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„Sonnenbrand und Muskelkater“ der 120. Boston Marathon - dkf war live vor Ort

„Sonnenbrand und Muskelkater“ der 120. Boston Marathon - dkf war live vor Ort

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Besser spät als nie, nun noch ein „kleiner“ Lauf- (nicht live) & Reisebericht von dkf über 27 Meilensteine für 27 Meilen auf dem Weg von Hopkinton nach Boston am 18.04.2016. Und bevor jemand schreit, 42,195 km sind doch KEINE 27 sondern 26,2 Meilen…. die After Race Party wird als Meile 27 bezeichnet – also passt schon :D

Meile 1 (gedacht gemacht - die Anmeldung)
Ungefähr zu der Zeit, als dkf im Frühjahr 2012 anfing für den ersten Marathon zu trainieren, las ich das erste Mal über den Boston Marathon - DER Marathon schlechthin. Der älteste, traditionsreichste, und mit Qualivorgaben, von denen die Dame damals noch nicht mal wusste, wie die Zeiten sind und/oder, ob sie diese jemals erreichen könnte. Zu diesem Zeitpunkt keimte im Hinterstübchen der Gedanke – IRGENDWANN WERDE ICH DEN LAUFEN – wurde gehegt und gepflegt. Das kleine Pflänzchen wuchs, und mit dem Ergebnis des Berlin Marathon am 28.09.2014, mit 3h28:33 wurde der erste Meilenstein gelegt. Danach hieß es warten! Warten ob der BM noch im Zeitfenster für Boston 2016 liegt und dann weiter auf den Tag der Anmeldung. :abwart:

Am 14.09.2015, Punkt 16.00 Uhr MESZ, war es so weit, Das Fenster für die Anmeldung wurde geöffnet, dkf noch im Büro, schnappt sich ihre Freundin und Arbeitskollegin (carissima mia Camilla kann perfekt englisch, dkf so gut wie gar nicht :peinlich: ) Die beiden hocken sich vor den PC, lesen und ackern sich gemeinsam durch das Anmeldeprozedere, Milli wird als Notfallkontakt 1. angegeben, wen dkf als Notfallkontakt 2. angibt, verschweige ich hier besser… und tadaaa – es klappt :bounce:

Meile 2 (Trainingsplanung - “Boston 2016 - dkf TP spezial a la suB-D
("mini bunny" for "running buddy" ;o))


Jeder Trainingsplan von dkf bekommt einen eigenen Namen, und der Trainingsplan von dkf für Boston heißt wirklich so wie o.ag… Diese Mal will dkf nicht nach dem Greif CD trainieren, und orientiert sich ein wenig in der Trainingsgestaltung & Wochenaufbau am Konzept „unseres Trainers“ D-Bus für seinen letzten, bzw. aktuellen Marathon. Alles angepasst an die eigenen Wochenkilometer, die zeitlichen Möglichkeiten und die theoretischen Zielzeiten. Die, zu diesem Zeitpunkt noch immer eingeschränkten technischen Möglichkeiten, bedingt durch die Probleme mit dem leicht lädierten, lahmen, linken Lotterbein, werden hier nur bedingt berücksichtigt. dkf ist sich zu dem Zeitpunkt noch sicher, dass nach der, auf den Brocken Marathon folgenden 2-wöchigen, selbstverordneten Laufpause alles wieder gut wird… naja… :klatsch:

Meile 3 (Das kleine Au - „die Dame & ihre Problemzonen“)

1. kommt es anders und 2. als man (frau) denkt… Die zusätzlich zur Baustelle in der PB (Sitzbein/Pirofori…) & den Hamstrings zu der Zeit akuten Schmerzen in den Adduktoren sind nach der Laufpause zum Glück tatsächlich Geschichte und nur noch ein Fall fürs Archiv. Der Rest tobt sich jedoch weiter fröhlich im Bein aus, jeder Schritt schmerzt, beim Laufen & Gehen, auch im Sitzen merkt dkf die „Ecke“ bis heute. Dazu gesellt sich im November eine weitere Baustelle, in Form einer durch Gartenarbeit bedingten Überlastung/Entzündung rechts „near“ Beckenkamm, konkret „Os ilium“ Das deutsche Wort klingt nicht so schön, die Schmerzen in den Antriebssträngen sind es auch nicht – dkf wagt sich im Dezember, nach wochen-/monatelangem Zaudern und Eigentherapie mit diversen Schmerz- und Kühlmittelchen endlich zum Orthopäden.

Die Dame bekommt ein Rezept für Osteopathie, geht parallel ab da regelmäßig zur Physiotherapie, begibt sich in ein Gebäude, dass sie eigentlich never betreten wollte – (ein Gym ;o) beginnt hier gezielter mit den Mukkis zu spielen & reduziert das Laufen auf etwas weniger, dafür aber punktuell ab und an schnellere Kilometer….. Alles dank der Tipps aus dem Faden der SUB3h20er, speziell Farhad & Steffen :danke:

Meile 4 (das Organisatorische - „schöner Wohnen in Boston“)

Das Ganze vor dem o.ag. Hintergrund immer ein wenig hinausgezögert, wird es Zeit, den Flug zu buchen & eine Unterkunft zu suchen, in der dkf sich eine Woche lang wohl fühlen kann. Die Frau eines Kollegen arbeitet im Reisebüro, dorthin führt mich eines Nachmittags im Januar der Weg und gut 3 Stunden später ist das Päckchen mit Rail & Fly, hin- und zurück mit der DB & der Delta, sowie dem DoubleTree Club by Hilton Hotel Boston Bayside“geschnürt. Zusätzlich noch eine Einzelübernachtung „near Hopkinton“, die jedoch, aus klamottentransportlogistischen Gründen später wieder storniert werden wird.

Ab hier wird auch, immer Schrittchen für Schrittchen, alles Weitere, organisatorisch in Angriff genommen. Immer mit dem Gedanken; „hoffe, habe nichts vergessen“… :gruebel: naja

Meile 5 (Trainingsfortschritte Teil I - „TRX nach Noten“ oder „Rubber Ducky geht ins Gym“)

Das Bein wird, dank der Rundumversorgung sukzessive besser, das Training nimmt langsam Gestalt & dkf Form an. Seit Januar geht selbige regelmäßig ins Gym, macht Mittwoch früh beim TRX – Body fit mit, Freitagnachmittag/abends dann werden die eGym Geräte bewegt, um die gesamte Muskulatur a) zu stärken und b) um zu lernen, den Einsatz der ganzen, vorhandenen Minimukkis besser zu koordinieren. Was nützen dir die besten technischen Geräte, wenn du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst. Alles, um das linke Bein zu unterstützen, zu entlasten.

Die „schnelleren“ Einheiten werden ins Gym aufs Laufband (El Bandido) verlegt, anfangs homöopathisch von wenigen 400m IV „near“ MRB“ bis hin zu späteren 12km TDL & am Ende gar 3x4.000m IV „near anaerobe Schwelle“/10km RT. :wow: Nur ja nicht schneller, um die sich langsam stabilisierende PB & das Bein nicht zu überstrapazieren. Genau an ihrem 46. Geburtstag macht die kleine frau sich dann, auf einer ihrer Lieblingstrainingsstrecken, einen 15km TDL in Ø 4:48 selbst zum Geschenk, ist positiv überrascht, da ist in Sachen Form sogar noch Luft nach oben, nur das Bein quittiert das Ganze nochmals mit 3 Tagen heftigstem Dauerprotest.

Meile 6 (Zwischenstopp in Hamburg - „der Stadion 35er“)

Die linke Zicke im Gepäck reist dkf am Tag darauf zu einem langen wunderbaren Wochenende und mehreren Läufen rund um die Alster mit unserem Dr. Jekyll-Volldampf. Nach einigen prüfenden Blicken auf das schmerzdurchzogene Gehoppel seiner Assistentin Susi, genannt Mrs. Hyde, erkennt er sofort, dass die kleine Nebenbaustelle, die sich hier im linken Bein aufgetan hat, ihre Ursache im Tibialis Anti… hat, ein kurzer Griff & 2 Tapes später, wird diese Stelle nun ebenfalls brav & regelmäßig mit der Blackrolle bearbeitet.

