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Länge Rekom-Lauf bestimmen

Länge Rekom-Lauf bestimmen

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Wonach sollte man die Länge eines Rekom-Laufes bestimmen? Zeit, Strecke und Pace wären die Variablen, die Belastung des Vortages geht sicher auch mit in die Gleichung ein? Ich bin gestern Halbmarathon gelaufen (Durchschnittstempo 4:43), irgendwo (kann eigentlich nur bei Steffny oder Hubert Beck gewesen sein) habe ich gelesen, dass am nächsten Tag ein Regenerationslauf sehr sinnvoll sei, weil er die Regeneration beschleunigt und den Trainingseffekt gegenüber vollständiger Ruhe erhöht. Also bin ich heute morgen mit einem knappen 7er-Tempo eine Dreiviertelstunde durch den Wald geschlurft. Schön hat es sich nicht angefühlt, eigentlich hatte ich mein Rekom-Tempo bei ziemlich genau 6 Minuten erwartet, es ging aber tatsächlich nicht schneller, ohne schmerzhaft zu werden. Dafür war das Wetter auch noch einmal schön, inzwischen ist es hier auch vorbei mit dem goldenen Herbst... :frown:

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Ob's eine Formel gibt, weiß ich nicht. Ich finde aber das berühmte "Auf den Körper hören" am wichtigsten, um zu entscheiden, a) ob überhaupt gelaufen wird (ich hatte nach keinem meiner HMs am nächsten Tag das Verlangen zu laufen, mir hat zügiges Spazierengehen völlig gereicht) und b) wie schnell/wie weit gelaufen wird. Mir scheinen 45 Minuten für eine Rekom-Einheit zu viel, ich hätte max. 30 Minuten veranschlagt.

VG,
kobold

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Zak_McKracken hat geschrieben:habe ich gelesen, dass am nächsten Tag ein Regenerationslauf sehr sinnvoll sei, weil er die Regeneration beschleunigt und den Trainingseffekt gegenüber vollständiger Ruhe erhöht.
Das kann so sein, muss aber nicht.
Das hängt von vielen Dingen ab und ist sehr diffizil.
Immerhin werden bei jedem Lauf, egal wie langsam, wieder die Gelenke, Bänder, Sehnen usw. belastet.
Genauso wird manchmal gesagt, man könne eine Erkältung oder einen Muskelkater auch weglaufen.
Sowas geht manchmal, aber längst nicht immer.

Besser ist es zur Regeneration, was anderes zu machen, z.B. Schwimmen oder Radfahren.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass der Regenerationslauf heute falsch war. Es hat sich nicht "richtig" angefühlt (dabei, hinterher fühle ich mich immer gut :P ), was ich aber ignoriert habe, weil die Idee des Laufens am Tag nach einem Wettkampf wohl den wenigsten attraktiv erscheinen dürfte und ich daher angenommen hatte, dass der Kopf hier ruhig den Körper überstimmen darf.

Als Alternative zum Laufen hätte ich hier einen Crosstrainer zu stehen, vielleicht sollte ich in Zukunft für die Regeneration da 30 oder 45 Minuten drauf absolvieren. Fehlt halt die Luft, der Wald und der See...

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Zak_McKracken hat geschrieben:Als Alternative zum Laufen hätte ich hier einen Crosstrainer zu stehen, vielleicht sollte ich in Zukunft für die Regeneration da 30 oder 45 Minuten drauf absolvieren. Fehlt halt die Luft, der Wald und der See...
Nein, höchstens 30 min, egal ob Laufen, Schwimmen oder was. Rekom heißt bewegen ohne anstrengen, also langsam und kurz. Und zB bei Steffny steht, daß selbst die schnellen Kenianer einen Rekom langsamer als 6:00 laufen; um wieviel langsamer also Du!?
Gruß vom NordicNeuling

