leviathan hat geschrieben:Alles zählt! Triathleten sind schon aufgrund ihres Trainingsvolumens als Übertrainingsopfer prädestiniert. Die Leistung fällt dann in allen drei Disziplinen und nicht nur in der, die vermeintlich dafür verantwortlich war. Mit anderen Worten können die 80% Ihrer Zeit auf dem Rad verbringen. Wenn sie im Laufe der Saison über den Peak sind, wird auch ein noch so unspezifischer HM am Saisonende darunter leiden und zwar ziemlich genau 1:1.
Die Gefahr eines gewissen Übertrainings ist bei mir aktuell sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Und auch wenn das bestimmt auch kein erstrebenswerter Zustand ist, ist das ja schon noch was anderes als eine "Frühform"?

Ich sehe also eher die Gefahr, dass ich gar keine gescheite Lauf-Form aufbaue, weil ich versuche auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Aber da sehe ich das aktuell einfach als Lernphase an, um die Auswirkungen der unterschiedlichen Belastungen besser einschätzten zu können und um zu lernen, die Körpersignale besser zu deuten. Wenn es dann in ein paar Wochen
wirklich drauf ankommt, bin ich dann hoffentlich besser in der Lage das alles passend zu dosieren.
Auch werde ich in den Wochen vor dem Marathon voraussichtlich die nicht-Lauf-Aktivitäten wieder auf ein absoluten Minimum herunter schrauben, so dass in der wirklich entscheidenden Phase die Gefahr eines Übertrainings auch überschaubar sein sollte.
alcano hat geschrieben:Ich hatte fälschlicherweise irgendwie in Erinnerung, dass du nicht ganz zufrieden warst mit der Verbesserung gegenüber Berlin.
Das ich mit einen Ergebnis uneingeschränkt zu 100% zufrieden bin,
das wird wohl so schnell nicht vorkommen, besser geht ja irgendwie immer.

Aber insgesamt war ich mit der Zeit schon ziemlich zufrieden, und gerade im Nachhinein, zwei durchwachsene Marathons später, weiß ich das Ergebnis um so mehr zu wertschätzten.
alcano hat geschrieben:Es geht hier um 6 (bzw. jetzt noch 5) Wochen, oder? In denen du eine schnelle Einheit pro Woche machen willst? Soll die eher im Flachen (auf der Bahn?) sein oder am "Berg" oder alles?
Eigentlich sogar nur noch 4 Wochen, den kompletten Greif-Plan würde ich also eh nicht durchziehen können. (Außer ich würde einmal zwei Einheiten in eine Woche quetschen, was aber wohl eher 'unvernünftig' wäre...

) Zumindest für so schnelle Sachen finde ich die Laufbahn einfach ungemein praktisch, zum einen weil es mir da viel leichter fällt das Tempo zu kontrollieren und zu treffen, zum anderen einfach logistisch. (z.B. immer eine Wasserflasche in Reichweite)
alcano hat geschrieben:Und wie oft machst du aktuell Steigerungen (und wie sehen die bei dir genau aus)?
Wie fast zu erwarten war: Gar nicht.

So sinnvoll die auch sind, ich kann mir nicht helfen, ich mag die einfach nicht. Wenn die also nicht explizit in irgendeinen Plan stehen, ist die Chance folglich ziemlich gering dass ich welche mache.
alcano hat geschrieben:Willst du wieder nach Pfitz trainieren? Nein, Greif erwägst du aktuell, oder? Was kurz und flott angeht, stimme ich dir zu, das weißt du.
Nach Pfitz auf keinen Fall. Einerseits wird es wirklich mal Zeit für neues, und anderseits müsste ich – alle Urlaubspausen mit eingerechnet – morgen mit den 12 Wochen Plan beginnen.

Folglich wird das dieses mal definitiv ein kürzerer Plan, wobei der Greif-CD (oder zumindest was daran angelehntes) aktuell mein Favorit ist.
Ganz nüchtern betrachtet muss ich auch einfach einsehen, dass meine Vorbereitung extrem zerfleddert sein wird. Und egal welchen Plan ich wähle, mein tatsächliches Training wird durch die Urlaubs-Pausen eh nur entfernt was damit zu tun haben. Genau genommen war das die letzten Jahre auch schon so, aber dieses Jahr ist es u.a. wegen des frühen Berlin-Termins tendenziell sogar noch schlimmer. Daher habe ich mich innerlich von einer wirklich geregelten Marathon-Vorbereitung eigentlich eh schon verabschiedet und versuche einfach irgendwie das beste daraus zu machen – mit offenen Ausgang. Aber genau deswegen liebäugele ich erst recht mit so was wie Greif. Wenn es eh schon eine chaotische, sehr sub-optimale Vorbereitung sein wird, dann kann ich wenigstens Experimente wagen und dann für die nächste "gescheite" Vorbereitung entsprechend daraus lernen.