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Ich denke, es ist fair, Triathleten beim Marathon auch mit Ultraläufern zu vergleichen, und ich nehme an, dass es da auch mehr Schleicher gibt.

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CarstenS hat geschrieben:Ich denke, es ist fair, Triathleten beim Marathon auch mit Ultraläufern zu vergleichen, und ich nehme an, dass es da auch mehr Schleicher gibt.
So ist es. Bei einer Langdistanz kommt bei den Profis eine Gesamtbelastungszeit von über acht Stunden zusammen, also noch deutlich über der eines 100-km-Laufs, wenn man von vergleichbaren Leistungsstufen ausgeht.

Wenn man sich Kurzdistanzrennen ansieht, kann man im Übrigen die beschriebenen Mängel nicht mehr beobachten. Und hierbei geht die Gesamtbelastungszeit ja zumindest in Richtung zwei Stunden.

Außerdem kommt zumindest im Hobbybereich noch dazu, dass es ja durchaus deutliche Unterschiede in den Teildiszipinen gibt. Wenn jemand seine Radstärke ausspielt und dabei viel Kraft verballert, kann er dannbeim Laufen mangels Reserven unter ästhetischen Gesichtspunkten nicht mehr viel reißen...

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pop hat geschrieben:Nun gut, das darf jetzt aber nicht als Ausrede dienen :teufel: . Auf die Gefahr hin, mich in die Nesseln zu setzen: Richtige Läufer laufen immer den "Gazellen"-Stil, das Geschlurfe beobachte ich fast ausschließlich bei Triathleten(gemeint sind hier ambitioniertere Sportler, nicht Hobbyjogger). Wahrscheinlich ist das einfacher nach der Vorbelastung durch das Rad. Oder es hat damit eben nicht zum reinen Läufer gereicht :D , so wie es das bei mir nie wird, jedenfalls nicht in Treppchennähe...
Ich würde das was ich mache auch ich ernsthaft als Laufen bezeichnen. Zwar ist es schon eine Art der Fortbewegung, aber ich "schleppe" mich ja eher ins Ziel :D
Trotzdem bezweifle ich, dass ich mir deswegen unbedingt den "Gazellen-Stil" krampfhaft antrainieren muss bzw.sollte.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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Na klar, musst ja auch nicht. Nur, wenn du 42,195km schneller als 2:50 laufen willst, da scheint die Grenze des Schlurfstils zu sein, wenn ich das richtig verstanden hab. Zum Glück hab ich schon den Gazellenstil, sonst müsste ich mich in 1Mio Jahren umgewöhnen, ca. so lange müsste ich wohl noch trainieren für sub2:5:D
Gruß
pop

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schreibt nicht daniels auch, dass man eine 180er frequenz anstreben sollte??? egal was für ein tempo? er schreibt, das alle läufer, ob 3000m oder marathon, eine schrittfrequenz um die 180 haben?!?!

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bladen hat geschrieben:schreibt nicht daniels auch, dass man eine 180er frequenz anstreben sollte??? egal was für ein tempo? er schreibt, das alle läufer, ob 3000m oder marathon, eine schrittfrequenz um die 180 haben?!?!
Das wurde hier schon ausführlich diskutiert. Natürlich korreliert die Schrittfrequenz mit dem Tempo. Ich glaube es wird keiner eine 6min/km Regenerationseinheit mit 180 Schritten pro Minute machen. Es sei denn es handelt sich um ein Kind/Jugendlichen.
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bladen hat geschrieben:schreibt nicht daniels auch, dass man eine 180er frequenz anstreben sollte??? egal was für ein tempo? er schreibt, das alle läufer, ob 3000m oder marathon, eine schrittfrequenz um die 180 haben?!?!
Ich denke, Daniels hatte nicht unbedingt Leute auf dem Plan, die eine Einheit langsamer als 4 Minuten/Kilometer machen. Und selbst da ist es fraglich, ob es immer so ist.