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ein Recovery-Run am Tag nach einem voll gelaufenen HM oder M ist überflüssig. Da wird durchs Laufen (Radfahren oder Schwimmen) überhaupt nichts recovert. Man kann zwar nach harten Trainigstagen statt einer pause eine lockere Einheit einlegen, aber besser erholen tut man sich dadurch von der Einheit vom Vortag nicht.
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:ein Recovery-Run am Tag nach einem voll gelaufenen HM oder M ist überflüssig. Da wird durchs Laufen (Radfahren oder Schwimmen) überhaupt nichts recovert. Man kann zwar nach harten Trainigstagen statt einer pause eine lockere Einheit einlegen, aber besser erholen tut man sich dadurch von der Einheit vom Vortag nicht.
Da gehen die Meinungen eben deutlich auseinander!
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Da gehen die Meinungen eben deutlich auseinander!
beim "Konterbier" gehen die Meinungen auch deutlich auseinander :zwinker5:
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:ein Recovery-Run am Tag nach einem voll gelaufenen HM oder M ist überflüssig. Da wird durchs Laufen (Radfahren oder Schwimmen) überhaupt nichts recovert. Man kann zwar nach harten Trainigstagen statt einer pause eine lockere Einheit einlegen, aber besser erholen tut man sich dadurch von der Einheit vom Vortag nicht.
Tja, bei dir vielleicht. Ich finde es gibt nichts besseres für die Erholung als 30min lockeres Joggen.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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Also ich mach das je nach Lust und Laune. Mal laufe ich Tags darauf was lockeres und fühle mich gut anschließend. Andermals laufe ich auch nicht. Was nun die Regeneration beschleunigt, da hab ich nie so genau drauf geachtet.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Zak_McKracken hat geschrieben: Ich bin gestern Halbmarathon gelaufen (Durchschnittstempo 4:43)
Uiii, Glückwunsch, 1:39:40 oder so? Wäre ein tolles Ergebnis für dich!

Eigentlich sollstest du nur darauf achten, dass dich der Lauf von der Länge der Strecke und von der Schnelligkeit nicht anstrengt.

Wenn ich nicht anders verhindert bin, laufe ich immer nach WKs meine Rekom-Ründchen am nächsten Morgen. Am Anfang ist es ein wenig schmerzhaft, bis man in die Gänge kommt, wird aber nach jedem Meter besser und fühlt sich auch ganz gut dann an. Beim M sind es so um die 30 min und an die 3,5 - 4 km. Nach einem HM mache ich zumeist weiter im Programm, da sie fast immer als Trainings-HM im TP integriert sind.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Gratuliere zur tollen HM Zeit.
Diesmal hast du es mit Rekom Lauf versucht, wenn du ihn das nächste mal weglässt bist du schlauer :)

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern wie ich das nach meinem HM gehandhabt hatte.
Mein Lauftagebuch verrät mir, dass ich 2 Tage später ne Runde um die Aussenalster getrottet bin.

Gruß,

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Nachher werde ich einen Regenerationslauf machen. Wie lang der ausfällt und wie schnell ich laufen werde, weiß ich noch nicht. Regenerationsläufe dienen der Regeneration. Also sollen sie vor allem diejenigen körpereigenen Systeme ein wenig in Gang bringen, die dafür sorgen, daß nach harten Einheiten beschädigtes Gewebe repariert und für das weitere Training belastbar wird. Nebenbei werden dabei noch ein paar km gesammelt. Sowas läßt sich nicht mit planmäßigen Vorgaben regeln. In US-amerikanischen Trainingsläufen finden sich denn auch immer wieder Angaben wie "20-60 min Recom". Gelaufen wird sowas dann innerhalb von maximal 24 h nach einer Qualitätseinheit.

