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Welche Wettkämpfe sollte man mitgenommen haben?

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Rolli hat geschrieben:Das ist ein anderes Thema:
Wer nicht (mehr?) schnell genug ist, sucht nach alternativen, wo man wenigstens noch etwas glänzen kann.
Ja klar, sag das mal den Ultra-Spitzenleuten :klatsch: Mensch Rolli, wir sind doch alle hier nur Freizeitsportler auf mehr oder weniger hohem Niveau. Und müssen - im Gegensatz zum Job - unser Geld damit nicht verdienen.

Deshalb finde ich deinen Ansatz, dass Bergläufe keine :zwinker2: Wettkämpfe sind leicht :zwinker2: überzogen. Und übrigens: Fürs Fotografieren während des Laufens, beim Schuß aus der Hüfte, verliert man bei etwas Übung nur unwesentlich Zeit. Ich geb dir natürlich recht bei bestzeitentauglichen amtlich vermessenen Läufen bis zur Marathondistanz oder generell bei Wettkämpfen mit reellen Chancen auf eine Treppchenplatzierung bleibt bei mir die Knipse auch zu Hause.

Grüssle Klaus
2025
31.05. Albtraum 100, 114 k 3400 hm, 22:11:00
29.06. Vaihingen Marathon 05:48:07
05.07. Heuchelbergtrail 47 k 1400 hm 06:42:48
19.07. 24-h Dettenhausen 102,458 km (in 15 h)
03.08. Nordschwarzwald-Trophy 47 k 1300 hm
16.08. 100 Meilen Berlin

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Rolli hat geschrieben:Das ist ein anderes Thema:
Wer nicht (mehr?) schnell genug ist, sucht nach alternativen, wo man wenigstens noch etwas glänzen kann.
Oder hat sich damit abgefunden, nicht mehr ganz vorne mit laufen zu können, geniesst, macht Fotos und beschreibt das Ambiente des Laufes. Leben und leben lassen! Auch Deine Zeit wird kommen!
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Rolli hat geschrieben:Ich kann schon unterscheiden zwischen Spaß-, Vorbereitungs-, Trainingsläufen und eben den Hauptwettkämpfen. Ich will keinem seinen Spaß an den Events verderben. Jeder soll machen wie er mag, aber Wettkampf ist doch ein Kampf um die Wette... Zeit oder Platzierung. Die Strecke ist dabei doch vorgegeben.
Jo, ich denke auch, dass die Frage hier eher auf Laufiwände (Spaßläufe) abzielt als auf echte Wettkämpfe im wahrsten Sinne des Wortes. Ansonsten hieße es ja
Rolli hat geschrieben:mir ist egal wo ich mein Hauptwettkampf laufe.
da man bei einem echten Wettkampf weder auf die Landschaft achtet noch mit anderen Läufern oder gar Zuschauern schwatzt.

Andererseits: na und? Ich lauf gerne Spaßläufe und Wettkämpfe, alles zu seiner Zeit.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Murks hat geschrieben:Da wäre es, wenn man eng am Wortlaut der genannten Definition klebt, schon möglich, dass du in dem genannten Sinne kämpfst, um nur anzukommen, wenn deine Fitness nicht mehr zulässt.
Immer uffet schlimme :rolleyes2 Auch wenn das schon recht abwertend klingt, nehme ich mal an, dass du das nur unglücklich formuliert hast. :wink:
Rolli hat geschrieben:Ich will keinem seinen Spaß an den Events verderben. Jeder soll machen wie er mag,
Nix für ungut, aber durch die ständige Wiederholung könnte man das durchaus denken :wink:

Rolli hat geschrieben:Das ist ein anderes Thema:Wer nicht (mehr?) schnell genug ist, sucht nach alternativen, wo man wenigstens noch etwas glänzen kann.
Und das find ich definitiv abwertend :( Schon mal einige der Top-Läufer auf solchen Strecken kennen gelernt?

Aber all das berührt sicherlich nicht den Gedanken des TEs. Wie schon weiter oben erwähnt, wenn es nur um einen Wettkampf um Bestzeiten oder Platzierungen gehn würde, dann reicht doch ein Wettkampf in der Pampa aus, weil die Umgebung sollte dann ja unwichtig sein :wink:

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Klar gibt es so etwas und das definiert jeder für sich selbst. Und genau danach hat wohl der TE gefragt, was jeder persönlich für den "must have" hält.
Nun ja, wie man's nimmt... Lesen bildet:
Yin hat geschrieben:Deswegen meine Frage, welche Veranstaltungen jeder Läufer mal erlebt haben sollte? Frankfurt, Hamburg, Berlin und München ja sicher, oder? New York auch?
Es geht also tatsächlich um einen Kanon von Veranstaltungen, die man mitgemacht haben muß, um ganz sicher sein zu können, daß man auch wirklich ein echter Läufer mit allem Drum und Dran ist. Um Events also, die ihren Teilnehmern irgendwelche höheren Weihen bescheren. Da muß man gar nicht wie Rolli der reinen Lehre des Wettkampfgedankens huldigen, um eine solche Frage kurios zu finden.

Außerdem wird das Wort "mitnehmen" ja gern verwendet, wenn es darum geht, irgendetwas einfach mal eben abzuhaken, zu archivieren und dann im Fundus zu haben. Man kennt Ähnliches von den Pfadfindern in etlichen Ländern: Da sind die Uniformen über und über mit allen möglichen Aufnähern versehen, die den Träger als jemanden ausweisen, der mal erfolgreich das Lagerfeuer mit einem einzigen Streichholz anzünden, drei verschiedene Seemannsknoten nicht nur binden, sondern auch wieder lösen (letzteres ist die eigentliche Herausforderung!) oder auch Kastanien von Eicheln und Bucheckern unterscheiden konnte. Mitnehmen tut man das, was einem - das ist nun wieder anders als bei den kleinen Pfadfinderlein - zwar nicht viel bedeutet, ohne das man aber nicht mitreden kann.

Ich habe es jahrelang so gehalten, daß ich Wettkämpfe nur gelaufen bin, wenn ich mich reif für neue Bestzeiten, AK-Siege oder sonstige Lorbeeren fühlte. Sicher noch Nachwirkungen meiner Kindheitsjahre im Leichtathletikverein, wo ich grundsätzlich immer und überall Letzter wurde, was sich ja unter kleinen Jungs immer gleich in einer entsprechenden Plazierung in der sozialen Hackordnung widerspiegelt. Andererseits macht mir jeder Wettkampf auch irgendwie Spaß, und man merkt es ja vielleicht auch ein wenig an der Art, in der ich mich hinterher darüber äußere.

Inzwischen sehe ich das alles grundsätzlich anders. Die Wende brachte im letzten Jahr eine Plantarfasziitis, die mich zu gemächlichem Trainingstempo nötigte, in Verbindung mit einer familiären Großkatastrophe. Den Winterlauf im Dezember lief ich dann einfach so mit und stellte fest, daß auch das viel Freude machen kann. Seither bin ich den einen oder anderen Wettkampf einfach so als Trainingsersatz mitgelaufen, und demnächst wird der Winterlauf auch wieder irgendetwas zwischen Spaß und ambitioniertem Kampf um eine gute Zeit. Der Einwand weiter oben, Wettkampf im engeren Sinne könne auch einfach nur gegen die Uhr stattfinden, ist ja völlig korrekt.

Aber wie man sieht, kommt es mir hier nicht auf bestimmte Veranstaltungen an, die - warum auch immer - ein besonderes Image genießen. Gelaufen wird mal das, was schnelle Zeiten verspricht, mal das, was Spaß verheißt, ganz egal wo. Normalerweise folge ich der Regel, für einen Wettkampf nicht länger hin- und herzufahren als ich zu laufen gedenke. Damit steht mir immerhin ein halbes Dutzend Marathons offen, dazu etliche schnelle 10er und HMs und natürlich jede Menge schöne Landschaftsläufe. Mehr brauche ich nicht.

