So, heute der 2. Teil der K65-Strecke. Am Anfang bin ich flotten Schritts (aber nicht laufend) wieder rauf zum Gramartboden, wo ich gestern die Runde unterbrochen habe. Radsportfreunde erkennen evtl die "Höll", das bis zu 28% steile Stück der Gramartstraße, wo die Entscheidung bei der Straßenrad-WM 2018 gefallen ist.
Dann ging's wieder los - zuerst relativ zahm am Maria-im-Walde-Weg, aber hinter der Kreuzung mit der 3er-Abfahrt dann steil und immer steiler rauf zum Titschenbrunnen - ein hübscher Weg, den wir oft gehen, den ich aber noch nie gelaufen bin:
Vom Titschenbrunnen dann relativ hangparallel, in sehr leichter Steigung, zur Arzler Alm; kurz davor der höchste Punkt des K65 auf ziemlich genau 1.100m Seehöhe:
Von der Alm verliert man dann gleich rasant ein paar Höhenmeter, bevor es - wieder fast hangparallel - in die Mühlauer Klamm weitergeht:
Der Einstieg in die Klamm und die Klamm selbst wirken dann recht alpin, der Weg ist aber gut (da laufe ich öfters)
Raus aus der Klamm und zum Gasthof Enzianhütte:
Von der Enzianhütte erst ziemlich wurzelig aber flach, dann schottrig und brutal steil runter zur 7-Wege-Kreuzung oberhalb von Rum:
Ab hier befand ich mich dann ohnehin auf einer meiner häufigsten Laufstrecken. Hinterm Garzanhof vorbei zum Thaurer Schlosshof:
Knapp hinter dem Schlosshof haben sich die Routenplaner dann was nettes einfallen lassen - ein kleiner Steig durch die Burgruine Thaur hinunter zum Romediwirt:
Dahinter wieder meine übliche Route: Runter zum Karwendelparkplatz auf dem Adolf-Pchler-Weg durchs obere Thaur:
Weiter zur Absamer Kaserne und dann ein Stück unterhalb der Kaserne am Waldrand entlang, bevor es runter ins Dorf geht:
Von unterhalb der Absamer Kirche folgt die Stecke dann einen km lang der Route des Halbmarathon Hall-Wattens:
Danach weicht sie ein wenig ab, immerhin habe ich so ein paar nette Gründerzeitvillen gesehen, die ich noch nicht kannte, und mit dem "Knappensteig" haben die Routenplaner sogar eine kleine Treppe gefunden:
Dann ein kurzes Stück durch die Haller Altstadt und zur Burg Hasegg samt Münzerturm. Beim Brunnen vor dem Münzerturm habe ich Pause gemacht und meine Schnitten gemampft - und ordentlich getrunken, denn ab hier gab's fast 2h lang keinen Brunnen mehr!
Über die hölzerne Innrbücke, unter der Autobahn durch und dann gleich steil rauf in den Wald:
Der Weg dort ist eigentlich wenig attraktiv, und mir auch größtenteils zu steil zum Laufen - ich nehme dort für gewöhnlich die Straße. Einmal gibt's einen hübschen Ausblick runter auf Hall; in der Bildmitte die Holzbrücke:
Oben angekommen auf der "Kienberghöhe" - ein sehr hübscher Fleck Erde (ich laufe normalerweise auf dem Asphaltband hinten im Bild, da steht dann auch ein Brunnen weiter hinten). Die Routenplaner mögen aber keinen Asphalt, drum quert man diese Straße nur und dann geht's schon wieder auf Steigen weiter:
Der Weg dort ist eigentlich eh recht nett, aber man hat kaum Aussichtspunkte und, wie gesagt, auch keine Brunnen:
Etwas weiter trifft man dann auf den Reitweg (dort oben gibnt's mehrere große Reitställe), und entsprechend sieht der Untergrund auch aus:
Nach einem vollen km knöcheltiefem Muli-Mist und Klepper-Kot dann - etwas unspektakulär - der höchste Punkt dieses Wegabschnitts; dahinter dann durch die Bäume schon der Blick auf Innsbruck:
Ab hier war ich dann wieder auf Wegen unterwegs, die ich öfters laufe - der Prockenhofweg runter zum Anglerparadies Herzsee:
Ein paar Meter talwärts richtung Aldrans auf der frisch asphaltierten Hauptstraße, dann geht's schon wieder links den Hang rauf. Manche Leute dort haben ordentlich Holz vor der Hütte:
Durch den Ortsteil Rans hinüber zum Waldrand:
Von Aldrans quer hinunter nach Tantegert, wohl eine der hübschesten Straßenbahnhaltestellen der Welt:
Und der letzte Wegabschnitt, runter zum Gasthof Bretterkeller, bereits mit Aussicht auf die Olympiaworld, wo Start und Ziel des K65 sind:
Zur Olympiaworld bin ich dann doch nicht gelaufen, sondern durchs Zentrum nach Hause:
War auch so lang genug - ca. 34km mit 850hm heute! Inklusive Anmarsch zum Start habe ich auch heute wieder fast 4,5h gebraucht - insgesamt war der zweite Abschnitt aber wohl eine Spur kürzer (gestern hatte ich 40.500 Schritte am Zähler, heute waren's nur 38.500). Jedenfalls ein gutes Gefühl, dass auch zwei "lange" Läufe gut gehen - keine Blasen, keine Schmerzen ... als Schuhe hatte ich auf beiden Abschnitten meine Saucony Kinvara an, die waren trotz feuchten Untergrunds jederzeit verlässlich.
Als Fazit: Eine sehr anspruchsvolle, aber auch sehr schöne Runde; für mich als Straßenläufer scheint mir die Routenplanung nicht immer ideal. Da sind doch einige km dabei, die mir zum Laufen zu steil oder zu rutschig sind; auch dass man teilweise auf weniger attraktiven Wegen läuft, nur damit es ein "Trail" ist, wenn es ein paar Meter weiter landschaftlich schönere Alternativen (mit Brunnen!) gibt, erscheint mir etwas seltsam. Aber das betrifft nur sagen wir maximal 10km der Runde, der Rest deckt sich ohnehin mit den schönen Strecken, die ich selbst öfter laufe!