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Die schnellsten 10 km-Strecken Deutschlands

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Udoh hat geschrieben: @Siegfried,
ich kann ihn schon verstehen, seine Messlatte sind seine eigenen Zeiten und die will er verbessern. Das ist legitim.
Das ist schon richtig, aber man darf ja vielleicht doch die Einschätzung anderer, die mehr Erfahrung haben und schneller sind, berücksichtigen. Kritik an der Fragestellung dient schließlich nicht nur dazu, den Fragesteller runterzuputzen.


Nach meiner Einschätzung könnte es zum Beispiel bedeutend vorteilhafter sein, wenn bei einem Lauf so viele Leute mit vergleichbarer Leistung mitlaufen, so dass man nie oder zumindest nur kurze Zeit ganz alleine kämpfen muss, auch wenn man vielleicht abreißen lassen muss oder an anderen vorbeigeht. Dagegen machen ein paar scharfe Kurven oder leichte Steigungen vergleichsweise wenig aus. Wenn wirklich alles voll ist, und das Feld sich vor Engstellen staut, wie bei diesen Firmenläufen oder ähnlichen Veranstaltungen, sieht das anders aus. Und diese Voraussetzungen sind bei sehr vielen stinknormalen 10-km-Volksläufen erfüllt.


Gruß
Markus

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Der 10km Lauf in Cannes (23.02. um 9h) erfüllt all deine Kriterien perfekt. Ausserdem mit einer der schönsten Strecken der Welt. Also lass dich mal nicht lumpen...
PB 5km: 22:02; PB 10km: 44:08
PB HM: 1:43:21 PB M 3:43h
Wettbewerbe 20120
Zürich Marathon, 3-Länder HM Basel, marathon des 3 pays du Rhin (11.10.2020)


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aghamemnun hat geschrieben:Die Zeit für An- und Abreise soll die reine Laufzeit nicht wesentlich übersteigen.
Wie ich gehört habe, hast du auf 48 h-Läufe umgesattelt? :hihi:

Murks hat geschrieben: Nach meiner Einschätzung könnte es zum Beispiel bedeutend vorteilhafter sein, wenn bei einem Lauf so viele Leute mit vergleichbarer Leistung mitlaufen, so dass man nie oder zumindest nur kurze Zeit ganz alleine kämpfen muss, auch wenn man vielleicht abreißen lassen muss oder an anderen vorbeigeht. Dagegen machen ein paar scharfe Kurven oder leichte Steigungen vergleichsweise wenig aus.
So ist es. "Einigermaßen" ordentliche Strecke (fester Untergrund, am besten Asphalt, keine oder geringe Steigungen, wenig Wind(anfällig)) sind sozusagen notwendige Bedingung.

Hinreichend sind andere Faktoren: "guter Tag", Wetter, Konkurrenz, Gruppe, die fordert und motiviert etc.

Wie andere auch halte ich die Wettkampfauswahl nach "schneller Strecke" für ziemlich einschränkend. Ohne das wertend zu meinen, laufe ich um einiges schneller als der TE, aber das war für mich nie ein Kriterium. Die meisten Läufe gerade bei kürzeren Strecken (bis HM) laufe ich nach Interesse, Neigung oder was auch immer. Mein Anspruch war aber auch nie, immer Bestzeiten zu laufen. Klar, früher war 40 min ein Ziel, dann unter 39, 38, 37. Aber es ergab sich oder eben nicht. Auch heute: Bei manchen Läufen kommen eher langsamere, bei anderen eher schnellere heraus. Das ist aber kein Auswahlkriterium für mich.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

Frage in die Runde der Erfahrenen / pers. Meinung an den TE;

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um einen möglichst realistischen Vergleich für mich selbst zu haben, ob ich tatsächlich meine Bestzeit auch mit "eigenen Mitteln" unterlaufen kann, sollte ich dann nicht eher versuchen, regelmäßig auf der gleiche Strecke zu Starten ?

Dann habe ich doch ähnliche Bedingungen/Voraussetzungen und ehrlichere Vergleichswerte, als wenn ich nach der jeweils "nächstschnelleren" Strecke Ausschau halte ? Und, falls ich wirklich schneller geworden bin, dürften mich dann nicht auch nach und nach umso weniger "langsamere" Läufer "behindern...."