Übrigens bewerte ich Läufe auch nach dem, was hinterher darüber geschrieben wird. Und wenn ich dann z.B. einen sterbenslangweiligen Laufbericht eines Mitnehmers oder Abhakers über den Boston-Marathon lese und als Kontrast dazu eine kleine, aber feine Story von Frau Schmidt über den Volkslauf in Hintertupfingen - dann weiß ich doch ganz genau, wo ich hingehöre und wo nicht.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Zu unterscheiden ist zwischen Breiten- und Freizeitsport sowie Wettkampfsport.
Beim Breiten- und Freizeitsport ist das Ziel die Verbesserung bzw. Erhaltung der körperlich sportlichen Leistungsfähigkeit, also Fitness und Gesundheit sowie Spaß und Geselligkeit mit dem Ergebnis: Sieg oder Platzierung im jeweiligen Wettkampf, Selbstbestätigung, Emotionen, Motivation.
Der Wettkampfsport hat als Ziel die sportliche Leistungssteigerung innerhalb von Leistungsklassen der Sportart mit dem Ergebnis: Sieg oder Platzierung der jeweiligen Leistungsebene (Aufstieg, Klassenerhalt).

Definition Wettkampf: "Leistungsvergleich, der auf der Grundlage der Wettkampfordnung und der Wettkampfbestimmungen einer Sportart zwischen Sportlern/innen bzw. Mannschaften mit dem Ziel ausgetragen werden, höchste sportliche Leistungen bzw. den Sieg zu erreichen und eine rangfolge der Platzierten zu ermitteln. Die Leistung liegt im Wesen des Sports, der Wettkampf ermöglicht ihre Präsentation". (aus "Trainingswissenschaft" von Schnabel/Harre/Borde; Sportverlag, Seite 470)

Demnach kann ich Rolli nur Recht geben. Die meisten laufen einen Volks- oder Straßenlauf, aber sie haben nicht den eigene Anspruch höchste sportliche Leistungen ihrem Alter entsprechend zu erbringen. Sie laufen eben zur Fitness und Gesundheit sowie aus Spaß und Geselligkeit.

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JoJa hat geschrieben: Die meisten laufen einen Volks- oder Straßenlauf, aber sie haben nicht den eigene Anspruch höchste sportliche Leistungen ihrem Alter entsprechend zu erbringen. Sie laufen eben zur Fitness und Gesundheit sowie aus Spaß und Geselligkeit.
Woher weißt du das?
Hast du eine Befragung gemacht? Wie grenzt du das eine vom anderen ab?

Ich halte das aus 2 Gründen für substanzlos:

1. Wenn ich so manchen Thread hier lese, dann sind da etliche, die sich Ziele, auch für ihre jeweiligen Verhältnisse anspruchsvolle Ziele vornehmen, selbst wenn es "nur" darum geht, einen Marathon unter z. B. 4 h zu beenden, und die dafür viel und hart trainieren, und vielfach so viel, dass sie sich Verletzungen einfangen. Denen den Anspruch abzusprechen, dass sie "höchste sportliche Leistungen ihrem Alter entsprechend" erbringen wollen, ist arrogant.

2. Wer sagt denn, dass beides ein Gegensatz sein muss?
JoJa hat geschrieben:Zu unterscheiden ist zwischen Breiten- und Freizeitsport sowie Wettkampfsport.
Das ist auch so eine in den Raum gestellte Pauschalaussage. Ich kann ohne weiteres mich mit hohem Aufwand auf einen Wettkampf x vorbereiten, um dort besonders schnell oder besonders gut platziert abzuschneiden, und andere mitnehmen, die ich aus anderen Gründen laufe. Wenn ich in Düsseldorf eine Marathonzeit laufe, die mich in diesem Jahr auf Platz 4 meiner Altersklasse in Deutschland bringt, hindert mich das überhaupt nicht, auf die Jungfrau zu rennen und dabei - wie fast alle Läufer - die Eigermoräne hoch zu gehen, was nebenbei bemerkt immer noch anstrengend genug ist und was ohne weiteres mit "Kampf" zu tun hat.

Dieser scheinbare Gegensatz ist ein konstruierter. Es gibt Läufer, die laufen nur so für sich, ohne jegliche Wettkampfteilnahme. Es gibt welche, die laufen ab und an einen Wettkampf, manche davon ambitioniert, andere weniger. Es gibt solche, die wenige Wettkämpfe, diese aber mit hohem Anspruch laufen, und andere, die mal so, mal so laufen. Ist doch gut so! Was soll diese Gegenüberstellung? Auch die Läuferwelt ist bunt!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Woher weißt du das?
Hast du eine Befragung gemacht? Wie grenzt du das eine vom anderen ab?
Bitte das Zitat aus "Trainingswissenschaft" genau lesen.
Da brauche ich keine Befragung zu machen. Es gibt nun mal mehr Freizeit- und Breitensportler als Wettkampfsportler.
Nach irgendeiner Definition werden sich die beiden Gruppen eben voneinander abgrenzen. Du kannst ja für Dich Deine eigene Definition finden. Außerdem stammt diese Gegenüberstellung nicht von mir. Ich habe lediglich zitiert.

Wenn jemand aus Gründen der Fitness und Gesundheit sowie aus Spaß und Geselligkeit sportelt, ist es eben kein Wettkampfsport, sondern Breitensport, der freizeitsportliche Aktivitäten umfasst.

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burny hat geschrieben: Denen den Anspruch abzusprechen, dass sie "höchste sportliche Leistungen ihrem Alter entsprechend" erbringen wollen, ist arrogant.
Bernd, Du übertreibst. Was ist an diesem Satz falsch? Es geht doch um "höhst mögliche Leistung" für eigene Möglichkeiten. Jeder wie er kann...

Deswegen, wenn man fragt nach einem "Wettkampf" sollte für jeden verständlich sein um was es geht: um "höhst mögliche Leistung". Wie kann man den ein Laufevent bezeichnen, die man mit 6 Freunden zusammen, quatschend, Fotos machend und lachend durch New York latscht?

Also Wettkampf ist das bestimmt nicht.

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aghamemnun hat geschrieben:Übrigens bewerte ich Läufe auch nach dem, was hinterher darüber geschrieben wird. Und wenn ich dann z.B. einen sterbenslangweiligen Laufbericht eines Mitnehmers oder Abhakers über den Boston-Marathon lese und als Kontrast dazu eine kleine, aber feine Story von Frau Schmidt über den Volkslauf in Hintertupfingen - dann weiß ich doch ganz genau, wo ich hingehöre und wo nicht.
Dies ist in den letzten Jahren meine Hauptquelle an neuen Laufideen geworden. Was Läufer, am besten noch welche, die ich persönlich kenne, über einen Lauf berichten ist mir 10 mal mehr Wert, als das übliche "must have" :wink:
Rolli hat geschrieben:Wie kann man den ein Laufevent bezeichnen, die man mit 6 Freunden zusammen, quatschend, Fotos machend und lachend durch New York latscht?

Also Wettkampf ist das bestimmt nicht.
Siehe bereits oben von burny: Für die einen ist NY ein Wettkampf und sie versuchen dort eine Bestzeit (höcht mögliche Leistung), die anderen haben einfach nur Spaß mit Freunden und wieder andere können sogar beides miteinander verbinden. Wo ist da nun das Problem? Stört es dich, dass die Fun-Läufer diesen Event als Wettkampf bezeichnen?

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben: Siehe bereits oben von burny: Für die einen ist NY ein Wettkampf und sie versuchen dort eine Bestzeit (höcht mögliche Leistung), die anderen haben einfach nur Spaß mit Freunden und wieder andere können sogar beides miteinander verbinden. Wo ist da nun das Problem? Stört es dich, dass die Fun-Läufer diesen Event als Wettkampf bezeichnen?

Gruss Tommi
Warum bestehst Du auf die Bezeichnung "Wettkampf"? Hast Du Probleme mit "Event ist kein Wettkampf".

Ich halte mich an der Definition... und Du?