@Dude: Auch das hatte ich damals probiert. Sah besch ... eiden aus (bin 1.94) und regenerativ ist was anderes.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

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:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Dude77 hat geschrieben: Ich glaube es wird keiner eine 6min/km Regenerationseinheit mit 180 Schritten pro Minute machen. Es sei denn es handelt sich um ein Kind/Jugendlichen.
Hurra, ich wusste doch schon immer, dass gute Lauftechnik ein Jungbrunnen ist :daumen: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Hurra, ich wusste doch schon immer, dass gute Lauftechnik ein Jungbrunnen ist :daumen: .
Das heißt du läufst 180 auch bei 6min/km? Aber nur barfuß, oder? Wie groß bist du denn? Das sieht bestimmt sehr ulkig aus, wenn du da hochfrequent durch die Gegend schleichst...
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Dude77 hat geschrieben:Das heißt du läufst 180 auch bei 6min/km?
Um +/- 3/min will ich mich da nicht streiten, aber ich denke schon, dass das so ist.
Aber nur barfuß, oder?
Auf sauberem, feinkörnigem Boden gibt es bei mir kaum einen Unterschied zwischen barfuß und beschuht. Auf grobem oder verschmutztem Asphalt wird die Frequenz eher noch höher.
Wie groß bist du denn?
Davon hängt die bevorzugte Frequenz sicher - wenn auch nur schwach - ab. Ich selbst bin bei einer Masse von 69 kg 173 cm hoch.
Das sieht bestimmt sehr ulkig aus, wenn du da hochfrequent durch die Gegend schleichst...
Ulkigkeit ist ja subjektiv. Du bist herzlich eingeladen, Dir selbst ein Bild zu machen. Laufschultraining ist kostenlos :) .
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Hallo,
ich verfolge diesen Faden schön länger und will nur über meine Zahlen berichten. Ich bin 1.70 m und habe vor 2 Jahren (mit 48) angefangen zu laufen. Meine Knie waren schon immer mein Problem und deswegen habe ich wohl automatsch einen kurzen Schritt und eine hohe Frequenz an den Tag gelegt, sonst hätte ich mich wahrscheinlich gleich verletzt und das Laufen wäre vorbei gewesen. Irgendwann habe ich aus Spaß einen Trittfrequenzmesser zu meinem 305-er gekauft, seitdem dokumentiere ich auch diese Zahl, ohne allerdings darauf besonders zu achten. Ich laufe offenbar zufällig fast immer 180-er Frequenz, bei 4:40 sowie bei 5:50. Die Unterschiede sind nur marginal, die Schrittlänge bestimmt wohl die Geschwindigkeit bei mir. Ich sehe aber, dass alle anderen Läufer, die ich begegne, deutlich längere Schritte und eine niedrigere Frequenz laufen, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass sie größer sind. Meistens habe ich eine niedrigere Frequenz bei schnellerem Laufen, weil dann die Schritte dynamischer und länger sind, bei 5:45 habe ich fast immer um 184 und bei 4:45 um 176 Schritte pro Minute. Wenn man 1.90 groß ist und bei der gleichen Geschwindigkeit wie bei mir die gleiche Frequenz läuft sieht das schon seltsam aus, sogar ich werde manchmal komisch angeschaut mit meinen kleinen Schritten. Ich denke jedenfalls, dass die individuellen Gegebenheiten die Frequenz bestimmen und jeder einen anderen optimalen Frequenzbereich hat. Mit Gewalt anders laufen zu wollen halte ich für keine gute Idee.
Grüße
Farhad

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farhadsun hat geschrieben:Meistens habe ich eine niedrigere Frequenz bei schnellerem Laufen, weil dann die Schritte dynamischer und länger sind, bei 5:45 habe ich fast immer um 184 und bei 4:45 um 176 Schritte pro Minute.
Und bei 3:45? (Ernsthafte Frage.)

Gruß

Carsten

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@Farhad: ich laufe auch mit einer hohen Frequenz. Bei 5min/km habe ich auch schon 180, aber wenn ich schneller werde, nimmt die Schrittfrequenz deutlich zu. Bei 4 min/km laufe ich bei so 190-195. Wenn ich langsam laufe, dann bin ich eher bei so 160-170 Schritten, was auch schon seltsam aussieht.
Ähnlich wie bei Farhad habe ich bewusst nach einer Verletzung die Frequenz angehoben, weil es mir "schonender" vorkommt.

@Gueng: wenn du 175 Schritte pro Minute bei 6min/km läufst, dann ist das wohl mit meiner Frequenz vergleichbar, da ich 13cm größer bin.
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Mit der Empfehlung kleine Schritte zu machen, sollte nur kurz "nach vorne" gemeint sein, also ohne raumgreifendes Strecken des Beines vor den Körper. Den Laufschritt insofern kurz zu halten, halte ich für wichtig. Wichtig ist aber auch eine starke Hüftstreckung, die wiederum die Schrittlänge vergrößert.

Wenn ich versuche meine Trittfrequnz zu vergrößern, versuche ich nur das Schwungbein schnell aufzusetzen, nicht aber das Standbein schnell vom Boden hochzuziehen und damit die Hüftstreckung abzubrechen.