Dank Hardcoreprogramm aus IBU, Diclo + D&B für das Bein und die PB kann der für den Sonntag geplante, gemeinsame „Stadion 35er“ gelaufen werden und wird zu einem herrlichen, von schönstem Sonnenschein begleiteten Erlebnis. Der gesamte Aufenthalt in HMBG ist es sowieso.

Meile 7 (Zwischenstopp in Münster - HM zur Standortbestimmung)

Als kleine Abkürzung verlinkt dkf hier einfach den Bericht zu obigem Meilenstein, spart der Schreiberin und ggf. dem geneigten Leser etwas Zeit ;o)

„das Rundumsorgenfreipaket ist angekommen“ oder „der halbnackte Wahnsinn“

Ganznebenbei hatte die Dame zwischenzeitlich noch eine, sich von Januar bis Ende Februar recht langfristig ziehende Geschichte in M&D, die, mit Höhepunkt einer Spiegelung in selbigen Organen 2 Tage vor dem HM mündet, und nun aber ebenso ein Fall für die Archivablage ist. Abgehakt.

Meile 8 (dressed for the Moment – „was ziehe ich bloß an“ )

dkf aka Susi hatte auf der Webseite des Boston Marathon vor einiger Zeit Laufsachen (Singlet & Shorty) von Adidas mit dem Logo des Boston Marathon gesehen und wieder mal gedacht "auch haben wollen" ;o) Also schwuppdiwupp im Shop angemeldet... den Wagen gefüllt und... MIST es wird nur innerhalb der USA geliefert. Die Dame prompt eine Mail an adidas.com (in radebrechtem englisch...) Und es kam eine nette Antwort, mit Tipps und Alternativen wo man es ggf. noch versuchen könne, bei denen die Sachen als offizieller Partner auch verkauft werden... Den nächsten Online Shop in den USA angeschrieben, den speziellen Wunsch geäußert, und wg. Shipping Gebühren, Bezahlung etc.... gefragt und tadaaa, sie haben 1. die Shippinggebühr ausgerechnet, 2. Die deutsche Lieferadresse von dkf im Shop "freigeschaltet", und dkf hat 3. mit paypal bezahlt 4. persönlich beim Zoll abgeholt (war lustig) und 5. das Singlet mit zu Waldemar Cierpinski (Halles famost & fastest Olympia- & Marathonwinner in nineteen seventy six) genommen, wollte es dalassen, ob er es unterschreibt. Was soll ich noch sagen, der Meister war persönlich im Laden dkf hatte extra einen Textilstift (bis 60Grad waschecht) mit und er hat vorn ein gaaaanz tolles Autogramm draufgeschrieben, inklusive seiner PB (2h09:55) dkf musste sich ganz dolle auf die Unterlippe beißen, dass die nicht anfängt zu zittern....

Etwa zwei Wochen zuvor gab es auch Zuwachs im Laufschuhregal, dkf hatte bereits etwas mit dem Boostsystem von Adidas geliebäugelt, und im selben Laden stand ein kleiner, etwas älterer Adidas Energy Boost, der händeringend ein neues zu Hause suchte. dkf hat ihn adoptiert, der kleine Kerl, Namens „black Mamba“ sollte es also am Tag X werden. Und, eine weitere Neuerung, der M sollte das erste Mal mit Wadenkneifern (Kompressionsstrümpfen) gelaufen werden.

Meile 9 (Trainingsfortschritte Teil II - letzter Feinschliff)

Jo, der große Tag, bzw. die Reise dahin rücken immer näher, es gibt noch einige etwas härtere Trainingseinheiten, darin u.a. ein 35er mit 15km EB in Ø 4:46 sowie ein letzter 17km TDL. Alle mit den Wadenkneifern, der TDL im kompletten Outfit für Boston. Dieser Formüberprüfungslauf „Lauf so schnell du kannst“ geht dann knapp in Ø 4:46/4:45 aus, daran wird auch die „erhoffte“ Zielpace festgemacht…. Die Idee; zu versuchen, das neue Tempo nach einem etwas ruhigeren Anlauf zu finden und zu versuchen, dieses so lange wie möglich zu halten.

TDL/Formüberprüfungslauf „Lauf so schnell du kannst“

Da der Dame bis hier ja doch einige lange Läufe & einiges an Qualitätskilometern fehlt, ist unklar, wie weit Kraft & Kohlen dafür reichen werden. Das wird sich auf der Strecke entscheiden, so die Denke.

Meile 10 (Donnerstag 14.04. - „auf nach Boston“ oder „Reisen für unbedarfte“)
dkf hat geschrieben: 1.) 04:15 Uhr aufstehen
2.) 05:30 Uhr Taxi
3.) 06.00 Uhr Zug zum Flug

Nach einem letzten Blick auf den alten Defyance 5, der im Flur am Nagel hängt, geht es auf große Fahrt. Bis zum Checkin in FRA klappt soweit alles, hier dann die erste gefühlte Katastrophe. dkf hat (inkl. 3 weiterer Dokumente) die ausgedruckte ESTA Bestätigung zu Hause liegen lassen. :haarrauf: Der Dame, bzw. als Ablöse dann dem jungen Mann hinter dem Thresen genügt es auch die Datei zu sehen. Es stellt sich nun als Glücksgriff heraus, dass dkf ihr vollständiges Equipment dabei hat. ALLE wichtigen Dokumente sind doppelt, drei- bzw. vierfach auf Läbbi, USB-Stick, Handy & Tablet abgesichert. Es dauert allerdings einige Sammel- und Denkminuten, bis das leicht hypernervöse Huhn sich wieder sortiert, das Tablet angeschmissen und die PDF hervorgezaubert hat. Alles gut!

Der nette junge Mann druckt es zur Sicherheit nochmal aus (man kann nie wissen) und gibt dkf von AMS nach BOS noch einen besseren Sitz. Weiter hinten, recht leer alles, so dass die Möglichkeit besteht, sich „lang“ :hihi: zu machen. Der Rest der Reise verläuft unspektakulär, beim Boarding in Amsterdam und später im Flieger gibt es erste lustige Dialoge mit Reisenden aus Maine & Umgebung, die Verpflegung ist Carboloading pur, dkf bekommt einen Sprachfehler und kann zu nichts NEIN sagen :D , findet nun auch das bisher vernachlässigte Tablet total toll, loggt sich im Flugzeug ins W-LAN ein, bucht einen gogo inflight Tarif, für surfen bis zum Abwinken dazu, surft und schreibt ein wenig und der Flug vergeht wie im…. :idee2: ähm Flug :o)

Meile 11 (Freitag 15.04. - Bathroom Flutung & Startunterlagen Pick-Up“)

Der erste Morgen in Boston, die zweite gefühlte Katastrophe. Susi die Unbedarfte schafft es als allererstes, dank der gestrigen Marschverpflegung, die Ferguson zu verstopfen und damit auch noch the Bathroom zu überfluten. Panisches auf den Flur rennen, die Dame die die Zimmer sauber macht anflehen, “i have a problem with my bathroom, you must kommen, fast.. „Die Zimmerdame beschwichtigt, dkf rennt, ruft fast…, fast…, fast… Nuja, dann ein ruhiges, freundliches Telefonat, der Haustechniker erscheint mit dem Nasssauger und nimmt sich der Sache an. dkf ist erleichtert im doppelten Sinne, und dvh (ihr alter Ego) fragt doch glatt, ob es o.k. ist, SIE geht laufen, und ER bringt das hier in Ruhe wieder i.o. (Trinkgeld inklusive)