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Inzwischen gerät der Thread ja immer mehr zu einer Meta-Diskussion zur terminologischen Abgrenzung zwischen Wettkampf und Event. Von mir aus... Aber heißt das nun, daß ich davon ausgehen kann, daß die eigentliche Frage dahingehend geklärt ist, daß es keine Veranstaltungen gibt, die man als Läufer unbedingt mal mitgemacht haben muß?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Rolli hat geschrieben:Warum bestehst Du auf die Bezeichnung "Wettkampf"? Hast Du Probleme mit "Event ist kein Wettkampf".

Ich halte mich an der Definition... und Du?
Weil es ein Wettkampf ist. Es wird eine Zeit genommen und es gibt eine Ergebnisliste. Und ich denke mal für die Spitzenläufer beim NY oder anderen "Events" ist es erst recht ein Wettkampf. Ich bestehe nicht drauf, sondern es ist halt eine Tatsache :wink: Und selbst du hast es weiter oben ja selbst so beschrieben: Wettkampf = ein Kampf um die Wette. Und beispielsweise ein M75-Läufer mit 4:30 Zielzeit kann durchaus um den Sieg oder Platzierung in seine AK kämpfen obwohl er sich inmitten der Fun-Läufer befindet.

Gruss Tommi

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aghamemnun hat geschrieben:Inzwischen gerät der Thread ja immer mehr zu einer Meta-Diskussion zur terminologischen Abgrenzung zwischen Wettkampf und Event.
Hast Recht, es bringt nix und hat mit dem ursprünglichen Thema nix mehr zu tun :wink: Ich klink mich hier dann mal aus :hallo:

Ach ja, und ob man eine Veranstaltung mit gemacht haben muss, das kann nur jeder für sich selbst entscheiden und das sollte man auch niemandem ausreden.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Wo ist da nun das Problem? Stört es dich, dass die Fun-Läufer diesen Event als Wettkampf bezeichnen?
Ich weiß nicht, was Rolli stört: mich stört es nicht. Trotzdem ist offensichtlich: wer nicht kämpft, sondern "Fotos machend und lachend durch New York latscht", macht keinen Wettkampf. (Nichtsdestotrotz kämpfen zig Leute im NYC-Marathon, aber Tausende eben nicht.)

Das ist im übrigen des Fadenerstellers Schuld, der nicht weiß, was er will. Thema ist:
"Welche Wettkämpfe sollte man mitgenommen haben?"
aber dann fragte er unspezifisch nach:
Yin hat geschrieben:Deswegen meine Frage, welche Veranstaltungen jeder Läufer mal erlebt haben sollte? Frankfurt, Hamburg, Berlin und München ja sicher, oder? New York auch?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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aghamemnun hat geschrieben:Inzwischen gerät der Thread ja immer mehr zu einer Meta-Diskussion zur terminologischen Abgrenzung zwischen Wettkampf und Event. Von mir aus... Aber heißt das nun, daß ich davon ausgehen kann, daß die eigentliche Frage dahingehend geklärt ist, daß es keine Veranstaltungen gibt, die man als Läufer unbedingt mal mitgemacht haben muß?
Nein, denn vorher wurden ja etliche Veranstaltungen genannt, deren Notwendigkeit nicht mal andiskutiert wurde.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Nein, denn vorher wurden ja etliche Veranstaltungen genannt, deren Notwendigkeit nicht mal andiskutiert wurde (Hervorhebung von aghamemnun).
Ja, eben drum meinte ich ja...! Keine Antwort ist schließlich auch eine Antwort.

Daß wir hier eine Metadiskussion führen, wollte ich übrigens nicht kritisieren, denn ich finde die Frage wichtig. Wenn nämlich ein und dieselbe Veranstaltung für den einen ein Wettkampf ist und für den anderen ein Spaßevent (um nur mal die Enden eines breiten Spektrums zu nennen), dann ergibt sich die Frage, wie man all diese unterschiedlichen Interessen unter einen Hut bekommt, also vor allem: Wer hat auf wen Rücksicht zu nehmen? Dazu habe ich allerdings eine sehr dezidierte Meinung: Eine Ausschreibung, in der von Zeitnahme, Altersklassen, Preisen, Ergebnislisten usw. die Rede ist, suggeriert m.E., daß dort in erster Linie mit irgendwelchen wie auch immer gearteten Ambitionen gelaufen werden soll. Demnach haben die Spaßläufer Rücksicht auf diejenigen zu nehmen, die sich läuferische Ziele gesetzt haben, und nicht umgekehrt. Konkret: Ohrstöpsel bleiben normalerweise zuhause, und wer doch nicht ohne auskommt, achtet ganz besonders auf das Geschehen um sich herum; spontane Richtungswechsel und Stopps zwecks Ablichtung fotogener Motive unterbleiben ebenso wie Hindernisbildung durch Laufen in Dreier- oder noch breiterer Phalanx (womöglich noch tratschenderweise) usw.

Wer diese und noch ein paar andere Regeln beherzigt und darüber den Spaß an der Veranstaltung nicht verliert, soll sich ruhig auf die Strecke begeben, ohne sich von den Rasern blöd angucken lassen zu müssen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Rolli hat geschrieben: Wie kann man den ein Laufevent bezeichnen, die man mit 6 Freunden zusammen, quatschend, Fotos machend und lachend durch New York latscht?
Rolli, du tust so, als gäbe es nur 2 Typen von Teilnehmern:
die einen, die um höchst mögliche Leistung laufen
die anderen, die quatschen, Fotos machen, lachen und latschen.

Die "anderen", um mit denen zu beginnen, gibt es, manchmal vielleicht auch in großer Anzahl, und je mehr eine Veranstaltung Kultcharakter hat oder Event ist, um so eher.

Bei den "einen", die um höchst mögliche Leistung laufen, wäre ich schon vorsichtiger. Die, die das in jedem Wettkampf machen, sind meiner Erfahrung nach ziemlich rar gesät. Und wenn sie es machen, dann können sie nur eine begrenzte Anzahl pro Jahr laufen. Ich selbst bin vor 7 Wochen die Westdeutschen Halbmarathonmeisterschaften gelaufen, Zeit 1:28:29 h. Das reichte für Platz 2. War das meine "höchst mögliche Leistung"? Beileibe nicht! Ich hätte mich mehr reinhängen und quälen können, dann wären es 1 oder sogar 2 min weniger gewesen. Für Platz 1 hätte es doch nicht gereicht, das wusste ich vorher, wozu also? War das nun ein Spaßlauf?

Es gibt eben wenige Läufer in dieser Reinkultur, dafür aber ziemlich viele Grauschattierungen dazwischen. Vielleicht hat der 3. oder 4. in dem oben genannten Lauf sogar seine "höchst mögliche Leistung" erzielt. Vielleicht ist er zuvor 2 oder 3 Vorbereitungsrennen gelaufen, in denen er seine Form überprüft hat und nicht alles gegeben hat. Hat ihn das deshalb zum Spaßläufer gemacht?

Letztlich stimme ich agha zu: Es ist eine Metadiskussion, die ich allerdings für ähnlich hilfreich halte wie die Frage, was der Unterschied zwischen Jogger und Läufer sei. Die Frage "eher Spaß oder eher Ambition" spielt für mich nur in einem Fall eine Rolle, nämlich wenn es um Mehrrundenrennen geht. Da kann es tatsächlich passieren, dass man durch eine breite Phalanx langsamer Läufer blockiert wird. In New York, Frankfurt oder sonstwo ist mir das ziemlich egal, da ich vorne startend eh nix damit zu tun habe.
Rolli hat geschrieben: Deswegen, wenn man fragt nach einem "Wettkampf" sollte für jeden verständlich sein um was es geht: um "höhst mögliche Leistung".
Ich glaube, du wie auch andere überinterpretieren die Frage des TE. Meiner Alltagserfahrung nach vermute ich, dass der TE sich keine tiefschürfenden Gedanken gemacht hat, an deren Ende er sich dann ganz bewusst für "Wettkampf" statt "Veranstaltung" und für "mitgenommen haben muss" statt "lohnenswerte Läufe" entschieden hätte. Ist nur so eine Vermutung, weil viele spontan und ohne große Überlegung daherreden. (Das trifft ja auf den ein oder anderen Beitrag im Forum auch zu.)