VG
dkf
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

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dkf hat geschrieben:um einen möglichst realistischen Vergleich für mich selbst zu haben, ob ich tatsächlich meine Bestzeit auch mit "eigenen Mitteln" unterlaufen kann, sollte ich dann nicht eher versuchen, regelmäßig auf der gleiche Strecke zu Starten ?
Könnte man natürlich so handhaben. Solche Kontrollen funktionieren dann allerdings normalerweise nur im Jahresabstand. Ganz abgesehen davon, daß es zweimal dieselbe Strecke natürlich gar nicht gibt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Mein persönlich schnellster 10er ist der Honischlauf in Niedernberg.

Trotz Hitze hab ich den im letzten Jahr in 39:49 und dieses Jahr in 38:59 hinbekommen. Das hat aber bisher nur eben auf dieser Strecke geklappt. Sonst sinds eher so 40:16 bis knapp unter 41 (sind halt Strecken mit dem einen oder anderen Höhenmeter, teilweise engeren Kurven; Niedernberg ist flach), auch sind mal 41:40 möglich. 3 Wochen nach einem Marathon oder bei matschigen Teilabschnitten brauch ich auch schonmal so 42:40/42:50.
Ich weiß, dass ich damit noch lange nicht wirklich gut bin, freue mich aber doch, wenns mal wieder etwas schneller war (grade nach hartem Intervall-Training). Für mich persönlich wäre es vor 6 Jahren noch vollkommen unvorstellbar gewesen, dass ich mal 10km "einfach so" in 40 Minuten zurücklegen kann. In der Schule war ich im Sport eher einer von den Schlechtesten (jetzt liege ich meistens zumindest so bei 11-ca. 15% vorne, bei einem buckeligen HM mal bei knapp unter 10%, das ist für mich schon was). Deshalb bin ich für mich auch ganz zufrieden und lass mich einfach überraschen ob noch was geht und was noch geht ...
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

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Lena_rox hat geschrieben:In Salzburg gibts ne 10km Strecke im Rahmen des Marathons, die Strecken dort sind sehr flach und sollen von der Aussicht her echt schön sein!
gatschhupfer hat geschrieben:Salzburg würde ich nicht als superschnell bezeichnen. Der zweiter Teil der HM-Strecke, auf dem der 10er durchgeführt wird, hat einige Unebenheiten, und außerdem relativ viele enge Kurven. Auch von der "Schönheit" ist der Großteil im ersten Abschnitt. Halbmarathon in Salzburg immer, aber für den Zehner würde ich nicht extra anreisen.
Die Strecke hat laut Höhenprofil einen kurzen Anstieg im ersten Drittel, dann konstant bergab?! Scheint wirklich für den HM die Anreise wert zu sein, sind ja bloss 150km. Werde ich mir mal vormerken. Mai passt auch ganz gut.
Lena_rox hat geschrieben:
Im Oktober ist am Wolfgangsee der Uferlauf, dort ist es einfach traumhaft:
gatschhupfer hat geschrieben: Wolfgangsee ist sehr reizvoll, zählt aber wohl auch eher nicht zu den schnellsten Strecken. Auf der zweiten Hälfte ist einiges an Steigung zu bewältigen.
Der Anstieg am Ende könnte wirklich fies sein. Aber wenn man freie Bahn hat und drauf trainiert, sind ein paar Überholungen auf der "Zielgeraden" vielleicht drin. Den Bildern nach geht es zumindest teilweise auf einem recht schmalen Weg am Ufer lang. Das könnte für eine PB hinderlich sein. 33min für den Sieger ist auch nicht eben schnell. Aber landschaftlich scheint der Lauf wirklich schön zu sein.

Ich werde beide mal im Hinterkopf behalten.

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Siegfried hat geschrieben:Naja, wenn Du so von deinen "überragenden" Laufleistungen sooo überzeugt bist, dann muss es wohl so sein. Für mich ist das eher ein großes Maß an Selbstüberschätzung - so leid es mir tut. Ich war früher deutlich schneller als Du (41 auf 10 und 19:45 auf 5) und empfand meine Laufleistung eher als unterdurchschnittlich. Diejenigen die auf solche Kriterien (dabei überlaufene Fun-Veranstaltungen mal ausgenommen) Wert legen sollten haben da mindestens eine sub 38 oder sub 18 stehen. "Enge Kurven", "aus dem Tempo gerissen", "überholen nur mit Körperkontakt" - also man muß die Kirche auch mal im Dorf lassen. Lauf doch einfach und mach dir keinen Kopf um solche Nebensächlichkeiten. Ausserdem hat man dann keinen Grund mehr warum es mit der "Bestzeit" dann doch nicht geklappt hat. :wink:
Ach Siegfried, ich weiß nicht, warum Du das jetzt wieder so schreibst. Ich habe mich mit keinem Wort so geäußert, daß ich meine Laufleistungen als irgendwie herausragend einschätze, in welchem Vergleich auch immer. Wo hast Du denn das jetzt wieder herausgelesen oder herauslesen wollen? Es ist mir ziemlich schnuppe, ob Du jetzt irgendwann mal besser gewesen bist als ich oder immer noch bist oder nicht oder was. Ich vergleiche mich mit meinen eigenen Leistungen. Und ich möchte einfach nur eine größere Auswahl an schnellen Strecken kennen, aus reiner Neugier und um vielleicht mal eine Alternative zu haben, falls mal gar nichts bekanntes in den zeitplan paßt.
bones hat geschrieben:Ohne diese Voraussetzungen sind keine PB möglich?