The morning run and the breakfest after was very fine, danach geht es zum Hynes Convention Center, die Startunterlagen abholen. Bereits zu Hause vorher erlesen, zieht dkf (mit Hilfe eines netten Officer) einenWeek LinkPass für die T, dieser leistet den Rest der Woche sehr gute Dienste, dkf nutzt das ausgiebig und damit es sich lohnt, wird sich an diesem Tag auch einmal verfahren ;o)

Nawieauchimmer, an der Info auf der Marathonmesse will dkf kurz anfragen, wie viel Zeit vor Ort etwa einzuplanen ist, bis die Dame im Shuttlebus nach Hopkinton sitzt, um früh nicht zu knapp loszumachen. Der ältere Herr, dem sie in ersten unbeholfenen Sätzen ihr Anliegen versucht klarzumachen, schaut sie an und fragt; „sprichst du deutsch“ ; große Augen JA, Sie auch…? Das nette Gespräch mit dem Ex-Landsmann wird dann auch etwas länger, soganznebenbei erzählt die Dame im Übrigen in den Tagen in Boston allen und jedem von Halles famost & fastest Olympia & Marathonwinner in nineteen seventy six …. Macht u.a. ein Fotoshooting mit 4 Amerikanern, drei davon aus Kalifornien, einer aus Nevada und drei heißen John, etc… Alle 4 werden einzeln und dann gemeinsam mit jedem der 4 Mobilephones der Jungs von der Kurzen geknipst, anschließend bekommt sie auch ihr Photo mit der Startnummer vor „the wall“ :)

Und, sie wird insgesamt 7x angesprochen auf die grüne Glückssträhne „i like your Hair/your Hairstripes :daumen: Auch hier wird jedem die dazugehörende Story; „you are the second/third… person wich say this… i have a little Girlfriend, she is thirteen, and she make that for my luck for the Boston Marathon…” erzählt :rolleyes:

Meile 12 (Samstag 16.04. - „Sightseeing mit einem fremden Freund“)

Noch in old Germany wurde spanton mit jemandem aus dem RWF ausgemacht, hey man könnte sich ja vor Ort vielleicht verabreden, mal sehen ob das klappt, wäre doch nett. Sonnabend früh klappt es, Treffen am Convention Center. Von Anfang an ist der Gegenüber sympathisch, die beiden Foris schlendern durch Bostons Centrum und die kleinen Nebenstraßen mit den alten Backsteinhäusern, entern jeden Starbucks Coffee Shop, plaudern wie alte Freunde und fotografieren wie die Japaner.

Am Nachmittag wird dann eine gemeinsame Fahrt mit einem der Boston Duck Tours Busse unternommen. Lustige Amphibienfahrzeuge, alle mit wohlklingenden Namen & Audioführung, zu bestimmten Zeiten gern auch in german Language, quak, quak :o). Die Fahrt geht erst durchs Zentrum entlang der beeindruckenden Buildings, dann ab auf den Charles River, hier schwimmen wir dann mit den Wellen und den Kormoranen um die Wette, bestaunen Boston vom Wasser aus. Total schön, unterhaltsam und fußschonend :o)

Dank eines Tipps einer jungen Aupair Dame aus Berlin, landen die beiden Foris am Ende des Tages im Restaurant im Top oft the Hub. An einem Tisch mit Blick über Boston und den Atlantik in der untergehenden Abendsonne, sowie einem leckeren Burger, lässt sich der Tag so zu einem wunderbaren Erlebnis abrunden. Apropos lecker;

Die Hotelkette des Doubletree bäckt eine eigene Cookiesorte :bounce: dkf (sonst kein Süßmaul, das Zeuch kann stapelweise neben mir liegen, ohne auch nur angeguckt oder angerührt zu werden) hat eine Schwachstelle; die Dame ist bekennender Fan der Triple Choc Cookies von McDideldum… Die Kekse hier sind noch eine Steigerung und die Dame verlässt das Hotel nun NICHT ohne ein daily; „do you have one of your Cookies ?“ Was mit einem Lachen und einem oder 2 Keksen quittiert wird.

A Cookie to Go :bounce:

Meile 13 (Sonntag 17.04. – „morgens live in HMBG“ „abends Pre Race Dinner spezial“ )

Der Sonntag ist dem Relaxen (mehroderweniger) vorbehalten, allerdings, zuerst gilt es für 02:45 Uhr den Wecker zu stellen, um den gleich in Hamburg startenden SUB3h20ern noch ein letztes Mal alle guten Wünsche virtuell auf den Weg mitzugeben. Dann Weiterschlafen, um ab 05:45 Uhr wach und online zu sein, um die letzten Kilometer der Jungs in den Splits/Ergebnissen bei Mikatiming 6 Stunden zeitversetzt und doch fast live miterleben zu können. Auch hier leistet das kleine Tablet gute Dienste. Der Läbbi hat leider keinen Strom mehr, dass der fette SchuKo-Stecker nicht in den Netzadapter für USA passt, hat die Dame leider erst hier gemerkt…

Alle paar Minuten wird aktualisiert und zwischen den „Favoriten“ hin- und hergesprungen, bis alle Pferdchen im Stall sind. Danach ist dkf so aufgekratzt, dass direkt im Anschluss die kleine rituelle letzte 3km Runde gelaufen wird. Später folgt ein kleiner Ausflug mit Spaziergang über den Campus der Harvard University und ab 16.30 Uhr ist geplant sich zum Pre Race Dinner noch einmal mit dem anderen Fori zu treffen.

Da dkf zu den Leuten gehört, die nur ungern nach dem Weg fragen, hat selbige zur Sicherheit ALLES, angefangen von dem Liniennetz der T über den Stadtplan von Boston und den einzelnen Orten die um das Rennen eine Rolle spielen, mit dem Handy abfotografiert. So ist es nicht schwer „City Hall Plaza“ zu finden & Fori Nr. 2 kann so auch per Telefon dorthin navigiert werden. Allerdings, dort heißt es an- und dabei die Füße plattstehen, dkf käme wohl eh nicht rein, da zwar das Ticket dabei aber keine ID Card, und unsere Füße sind uns letztlich auch zu schade, werden für morgen benötigt. Also, wird ein Ausweichlokal zum letzten Carboloading gesucht, das findet sich in Form einer Pizza to Go für jeden, Salat & etwas zum Trinken dazu. Damit ausgestattet, wird der Boston Common (Park) nun für ein Picknick in den letzten wärmenden Sonnenstrahlen genutzt. Danach früh ins Bett, weil zeitig raus…

Meile 14 (Der große Tag Teil I - „wake up and go by Bus“)

Pünktlich 05:15 Uhr klingelt der Wecker! Das aus verschiedenen Eroberungen der letzten Tage zusammenimprovisierte Frühstück wird auf dem Zimmer eingenommen, danach die übliche kleine Morgenrunde, um die Energiezellen wachzuschütteln, Körper, Kopf und kleine frau auf Aktivitätsmodus zu schalten.

Ursprünglich war die Idee, sich vor Ort nochmals frisch tapen zu lassen. Germany hatte dkf mit 3 Zierstreifen verlassen, zwei halten super bis nach dem Rennen, einer löst sich paar Tage zuvor. Da niemand aufzutreiben war, dkf auch das Gefühl hatte, für die Hamstrings brauch ich das jetzt doch nicht unbedingt, tapeziert die Dame noch am Vorabend im Hotel, das erste Mal selbst, die beiden kleinen Störenfriede „Tibialis Anti…“ rechts & links. Links geht leider in der Nacht wieder ab, klebt ab der Bettdecke :hihi: so dass kurzentschlossen rechts der Streifen nun auch wieder abgezogen wird. Naja, dasübenwirnochmal.

