ausatmet und dadurch Seitenstechen bekommt. Mir nützt sie nix. Ich merke schon von selbst, wann ich wie atmen kann und muss. Auf die Atmung konzentrieren und sie bewusst steuern muss ich eigentlich nur, wenn ich (was sehr selten vorkommt) tatsächlich mal Seitenstechen habe. Oder ich zähl meine Atemzüge bzw. die Schritte pro Atemzug, wenn mich ein längerer Lauf zu "nerven" beginnt und mir nichts anderes einfällt, womit ich meinen Geist beschäftigen könnte (was aber noch seltener vorkommt als Seitenstechen, also praktisch nie).

VG,
kobold

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Die Nasenatmung dient sozusagen als natürlicher Drehzahlbegrenzer. Kann man noch gut durch die Nase atmen, ist man irgendwo im GA1/GA2 unterwegs.
Um seine Atmung zu optimieren hat sogar Papa Greif was am Start (gehabt?) , was er vor einigen Jahren mal in einem seiner Newsletter anpries.

Eine langsame, tiefe Atmung kann man trainieren und ich denke, es lässt sich auf Dauer auch effizienter damit laufen.

Im Hatha-Yoga wird einigen Atemübungen ein hoher Stellenwert beigemessen, denn Yogis meinen, durch einen intensiven, langsamen Atem besser zu meditieren und ihr Leben verlängern zu können. Außerdem "reinigt" die Atmung den Körper. Bei anstrengenden yogischen Übungen kommt man mit Konzentration auf bestimmte Punkte (Bandhas), deren Aktivierung durch Anspannen und einen bestimmten Atemtechnik (Ujjayi) deutlich weiter, als wenn man seinem Atem freien Lauf lässt. Ujjayi wird durch die Nase und mit ein wenig verengter Luftröhre praktiziert.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Hallo,

zur Atmung gibt es ja jede Menge "Regeln", ich persönlich denke die Atmung ist so individuell wie der Laufstil und jeder merkt irgendwann schon wie er für atmen muss damit er am Besten klar kommt. Eine bestimmte Atemtechnik durch zu ziehen ist beim Training (Berge, Fahrtspiel, Intervalle) sowie so nicht möglich.
Laufblog von Patrick Salm aus Trier
Interessante Laufberichte, Testberichte von Laufschuhen, Zubehör, Bekleidung, Nahrungsergänzungen uvm.
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Als Stift wurde mir mal gesagt, im Winter wenn es kalt ist, atme beim Laufen durch die Nase ein, da wird die Luft vorgewärmt. Fand ich damals logisch. Macht das wirklich etwas aus, oder ist das eher Placebo?

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Als Stift wurde mir mal gesagt, im Winter wenn es kalt ist, atme beim Laufen durch die Nase ein, da wird die Luft vorgewärmt. Fand ich damals logisch. Macht das wirklich etwas aus, oder ist das eher Placebo?
Jo das Argument kenne ich auch noch :D


@fiveten:
Ich habe den Thread (btw, warum heißt das hier eigentlich so konsequent "Faden"?) eigentlich auch nicht gestartet, um eine Antwort auf die völlig belanglose Frage zu erhalten, sondern eher weil mir auffiel, dass das Thema in letzter Zeit hier öfter mal durchschlägt.
Wollte einfach mal wissen, ob es noch mehr Leute gibt, denen das früher so beigebracht wurde.
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dicke_Wade hat geschrieben:Als Stift wurde mir mal gesagt, im Winter wenn es kalt ist, atme beim Laufen durch die Nase ein, da wird die Luft vorgewärmt. Fand ich damals logisch. Macht das wirklich etwas aus, oder ist das eher Placebo?

Gruss Tommi
Habe so was auch schon oft in Laufbüchern gelesen.Die Nase dient als Filterung und zum aufwärmen der der Atemluft.

Im Winter habe ich es oft versucht.Aber immer frühzeitig aufgeben müssen weil die Aufmerksamkeit flöten ging.

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kobold hat geschrieben:Klappmesser-Situps zum Beispiel. Oder Rumpfbeugen - also mit Schmackes den Rücken beugen, bis die Hände den Boden berühren, und dann wieder schwungvoll hoch. Oder Dehnen VOR dem Laufen als Bestandteil des "Warmmachens" - und zwar nicht vorsichtiges Andehnen, sondern kräftiges Ziehen mit dynamischem Nachwippen.
Ja,ich mach das immer so vor einem Rennen! So ein bisschen Profi-posen schüchtert die Konkurrenz ein und anschliessen bekommt man in der 1. Reihe respektvoll Platz gemacht!

