viermaerker hat geschrieben:Hallo Jürgen,
Rußregen verschwindet normalerweise nicht spontan, sondern baut sich, wenn überhaupt, langsam ab, wie du sicher weißt. Von daher glaube ich, dass deine nächtliche Episode vielleicht doch eher ein Kreislaufproblem war.
Die diversen visuellen Störungen die durch Glaskörpertrübungen entstehen (können), die du beschreibst, können von "nur" nervig bis zu sichtbehindernd reichen.
Tatsächliche Abhilfe schafft, meines angelesenen Wissens nach, nur die von mir schon erwähnte und beschriebene pars-plana Vitrektomie. Das ist eine heftige Augen-OP und normalerweise nicht das Mittel der Wahl um Schlieren, "Spinneneine", Rußregen etc. zu beseitigen.
Walter
Danke Walter, für die guten Wünsche
Ich hatte mich hingelegt und die Augen zugemacht. Schlafen konnte ich da eh nicht. Und als ich dann nach ca. 1 – 1,5 Std. wieder aufgestanden bin, war es wieder in Ordnung. Ich suche (mehr zum Spaß) immer mal wieder den „toten Punkt“ (blinden Fleck), in dem ich mir das eine Auge zuhalte und auf eine Stelle z. B. ein kleines Foto in einer Fernsehzeitschrift schaue bis es darin verschwindet.
So hab ich dann meine Augen „abgescannt“ und konnte keine Gesichtsfeldausfälle feststellen. Ja, daher gehe ich doch auch von Kreislaufproblemen aus.
Bzgl. den Glaskörpertrübungen wäre solch eine OP die wirklich allerletzte Lösung. Wie gesagt, es nervt öfter mal, aber (noch) kann ich damit umgehen.
Was mich eher beeinträchtigt, ist das räumliche Sehen. Beim Autofahren hab ich da Probleme.
Als ich den Führerschein machte, hatte ich mit der Theorie keine Probleme und die Prüfung auch auf Anhieb mit 0 Fehlern geschafft. Aber bei der Praxis ist mein Fahrlehrer bald verzweifelt.
Beim Sehtest konnte ich das dreidimensionale Gebilde, das man sehen sollte, nicht wahrnehmen. Trotzdem habe ich komischerweise bestanden.
Wenn ich bspw. an einer breiten Straße an parkenden Autos vorbeifahre, weiß ich nie so recht, ob ich trotz Gegenverkehr dran vorbeikomme und ob ich zu nah an der einen oder anderen Seite bin.
Oder vor allem, wenn ich frisch an eine Kreuzung oder auch einen Kreisel komme, kann ich die Geschwindigkeit und Entfernung der anderen Autos schlecht einschätzen. Dann kann die Sehstärke auch nicht 100%ig ausgeglichen werden. Wenn ich z. B. mit meinem Vater unterwegs bin, kann er die Hinweisschilder viel früher lesen. Bei Dunkelheit ist es noch schlimmer.
Deshalb meide ich vor allem Autobahn und Großstadt, da es bei einer solchen Reizüberflutung wahrscheinlich zu Fehleinschätzungen kommen und ich noch dazu die Nerven verlieren würde. Das schränkt mich halt auch bei der Jobsuche etwas ein. Außendienst kommt deshalb gar nicht in Frage.
Wenn ich eine Strecke A nach B, z. B. bis ca. 35km zum Job habe (die nicht ständig wechselt), ist das Autofahren zwar auch stressig, aber damit kann ich dann umgehen.
Bisher bin ich unfallfrei gefahren. Aber immer wenn ich dochmal wo hin musste, wo ich noch nicht war, kam ich immer mal wieder in kritische Situationen.
Ich kenne ja nur meinen Körper und weiß natürlich nicht, wie andere sehen. Da ich sehr selbstkritisch bin, hab ich den Augenarzt mal gefragt, ob das auch einfach eine psychische Unsicherheit wie z. B. Flugangst sein kann. Er hat gemeint, nein, bei meinen Deformationen wäre es schon glaubhaft, dass ich da Probleme habe. Er meinte noch, wenn sich ein Einbeiniger aufs zweite Bein stellen will, fällt der ja auch um. Er hat mir auch ein Attest ausgestellt, in dem das bestätigt wird.
Wenn ich nur mich selbst gefährden würde, ginge ich wahrscheinlich auch größere Risiken ein, aber ein Auto ist halt, bzw. kann auch ein Mordinstrument sein.
Ich weiß jedenfalls, warum ich lieber 20km laufe, als mit dem Auto zu fahren

(wo ich jetzt wieder die Kurve gekriegt habe und wir wieder beim Thema wären, hihi

). Jedenfalls beneide ich Menschen, die Autofahren als Hobby angeben. Kann nicht einer mal endlich das Beamen erfinden, Mensch
Nachtrag: Dass man sich was unter den Kolobomen vorstellen kann:
Dazu noch eine kleine Anekdote. In der 6. Klasse guckt mich plötzlich ein Klassenkamerad, den ich seit dem Kindergarten kenne entsetzt an und meint, ey, Deine Pupille läuft aus... ... ihm war es erst da aufgefallen.