dkf hat geschrieben:Also mindesten U.D.O würde hier wohl vehement widersprechen
Ich schreib ja auch "meist", Ausnahmen bestätigen die Regel.

Natürlich gibt es auch Läufer die Jahre (Jahrzente) hinweg komplett den Fokus auf's Laufen legen, aber ich glaube das ist die Minderheit. Rein praktisch kenne ich viele Beispiele an Läufern, die nach 1-2 ambitionierten Marathon-Vorbereitungen die Lust auf's Ganze verloren haben und dann nie mehr wirklich zurück gefunden haben.
leviathan hat geschrieben:Wenn man dann statt Berlin Frankfurt als Ziel ausgibt, würde das dennoch gut funktionieren. (...) Daß es nun ausgerechnet der Wettkampf sein muss, der extrem mit der Vorbereitung kollidiert, ist mir allerdings nicht so eingängig. Oder hat am letzten Oktoberwochenende Dein Goldfisch Geburtstag?
Zugegeben, ein saudämlicher, bzw. eigentlich gar kein wirklicher Grund: Ist einfach irgendwo Tradition und ich bin ein ziemliches Gewohnheitstier.

Ich bin jetzt seit 2015 jedes Jahr in Berlin gelaufen und habe irgendwann spaßeshalber mal die Ansage gemacht, dass ich das mindestens bis zur ewigen Startnummer (10 Starts) auch durchziehe. Ansonsten hat Berlin einfach noch den Vorteil, dass es eine schnelle Strecke ist, ich den Lauf einfach mag und ich die Abläufe dort mittlerweile in- und auswendig kenne, also kein unnötiger Stress auf dieser Ebene.
Hagenthor hat geschrieben:Wieso denkt ihr, dass ein Festival ein Formkiller ist? Nur wegen dem Alkohol oder auch sonst? Es sind sicher einige Tage ohne richtiges Training und wenig Schlaf. Die Zeit könnte man Trainings-technisch sinnvoller nutzen. Aber ist der Negativeffekt wirklich so schlimm? Bei Konzerten, Festivals (2 Tage) usw. habe ich bisher nur geringe negative Auswirkungen gemerkt. Sofern ich nicht allzu viel Alkohol getrunken habe.
Ich habe das ja schon ein paar mal hinter mir, und nach eigener Einschätzung hat's zwar garantiert nie geholfen, die tatsächlichen Auswirkungen waren aber sehr unterschiedlich. Die direkten Auswirkungen auf Form / VDOT kamen mir recht sehr überschaubar vor (andere hier werden widersprechen

), gerade weil ich bei mir sowieso den Eindruck habe das meine Formentwicklung generell sehr träge ist, in beide Richtungen.
Als größtes Risiko sehe ich die Gefahr dort krank zu werden und die Pause damit nochmal zu verlängern. 4-5 Tage Outdoor, voll den Elementen ausgesetzt, Mittags meist brütende Hitze, nachts oft erstaunlich kalt, wenig Schlaf, Immunsystem durch unregelmäßige Ernährung und erhöhten Alkoholkonsum eh schon am Limit, inmitten zehntausender fremder Menschen, das ist schon nicht ohne. (Und dieses Jahr kommt noch das Covid-Risko dazu. Da Outdoor und noch recht frischer überstandener Infektion wohl überschaubar, aber garantiert >0%.

) Auch nicht zu unterschätzen ist die Gefahr, dass man sich im Gedrängel, beim Tragen von Crowdsurfern oder im Moshpit irgendeine Zerrung oder andere Verletzung zuzieht.
Alles Punkte der Kategorie "kann gut gehen, muss aber nicht". Daher schreibe ich immer bewusst von vom einem "Unsicherheitsfaktor", Ausgang ungewiss.
Steffen42 hat geschrieben:Wenn das so eng am Tapering ist (...)
Zwischen Festival und Marathon liegen immerhin 5 Wochen. Klar, definitiv nicht ideal und weniger als gut ist, aber
soooo eng ist es zum Glück dann doch auch wieder nicht.