Det_isse hat geschrieben:Uiii, Glückwunsch, 1:39:40 oder so? Wäre ein tolles Ergebnis für dich!
Danke, danke! Es waren ganz exakt 1:39:36. Der Lauf war nicht so einfach. Ich kam fast zu spät, musste 2km vom Auto zum Startplatz im Wettkampftempo laufen, dann stand ich sehr weit hinten im Starterfeld, nach dem Start musste der ganze Pulk auf einen schmalen Uferweg, so dass erst einmal Stehen angesagt war. Dann im Wald nur ein recht schmaler Waldweg und sehr viele langsame Läufer, die man nur durch die Botanik überholen konnte. Am Spreetunnel (auch etwas ungewöhnliche "Höhenmeter" per Treppe zu überwinden) bei km5 hatte ich dann schon über 3 Minuten auf meinen geplanten Schnitt verloren. Anschließend habe ich versucht, das aufzuholen, was auch recht gut gelang, bei 10km war ich noch ungefähr eine Minute hinterher. Als ich wieder in der Zeit lag, konnte ich einige Kilometer ungefähr meinen Schnitt laufen, bevor die letzten drei Kilometer richtig hart wurden und ich mit knapp unter 5:00er Tempo die Minute auf meinen geplanten Schnitt von 4:40 wieder hergeben musste. Auf diesem Abschnitt bin ich dann auch von zwei Läufern überholt worden. Das waren wohl die einzigen, die gemessen an ihren Zielzeiten noch weiter hinten im Startfeld standen. Das Überholen von vielen Läufern finde ich ja durchaus motivierend, diesmal war es aber dann teilweise doch etwas stressig. Von 1161 Läufern im Ziel bin ich 155. geworden, 20. in meiner Altersklasse M40. Das finde ich schon ganz gut.
Eigentlich sollstest du nur darauf achten, dass dich der Lauf von der Länge der Strecke und von der Schnelligkeit nicht anstrengt.
Ob der Rekom-Lauf "anstrengend" war, ist gar nicht so einfach zu beurteilen. Herz, Kreislauf und Atmung war natürlich alles im grünen Bereich, allein die Muskeln und Bänder haben revoltiert. Am deutlichsten die Außenseite meines linken Knies. Bei Tempi schneller als 6:30 hat das einfach wehgetan. Langsamer ging es, sonst hätte ich aufgehört. Hinterher habe ich mich durchaus gut gefühlt und hatte im normalen Tagesablauf auch keine Schmerzen mehr. Am Abend habe ich mich aber so gefühlt, als ob ich eine Doppeltrainingseinheit gemacht hätte. Vielleicht hätte ich den Muskelkater, der dann kam und den ich stellenweise jetzt noch habe, aber genau so oder sogar stärker bekommen, wenn ich gar nichts gemacht hätte. Von daher bin ich immer noch ein bisschen unentschieden, wie ich zukünftig damit umgehen werde (am wahrscheinlichsten eine kurze Einheit auf dem Crosstrainer, Landschafterlebnisse bekomme ich mit 30 Minuten eh nicht hin). Aktuell kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ich morgen schon wieder laufen werde. Insgesamt will ich mich an die Regel halten, zwei Wochen nach dem HM nur lockere Läufe zu machen, das würde ich aktuell als eine 5:15 bis 5:30 auf meiner normalen Seenrunde ansehen, eventuell aber auch irgendwas zwischen 5:30 bis 6:00, das Gefühl wird da entscheiden.
Der Diskussion entnehme ich, dass meine Eingangsfrage nicht abschließend und allgemeingültig zu beantworten ist. Ich werde daher wohl in Zukunft auch einfach nach den Maßgaben des jeweiligen Einzelfalls (klingt besser als "nach Lust und Laune") entscheiden...