Die ausgelegte Laufgarderobe wird sorgfältig angelegt, alles dreimal überdacht ob nichts fehlt, am Ende vergisst dkf dennoch die, extra aus der Delta mitgenommene, Kuscheldecke zum späteren Warmhalten. Diese wird, wie sich noch vor Ort herausstellen wird, jedoch nicht benötigt. Dann geht es mit der T zur Arlington Street, zuerst ausziehen und Kleiderbeutelabgabe, alles, trotz gut 30.000 Startern und hohen Sicherheitsmaßnahmen sehr entspannt & in lockerer Atmosphäre. Dann wird über den Boston Common zu den Bussen geschlendert, dkf ist, für Wave 3, recht früh da, die Busse fahren aber auch so im Dauertakt. Da ich mit der gerade gefüllten Ladung nicht mitkomme, kann so diese Kolonne aus Schoolbussen bestaunt werden, die sich, wie ein gelber Lindwurm, auf den Weg nach Hopkinton macht. Das ist im Grunde auch der einzige Moment, in dem dkf sich einen Fotoapparat für den Tag gewünscht hätte. Dann in den nächsten Bus heißt es, bitte einsteigen, neben dkf sitzt ein Läufer aus Indianapolis, wieder wird über Laufen & Läufer, Marathon & mehr geredet, allerdings will dkf lieber nicht wissen, wie sie sich in den Ohren der Amerikaner anhört :hihi:

Meile 15 (Der große Tag Teil II - “landing in Hopkinton”)

Nachdem wir aus den Bussen gefallen sind, folgt die Dame dem Strom der Massen auf den großen Platz, wie immer unsicher, etwas verschüchtert, nervös sowieso…. Gucken, wie und was machen die anderen, ziel- und planloses hin- und herlaufen, es ist noch nicht einmal 09.00 Uhr… Während dieser „Suche nach wasauchimmer“ fällt dkf doch tatsächlich, man mag es kaum glauben bei der Menge an Leuten, über den anderen Fori. Dieser liegt auf der Wiese in der Sonne, wie so viele andere. Susi Sorgenmacherin zwingt ihn als erstes einen Schattenplatz aufzusuchen. Wir verbringen ein paar Minuten gemeinsam unter dem riesigen Zelt inmitten 1.000 anderer, dann muss dkf dringend die R.B. Schorle loswerden und die Schlangen sind gefühlt endlos… Wir drücken uns nochmal kurz, wünschen das letzte Mal viel Glück auf der Strecke, die Wahrscheinlichkeit, dass dkf ihn unterwegs einsammelt ist groß.

Dann heißt es tatsächlich geschlagene 45 Minuten vor den Dixies anstehen. Bei jedem anderen Lauf hätte dkf längst das Weite und ein Gebüsch gesucht. Hier in USA ist das nunja, ähm, ….lieber nicht, will ja nicht verhaftet werden, wg. sowas :hihi: Das Anstehen wird mit einer Dame aus Arizona & einem Herrn aus der Nähe von Seattle verkürzt, wieder wird über Laufen, Schuhe & auch über Hunde parliert. dkf erzählt von Ultraplänen für 2017, der Herr vom New York Marathon (Quali mit HM Zeit möglich, dkf denkt dabei sofort an unseren Dennis ;o) die Dame aus Arizona liebt Hitze und ist diese ja gewohnt, das kommt ihr heute hoffentlich entgegen. dkf hofft das ebenso, die Sonne und die Temperaturen steigen währenddessen weiter an.

Später stoße ich im Übrigen noch kurz auf einen Dresdner, quassel ihn voll… Sach ich doch, „diese Welt ist klein, so klein…und die Läuferwelt noch viel, viel kleiner“…

Meile 16 (Der große Tag Teil III - 10.50 a.m. Start …BIB Nr. 16117 / Wave 3 / Coral 1 )

Ca. 10.05 Uhr beginnt das „Rollout“ für Wave 3 (moi :o) Das heißt, es wird über einen gefühlten Kilometer zu einem weiteren Wartevorplatz gewandert. Da in den Massen vorher kein echtes Warmlaufen möglich war, nutzt dkf das Stück soweit das möglich ist, um diese kleine Strecke zu „joggen“. An der nächsten Haltestelle heißt es wieder sammeln und warten, bis die Wave 2 gestartet ist. Alles steht in der knallenden Sonne, dkf sucht lieber einen der wenigen Schattenplätze auf und überkippt sich mit dem Wasser aus den vorhin noch mitgenommenen beiden Wasserflaschen. Der wieder aus Halle mitgebrachte kleine Spongebob vom mdm leistet hierbei gute Dienste. Beine, Body & Birne werden gut angefeuchtet, gekühlt so gut es geht. Nach dem Start der Wave 2 geht es ein weiteres Stück im Strom der auf dieser Welle 3 mitschwimmenden zu den Corals. dkf, durch die paar Sekunden, die zur Wave 2 fehlen, darf bis Coral 1 vorlaufen, stellt sich dort in etwa in die 3./4.Reihe direkt hinter der Startlinie. Ein weiteres Gespräch mit einem Mitläufer, der war schon mal in Stuttgart, mit ihm wird u.a. über den „Spongebob ohne Legs“ geplaudert. DER kommt bis zum Ziel und wieder nach Hause mit, wird nicht weggeworfen, so das Credo der Dame, die dem Herrn etwas von der restlichen Wasserflasche anbietet. Bis zuletzt wird weiter jeder Tropfen auf der Dame verteilt, besser ist! Getrunken hat dkf seit 09.00 Uhr nichts mehr, besser ist!

Aus den Lautsprechern ertönen Ansagen, die dkf nicht wirklich versteht, dann Musik, die sie sogar kennt, bisschen mitsingen kann; This Land Is Your Land von Woody Guthrie. Die Sonne, die Temperaturen & die Nervosität steigen, ein letztes, ergriffenes Seufzen, 10.50 Uhr fällt der Startschuss für Wave 3 und das Feld setzt sich Richtung Boston in Bewegung, die kurzbeinige Dame aus good old Germany, mit Startnummer 16117 mittendrin.
….

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Meile 17 (Split 1 - 5km „ Hopkinton – fast downhill“)

Die Strecke fällt erst einmal ein gutes Stück ab, die Meute schießt davon, dkf versucht sich zu bremsen und einen Schnitt irgendwo zwischen 04:50 – 05:00 zu finden. Hier von Anfang an schnell runterdonnern würde die Oberschenkel zusätzlich belasten, ist auch so schon irgendwie nicht einfach zu laufen für die Beinchen, die sich heute recht schwer anfühlen und links unten wirkt der/die/das „Tibialis Anti…“ etwas gestresst. Für den Rest des Bodies ist es soweit erst einmal o.k.. Selbst die linke PB ist friedlich.

Die Dame lässt sich von der Stimmung tragen, gestattet sich, ebenfalls dutzende kleiner Kinderhände am rechten Straßenrand abzuklatschen. Etwa bei Km 2 ertönt aus den Lautsprechern DIE Titelmusik von Rocky (seufz). dkf erinnert es an den Marathon in Lübeck und das Gänsehautgefühl bei der damals recht ähnlichen Situation. Es gibt/gab einen sehr lieben Menschen, der 2008 leider viel zu früh abberufen wurde und ein RIESENFAN von Rocky / Sly war. Grade dieser Titel & die Erinnerungen lassen die Unterlippe zittern, verursachen einen Kloß im Hals. Und natürlich wird auch an die SUB3h20er gedacht, diese Truppe positiv Verrückter, in deren Faden dkf sich iwie zu Hause fühlt, denen sie nacheifert, deren Trainingsfleiß- und Erfolge sie neidlos bewundert. :daumen:

Etwas später auf der Strecke wird es noch einmal Musik von Rocky geben, hier weiß ich leider nicht mehr wann und wo, dennoch unverkennbar und EINFACHNURSCHÖN.