Regenerationsläufe unterliegen also mehr als alle anderen Trainingseinheiten dem Prinzip von Lust und Laune, also muß man auch entsprechend aufmerksamer auf seinen Körper hören als sonst.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Det_isse hat geschrieben:Uiii, Glückwunsch, 1:39:40 oder so? Wäre ein tolles Ergebnis für dich!
Danke, danke! Es waren ganz exakt 1:39:36. Der Lauf war nicht so einfach. Ich kam fast zu spät, musste 2km vom Auto zum Startplatz im Wettkampftempo laufen, dann stand ich sehr weit hinten im Starterfeld, nach dem Start musste der ganze Pulk auf einen schmalen Uferweg, so dass erst einmal Stehen angesagt war. Dann im Wald nur ein recht schmaler Waldweg und sehr viele langsame Läufer, die man nur durch die Botanik überholen konnte. Am Spreetunnel (auch etwas ungewöhnliche "Höhenmeter" per Treppe zu überwinden) bei km5 hatte ich dann schon über 3 Minuten auf meinen geplanten Schnitt verloren. Anschließend habe ich versucht, das aufzuholen, was auch recht gut gelang, bei 10km war ich noch ungefähr eine Minute hinterher. Als ich wieder in der Zeit lag, konnte ich einige Kilometer ungefähr meinen Schnitt laufen, bevor die letzten drei Kilometer richtig hart wurden und ich mit knapp unter 5:00er Tempo die Minute auf meinen geplanten Schnitt von 4:40 wieder hergeben musste. Auf diesem Abschnitt bin ich dann auch von zwei Läufern überholt worden. Das waren wohl die einzigen, die gemessen an ihren Zielzeiten noch weiter hinten im Startfeld standen. Das Überholen von vielen Läufern finde ich ja durchaus motivierend, diesmal war es aber dann teilweise doch etwas stressig. Von 1161 Läufern im Ziel bin ich 155. geworden, 20. in meiner Altersklasse M40. Das finde ich schon ganz gut.

Eigentlich sollstest du nur darauf achten, dass dich der Lauf von der Länge der Strecke und von der Schnelligkeit nicht anstrengt.
Ob der Rekom-Lauf "anstrengend" war, ist gar nicht so einfach zu beurteilen. Herz, Kreislauf und Atmung war natürlich alles im grünen Bereich, allein die Muskeln und Bänder haben revoltiert. Am deutlichsten die Außenseite meines linken Knies. Bei Tempi schneller als 6:30 hat das einfach wehgetan. Langsamer ging es, sonst hätte ich aufgehört. Hinterher habe ich mich durchaus gut gefühlt und hatte im normalen Tagesablauf auch keine Schmerzen mehr. Am Abend habe ich mich aber so gefühlt, als ob ich eine Doppeltrainingseinheit gemacht hätte. Vielleicht hätte ich den Muskelkater, der dann kam und den ich stellenweise jetzt noch habe, aber genau so oder sogar stärker bekommen, wenn ich gar nichts gemacht hätte. Von daher bin ich immer noch ein bisschen unentschieden, wie ich zukünftig damit umgehen werde (am wahrscheinlichsten eine kurze Einheit auf dem Crosstrainer, Landschafterlebnisse bekomme ich mit 30 Minuten eh nicht hin). Aktuell kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ich morgen schon wieder laufen werde. Insgesamt will ich mich an die Regel halten, zwei Wochen nach dem HM nur lockere Läufe zu machen, das würde ich aktuell als eine 5:15 bis 5:30 auf meiner normalen Seenrunde ansehen, eventuell aber auch irgendwas zwischen 5:30 bis 6:00, das Gefühl wird da entscheiden.

Der Diskussion entnehme ich, dass meine Eingangsfrage nicht abschließend und allgemeingültig zu beantworten ist. Ich werde daher wohl in Zukunft auch einfach nach den Maßgaben des jeweiligen Einzelfalls (klingt besser als "nach Lust und Laune") entscheiden... :zwinker2:

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Like fürs Läufchen :D Ich hatte es vorhin dann irgendwo gelesen, ach ja Ziele oder so ... Ich war die letzten Tage immer nur mal sporadisch im Forum, der Urlaub war mir irgendwie wichtiger. :) Aber deine 1:39:36 sind wirklich eine tolle Leistung, noch dazu, weil das erst dein 2. HM war und du die doch irgendwie aus dem Ärmel schüttelst. Würde ich auch gerne.