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: Ich glaube, du wie auch andere überinterpretieren die Frage des TE. Meiner Alltagserfahrung nach vermute ich, dass der TE sich keine tiefschürfenden Gedanken gemacht hat, an deren Ende er sich dann ganz bewusst für "Wettkampf" statt "Veranstaltung" und für "mitgenommen haben muss" statt "lohnenswerte Läufe" entschieden hätte. Ist nur so eine Vermutung, weil viele spontan und ohne große Überlegung daherreden. (Das trifft ja auf den ein oder anderen Beitrag im Forum auch zu.)

Bernd
So ist das. Trotzdem bin ich mit der Definition erst nach Entwicklung des Threads ausgerückt. Erst als sich einige an das Wort "Wettkampf" für jeden Läufchen klammern, und ihre "Teilnehme an Events" als abwertend empfinden.

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Also ich such' wirklich eher so spezielle Highlights, quasi die großen Veranstaltungen (ich sag jetzt bewusst nicht mehr Wettkampf). Es macht mir unheimlich Spass wenn vorallem außerhalb der Strecke viel los ist (Trommler, Bands etc.). Nicht, dass ich nicht auch die kleineren Laufveranstaltungen mag, aber ich würde das halt schon auch gern mit Kurzurlauben verbinden. Mich sprechen eben auch die legendären Läufe an. Wenn ich mal die Kohle hab, würd ich schon gern mal in Boston laufen. Wer kriegt da keine Gänsehaut wenn er dabei an die große Kathrine Switzer denkt?
Klar kann mir da Event-Tourismus unterstellen. Aber ich will ja nicht nur und ausschließlich solche Riesen-Events "mitnehmen". Aber es sind eben Highlights auf die man sich freuen und hinarbeiten kann.

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Yin hat geschrieben:Also ich such' wirklich eher so spezielle Highlights, quasi die großen Veranstaltungen (ich sag jetzt bewusst nicht mehr Wettkampf). Es macht mir unheimlich Spass wenn vorallem außerhalb der Strecke viel los ist (Trommler, Bands etc.). Nicht, dass ich nicht auch die kleineren Laufveranstaltungen mag, aber ich würde das halt schon auch gern mit Kurzurlauben verbinden. Mich sprechen eben auch die legendären Läufe an. Wenn ich mal die Kohle hab, würd ich schon gern mal in Boston laufen. Wer kriegt da keine Gänsehaut wenn er dabei an die große Kathrine Switzer denkt?
Klar kann mir da Event-Tourismus unterstellen. Aber ich will ja nicht nur und ausschließlich solche Riesen-Events "mitnehmen". Aber es sind eben Highlights auf die man sich freuen und hinarbeiten kann.

Wer soll denn was dagegen haben und ist es nicht völlig wumpe, ob andere dir "Event-Tourismus" unterstellen? Jeder definiert doch selbst, wo er laufen mag, was in seinen Fokus passt. So unterschiedlich hier die Läufer, so unterschiedlich hier die Ziele. Nicht nur welcher WK ist offenbar entscheidend, auch wie dieser genommen wird. Ist doch alles io und kann jeder machen wie er mag.

Wenn es dich zu den Majors zieht, mache es. Haben wir auch vor. Man muss sich nur in der Urlaubsgestaltung einig sein. Mal nebenbei, wenn es diese und andere großen Läufe irgendwo in der Welt schon sind und jede Menge Kohle ausgegeben wird, presche ich nicht mit wehenden Ohren und schlotternden Bäckchen ins Ziel, dann will ich fühlen und genießen, die Strecke, die Zuschauer, die Bands und alles, alles drum herum. Stellste dich nach hinten, blockierst niemanden passt!

Jeder wie er mag und gut isset!
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Grad gefunden:
Ein weiterer Rat: Die persönliche Bestzeit zu erreichen oder zu verbessern, kann allenfalls die Motivation während eines stark begrenzten Lebensabschnittes sein. Sinn einer Laufteilnahme sollte vor allem das Erlebnis sein. Wer sich eine Laufzeit vorgenommen hat, kann diese verfehlen – was bleibt, ist das Erlebnis.
Quelle: LaufReport Sonntags Tagebuch

LG
Sinchen

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Eigentlich ist dieser Beitrag durch einen Thread zum New-York-Marathon angeregt, aber was ich dazu sagen will, gehört wohl thematisch doch eher hierher:

Steffen42 hat geschrieben:Ach kuck mal einer an, Wupperlöwe ist wieder durch die Drehtür...
Ja, hört sich an, als ob er wieder brüllt. Trotzdem kann man das Thema ja jenseits aller furiosen Modulationen im Ton auch einfach sachorientiert diskutieren, oder? Und da kann ich mir eben einfach nicht erklären, wozu man jede Menge Zeit investiert und nicht gerade unerhebliche Immissionen erzeugt, nur um zweimal einen Jetlag zu erleben und sich viereinhalb Stunden lang aus dem Ohrstöpsel bedröhnen zu lassen.

Ob Du das jetzt glaubst oder nicht: Laufen ist für mich immer noch in erster Linie Sport. Und das hat vor allem was mit selber Bewegen zu tun. Ja, ich mache auch gern mal eine schöne Reise. Ja, ich verdrecke damit auch ganz gehörig die Umwelt. Aber darin sehe ich für mich durchaus ein Problem, und deshalb rede ich mir das nicht damit schön, daß ich dort, wo es hingeht, ein paar Stunden umweltfreundlich aus eigener Kraft durch die Gegend jogge.

Wenn uns das alles überhaupt etwas lehrt, dann vielleicht dies: Die Laufszene ist keine Insel der Seligen. Dort laufen genau solche Menschen herum wie anderswo auch, keine schlechteren, aber eben auch keine besseren. Sport fungiert genauso als Vehikel für alle möglichen z.T. banalen bis niederen Interessen (spezifiziere ich jetzt nicht näher) wie Religion und alles andere, was seinem Image nach der physischen und/oder ethisch-moralischen Erhebung dient oder eben gerade nicht dient und deshalb de facto immer wieder polarisiert und uns damit die Möglichkeit gibt, eine entsprechend entschieden anmutende Position zu beziehen und uns als etwas Besseres zu fühlen.

Deswegen finde ich das immer wieder gelesene und gehörte Gerede von 50.000 angeblich Gleichgesinnten auch ausgesprochen fade. Diese vielen anderen kenne ich doch gar nicht und weiß nichts über ihre Gesinnung. Um mich mit ihnen derart verbunden zu fühlen, daß mir die schiere Masse irgendwelche Emotionen entlockt, müßte ich die anderen schon auf ein einziges, ganz bestimmtes Persönlichkeitsmerkmal (nämlich eine gewisse Lust am Laufen oder wie auch immer man das nennen mag) reduzieren, und das halte ich für respektlos denen gegenüber. Darum muß ich all diese Events auch nicht haben.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ich versuch's jetzt auch mal mit einem Vorgriff auf die sich bestimmt demnächst einstellende Altersmilde.Um Wettbewerbe definieren zu können, bei denen man "als Läufer" gelaufen sein muss, müsste man ja davon ausgehen, dass alle Läufer mit einem Wettkampf dasselbe verbinden. Das mag ich mir, mit etwas gutem Willen und einigen kognitiven Verrenkungen, beim Silvesterlauf in Kleinkleckersdorf noch vorstellen: Da wollen vielleicht wirklich die allermeisten einen sportlichen Jahresabschluss in angenehmer Gesellschaft, auch wenn die Motivation dahinter unterschiedlich ausfallen mag.Aber bei den großen Events, auf die der Themenersteller ja abzielt? Da laufen Sportler, die sich mit möglichst vielen, möglichst starken anderen messen wollen vor einer Meute aus Menschen her, die alle unterschiedlichste Ziele haben. Mir wird immer ganz flau, wenn ich mich mit all denen als irgendwie durch irgendetwas verbunden fühlen soll.Je größer ein Event, desto häufiger trifft man wohl dort die Klientel an, für die "in New York dabeigewesen", "in ... dabeigewesen" die Hauptmotivation darstellt. Das ist wohl so. Aber ist man gleich eine unverbesserliche Spaßbremse, wenn man in Zeiten steigender Meeresspiegel, in Zeiten sich ändernden Klimas auf die Sinnhaftigkeit von rein dem Ego dienenden (Langstrecken-)Flügen mal hinzuweisen wagt?Nein, auch ich bin diesbezüglich nicht perfekt. Aber ich versuche, mein Handeln zu hinterfragen.Zur Ausgangsfrage: Die Läufe, bei denen "man dabei sein muss", das sind für mich die Volksläufe, die von den Vereinen in meiner Region veranstaltet werden.