Meile 18 (Split 2 - 10km „schneller werden?!?“ )

Der erste Split geht unter 25 Minuten durch, soweit, so gut… Das leicht wellige ab- und auf nimmt seinen Lauf, dkf testet und versucht die ersten leichten Tempoverschärfungen. Oha, es fühlt sich anstrengend an :haeh: WESENTLICH anstrengender als im Vergleich zum Berlin Marathon oder anderen Marathönnen. Die ersten 10-20km dürfen sich ja nun nicht so anlassen, dass man (frau) das Gefühl hat „dieses Tempo hältst du keine weiteren 20km durch“. Doch genau DAS kommt bei jedem weiteren Versuch auf. Es kostet jetzt bereits Kraft, die später fehlen würde, der Atemrhythmus kommt bei jedem Antritt durcheinander, der meckernde Tibialis Anti.. tut sein Übriges. Also, abwarten, dann ein weiterer Versuch, dasselbe Spiel von vorn…

Die Durchschnittspace nähert sich so sukzessive der 4:53, die hier eigentlich bereits erhoffte 4:4x lässt auf sich warten. Dennoch kommt das Gefühl auf, dass die Dame, zwar auf einem schweren, aber guten Weg zu einer neuen PB ist, vor allem da dieser Split wieder leicht schneller scheint, wenn auch nur wenige Sekunden. (mühsam ernährt sich das „mini bunny“)

Meile 19 (Split 3 - 15km „Bestzeit adé“ )

Die Sonne steigt, der Himmel ist wolkenlos & strahlend blau. Sonst immer erst traditionell-rituell bei km 10, stoppt dkf quasi von der ersten Meile an bei JEDER Wasserstelle. 2 Becher schnappen, kurz „duschen“, ein Schluck in den Mund, wenn möglich noch ein dritter über Birne, Beine & Body, Mund ausspülen. Das hilft das Kühlsystem am Laufen zu halten, kostet jedoch jedes Mal wertvolle Sekunden, die doch eben erst herausgelaufen, hart erkämpft waren (seufz)

Das Zieltempo hätte sich inzwischen wirklich „near“ 4:48 <-> 4:46 bewegen müssen und allmählich kommen erste Zweifel am Erfolg des Vorhabens auf. Der Vorteil des Dieselsystems bei dkf, das sonst verhindert, dass die Dame gleich am Anfang überzockt, scheint hier und heute eher ein Nachteil zu sein, es wird einfach nichts, es zieht sich zäh wie Kaugummi… die Schwere in den Beinen will einfach nicht weichen und bereits bei Km 13/14 weiß die Dame; das Ziel „neue PB“ ist passé, zumal nun auch der Wind das erste Mal gefühlt von vorn kommt. Das macht es nicht einfacher. Jetzt ist der Moment zu entscheiden, hier so etwas wie einen „Genussmarathon“ draus zu machen oder einfach weiter zu „kämpfen“. Der olle Sturkopf dvh (mein alter Ego) entscheidet sich für den Kampf, wofür auch immer…

Meile 20 (Split 4 - 20km „von haluzinierten & echten Kilometerschildern“ )

Da ein „Laufen am Limit“ technisch nicht möglich ist, kann zumindest nun auch wieder etwas vom Umfeld und der Stimmung an der Strecke aufgenommen werden. Es ist beeindruckend, soooo viele Menschen am Streckenrand, fast ununterbrochen, hat dkf vorher noch nicht gesehen. In Berlin sicher auch, nur da hat die Dame so gut wie nichts davon mitbekommen. Selbst außerhalb der Ortschaften scheinen Unmengen von Leuten zu stehen, viele halten Wasser und Zitronen- oder Orangenscheiben bereit, Kinder halten den Läufern Süßigkeiten entgegen und natürlich wieder die Hände zum Abklatschen hin. Und alle jubeln, rufen, schreien, feuern jeden an der vorbeiläuft. Verstehen kann dkf leider nicht wirklich was die Leute rufen, außer dieses „good job“ was immer wieder durchklingt.

Ab und an gibt es eine kalte Dusche… Da dkf prinizpell auf der rechten Außenseite läuft, nehme ich zumindest diese, wenn möglich, gerne mit. In Bezug auf die dargebotenen Lekkerlis & Getränke bleibt die Dame jedoch eisern. NUR Wasser & NUR an den offiziellen Wasserstellen. Und davon gibt es, wie schon geschrieben wirklich reichlich, etwa alle 1,5-2km.

Noch ein gutes Stück vor der Halbmarathonmarke (nur da weiß ich es noch nicht) hat dkf eine kleine “Wunschhaluzination”, Es kommt ein von Leuten undwasweißichnoch verdecktes Schild, auf dem die Dame leicht verschwommen noch hinten die Buchstaben “…LF” erkennen kann. Das nun doch ziemlich erhitzte & aufgeweichte Gehirn macht froi, froi und interpretiert sich was mit “Half” zusammen, wünscht, hofft, denkt, OHA; Halbzeit / Halbmarathon / 13,1 Meilen… auf die Idee, mal auf den El Garmino zu schauen kommt die Dame nicht, dann rückt das Schild vollständig in das Sichtfeld, darauf steht; “GULF” :wegroll: eine Tankstelle. Kurze Zeit später kommt ein Schild “12Meilen”, so dass sich herausstellt, dass es noch weit mehr als 1 Kilometer bis zum HM sind :klatsch:

Apropos Kilometer, was dkf auf der Strecke auffällt ist, dass es zusätzlich zu den Meilen auch regelmäßige Kilometerangaben gibt. Anfangs ist sogar jeder einzelne Km ausgewiesen, die 5Km sowieso. Ob es später tatsächlich weniger Schilder werden, oder dkf sie nur nicht mehr alle mitbekommt, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Meile 21 (Zwischenbilanz - 21,1Km / 13,1Meilen / HM / Halftime… 1h44:xx)

Irgendwann kommt dann aber doch die Halbmarathonmarke, El Garmino verweist hier auf 1h44:xx, also noch knapp auf SUB3h30 Kurs, immerhin! Nun heißt es, sich weiter an diesem Ziel festhalten, obwohl es unrealistisch ist; Da ein Negativsplit eher unwahrscheinlich wird, der berüchtigte Heartbreak Hill ja noch kommt, die Sonne weiter gnadenlos ballert & der Wind immer wieder von vorn kommt und zusätzlich an den Kräften zehrt. Irgendwie läuft es auf der ganzen Strecke in ständigen Wiederholungsschleifen nach dem gleichen Schema ab;

dkf hat, zumindest laut El Garmino für eine Weile eine bestimmte Pace, versucht diese zu halten, dann kommt ein leicht abschüssiger Abschnitt und die Hoffnung es hier doch wieder etwas rollen zu lassen, mit dem Abschnitt kommt zugleich der Gegenwind – “Pustekuchen”… dann geht es erst mal wieder leicht aufwärts…es kommt eine Wasserstelle und die Pace geht um eine Sekunde zurück. Danach geht das Spiel wieder von vorn los. So entwickelt sich dieser Miniturkampf an diesem Tag in der Pace also in etwa so;

4:59 -> 4:55 -> 4:53 <-> 4:54 <-> 4:55 <-> 4:56 <-> 4:57 <-> 4:58 … Soganznebenbei geht El Garmino nach und nach mehrere hundert Meter vor und beschönigt die Zeiten damit auch noch, gaukelt sich und dkf etwas vor. Isaberauchegal, weil schneller geht eh nicht, so oder so oder so….

Meile 22 (Split 5 - 25km „kiss me, kiss me… the crazy Girls vom Wellesley College”)

Was trotzdem immer hilft ist, sichunterwegseinwenigselbstzuverarschen. Bis zum HM wurden die aufgestellten Kilometerschilder „gezählt“, ab hier werden nun die Schilder mit den Meilen ins Visier genommen, da die Strecke ja „nur“ 26,2 Meilen hat, sind die Zahlen entsprechend „kleiner“ …. Waren es also bisher, „noch 3x, 2x, noch 25km etc…sind es ab da nur noch 13 Meilen, nur noch 9 Meilen etc….