:hihi:
Was gibt es da zu lachen? Meine immer noch aktuelle 10K-PB bin ich auf einer absoluten Nicht-Bestzeit-Strecke mit 100 Hm gelaufen, an die Zeit bin ich bislang auch auf ganz flachen Strecken nie wieder herangekommen. Dennoch ändert das nichts daran, daß 1) solche Tage nicht beliebig wiederholbar sind und 2) man gewöhnlich auf Strecken mit den Kriterien, die ich genannt habe, schneller ist als auf anderen.
D-Bus hat geschrieben:Turbito hat das zwar nicht klar definiert, aber ich möchte trotzdem auf die WK-Regeln (IAAF Competition Rules) hinweisen:

(Natürlich kann jeder seine persönlichen Rekorde definieren, wie er mag, ob mit Rückenwind oder bergab.)
OK, aber ich hatte schon an Rundkurse mit identischem Start & Ziel gedacht.
Murks hat geschrieben:Nach meiner Einschätzung könnte es zum Beispiel bedeutend vorteilhafter sein, wenn bei einem Lauf so viele Leute mit vergleichbarer Leistung mitlaufen, so dass man nie oder zumindest nur kurze Zeit ganz alleine kämpfen muss, auch wenn man vielleicht abreißen lassen muss oder an anderen vorbeigeht. Dagegen machen ein paar scharfe Kurven oder leichte Steigungen vergleichsweise wenig aus. Wenn wirklich alles voll ist, und das Feld sich vor Engstellen staut, wie bei diesen Firmenläufen oder ähnlichen Veranstaltungen, sieht das anders aus. Und diese Voraussetzungen sind bei sehr vielen stinknormalen 10-km-Volksläufen erfüllt.
Ich für meinen Teil brauche den Vergleich mit anderen Konkurrenten ähnlicher Leistungsklasse nicht unbedingt. Manchmal kann mich das zusätzlich motivieren, aber normalerweise bis ich am schnellsten, wenn ich ungestört meine Bahn ziehen kann, geradeaus und ohne irgendwelche Hindernisse, ob nun in Form von anderen Konkurrenten oder Teilen der Strecke. Daher auch die Fragestellung. So gesehen scheint mir der Hockenheimring mit der Streckenbreite und dem ebenen Höhenprofil als vielversprechend.
gerry1976 hat geschrieben:Der 10km Lauf in Cannes (23.02. um 9h) erfüllt all deine Kriterien perfekt. Ausserdem mit einer der schönsten Strecken der Welt. Also lass dich mal nicht lumpen...
Klingt interessant. Werde mich darüber mal informieren. Vielleicht gewinne ich dann auch mal irgendwann im Lotto und kann mir den dann mal leisten. :hihi:
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Turbito hat geschrieben:Ich für meinen Teil brauche den Vergleich mit anderen Konkurrenten ähnlicher Leistungsklasse nicht unbedingt. Manchmal kann mich das zusätzlich motivieren, aber normalerweise bis ich am schnellsten, wenn ich ungestört meine Bahn ziehen kann, geradeaus und ohne irgendwelche Hindernisse, ob nun in Form von anderen Konkurrenten oder Teilen der Strecke.
Das verstehe ich nun echt nicht.
Warum läufst du denn dann nicht alleine?
Such dir eine gerade Strecke und wenn du dich topfit fühlst läufst du sie.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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jsb317 hat geschrieben: Der Anstieg am Ende könnte wirklich fies sein. Aber wenn man freie Bahn hat und drauf trainiert, sind ein paar Überholungen auf der "Zielgeraden" vielleicht drin. Den Bildern nach geht es zumindest teilweise auf einem recht schmalen Weg am Ufer lang. Das könnte für eine PB hinderlich sein. 33min für den Sieger ist auch nicht eben schnell. Aber landschaftlich scheint der Lauf wirklich schön zu sein.