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dicke_Wade hat geschrieben:Als Stift wurde mir mal gesagt, im Winter wenn es kalt ist, atme beim Laufen durch die Nase ein, da wird die Luft vorgewärmt. Fand ich damals logisch. Macht das wirklich etwas aus, oder ist das eher Placebo?

Gruss Tommi
Mache es nicht immer im Winter, meine ersten "Frostläufe" mache ich aber so, also atme bloß durch die Nase ein, mit der Zeit (ca. 3-4 Läufe) stellt sich mein Körper drauf ein und hab dann auch keine Probleme mehr. Grob gesehen handhabe ich es so, dass ab 10C° die ersten km durch die Nase, nachher durch den Mund geatmet wird, kommt der Winter aber schnell und die Temperaturen fallen schnell auf 0 oder weniger, atme ich die ersten Läufe komplett durch die Nase ein, mache ich es nicht hab ich häfig mit dem Hals Probleme. Die ersten Läufe sind dann auch lockerer, meine Ohren sind auch schonmal empfindlich wenn es zu schnell kalt wird. Bisher ist es bei mir so immer gut gegangen ;)

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gecko63 hat geschrieben:Wollte einfach mal wissen, ob es noch mehr Leute gibt, denen das früher so beigebracht wurde.
Das und noch viel mehr:
  • Vor dem Laufen soll man nicht auf die Toilette gehen. Denn mit voller Blase steht man unter Druck und läuft schneller.
  • Die optimale Atemtechnik ist: Auf zwei Schritte ein- und auf drei Schritte ausatmen.
  • usw.
Man sollte nicht alles, kritiklos, glauben.
Kara Bulut hat geschrieben:Habe so was auch schon oft in Laufbüchern gelesen. Die Nase dient als Filterung und zum aufwärmen der Atemluft.
Wird in einem deiner Laufbücher angegeben um was die Luft erwärmt wird?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses "erwärmen" nennenswert sein kann:
[INDENT]Angenommen ein Läufer hat ein Lungenvolumen von ca. 4 Litern. Der Vorgang des einatmens dauert ca. 10 Sekunden. Wie hoch müsste die Temperaturen in Nase, Nebenhöhlen und Rachen sein, um 4°C warme Luft, im vorbeiströmen, um 1 Grad zu erwärmen?
37° Körpertemperatur reichen da nicht aus... glaube ich... :confused:
[/INDENT]

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Kara Bulut hat geschrieben:Habe so was auch schon oft in Laufbüchern gelesen.Die Nase dient als Filterung und zum aufwärmen der der Atemluft.
Erwärmung, Filterung und Befeuchtung. Zumindest wenn das stimmt, was man auf der Rot-Kreuz-Schule für den Rettungssani-Kurs beigebracht bekommt. :abwarten:

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gecko63 hat geschrieben:

@fiveten:
Ich habe den Thread (btw, warum heißt das hier eigentlich so konsequent "Faden"?) eigentlich auch nicht gestartet, um eine Antwort auf die völlig belanglose Frage zu erhalten, sondern eher weil mir auffiel, dass das Thema in letzter Zeit hier öfter mal durchschlägt.
Wollte einfach mal wissen, ob es noch mehr Leute gibt, denen das früher so beigebracht wurde.
Dann sorry - ich hab's als Zusatz zu den laufenden Einsteiger-Threads, die sich schon ausgiebig über das Thema ausgelassen haben, verstanden.

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gecko63 hat geschrieben: Ich habe den Thread (btw, warum heißt das hier eigentlich so konsequent "Faden"?)
Weil es der richtige deutsche Ausdruck dafür ist. Kann man doch so stehen lassen, jeder wie er mag , oder soll man den Gesprächsfaden weiterspinnen :P

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Ich bin auch kein Fan von overpacten Anglizismen. Meine Homies zu Hause sind da zugegebenermaßen schon ziemlich over the top, aber nun ja...
"Faden" anstelle von Thread ist mir halt noch nirgendwo in einer Zwischennetzgemeinschaft untergekommen, weil gewisse Begrifflichkeiten doch irgendwie etabliert sind. Ich muss bei "Faden" immer an den hier denken:

Reinhard Pfaffenbergs Heimseite :D

aber ich war immer schon sehr matchable.... insofern.. von mir aus eben "Faden" alles wird gut :)
fiveten hat geschrieben:Dann sorry - ich hab's als Zusatz zu den laufenden Einsteiger-Threads, die sich schon ausgiebig über das Thema ausgelassen haben, verstanden.
kein Problem, ich habe leider auch einen Hang dazu mich gelegentlich nicht ganz unmissverständlich auszudrücken.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
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Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...
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