Heute hatte ich wieder eine geniale Mittagspause.
Ich habe Elefantinos Tabata Killer Intervalle ausprobiert. Das war das härteste was ich seit langem gemacht habe. Jetzt humpele ich zwar, aber es war cool.
8x 30sec all out mit je 15sec Pause standen auf dem Programm.
Das ganze sollte auf der Bahn im Stadion mit 200m Läufen absolviert werden. Zunächst habe ich mich 4,5km eingelaufen, damit ich wenigstens ein paar Kilometer auf den Tacho kriege. Dann ging es los.
200m gerannt in 32sec. Kurz durchschnaufen, die Uhr zeigt 47sec, wieder sprinten, die Uhr zeigt 1min 20, Luft holen, die Uhr zeigt 1:35 – wieder sprinten so schnell ich kann…. Das ist unglaublich hart. Langsam verlassen mich die Sinneswahrnehmungen. Ich dehne die Pause auf 30sec aus. Wieder sprinten. Wieder 30sec Pause. Bin kurz vorm Übergeben. Wieder sprinten. Ich werde langsamer. Meine Sinne reichen aber nicht mehr aus die Zahlen auf der Uhr abzulesen. Ich hab einfach jedes Mal alles gegeben bis die 8 Intervalle voll sind. Leider hatte ich den Pulsgurt zu Hause vergessen. Ich bin mir sicher, so nah am Maximalpuls war ich die letzten 12 Monate nicht. Nach wenigen Minuten ist der ganze Spaß schon vorbei.
Das war der Hammer. Ich liege am Rand der Bahn japse nach Luft und warte darauf mich zu übergeben, was zum Glück nicht passiert. Nach wenigen Minuten kann ich wieder normal atmen und will mich etwas auslaufen. Ich komme nicht weit, denn mich streckt der erste Wadenkrampf nieder. Ich dehne mich ein bisschen und versuche weiter zu laufen. Nach weiteren 100m bekomme ich richtig heftige Wadenkrämpfe und ich gehe ächzend zu Boden.
Zufällig macht sich auch Homiyu Tesfaye gerade auf dem Rasen warm. Das schöne ist, dass in dem Stadion auch immer wieder Läufer von der LG Eintracht Frankfurt trainieren. Wer ihn nicht kennt, Homiyu ist dieses Jahr im April Weltjahresbestzeit auf 10 km in 27:51 und im Februar Weltjahresbestzeit und Deutscher Hallenrekord mit 3:34 auf 1500m gelaufen.
Er sieht mich also jammernd auf dem Rasen liegen, eilt mir zu Hilfe, nimmt meinem Fuß und dehnt ihn.

Das passiert auch nicht alle Tage… und es wurde auch schnell wieder besser. Ich hab ihm zu seinen Erfolgen gratuliert und ein bisschen Smalltalk gemacht.
Danach bin ich zurück zur Arbeit gehumpelt. An Laufen war gar nicht mehr zu denken. Meine Waden sind total verhärtet und fühlen sich so, als ob sie jeden Moment wieder krampfen.
Aber es war eine geniale Einheit. In wenigen Minuten ist man absolut am Limit und absolut fertig. Nächste Woche mache ich das gleich nochmal…

Danke Elefantino.
Sport frei! Es hört nie auf!