Die Uhr wird weiter brav bei den 5Km Splits „optisch“ ausgewertet. El Garmino steht auf Autolap und der sich jedes Mal vergrößernde Abstand wird mit Erschrecken wahrgenommen… In der Summe ist es am Ende ein ganzer Kilometer mehr, so viel wie noch bei keiner Uhr & keinem Lauf zuvor, auch El Garmino scheint einen schlechten Tag erwischt zu haben (doppelseufz) Bei Km 25 versucht dkf eine „Synchronisation“ indem genau am Schild eine Zwischenzeit abgedrückt wird, um zumindest wieder annähernd mit den Splitzeiten hinzukommen.

Vorher kommt allerdings die Gegend um das Welleseley College, die total verrückten Girls dort & eine gigantische Kreischorgie. Beschreiben kann dkf DAS nicht wirklich, daher der Einfachheit halber ein Youtube Video;

2016 Boston Marathon from Wellesley College Scream Tunnel

Kissed hat das alte Mädchen keines der kreischenden Girlies (heiße ja schließlich nicht Ecki ;o). Konnte es mir jedoch nicht verkneifen, den anderen Fori später dazu zu befragen. Die Antwort bleibt dkf euch hier aber schuldig :teufel:

Apropos, am Abend vorher hatten wir so ein wenig abgeschätzt, wann und wo „the little Boston-rocket“ den Fori Nr. 2 einholen könnte…. Das Überholmanöver dann hier in diesem Abschnitt, dkf freut sich in dem Moment wirklich sehr über den „bekannten“ Rücken, ein kurzes Antippen im Vorbeilaufen, die Frage „ob alles i.o. soweit“ und ein „Lauf weiter“ als Antwort, mehr ist es nicht, dennoch tut es gut, auf der anderen Seite tut es ihr auch ein wenig leid weiterzuziehen & den „Kameraden“ zurücklassen zu müssen….

Meile 23 (Split 6 - 30km „Laufen oder laufen lassen?“)

Die Sonne brennt weiter…und dkf läuft & „läuft“ weiter vor sich hin. Später sieht man den krassen Unterschied zwischen den Stellen, wo die nackte Haut der Sonne preisgegeben ist & denen die verhüllt waren, inklusive Wadenkneifer. Selbst Tage später trägt dkf noch weiße Kniestrümpfe, und auch die Birne hat einen leichten Sonnenbrand abbekommen. :rolleyes: Trotzdem wird das sture Weib auch weiterhin keine Mütze beim Laufen tragen (es sei denn die orangene Bommelmütze bei Eis & Schnee :o) Auch Sonnencreme kommt nicht Betracht :nene: . Vor dem Start, auf dem Stück zwischen den beiden Warteplätzen konnte man Leute beobachten, die aus Sprühflaschen Sonnenmilch verteilt haben. Allein der Gedanke mit einer störenden Kopfbedeckung oder diesem öligen Film auf der Haut laufen zu müssen, bremst dkf mental schlimmer aus, als jeder Sonnenstrahl (hat halt jeder so seinen Spleen)

Apropos Sonne, dkf trinkt unterwegs meist recht wenig, duscht lieber. Heute übersteigt die Menge doch allmählich das Fassungsvermögen der Dame, obwohl es insgesamt kein ganzer Liter ist… mehrmals protestiert der Magen, schießt Magensaft nach oben und die Flüssigkeit will oben wieder raus… ganznebenbei macht sich am anderen Ende ein weiteres dringendes Bedürfnis breit und dkf beginnt mit der Abwägung der Optionen, die alle auf ihre Weise Gefahren in sich bergen;

A) brav Weitertrinken, inklusive Blubberbauch & der Gefahr der Sichübergebens?

B) Zwischenstopp bei nächster Gelegenheit, um dem Bedürfnis nachzugehen, inklusive dem Zeitverlust ?

C) Nichts mehr trinken, um so die Nebenwirkungen von A) zu minimieren, auch auf die Gefahr hin dadurch langsamer zu werden. Außerdem ohne Zwischenstopp weiterlaufen, um dem Zeitverlust von B) zu entgehen, den dkf nicht wieder rauslaufen könnte, verbunden mit dem Risiko, dass das Bedürfnis irgendwann an ungünstigster Stelle zu einem „Büsche- oder Dixiesprint“ zwingt…

dvh (mein alter Ego) entscheidet sich für C) … „near“ km 30 wird das letzte Mal etwas getrunken, das Bauchkneifen & Blubbern läuft mit, später verliert es sich zum Glück nach und nach, am Ende denke ich, dass es die Richtige Entscheidung war.

Dann wird dkf von einer Mitläuferin angesprochen „is this Heartbreak Hill?“ „i dont know“ Ich hab wirklich keine Ahnung, aber ja, er muss es wohl gewesen sein…. :confused:

Meile 24 (Split 7 - 35km „über die Heartbreak Hills“)

In der Erinnerung von dkf ist es eher so, dass ich das Gefühl hatte, es kamen zwei kleinere langgezogene Hügel hintereinander und ich selber habe dann den 2. als DEN berüchtigten Herzensbrecher angesehen. dkf kann sich leider auch an kein irgendwie besonders herausragendes Schild/Bild oder Gruß, rechts & links der Straße erinnern, auf der etwas gestanden hätte, das der ahnungslosen, unbedarften Dame bei der Auflösung dieser Hügelfrage geholfen hätte. Es läuft sich halt über diese eine oder zwei „Wellen“ noch schwieriger, und der Wind bläst grad von vorn, was für eine Überraschung :hihi:

Nebenher ist dkf zu dem Zeitpunkt noch immer mit der Bauchfrage beschäftigt, somit genug abgelenkt um sich echte Gedanken über kommende oder zurückliegende Hügel zu machen. Dazu kommt, dass die ReWa wieder anfängt sich zu einer Kugel zu verkrampfen. Hier und heute zum Glück KEINE Probleme mit der rechten Ferse, ihr ist der Lauf wohl zu langsam hihi: Die linke PB hat jedoch durch das Kühlwasser stark gelitten und wechselt zwischen Taubheit und kleineren Stichen hin und her, die beiden vorderen Oberschenkel melden sich allmählich „uns gibbet ooch noch“ revanchieren sich die Tage später für die Inanspruchnahme ihrer Dienste mit einem ordentlichen, synchronen Muskelkater ….Das Übliche halt.

Irgendwann ist die Dame so „über den Berg“ ohne wirklich viel davon mitbekommen zu haben. :peinlich: Lediglich die Pace mit einer weiteren „Strafsekunde“ die El Garmino nun verkündet, und die 5km Splitzeit von über 25 Minuten zeugen davon….

Meile 25 (Split 8 - 40km “Gib niemals auf” )

Nun geht es nur noch bergab, zumindest mit der Strecke ! Mit dkf geht es im Gegenzug leicht bergauf :bounce: Die Häuser werden größer, die Abstände dazwischen kleiner, die Menschenmenge und die Geräuschkulisse wächst überproportional dazu, der Häuserschatten kühlt. Irgendwann verläuft parallel zur Straße die “green Line der T”, dkf überkommt eine Art coming home Feeling. Hachwattschön.

