Danke Tobi! Das lese ich immer gern!
Wochenbericht
Da stehen sie nun. Die Peregrine. Sie stehen aber nicht in Ismaning und freuen sich auf einen schönen 21,4 km – Lauf. Auch sind sie nicht auf einer tollen 30km-Runde unterwegs. Nein. Sie stehen in einer Schwimmbadkabine. Irgendwie traurig, wie sie so ganz jenseits ihres eigentlichen Tätigkeitsgebiets ausharren müssen. Hatten sie wenigstens vorher etwas Bewegung? Nein. Und danach? Auch nicht.
Aber der Reihe nach:
Tja. DAS war eine Woche. Am Montag passierte letztendlich das, was ich schon länger fühlte, dass es anstehen würde. Die Erkältungs- und Reizhustengeister haben mich wohl endgültig verlassen. Mir ging es wieder so richtig gut. Nur – ich hatte keine Lust zu laufen! Klar, der Montag ist eh mein Ruhetag. Den musste ich mir aber sonst immer abringen.
Nun war es aber so, dass ich absolut nicht laufen WOLLTE. Und es ist schon ziemlich lang her, dass mir so etwas passierte. Der Spaß ist weg. Und damit auch der positive Drang, der mich bis jetzt immer zum Laufen trieb. Das ist für mich ein eindeutiges Signal: „Jetzt muss Ruhe sein“. Ja, Cantullus, ich hatte das damals schon in Ismaning gesagt. „Wenns soweit ist, ists soweit“.
Dem Signal folgte ein längeres, inneres Zwiegespräch. Ich war in letzter Zeit ziemlich schlecht drauf, wenn ich mal nicht beim Laufen war. Das spürte nicht nur ich, sondern auch meine Umgebung. Immer diese Unruhe. Immer im Hinterkopf „Ich muss jetzt trainieren“, „Ich muss mich auf den Wettlauf vorbereiten“, „Ich muss schneller werden“, „Ich darf diesen Lauf nicht auslassen“. Immer dieses „Ich muss“ und „Ich darf nicht“. Das ist nicht Spaß, das ist Zwang! Und Zwang bedeutet Leiden.
Nun möchte man meinen, ein wenig Leidensfähigkeit gehört zum Laufen dazu und muss ausgehalten werden. Das ich eine gewisse Leidensfähigkeit habe, hat mir das letzte Jahr und der Beginn dieses Jahres gezeigt. Aber dieses „Leiden“ war im Endeffekt trotzdem immer positiv. Laufen aus Leidenschaft halt.
Nun traf das aber nicht mehr zu. Ich habe mich vom Laufen erst mal getrennt und alle Wettlaufpläne zurückgestellt. Diese Woche wird -genau so wie letzte Woche- kein Kilometer gelaufen. Abstand gewinnen, Pläne überdenken. Ich starte erst, wenn der positive Drang wieder da ist. Kein bisschen früher.
Es wird mir nun, dank des Abstands, vieles klarer. Ich befasse mich, da ich ohne Bewegung nicht sein kann, nun mit Kraftaufbau, Dehnung und Lauf-ABC. Wenn ich wieder einsteige, will ich einen besseren Laufstil und mehr Speed. Und das geht ohne Krafttraining (ja, auch Intervalle) etc. nun mal nicht. Auch Schwimmen wird wieder regelmäßig integriert. Sogar zum Lesen des Daniels komme ich wieder.
Die Pause war und ist erst mal weiterhin nötig. Soviel habe ich verstanden. Was nicht heißt, dass es einfach ist. Ein paar positive Entwicklungen sind trotzdem schon spürbar. Darauf gehe ich vielleicht später genauer ein. Es hört sich vielleicht doof an. Aber ich bin ein klein wenig stolz, dass ich eine Woche lang ohne Laufen ausgehalten habe.
Denn mein Schweinehund läuft unheimlich gerne.
Bis nächsten Sonntag!
Michi