In der Tat ein sehr amüsanter Thread. Der hat mir in den letzten Tagen stets die Pausen sehr versüßt.
Meinen letzten "Cooper-Test" habe ich im August gemacht. Allerdings auch nicht unter Ideal-Bedingungen. Es war Sommer (so um die 30 grad im Schatten), ich war noch nicht so im Training wie heute und in Ermangelung einer geeigneten Bahn bin ich eine Strecke gelaufen, die nicht ganz so ideal eben war, wie sie hätte sein sollen. Heute hätte ich da viel bessere Strecken zur Auswahl, wenn ich mal nicht auf den Sportplatz komme. Da habe ich eine Distanz von rund 2700 Meter zurückgelegt.
Während meiner Wehrdienstzeit habe ich mehrnals im Rahmen des Physical Fitness Tests auch diesen Cooper-Test gemacht. Entweder Turnhalle oder eben auf der Bahn. Ich habe damals stets die geforderten 3000 plus geschafft. Das Beste war, meine ich mich zu entsinnen, 8 oder 8,5 Bahnen. Also 3200 bis 3400 m. Man sieht also, dass 15 Jahre nicht so ganz spurlos an einem Menschen vorüberziehen. Aber so langsam komme ich wieder in Form.
Und nein, was dry da auf dem Laufband abgeliefert hat, war KEIN Cooper-Test. Da braucht er auch nicht angepisst sein, wenn er hier von gestandenen Foris Gegenfeuer bekommt.
rono hat geschrieben:Herrjeh, nun laßt dem Spochtfreund dry doch eine gewisse künstlerische Freiheit bei seiner persönlichen Interpretation des Coopertests. Die Sperenzien auf dem Laufband ergeben halt eine unvergleichliche Leistung. Aber wenn es den Probanden erfreut....
Das ist es nun mal. Der Cooper-Test, also der, wie er bei Tante Wiki sowie von Hennes und Co beschrieben wurde, und so, wie ich ihn kenne, hat nun mal eine vergleichsweise einfachen Aufbau:
1. Laufe dich eine gute viertel Stunde gemütlich ein, damit dein Körper für die anstehende Aufgabe bereit ist.
2. Begib dich auf eine definierte, ebene Laufstrecke (egal ob der 30m-Rundlauf in einer Turnhalle oder, besser, die 400m Bahn eines Sportplatzes.
2. Laufe 12 Minuten am Stück und gib dabei alles. Wenn du so richtig ins Schwitzen, Glühen und Keuchen kommst, dann bist du nahe dran. Wenn du glaubst, in der letzten Minute kotzt du dir die Lunge aus dem Leib und das Herz explodiert dir gleich, dann hast du sicherlich deine Belastungsgrenze ziemlich gut erreicht.
3. Laufe danach noch eine gute viertel Stunde, damit sich der Körper akklimatisieren kann und brems nicht sofort von 100 auf Null. (Das wäre ungefähr so, als würdest du in eine laufende Maschine einen Schraubenschlüssel reinschmeißen, damit sie zum Stehen kommt.
Die gelaufene Distanz der 12 Minuten entspricht dann dem, was in den einschlägigen Tabellen eingesehen werden kann.
Ach ja, es wird ausdrücklich gesagt, dass der Cooper-Test nur von erfahrenen Sportlern durchgeführt werden sollte und nicht von Laufanfängern, da diese von diesem Test schnell überfordert werden können. Bei uns damals in der Truppe hatten wir auch nen paar dabei, die mit Laufen vorher nichts am Hut hatten und bei ihrem ersten Test dadurch überfordert waren. Aber da waren im Zweifelsfall durch die Vorgesetzten qualifizierte Ersthelfer zur Stelle und die Sanis wären auch binnen fünf Minuten zur Stelle gewesen.
Es spricht ja nichts dagegen, wenn jemand mit einem BMI von 30 einen "Cooper-Test" macht. Nur um mal zu sehen, wo er steht. Aber dann doch bitte wenigstens nicht auf einem Laufband, sondern in einer Turnhalle, auf einem Sportplatz oder wenigstens einem Feldweg oder ähnliches. Und, der Vergleichbarkeit wegen, wenigstens in einem gleichmäßigen Tempo und nicht dieses Intervall-Gedöns. Wenn mit dem gleichmäßigen, wenn auch langsamen Tempo "nur" 1500 Meter bei rum kommt, dann ist das für einen Laufanfänger mit Übergewicht und im fortgeschrittenen Alter beileibe keine Schande, sondern immer noch eine respektable Leistung. Manch anderer kriegt nicht mal 200 Meter am Stück hin, ohne dass die Lunge rausfällt und die Zunge auf dem Asphalt schleift. Jeder wie er/sie kann.
Und den wenigsten "schnellen" Läufern hier im Forum dürfte es darum gehen, auf die langsamen Läufer einzudreschen und sie runterzumachen, nur weil sie eben keine 3000 Meter und mehr im Cooper-Test schaffen. Den meisten ging es nun mal gegen den Strich, dass Du, dry, eine wissenschaftliche Methode derart konterkariert hast, dass sie sich zu Recht gefragt haben, was du mit deinen Turnübungen auf dem Laufband bezweckt hast und es dann auch noch Cooper-Test nennst. Nicht mal in Anführungsstrichen. Dann hätte man ja noch, ohne umständliche Umschreibungen, gemerkt, dass es nicht die Original-Bedingungen sind, sondern nur in Anlehnung. Also zum Beispiel "nur" 12 Minuten Volldampf laufen, aber eben nicht auf der Bahn oder in der Turnhalle, sondern irgendwo im Feld oder Wald oder eben auf dem Laufband.
Gruß
Andreas