Immer wieder gab/gibt es unterwegs wechselnde Überholmanöver mit anderen Läufern/Läuferinnen, mit denen bereits am Start zusammen gelaufen wurde, die leistungsabhängige Einteilung der Waves/Corals macht sich bei diesem Lauf deutlich bemerkbar. Es werden aber auch viele Läufer überholt, die zum Ende hin langsamer werden, in der Sonne & auf der Strecke mehr Federn lassen mussten als ein kleines verrücktes Huhn aus good old Germany. Auch dass es in dieser “Leistungsklasse” (man möge mir diesen Begriff nachsehen) so gut wie keine schrägen/schrillen Typen gibt fällt auf. Nur einer mit einem Winteroutfit, das dkf sofort an das spezielle Experiment von voxel zur Hitzeakklimatisation erinnert. Später noch einer im rosa Tütü…

Bewundernswert, ein Mann mit zwei Unterschenkelprothesen, es waren, wie später in den Medien zu sehen ist, noch mehrere Leute mit derartigen Handycaps auf der Strecke. Wenn ich es richtig verstehen konnte, dann waren es u.a. auch Leute, die Opfer des Anschlags 2013 waren… Überhaupt hat, zumindest für dkf, dieser Marathon hier etwas von einem speziellen Kampfgeist, der ansteckt, mitreißt, anspornt… vermittelt genau DAS ; “Gib niemals auf”

Meile 26 (finish - 26,2 Meilen )

Jetzt werden nochmal alle Reservekörnchen hervorgekramt, die Pace kann um eine Sekunde verbessert werden, DAS motiviert extra. Eine der Läuferinnen aus dem Wechselspiel, kaum größer als ich, sie erinnert dkf in Aussehen und Statur an Christine B. vom LAV, war eine Weile etwas schneller geworden, nun verliert sie leider an Tempo, fällt zurück. Eine andere nimmt kurz das Tempo raus, wie um sich zu sammeln, neu zu sortieren, um dann noch einmal zu beschleunigen.

Laut der Pace des El Garmino zumindest noch auf SUB3h30 Kurs, so der Glaube…. (auf den Gedanken, mal auf die Zeit zu schauen kommt dkf wieder nicht) das ganze System funktioniert nur noch auf Autopilpot, es läuft das Gefühl mit, “wenn ich jetzt aus dem Tritt gerate, etwas ändern müsste, egal was, bricht das ganze System zusammen”. Die Schreie der Leute und die Menge überhaupt kann dkf hier im Grunde leider nicht wirklich mehr wirklich aufnehmen, die vorgegaukelte Pace wandert auf den letzten Metern Richtung 4:56, dkf fliegt dem Ziel dieses 120sten Bosthon Marathon entgegen, noch nicht ahnend, was für ein Nachrichten-Marathon hier parallel bei den SUB3h20ern zu Gange war.

the little Boston-rocket aus good old Germany läuft über die Ziellinie, drückt die Stopptaste, El Garmino & dkf bleiben bei 3h32:3x stehen, wie immer machen sich hier die ganzen aufgestauten Emotionen Luft, ALLES MUSS RAUS!!! Für Entäuschung ist in diesem berauschenden Moment kein Quentchen Platz… geschafft, YES!!! Und immerhin, um einmal die Kerstin zu zitieren; der zweitbeste Marathon, YES!!!

3
Meile 27 (after the Race - the after Race Party & the Days after)

Erst einmal auf der Seite kurz hinknien, einer der „offiziellen“ fragt, ob alles i.o. ist ? dkf schluchzt ihm etwas vor, versucht dazwischen mit erhobenem Daumen zu zeigen, dass alles gut ist. Nickt ihm zu…. Kurz danach klopft mir jemand von hinten auf die Schulter, eine kleine Mexikanerin, ebenfalls lange Zeit auf der Strecke direkt vor dkf gewesen, dann aus den Augen verloren, gratuliert und meint „good job“. Irgendwie schön, die Dame nochmal zu sehen :nick:

Dann DER Moment, dkf bekommt DIE Medaille, für die sie sooo weit gefahren, geflogen & gelaufen ist ;o) Etwas Wasser und die ersten Photographen… danach drückt ihr jemand einen Verpflegungsbeutel und zwei Flaschen Eiweißshake in die Hand. Ein Mann verteilt Bananen und ruft lachend dabei etwas das bedeutet; „die am härtesten verdiente Banane der Welt“.

Langsam geht es im Strom der Massen weg von der Zielline, dkf bekommt von zwei netten Damen eine silbrige Wärmefolie umgehängt, dann weiter wanken zu den Kleiderbeuteln, dort in der Nähe an den Rand setzen…

Gefühlte 5 Minuten geht erst einmal gar nichts, dann der erste Griff im Kleiderbeutel geht zum Mobilphone, hier als erstes eine Nachricht an die SUB3h20er, dann sieht dkf die Nachrichtenflut die hier parallel her- und hin gegangen ist, liest und ist gerührt :weinen: Die Eiweißshakes werden an Ort und Stelle weggesüffelt, dann kommt der Punkt, an dem dkf anfängt zu frieren, trotz Folie. Die Dame muss dringend aus den klitschklatschnassen Laufsachen raus!!! Das Umziehen wird großes amerikanisches Kino. In Berlin oder beim Rennsteig geht das Klamotten runter/Klamotten rauf… alles steif und jeder Handgriff dauert halt, aber hey, JEDER ist so mit sich selbst beschäftigt, das interessiert niemanden ob du da grad halbnackt an deiner Hose zerrst…
Hier in USA ist das nunja, ähm, ….lieber nicht, will ja nicht verhaftet werden, wg. sowas :hihi: Also wird die Folie als Sichtschutz rumgewickelt und dkf müht sich darin ab. Eine Dame kommt, stellt sich daneben und deckt mit ihrer Folie die Szene zusätzlich ab…. Keine Sekunde zu früh, dkf ist gerade soweit, den Rest allein zu bewältigen, d.h. die nassen Wadenkneifer aus & die Thrombosestrümpfe an, da kommt eine offizielle Anweisung, hier darf nicht gesessen werden. Das halbnasse zitternde „mini bunny“ mit dem gestammelten „my clothes are wet,….“bekommt kurze Schonfrist bis der komplette Wechsel vollzogen ist.

Danach langsam weiter raus aus dem abgesperrten Bereich, in Slow Motion wieder über den Boston Common zur Station der T zurück ins Hotel. Ausruhen, ins RWF gucken und schreiben, duschen und nach kurzem Nachrichtenaustausch mit dem anderen Fori geht es zur abendlichen After Race Party, eben jener Meile 27 in Fenway Park, dem Baseballstadion der Red Sox. Wer Stephen King kennt, kennt auch die Red Sox. dkf findet es beeindruckend, jetzt plötzlich hier zu stehen, ist ergriffen, überwältigt, allerdings auch müde & hungrig. Die beiden Foris schauen sich um, erkunden das Stadion, schlendern durch die Menge, es ist laut, es wirkt geschäftig, naja, was soll ich noch sagen, ich glaube, an die Party im schönsten Ziel der Welt kommt wohl nichts ran :peinlich:

Wir essen etwas, wieder ergeben sich Gespräche mit dem Banknachbarn, er erzählt von seinem Vater, in den 195zigern Basballspieler hier bei den Sox, er selbst hatte seinerzeit eine PB von 2:32, heute war es eine 3h20 (was dkf amüsiert und an den Faden erinnert…) Nach und nach wird es kühler und es wird beschlossen, das Lokal zu wechseln. Auf der Suche in der Boylston Street stehen die beiden Foris vor einer „die ist wohl gerade total in Kneipe“… Der Türsteher lässt uns nicht rein, Kitchen is closed, only drinks, only with Passport… Die Ausweise der beiden Germans akzeptiert er nicht, wahrscheinlich weil da kein Bild eines der Präsidenten drauf war :hihi: o.k. also weiterziehen….

Tja, wie sach ich immer, es geschieht nichts ohne Grund; Einige Meter weiter stoßen wir auf eine „Sportkneipe“´. Ziemlich voll, mindestens 4 oder 5 Fernsehgeräte an den Wänden, es läuft parallel Baseball, Eishokey, Basketball & Nachrichten. Wir werden von einem riesen Kerl angesprochen; „Congratulation“ , what would you like to drink?“. A Beer, wich ist the best….? Er lädt uns ein, DAS geht auf mich. Die Leute sind sehr herzlich, wir werden noch einige Male angesprochen, fühlen uns hier aufgehoben. Dann heißt es dennoch irgendwann ab ins Bett. Body, Beine & Birne zollen dem Tag ihren Tribut, hart war es, heiß war es, herrlich war es.

Die beiden Foris aus dem RWF verabschieden sich an der Station der T wie alte Kumpels. Für Fori 2 geht es morgen zurück, dkf aka the little Boston-rocket hat noch 2 Tage hier am Ende der Welt….