Ich werde beide mal im Hinterkopf behalten.
Also der Weg am See entlang ist meist breit genug, dass man problemlos überholen kann. Wenn er doch so schmal ist, dass das nicht geht, ist links und rechts aber Wiese...dann "benutzt" man halt die mit...
Der Anstieg ist nicht so tragisch,wie es vielleicht auf dem Höhenprofil wirkt...außerdem kann man so die letzten Meter ins Ziel hinablaufen,das ist schon schön!
Werde nächstes Jahr auf jeden Fall wieder hinfahren! :-) Ich bevorzuge aber die ganze Runde...
:daumen:
Ausdauer wird früher oder später belohnt- meistens aber später.

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Am Niederrhein gibt es etliche schöne 10-km-Läufe, von denen die meisten regionstypisch flach und nicht allzu überlaufen sind. Beispiele: Dinslaken, Goch, Xanten, Wesel, Winnekendonk, Uedem, Kempen. Und das sind alles gut organisierte Veranstaltungen.

Die Diskussion nimmt ein wenig merkwürdige Züge an: Natürlich kann es auch für einen Läufer im Mittelfeld entscheidend sein, ob eine Laufstrecke hügelig ist, kurvenreich oder über schweres Geläuf führt. Und auch die Frage, wie lang denn wer für welche Strecke reist, birgt anscheinend Risiken. Anmerkung meinerseits: Manche fliegen um die ganze Welt und laufen da dann 100 m.

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Turbito hat geschrieben: Ich für meinen Teil brauche den Vergleich mit anderen Konkurrenten ähnlicher Leistungsklasse nicht unbedingt. Manchmal kann mich das zusätzlich motivieren, aber normalerweise bis ich am schnellsten, wenn ich ungestört meine Bahn ziehen kann, geradeaus und ohne irgendwelche Hindernisse, ob nun in Form von anderen Konkurrenten oder Teilen der Strecke. Daher auch die Fragestellung. So gesehen scheint mir der Hockenheimring mit der Streckenbreite und dem ebenen Höhenprofil als vielversprechend.
Wenn du dich da mal nicht täuschst. Könntest du deine 10-km-Bestzeit im Training (meinetwegen auf einem flachen asphaltierten Weg) alleine laufen? Ich nicht. Und mit der Einschätzung bin ich nicht alleine, wie du oben siehst.


Das ist übrigens das, was ich meinte: Vertrau ruhig darauf, dass andere, die mehr Erfahrung haben als du, hier nicht einfach Unsinn erzählen, burny zum Beispiel hat ja auch einiges dazu geschrieben.


Gruß
Markus

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Hallo Turbito,

meine PB's von 5k bis HM bin ich alle gelaufen, wenn ich die Möglichkeit hatte, mich an 'leicht' schnellere Läufer dranzuhängen.
Der eine oder andere Anstieg oder 180 Grad Wenden kosten da in der Regel nur wenig Zeit zusätzlich. Da gebe ich eindeutig mehr und gehe eindeutig weiter an meine Grenze (oder auch darüber!) als wenn ich alleine durch die Gegend laufe.

Bei kleineren Läufen kennt man sich in meinem Umfeld persönlich und kennt somit auch die jeweilige PB der anderen auf diese Strecke, spricht sich auch ab und läuft auch bewusst gemeinsam im Rennen um sich, wenn es passt, gegenseitig anzutreiben. Warum läuft wohl die Elite mit Pacemakern?

Such dir Läufer aus deiner Leistungsklasse oder noch besser leicht schnellere und hänge dich an die dran. Du wirst sehen, dass die unterschiedliche Streckenführung zweier flacher Läufe nur einen geringen Einfluss auf das Endergebnis hat.