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aghamemnun hat geschrieben:Eigentlich ist dieser Beitrag durch einen Thread zum New-York-Marathon angeregt, aber was ich dazu sagen will, gehört wohl thematisch doch eher hierher:



Ja, hört sich an, als ob er wieder brüllt. Trotzdem kann man das Thema ja jenseits aller furiosen Modulationen im Ton auch einfach sachorientiert diskutieren, oder? Und da kann ich mir eben einfach nicht erklären, wozu man jede Menge Zeit investiert und nicht gerade unerhebliche Immissionen erzeugt, nur um zweimal einen Jetlag zu erleben und sich viereinhalb Stunden lang aus dem Ohrstöpsel bedröhnen zu lassen.

Ob Du das jetzt glaubst oder nicht: Laufen ist für mich immer noch in erster Linie Sport. Und das hat vor allem was mit selber Bewegen zu tun. Ja, ich mache auch gern mal eine schöne Reise. Ja, ich verdrecke damit auch ganz gehörig die Umwelt. Aber darin sehe ich für mich durchaus ein Problem, und deshalb rede ich mir das nicht damit schön, daß ich dort, wo es hingeht, ein paar Stunden umweltfreundlich aus eigener Kraft durch die Gegend jogge.

Wenn uns das alles überhaupt etwas lehrt, dann vielleicht dies: Die Laufszene ist keine Insel der Seligen. Dort laufen genau solche Menschen herum wie anderswo auch, keine schlechteren, aber eben auch keine besseren. Sport fungiert genauso als Vehikel für alle möglichen z.T. banalen bis niederen Interessen (spezifiziere ich jetzt nicht näher) wie Religion und alles andere, was seinem Image nach der physischen und/oder ethisch-moralischen Erhebung dient oder eben gerade nicht dient und deshalb de facto immer wieder polarisiert und uns damit die Möglichkeit gibt, eine entsprechend entschieden anmutende Position zu beziehen und uns als etwas Besseres zu fühlen.

Deswegen finde ich das immer wieder gelesene und gehörte Gerede von 50.000 angeblich Gleichgesinnten auch ausgesprochen fade. Diese vielen anderen kenne ich doch gar nicht und weiß nichts über ihre Gesinnung. Um mich mit ihnen derart verbunden zu fühlen, daß mir die schiere Masse irgendwelche Emotionen entlockt, müßte ich die anderen schon auf ein einziges, ganz bestimmtes Persönlichkeitsmerkmal (nämlich eine gewisse Lust am Laufen oder wie auch immer man das nennen mag) reduzieren, und das halte ich für respektlos denen gegenüber. Darum muß ich all diese Events auch nicht haben.
Langeweile?

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kicksledder hat geschrieben:Ich versuch's jetzt auch mal mit einem Vorgriff auf die sich bestimmt demnächst einstellende Altersmilde.Um Wettbewerbe definieren zu können, bei denen man "als Läufer" gelaufen sein muss, müsste man ja davon ausgehen, dass alle Läufer mit einem Wettkampf dasselbe verbinden. Das mag ich mir, mit etwas gutem Willen und einigen kognitiven Verrenkungen, beim Silvesterlauf in Kleinkleckersdorf noch vorstellen: Da wollen vielleicht wirklich die allermeisten einen sportlichen Jahresabschluss in angenehmer Gesellschaft, auch wenn die Motivation dahinter unterschiedlich ausfallen mag.Aber bei den großen Events, auf die der Themenersteller ja abzielt? Da laufen Sportler, die sich mit möglichst vielen, möglichst starken anderen messen wollen vor einer Meute aus Menschen her, die alle unterschiedlichste Ziele haben. Mir wird immer ganz flau, wenn ich mich mit all denen als irgendwie durch irgendetwas verbunden fühlen soll.Je größer ein Event, desto häufiger trifft man wohl dort die Klientel an, für die "in New York dabeigewesen", "in ... dabeigewesen" die Hauptmotivation darstellt. Das ist wohl so. Aber ist man gleich eine unverbesserliche Spaßbremse, wenn man in Zeiten steigender Meeresspiegel, in Zeiten sich ändernden Klimas auf die Sinnhaftigkeit von rein dem Ego dienenden (Langstrecken-)Flügen mal hinzuweisen wagt?Nein, auch ich bin diesbezüglich nicht perfekt. Aber ich versuche, mein Handeln zu hinterfragen.Zur Ausgangsfrage: Die Läufe, bei denen "man dabei sein muss", das sind für mich die Volksläufe, die von den Vereinen in meiner Region veranstaltet werden.
ich teile so ziemlich alle Ansichten aus diesem Beitrag mit Ausnahme der Flug/Klima Kritik. Denn genau wie auf einen "unnötigen" Flug könnte man mit Rücksicht auf die CO2 Bilanz auch auf zahlreiche Alltagsgegenstände- und Tätigkeiten verzichten (die einem nicht so plakativ vorgeworfen werden können). Im Grunde ist das auf die Umwelt hinweisen so ähnlich wie das Tragen der 9/11-Boston Armbänder (bzw man muss sich den selben Vorwurf über die Motivation dafür gefallen lassen)

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich auch zu den "in ... dabei gewesen" Läufern gehör(t)e, und habe Frankfurt und Berlin (ich wusste damals nicht mal dass es auch zahlreiche kleinere MRT's gibt und hatte vorher nicht an einen Volkslauf teilgenommen) vermutlich auch aus diesen Beweggrund mitgemacht. Aber andererseits kann ich deshalb auch die "Naivität" unserer USA Touristin leichter entschuldigen und nachvollziehen.
was willste machen, nützt ja nichts

warum in die ferne schweifen...

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Yin hat geschrieben:Also ich such' wirklich eher so spezielle Highlights, quasi die großen Veranstaltungen (ich sag jetzt bewusst nicht mehr Wettkampf). Es macht mir unheimlich Spass wenn vorallem außerhalb der Strecke viel los ist (Trommler, Bands etc.). Nicht, dass ich nicht auch die kleineren Laufveranstaltungen mag, aber ich würde das halt schon auch gern mit Kurzurlauben verbinden. Mich sprechen eben auch die legendären Läufe an. Wenn ich mal die Kohle hab, würd ich schon gern mal in Boston laufen. Wer kriegt da keine Gänsehaut wenn er dabei an die große Kathrine Switzer denkt?
Klar kann mir da Event-Tourismus unterstellen. Aber ich will ja nicht nur und ausschließlich solche Riesen-Events "mitnehmen". Aber es sind eben Highlights auf die man sich freuen und hinarbeiten kann.
Hallo Yin,

das Ganze pro und contra einmal außer Acht lassend, und mich Tommis Worten anschließend;
"ob man eine Veranstaltung mit gemacht haben muss, das kann nur jeder für sich selbst entscheiden" ... anbei ein kleiner Tipp für eine möglicherweise für dich interessante Laufveranstaltung "Made in Germany";

FIDUCIA - Baden Marathon: Anmeldung

Dieser findet immer Ende September statt und eine Besonderheit ist der sog. Tanzmarathon im Rahmen der Veranstaltung, hier ein Auszug aus der Internet-Seite;

"Tanz trifft Marathon, Sport trifft Kultur, Ehrgeiz trifft Leidenschaft – und was ist das Ergebnis?
Motivationsschübe, Emotionen und bleibende Erinnerungen. „Es war unglaublich viel Tanz auf der Strecke, das motiviert einfach und gibt dir Kraft bis ins Ziel“ – viele Läufer reagieren so oder ähnlich unmittelbar nach dem Marathon. Das allein zeigt, wie präsent die 1.600 Tänzerinnen und Tänzer an der Strecke sind und was der Tanzmarathon als kulturelles Rahmenprogramm des Fiducia Baden-Marathons bewirkt...."