Dienstag früh steht Whalewatching auf dem Programm, leider ohne Wal. Das Schiff mit den Touris, inklusive dkf reitet 3 Stunden auf den Wellen, fährt 2 Reviere ab, nix außer jede Menge Wasser. Die Jungs schlafen wahrscheinlich noch. Wieder an Land besucht dkf das New England Aquarium, die großen und bunten Anwohner sind ein toller, beeindruckender Anblick. Danach ein verspäteter Lunch bei “Legal Seafood” und ein Endlosspaziergang entlang des Freedom-Trail & Harborwalk. Nach einem 12 Stunden Sigthseeing-Marathon sind dkf & ihre Einzelteile platt.

Mittwoch heißt es dann 03.30 Uhr aufstehen und auf nach “New York, New York”. Der TagesausFlug könnte wahrscheinlich einen eigenen Faden füllen, aber wer will das schon :o) In der Kurzfassung;

Es klappt alles, bis auf die Abholung des Tickets für die Hop on / Hop off Buss Tour, da die nächste gefühlte Katastrophe; die wollen tatsächlich eine ausgedruckte Kopie des mobilen Vouchers, das ist das dritte Dokument welches fehlte… “Bei Staples wird Ihnen geholfen” nach einigen Umwegen, Überwindung von Sprachbarrieren & herausfinden, wie frau mit einem 4 Wochen alten Smarthone eine Mail schreibt, hat dkf das Papier und dann auch das Ticket in der Hand. Der Rest des Tages verläuft unspektakulär , dennoch aufregend und das Wetter meint es wirklich gut. dkf besucht Lady Liberty, macht einen atemberaubenden Helikopterflug über Manhatten, spaziert & goes by Bus durch N.Y., bevor es gegen 18.00 Uhr heißt ab in die Subway Linie E, und zurück nach Boston.

Donnerstag der Tag der Heimreise, letztes Frühstück im Hotel bei Ann, der kleinen Asiatin, sie bekommt das letzte kleine Salzsäckchen mit Halloren Siedesalz aus „my Hometown“ das dkf noch übrig- und extra eingepackt hatte. Nach dem Sachenpacken ein letzter längerer Spaziergang entlang des Harborwalk, letzte Fotos von Boston und dem Atlantik, es werden Postkarten geschrieben und noch im Hotel abgegeben, dann rechtzeitig auf zum Logan Airport, der Flieger wartet schließlich nicht auf eine kurzbeinige Dame aus good old Germany ;o)

Freitag, nachmittags ist dkf widder heeme, zumindest der Body. Der Kopf der kleinen frau braucht noch ein paar Tage, bis er wirklich wieder angekommen ist. Sonntag gibt es eine erste 11km Runde zur „Bestandsaufnahme“. Alles soweit i.o. allerdings, wie immer leichte Verschiebung der Prioritäten nach einem Lauf. Es gilt wieder in den Alltag hier zu finden, Dinge aufholen, die liegenbleiben mussten. Das Büro ruft, die Hundedame will wieder bespaßt werden, der Rasen & der Kompost im Garten warten ….Das Übliche halt. ;o)

Also dann,
@alle, die das Epos überlebt haben… herzlichen Dank & beste Grüße :winken:
@alle, die wo nicht… herzliches Beileid & fettes sorry :streichl:

the little Boston-rocket (© bluewonder 2016)



PS
abschließend eine kleine Bildergalerie rund um den Boston Marathon & dem Weg dahin. dkf hatte ein wenig gehofft, dass es auch noch mit Bildern von der Strecke und dem Tag überhaupt klappt. Leider nein, und dkf photograpiert halt nicht während eines Laufes… (keine Zeit dazu :zwinker2:

2016 Boston / Marathon und mehr
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

4
Frau Susi, meine Hochachtung. Habe noch nie so einen interessanten Lauf- und Reisebericht gelesen.
Sie sind schon mit Abstand das verrückteste Huhn, das ich kenne. Mit ganz weitem Abstand.

7
Superinteressant! Danke dafür, fast standen mir ein wenig die Tränen in den Augen, denn ich habe das schnell mit den eigenen Gefühlen assoziiert, die ich bei meinem ersten Marathon eine Woche später hatte. Ich mag diese emotionalen Berichte sehr!

Ansonsten, Glückwunsch zur Form. Davon bin ich noch weit entfernt. Aber auch so fühlt man sich als Superfrau/Supermann, wenn man die Strecke einmal hinter sich hat. "Das Gefühl verlierst Du nie", sagt mir eine rennerfahrene Freundin.

8
Liebe Rennsusi,

erstmal nur ganz kurz von mir, ich lese nämlich noch!
Ich freue mich richtig, zu lesen von der derkleinenfrau, war ja schon ein bisschen ungeduldig. :peinlich:

Ach Rennsusi, bisschen brauch´ich noch :hallo:

9
Steffen42 hat geschrieben:Frau Susi, meine Hochachtung. Habe noch nie so einen interessanten Lauf- und Reisebericht gelesen.
Sie sind schon mit Abstand das verrückteste Huhn, das ich kenne. Mit ganz weitem Abstand.
+ 10


Hallo Korinna,

kann mich Steffen zu 1000% anschließen. Ein wahnsinnig, aufregender, spannender Bericht!

Finde es total Klasse wie du alles gemanagt hast und du - ohne groß Englisch zu können - dich durchgebissen hast.

Du bist wirklich eine kleine aber starke Frau! :daumen:
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

11
Liebe Susi,
ich frage mich, wie ich diesen unnachahmlichen fantastischen Bericht, auf den ich seit langem warte, erst jetzt entdeckt habe. Vielen Dank fürs Mitnehmen nach Boston, du hast mit deiner ganz speziellen unnachahmlichen Schreibweise eine besondere Atmosphäre erschaffen, in die man gerne eintaucht.
Viele Grüße
Farhad

12
@liebe Alle,

herzlichen Dank, dass Ihr euch durch diesen Roman :peinlich: gelesen habt und die lieben Worte dazu :danke:


@liebe divy,
Glückwunsch zum Marathondebüt und; WEITERMACHEN :daumen:


Herzliche Grüße aus HLES
the little Boston-rocket :winken:


PS
Vielleicht sollte die Dame mehr 10er (oder mal nen 5er) laufen, dann werden die Berichte nicht so lang :zwinker2:

14
Hallo Korinna!
Vielen Dank für den Hinweis auf Deinen Bericht an dieser Stelle.

Und ganz herzlichen Dank für´s Mitnehmen und Teilhabenlassen an der aufregenden Reise zu Deinem Laufabenteuer bis über die Ziellinie und noch darüber hinaus.
Jetzt konnte ich noch einmal mitfiebern :-)

An dieser Stelle beglückwünsche ich Dich noch einmal zu dem langen Lauf, der sich ja genaugenommen über mehrere Jahre hinweggezogen hat.

Das ist eine ganz tolle Geschichte!

Andreas
:)

15
Toll. Endlich geschafft, den Bericht durchzulesen. :)

Die Vorbereitung durfte ich ja ein bisschen mitverfolgen, und was sich so nebenbei und in Bosten ereignete hast du ja akribisch festgehalten. Ich frag mich ja da immer ob man sich bei so ausführlichen Sachen Notizen macht oder ob man das einfach so runterschreibt.

Nochmal herzliche Gratulation zu Vorbereitung und Lauf und für diese Zusammenfassung. Danke. :daumen:
Morchl
http://www.endomondo.com/stats/4520808
Ein rollender Stein setzt kein Moos an.
Member des Garmin Elite Teams. :Dhttp://www.kmspiel.de?lid=13889
Bild


09/14 Wachau HM : 2:09:47
04/15 VCM HM : 2:07:06
09/15 Wachau HM : 2:08:12
04/18 VCM HM : ???

Kilo killen 2018: Ziel: 85 kg, aktuell 92,4 kg
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