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Hallo carsten,
da ich normalerweise (noch nie) nicht in diesem Bereich bewege kann ich die Frage schlecht beatworten. Aber Gestern habe ich mich bei meinem allerersten (wirklich wahr) Intervalltraining (5 x 1600 m) tatsächlich in dem Bereich 4:00 min/km bewegt und die Frequenz war 188. Ich denke aber, dass ich nicht locker war und dass die Schritte im positiven Fallmit der Zeit etwas länger und dynamischer werden, so dass die Frequenz wieder runter gehen wird.
Grüße
Farhad

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Zumindest ist die Schrittfrequenz da wie erwartet höher. Ich finde das trotzdem überraschend konstant, ich müsste noch einmal die Messungen der Sportwissenschaftler heraussuchen, um das zu vergleichen.

Trotzdem mal zu Deinen Werten die Schrittlängen:
Bei 5:45: 0,95m
Bei 4:45: 1,20m
Bei 4:00: 1,35m

Danke,

Carsten

(Nachtrag: Der Musterläufer aus meinem Beitrag oben hat 1,20m bei 5:00 und 1,75m bei 3:10. Wenn man das so betrachtet, bist Du mit Deinen 1,20m bei 4:45 nicht so weit weg. Und 5:45/km zu laufen, ist einfach nicht natürlich, kein Wunder, wenn Du da komisch läufst ;) )

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Kleiner Nachtrag von mir, bei Hamburg Marathon vor 9 Tagen habe ich bei 4:50 min/km eine Frequenz von 176/min gehabt, laut meiner Berechnung 1.17 m Schrittlänge. Und ich gebe Dir Recht, 5:45 ist in der Tat zu langsam und der Laufstil einfach schlecht. Erst wenn ich unter 5:00 laufe,habe ich das Gefühl, rund zu laufen.
Grüße
Farhad

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B2R hat geschrieben:Hallo Leute,

ich "übe" bei jedem meiner Läufe zwischendurch die "180". Ich muss sagen, es fällt mir verdammt schwer.
Meine "normale" Schrittfrequenz liegt bei ca. 160.

Ich will jetzt nicht über den Sinn diskutieren oder ob es denn 180 sein "müssen", aber wenn jemand Tipps und Ratschläge hat, wie die 180 mal in Fleisch und Blut übergehen, dann immer her damit.... momentan komme ich mir beim üben vor wie in nem Hamsterrad... :D

Ich würde jetzt nicht die 180 Schritte in Stein meißeln.
Aber dir würde eine Erhöhung der Schrittfrequenz gut tun.
Durch den kürzeren Schritt setzt du dann deinen Fuss mehr zur Körpermitte.
Das wiederum bedeuten würde weniger Verletzungen des Knie in Kauf zu nehmen.

Schau dir mal dein Laufstil (Bild)an.

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Hallöle :hallo: ,

hab da jetzt auch mal drauf geachtet. Bei knapp unter 5Min (ca. 4:57) hab ich 170 Schritte gezählt (2x 1km getestet).
Allerdings hab ich den komischen Laufstil von Priscah Jeptoo (nicht die Armbewegung, aber bei den Beinen sieht das so aus, zumindest wenn ich mich auf den Marathon-Videos, diversen Fotos sehe und auch meinen Schatten :) ).

Andererseits, wenn man so den New York-Marathon gewinnen kann, ists ja gut ... :zwinker2:
Naja, meine schnellsten Läufe sind für die wahrscheinlich eher langsames Joggen oder schon traben oder so :nick: Aber vielleicht ist das ja der Geheimtipp für schnelles Laufen :zwinker4:

In letzter Zeit hab ich viel Tempo gemacht. Z. B. 6x 1km im Durchschnitt in 3:46 - 3:47 (mit Trabpause), im Anschluss einen 200m-Sprint in ca. 36-37 sek. Das ist eine Strecke am Sportplatz vorbei, sanft, vielleicht 5-6m ansteigend und da dann rauf und runter (hin- und her).

Dann bspw. u. a. 6-10 mal 200m in um die 40 sek und anschließend nochmal ne Brücke mit leichter bis mittlerer Steigung 110-120m (wobei die ersten 20-30m ganz sanft abfallen) 5x in 22-23sek. hoch.
Auch einen Tempolauf in knapp unter 42 Minuten hab ich hingekriegt. Eine Höhentour von ca. 22km mit knapp 500hm (starken Steigungen) in ca. 1:57 Std.) war auch im Programm.

Naja, mal sehen, was dieses Jahr noch so kommt und was ich so hinkrieg, ...

Viele Grüße

Jürgen
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:
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