Selber bin ich dort nur den HM gelaufen, aus einer völlig anderen Motivation heraus; exakt 4 Wochen vor dem eigentlichen Marathon...zur Formüberprüfung und Karlsruhe ist dazu noch die Partnerstadt von Halle (Saale) das fand ich extrem passend und ausschlaggebend !!! Aber wer weiß, vielleicht könnte es ja eines der speziell von dir gesuchten Highlights mit "Event-Charakter" werden.


VG
dkf
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Rennanneliese

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Rolli hat geschrieben:Langeweile?
Ach, lieber Rolli, Du hast es mal wieder trefflich erkannt. Dir kann man eben nichts vormachen, denn wer wäre in diesen Dingen ein noch kundigerer Fachmann? Man weiß ja schließlich, daß Wochenumfänge über 120 km nichts weiter sind als kultivierte Langeweile. :teufel: Jedenfalls, wenn man sie verträgt. Das ist bei mir leider nicht der Fall, und darum muß ich mich mit einem weiteren schriftlichen Destillat meines Überdrusses begnügen:

Wenn mal wieder jemand meint, man müsse unbedingt einmal im Leben diesen oder jenen Wettkampf (nicht bestritten, sondern) mitgemacht haben, erinnert mich das immer an die ebenfalls gern wiederholten Behauptungen, man müsse unbedingt einmal in dieser oder jener Kirche einem Gottesdienst beigewohnt oder irgendwelche bestimmten heiligen Orte besucht haben.

Es geht also anscheinend in all diesen Fällen um Pilgerfahrten. Kein Wunder. Auch Laufen wird ja von manchen als eine Art Kult betrieben. Als diese Fahrten erfunden wurden, waren sie noch keine Events. Im Gegenteil: Die Reise war lang und gefährlich, sie bedeutete, daß man auf unbestimmte Zeit sein gewohntes Leben aufgab und ein ganz anderer werden mußte. Wir kennen das aus dem sehr treffenden Kinderspiel "Reise nach Jerusalem": Die allermeisten bleiben nach und nach auf der Strecke, am Ende kommt nur ein einziger durch. Wenn man Glück hatte, kehrte man Jahre später wieder nach Hause zurück - wo dann aber häufig kaum noch irgendetwas beim Alten war und man sich erst wieder mühsam einen Platz im Leben suchen mußte.

Heute sind Pilgerfahrten längst keine Einschnitte mehr. Flugs ist man am Ziel und wieder zuhause, wie weit der Weg auch gewesen sein mag. Geblieben ist die Idee des Unbedingt-gemacht-haben-Müssens. Als hinge davon die ewige Seligkeit ab (warum denn sonst sollte man diese Dinge unbedingt , d.h. um jeden Preis, mal gemacht haben müssen?). Tut sie aber nicht. In den Himmel kommt man auch ohne Ostern in Jerusalem oder New-York-Marathon. Die Hardcorepilger suggerieren vielmehr, man könne durch die Teilnahme an bestimmten Begängnissen noch höher aufsteigen als bis in den Himmel. Finde ich lächerlich. Damit ist für mich der Fall erledigt.

Gelegentlich wirkt aber eine Pilgerfahrt trotzdem im positiven Sinne persönlichkeitsbildend. Nehmen wir z.B. mal die Hadsch (als weltweit größte organisierte Veranstaltung). Für manche, die daran teilnehmen, wirkt sich der soziale Aspekt nachhaltig aus. Alle laufen in denselben Klamotten herum, d.h. die Schranken zwischen den sozialen Schichten sind nicht mehr erkennbar und spielen gar keine Rolle mehr. Auch die sonst oft übliche Trennung der Geschlechter fällt weg. Männlein und Weiblein laufen munter durcheinander. Man erlebt seine Religion als entgrenzte und entgrenzende Gemeinschaft und begegnet lauter Fremden mit denselben Wurzeln. Das Eigene wiederholt sich im Anderen und ist damit nicht mehr das Eigene im Sinne von etwas, auf das man Besitzansprüche erheben kann. Man tritt aus dem Zentrum seiner Wahrnehmung heraus.

Und bei den läuferischen Großevents? Wie werden die erlebt? Es wird so viel von den großen Massen der Gleichgesinnten geredet und geschrieben. Aber nie lese ich davon, daß mal jemand vor dem Start mit ein paar dieser neben ihr oder ihm stehenden Gleichgesinnten gesprochen, sie nach ihrem Namen, ihrer Herkunft gefragt oder sonstwie Interesse an ihren bekundet hätte. Ohne diese Leute zu kennen und etwas über ihre Interessen oder Sorgen zu wissen, wird ganz einfach vorausgesetzt, daß es sich um Gleichgesinnte handelt, oder besser gesagt: um solche Menschen, wie man selber einer ist. Und schon sind wir am Kern der Sache. Man begegnet letztlich vor allem sich selbst, das eigene Ego vervierzigtausendfacht sich gleichsam, es wird stark und mächtig und wälzt sich als breiter und von einem selbst und allen anderen gefeierter Strom durch die Stadt. Meine Güte, ist das öde!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Und bei den läuferischen Großevents? Wie werden die erlebt? Es wird so viel von den großen Massen der Gleichgesinnten geredet und geschrieben. Aber nie lese ich davon, daß mal jemand vor dem Start mit ein paar dieser neben ihr oder ihm stehenden Gleichgesinnten gesprochen, sie nach ihrem Namen, ihrer Herkunft gefragt oder sonstwie Interesse an ihren bekundet hätte. Ohne diese Leute zu kennen und etwas über ihre Interessen oder Sorgen zu wissen, wird ganz einfach vorausgesetzt, daß es sich um Gleichgesinnte handelt, oder besser gesagt: um solche Menschen, wie man selber einer ist. Und schon sind wir am Kern der Sache. Man begegnet letztlich vor allem sich selbst, das eigene Ego vervierzigtausendfacht sich gleichsam, es wird stark und mächtig und wälzt sich als breiter und von einem selbst und allen anderen gefeierter Strom durch die Stadt. Meine Güte, ist das öde!
Also ich habe noch meistens wen zum Plaudern gefunden vor den Starts zu großen Läufen,und ich rede auch gern unterm Laufen ein wenig mit den Kollegen wenn deren Rhythmus das zulässt. Im Ziel dann ebenso. Man findet durchaus öfter verwandte Seelen :)

Ansonsten zur Diskussion hier: natürlich gibt's kaum "den" Lauf für alle. Aber für mich als älpischen Kleinstadtbewohner sind z.B. Großstadtmarathons was Besonderes, ebenso wie das Meer. Einen Hamburger wirst dagegen eher mit einem Bergpanoramalauf begeistern können. Aber unter diesen verschiedenen Klassen von Veranstaltungen gibt's dann eben doch manchmal herausragende - so wie eben z.B. Barcelona bisher mein schönster Großstadtkurs war, oder wie der Achenseelauf eben einer der schönsten Panoramaläufe ist.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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dkf hat geschrieben:
... anbei ein kleiner Tipp für eine möglicherweise für dich interessante Laufveranstaltung "Made in Germany";

FIDUCIA - Baden Marathon: Anmeldung
Oh ja. Der Baden-Marathon ist wirklich das perfekte Beispiel für einen Lauf, den man in meinen Augen eben - wenn überhaupt - nur als "Lauf-Event", nicht aber als Wettkampf empfehlen kann. In diesem Jahr beinhaltete dieses Event für viele Läufer als besondere Überraschung eine Zwangspause am Bahnübergang.

Das hat mich, der ich eigentlich an einem "Wettkampf" teilnehmen wollte (mein Fehler...), zwar die Chance auf eine neue PB gekostet. Dafür kann ich jetzt jeden, der mir ungefragt von seiner Teilnahme am New York Marathon vorschwärmt, sofort unterbrechen: "Und du glaubst, das ist was besonderes? Du hast ja keine Ahnung, was mir in Karlsruhe passiert ist..."