Nein, man kann nicht allgemeingültig antworten, was die Reg.läufe betrifft. Ich werde diese Läufe für mich beibehalten und meine, es geht mir danach schneller besser. Aber eigentlich habe ich mehr Bammel vor HM, weil die schneller gelaufen werden und ich hierbei schon erhebliche gesundheitliche Probleme hatte. Währenddessen die M mir kaum was ausmachen, wenn man mal von dem Unfall beim BM absieht.

Weiterhin beste Ergebnisse, du mauserst dich ganz prima!
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Ja, danke und zurück! Ich würde aktuell meine 2 HMs gegen einen ganzen Marathon tauschen. Aber der Marathon kommt bestimmt, auch wenn ich die Laufzeithochrechnungen von HM-Zeiten zu M-Zeiten immer nicht ganz glauben kann, weil ich schon am Sonntag ganz kurz zwischen km18 und km19 ans Aufgeben gedacht habe.

Über den Teltow-HM denke ich noch nach (der ist ja schon am 9.11., ich würde wohl eine 1:35 versuchen, wenn die Verhältnisse das zulassen). Bis zum Frühjahr wüsste ich dann gegenwärtig nur vom Silvesterlauf, der mich interessieren würde. Aber Du siehst, ich habe Feuer gefangen. Am meisten entzündet sich meine Fantasie aber immer noch an den großen Marathons, da beneide ich Dich und alle, die da schon in aufregenden Städten gelaufen sind.

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Zak_McKracken hat geschrieben: Über den Teltow-HM denke ich noch nach (der ist ja schon am 9.11., ich würde wohl eine 1:35 versuchen, wenn die Verhältnisse das zulassen). Bis zum Frühjahr wüsste ich dann gegenwärtig nur vom Silvesterlauf, der mich interessieren würde.
Genau. Beim Teltow-HM bin ich auch dabei. Die Woche danach wäre dann die Marathon-Staffel. Die laufe ich mit, jedoch wohl nur den 5er, damit ich die Werte der anderen Läufer mit meinen Zeiten nicht verderbe. Beim Silvesterlauf bin ich auch dabei. Die Marathon-Staffel und der Silvesterlauf sind beides SCC Veranstaltungen, da nehm ich fast alles mit.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Zak_McKracken hat geschrieben:Dann sehen wir uns ja vielleicht in Teltow!
Naja, wenn das dann so wird wie beim Merc.Lauf hätte ich so meine Zweifel :hihi: Also, ich bin da, melde mich jedoch erst dieses WE verbindlich dort an. Bin als Laufgesellschaft für den Matthy hier dabei. Ich glaube, der will seine PB nochmal aufbessern ...
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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RennFuchs hat geschrieben:@Dude: Die geringe Intensität bietet dem Körper die Möglichkeit sich trotz (aber nicht auf Grund) des Trainings zu regenerieren.
Genau DAS ist eben umstritten. Es gibt viele ernsthafte Laufbücher, die nicht TROTZ, sondern WEGEN behaupten.
Gruß vom NordicNeuling

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RennFuchs hat geschrieben:@Dude: Die geringe Intensität bietet dem Körper die Möglichkeit sich trotz (aber nicht auf Grund) des Trainings zu regenerieren.
Und nochmal, weil du mir anscheinend nicht glauben willst: bei mir helfen langsame kurze Läufe bei der Regeneration nach harten Einheiten. Du weißt ja aber anscheinend besser was für mich gut ist. :D
Die Beine werden locker, gut durchblutet. Das alles hast du nicht (oder viel geringer), wenn du nichts machst.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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Dude77 hat geschrieben:bei mir helfen langsame kurze Läufe bei der Regeneration nach harten Einheiten.
Bei mir auch. Am Tag nach meinem Marathon war ich 5 km locker tschoggen. Habe mich bzw. meine Beine haben sich gleich viel besser angefühlt.
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -
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