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Ich würde gerne mal jemanden treffen, der nicht nur behauptet, man müsse den Marathon xy mal gelaufen sein, sondern der es auch tatsächlich so meint. In der Aussage steckt doch sehr wahrscheinlich nichts Weiteres als eine sprachliche Ungenauigkeit, eigentlich soll es heißen: "Der Marathon war richtig toll, den kann ich empfehlen." Hinzu kommt natürlich eine Art Überschätzung der eigenen Wichtigkeit, als könne man sich durch eine geglückte, subjektiv eingefärbte Teilnahme ein Urteil erlauben, das dazu dient, eine allgemeine Handlungsanweisung für Läufer auszusprechen - ist doch albern. Gibt es wirklich Leute, die so drauf sind?

Spontan hätte ich jetzt gesagt: Boston muss man mal gelaufen sein. Da ich selbst aber noch nie da war, ist diese Aussage natürlich auch totaler Unsinn. Es heißt ja nur immer, dies sei das Mekka des Marathonsports. Gut möglich, dass es aber nur das Mainstream-Mekka ist und das wahre Mekka der echten Marathonläufer ist der Ackermarathon in Überdödelsbach. Da war ich aber auch noch nicht. Und erzählt hat mir auch noch niemand davon. Damit ist klar, dass ich niemals eine "must-have"-Veranstaltung empfehlen könnte, weil ich mich in meinen jungen Jahren noch viel zu wenig auskenne. Wenn mich die Altersweisheit auf dem Sterbebett endlich erreichen sollte, kann ich eventuell noch einmal Bescheid geben und aus meinem reichen Erfahrungsschatz eine einigermaßen qualifizierte Empfehlung aussprechen. Bis dahin kann ich nur aus dem Pool von drei verschiedenen Marathonveranstaltungen schöpfen... ein wenig dürftig, um einen Läufer argumentativ überzeugen zu können, warum er gerade hier und nicht dort laufen muss. Vielleicht fehlt einigen empfehlungswütigen aber auch diese Selbsterkenntnis?

"Es ist nicht so, wie wir's gern hätten"... (fury)

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Hallo Honkytonk,

das mit dem Zwischenfall in diesem Jahr tut mir für dich sehr leid. Ich wollte dem Event- und Beatbegeisterten auch nur einen Vorschlag machen, der zu seiner Anfrage passt. Und der Fiducia ist halt nicht in weit, weit weg... Wenn's danach ginge, könnte der junge Mann auch gern nach Orlando fliegen, zum "goofy race and a half challenge" ... inkl. Fotoshooting mit den Disneyfiguren.... (los Jungs, fangt an zu toben) Ich selbst war nicht dort, kenne aber jemanden, der jemanden kennte, der jemanden kennt, der dort war ;o)

Und solche, nicht nach unseren Wünschen ausgegangenen "Läufe/Veranstaltungen/Wettkämpfe“ (Jungs, ich umklammere jetzt einmal alle Begriffe …) hat möglicherweise jeder von uns einmal zu verdauen.

Im Frühjahr 2013 hat die Dame für den Himmelswegelauf hier in der Gegend trainiert. Und zwar heftig, für ihre neue PB … Wer weiß, die wäre nach meinem Trainingsstand vielleicht auch drin gewesen. Keine Ahnung, ist Geschichte – Der Himmelswege ist, in dreifacher Hinsicht „ins Wasser gefallen“

Ein kleines, aber feines Hochwasser in Saale und Unstrut, in unseren Straßen und Häusern, bis in unsere Keller (zum Glück hier nicht noch höher, wie anderswo…), Sandsäcke, Dreck und Müllberge ohne Ende, 3 Wochen keinen Strom … Ergo, die Dame hatte plötzlich andere Prioritäten. Der Lauf selbst ist auf einen halben gekürzt wurden. Davon können dann sicher noch mehr Leute berichten, die dafür trainiert haben. Für eine Freundin von mir sollte das der erste Marathon werden, wie hat sie sich wohl gefühlt.

Statt mich aufzuregen, über etwas was eh passiert und nicht mehr änderbar ist, bin ich an dem Wochenende des Himmelswegelaufs ganz einfach, alleine meine eigene 42,195km Runde um Halle gelaufen. Klar, keine PB, aber ein gutes Gefühl, dass ich mich von so einer Kleinigkeit wie einem nicht nach meinen Wünschen gegangenen Lauf runterziehen lasse…

Wie auch andere bereits geschrieben haben,…muss jeder selbst wissen was er machen wíll… Meine Freundin ist nun im Herbst in Magdeburg gelaufen, hat ihren ersten Marathon geschafft ! Ich selbst wollte unbedingt über den Brocken – so schnell ich kann…. , denke das hab ich hinbekommen. Und auch für dich kommt ganz bestimmt der nächste Marathon mit Bestzeitverdacht. Und sieh es mal so, du hast jetzt mehr Erfahrung, vielleicht inzwischen mehr Trainingskilometer, es kann nur besser werden :o)

@Yin,
ich hab gestern deinen anderen Faden zu Pace und Erschöpfung gelesen. Du willst deinen ERSTEN Marathon überhaupt laufen, richtig !? Und hast im Grunde eigentlich noch gar keinen "Fahrplan", richtig !? Vielleicht solltest du deine Frage/Fragen noch einmal ergänzen oder eine ganz andere Frage formulieren. Z.Bsp. "ich möchte meinen ersten Marathon laufen, so...sind meine jetzigen Voraussetzungen, was sollte ich in etwa dafür tun dass ich ihn wirklich schaffe, wie kann ich es richtig angehen und was sollte ich vermeiden, etc.... (Aber ich mag mich auch irren)


VG
dkf
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83
Oh Gott... wenn ich hier Eure moralisch-philosophische Texte so lese, dann kann ich nur meine Empfehlung von Seite 1 wiederholen:
400m in der Halle!!!
So was muss man gemacht haben! :zwinker4:

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dkf hat geschrieben: Ich wollte dem Event- und Beatbegeisterten auch nur einen Vorschlag machen, der zu seiner Anfrage passt. Und der Fiducia ist halt nicht in weit, weit weg...
Mit dem Vorschlag an sich habe ich kein Problem, vielleicht ist das genau das, was der TE sucht.

Ich hielt es nur für eine relevante Zusatzinformation, dass dieses Jahr ein nicht zu vernachlässigender Teil des Feldes an einem Bahnübergang warten musste. Und das hätte (ganz im Gegensatz zu einem Hochwasser o.ä.) durch eine bessere Organisation vermieden werden können. Kann ja sein, dass der eine oder andere Mitleser hier - vielleicht auch der TE selbst - das interessant findet.
dkf hat geschrieben: Und auch für dich kommt ganz bestimmt der nächste Marathon mit Bestzeitverdacht.
Zum Glück liegt der Baden-Marathon ja relativ früh im Herbst, so konnte ich diese Saison noch einen weiteren Marathon hinterherschieben, wo es dann auch zu einer PB gereicht hat. Nur ändert das nichts an meiner Einschätzung über die Organisationsmängel in Karlsruhe, weil mir persönlich eben ein Rennen ohne Zwangspausen wichtiger ist als die Anzahl der Tanzgruppen.

Aber wie gesagt: Je nach Prioritätensetzung mag die Veranstaltung durchaus empfehlenswert sein...

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Rolli hat geschrieben:400m in der Halle!!!
So was muss man gemacht haben! :zwinker4:
Nö. Dafür müßte ich erst trainieren, und dann ist es ja kein Event mehr.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Meine Güte, ist das öde!
Gut, dass wir alle verschieden sind. :)
GeorgSchoenegger hat geschrieben:...oder wie der Achenseelauf eben einer der schönsten Panoramaläufe ist.
Ooooohhh dankeschön! Den merk ich mir :wink:

Gruss Tommi

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Rolli hat geschrieben:Oh Gott... wenn ich hier Eure moralisch-philosophische Texte so lese, dann kann ich nur meine Empfehlung von Seite 1 wiederholen:
400m in der Halle!!!
So was muss man gemacht haben! :zwinker4:
Jawoll! Auf einer 200 m-Bahn! Oder gleich 1500 m, dann lohnt sich die Anreise eher. Natürlich das ganze als Ihwändt, zu fünft quatschend nebeneinander, Fotos machend, mit ein paar Verpflegungspäuschen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Rolli hat geschrieben:So ist das. Trotzdem bin ich mit der Definition erst nach Entwicklung des Threads ausgerückt. Erst als sich einige an das Wort "Wettkampf" für jeden Läufchen klammern, und ihre "Teilnehme an Events" als abwertend empfinden.
Aber ist für die Allermeisten bei einem Marathon nicht schon der WETTKAMPF mit sich selbst die größte Herausforderung?

Für mich ganz persönllich war mein erster Marathon mein härtester Wettkampf mit mir selbst. Titel habe ich für andere Wettkämpfe erhalten, die ich in ihrer Entwicklung aber nich mehr im Kopf habe. Wenn Du um Titel und Siege laufen kannst, dann ist das gut für Dich, aber warum lässt Du dem "kleinen Mann" nicht seinen ganz persönlichen "Wettkampf", sondern nennst es Event?

Als Champ solltest Du mehr Gelassenheit han den Tag legen.

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Hobbyjoggerin hat geschrieben:Aber ist für die Allermeisten bei einem Marathon nicht schon der WETTKAMPF mit sich selbst die größte Herausforderung?

Für mich ganz persönllich war mein erster Marathon mein härtester Wettkampf mit mir selbst. Titel habe ich für andere Wettkämpfe erhalten, die ich in ihrer Entwicklung aber nich mehr im Kopf habe. Wenn Du um Titel und Siege laufen kannst, dann ist das gut für Dich, aber warum lässt Du dem "kleinen Mann" nicht seinen ganz persönlichen "Wettkampf", sondern nennst es Event?

Als Champ solltest Du mehr Gelassenheit han den Tag legen.
Bitte unterstelle mit so was nicht und lese meine Posts genauer und nicht selektiv. :nene:

Es kommt sehr oft hier vor, dass einige als Mangel an Argumenten den schnelleren Läufern sofort Arroganz vorwerfen.

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D-Bus hat geschrieben:Jawoll! Auf einer 200 m-Bahn! Oder gleich 1500 m, dann lohnt sich die Anreise eher. Natürlich das ganze als Ihwändt, zu fünft quatschend nebeneinander, Fotos machend, mit ein paar Verpflegungspäuschen.
Nä... 1500 ist schon etwas taktisch zu laufen. Da ist 400m schon besser:
Start, voll, voll, voll, dicke Beine, sterben, schwarz vor Augen, Laktat in den Ohren, Beine, die man abschrauben möchte, Brennen im Hals und Muskelkater am ganzen Körper und 15 Minuten Jenseits... Dann ist alle drumherum irgendwie ausgeblendet, nicht real, unwichtig... Man braucht keine Aussichten, Zuschauer, Panorama, Verpflegung, Konkurrenz oder Mitläufer. Nein, man braucht nur Sauerstoff.

92
Rolli hat geschrieben:Bitte unterstelle mit so was nicht und lese meine Posts genauer und nicht selektiv. :nene:

Es kommt sehr oft hier vor, dass einige als Mangel an Argumenten den schnelleren Läufern sofort Arroganz vorwerfen.
Kicher... wo habe ich Dir etwas unterstellt? Wie gesagt, Gelassenheit kann nicht schaden. Das mit dem Lesen des Postings möchte doch ganz unverbindlich zurück geben.

Ich habe mit Läufern zu tun, die deutlich mehr gewonnen haben als Du, und eine deutlich entspanntere Haltung haben.

93
Hobbyjoggerin hat geschrieben: Ich habe mit Läufern zu tun, die deutlich mehr gewonnen haben als Du, und eine deutlich entspanntere Haltung haben.
Schön für Dich.
Klar, kennst Du mehr solche Leute, weil ich noch nie was gewonnen habe.

94
Hobbyjoggerin hat geschrieben:Kicher... wo habe ich Dir etwas unterstellt? Wie gesagt, Gelassenheit kann nicht schaden. Das mit dem Lesen des Postings möchte doch ganz unverbindlich zurück geben.
Du hast ihm unterstellt, ein "Champ" zu sein, der nicht genug Gelassenheit hat. Zumindest eins von beiden stimmt nicht.
Rolli hat geschrieben:Nä... 1500 ist schon etwas taktisch zu laufen. Da ist 400m schon besser:
Start, voll, voll, voll, dicke Beine, sterben, schwarz vor Augen, Laktat in den Ohren, Beine, die man abschrauben möchte, Brennen im Hals und Muskelkater am ganzen Körper und 15 Minuten Jenseits... Dann ist alle drumherum irgendwie ausgeblendet, nicht real, unwichtig... Man braucht keine Aussichten, Zuschauer, Panorama, Verpflegung, Konkurrenz oder Mitläufer. Nein, man braucht nur Sauerstoff.
Aber ich meinte doch als Ihwändt/Erlebnis! Was du schreibt, sieht doch eher als Wettkampf aus. Zur Erinnerung, das hier war die Eingangsfrage:
Yin hat geschrieben:Deswegen meine Frage, welche Veranstaltungen jeder Läufer mal erlebt haben sollte? Frankfurt, Hamburg, Berlin und München ja sicher, oder? New York auch?
Yin hätte allerdings präzisieren sollen, welche Veranstaltung er z. B. mit "New York" meinte - 400 m indoors, oder das 3100 mile race...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Rolli hat geschrieben:Schön für Dich.
Klar, kennst Du mehr solche Leute, weil ich noch nie was gewonnen habe.
doch, meinen Respekt für deinen MD Trainingsfleiß :daumen:
was willste machen, nützt ja nichts

96
Rolli hat geschrieben: weil ich noch nie was gewonnen habe.
:traurig: :traurig:

Ich dagegen :proll: habe schon soviele Beendermedaillen gewonnen, dass meine Frau die wegschmeißen will. Soll ich dir ein paar davon schicken?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Rolli hat geschrieben:Schön für Dich.
Klar, kennst Du mehr solche Leute, weil ich noch nie was gewonnen habe.
Danke, finde ich auch.
Wie gesagt, ich habe nur an Deine Toleranz erinnert. Da war nichts böse gemeint.

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D-Bus hat geschrieben: Aber ich meinte doch als Ihwändt/Erlebnis! Was du schreibt, sieht doch eher als Wettkampf aus. Zur Erinnerung, das hier war die Eingangsfrage:
Yin hätte allerdings präzisieren sollen, welche Veranstaltung er z. B. mit "New York" meinte - 400 m indoors, oder das 3100 mile race...
Mitnichten... Lese mal den Titel: Wettkämpfe :P die man mitgenommen haben muss. Und in Hamburg, Berlin, und München und sicher auch in New York gibt es eine Leichtathletikhalle. :zwinker2:

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Hobbyjoggerin hat geschrieben:Kicher... wo habe ich Dir etwas unterstellt? Wie gesagt, Gelassenheit kann nicht schaden. Das mit dem Lesen des Postings möchte doch ganz unverbindlich zurück geben.

Ich habe mit Läufern zu tun, die deutlich mehr gewonnen haben als Du, und eine deutlich entspanntere Haltung haben.
Wie entspannt die wohl wären wenn sie längere Zeit in dem Forum hier lesen würden... :zwinker2:

Äußerst schöne Rennen, sowohl was die Landschaft als auch das familiäre drum herum betrifft, um hier mal dem Tiroler Georg Paroli zu bieten, sind der Traunseemarathon sowie der Ötscher Ultra.
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D-Bus hat geschrieben:Du hast ihm unterstellt, ein "Champ" zu sein, der nicht genug Gelassenheit hat. Zumindest eins von beiden stimmt nicht.
Dann muss ich mich wohl entschuldigen.
Antworten

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