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Murks hat geschrieben:Wenn du dich da mal nicht täuschst. Könntest du deine 10-km-Bestzeit im Training (meinetwegen auf einem flachen asphaltierten Weg) alleine laufen? Ich nicht. Und mit der Einschätzung bin ich nicht alleine, wie du oben siehst.
Könnte ich auch nicht. Ich wollte damit auch nicht sagen, daß ich Bestzeiten allein laufen möchte. Zum einen werte ich als PB für mich nur offizielle WK-Zeiten (ich habe ja genug davon), zum anderen möchte ich mich dabei auch nicht um das WK-Erlebnis bringen, das mich schon auch motiviert, aber eher das Drum und Dran, die Zuschauer, die Zweikämpfe. Das ist durchaus auch bei mir schon so, wie ihr das auch vorgeschlagen habt. Da habe ich mich sehr mißverständlich ausgedrückt. Was bei mir nicht funktioniert, ist, daß ich mir in der Anfangsphase jemanden suche, den ich kenne, an den ich mich dranhängen kann. Ich kenne da durchaus aus vielen Leistungsvergleichen einige Kandidaten, die mein Tempo haben oder einen Tick schneller sind als ich. Aber das nützt mir in den meisten Fällen nichts. Ich kann mich da nicht einfach dranhängen und mich ziehen lassen, weil ich eine ganz andere Renneinteilung habe. Ich laufe die Kilometer i.d.R. gleichmäßig durch und werde auf der zweiten Hälfte leicht schneller. Viele Konkurrenten meiner Leistungsklasse gehen schnell an und werden dann hintenheraus langsamer. Meistens arbeite ich mich von einer Gruppe zur anderen durchs Feld hindurch. Wenn es dann noch mehrere Runden und regelmäßig abwechsende Bergauf- und Bergab-Stücke gibt, wird es noch komplizierter. Bergauf werde ich überholt, bergab überhole ich wieder. Auch dann noch, wenn sich das Feld eigentlich schon sortiert hat. Beim Herdecker Citylauf z.B. wird eine ca. 150 m lange sehr breite Bergab-Passage mit einer S-Kurve auf einer gut ausgebauten Straße fünfmal gelaufen. In jeder Runde habe ich dort mehrere Konkurrenten überholt, in der ersten Runde waren es gut und gerne 10-15 Läufer. Ich kann nie längere Zeit in einer Gruppe laufen.

Außerdem bin ich ziemlich sensibel gegenüber Störungen meines Lauftempos, z.B. wenn Teilnehmer vor mir unregelmäßig laufen und zuwenig Platz zum Ausweichen und Überholen ist. Ich bin dann schnell, wenn ich schnell "ins Rollen komme", dann laufe ich auch sehr gleichmäßige Splits und spare dabei viel Kraft.


Murks hat geschrieben:Das ist übrigens das, was ich meinte: Vertrau ruhig darauf, dass andere, die mehr Erfahrung haben als du, hier nicht einfach Unsinn erzählen, ...
Selbstverständlich. Sonst ergäbe es ja auch keinen Sinn, hier Fragen zu stellen.
JBl hat geschrieben:Mein persönlich schnellster 10er ist der Honischlauf in Niedernberg.

Trotz Hitze hab ich den im letzten Jahr in 39:49 und dieses Jahr in 38:59 hinbekommen. Das hat aber bisher nur eben auf dieser Strecke geklappt. Sonst sinds eher so 40:16 bis knapp unter 41 (sind halt Strecken mit dem einen oder anderen Höhenmeter, teilweise engeren Kurven; Niedernberg ist flach), auch sind mal 41:40 möglich. 3 Wochen nach einem Marathon oder bei matschigen Teilabschnitten brauch ich auch schonmal so 42:40/42:50.
Ich weiß, dass ich damit noch lange nicht wirklich gut bin, freue mich aber doch, wenns mal wieder etwas schneller war (grade nach hartem Intervall-Training). Für mich persönlich wäre es vor 6 Jahren noch vollkommen unvorstellbar gewesen, dass ich mal 10km "einfach so" in 40 Minuten zurücklegen kann. In der Schule war ich im Sport eher einer von den Schlechtesten (jetzt liege ich meistens zumindest so bei 11-ca. 15% vorne, bei einem buckeligen HM mal bei knapp unter 10%, das ist für mich schon was). Deshalb bin ich für mich auch ganz zufrieden und lass mich einfach überraschen ob noch was geht und was noch geht ...
Genau das meine ich. Strecken, auf denen man immer schneller ist als anderswo. Für mich ist das eben die Blumensaat-Strecke. Dreimal teilgenommen, zweimal PB und dieses Jahr nach langer Durststrecke völlig überraschend nur 16 sek. langsamer als PB. Natürlich kann man sich jedes Ergebnis auf jeder Strecke irgendwie mit Hilfe der suboptimalen Randbedingungen schönrechnen, aber irgendwann will ich da, gerade wenn ich mein Training gegen viele Störfaktoren durchgezogen habe, auch mal wieder eine 45 oder 46 stehen haben. Und dazu brauche ich dann eben am Tag X gute Bedingungen, auch von der Strecke her.

Außerdem habe ich das Thema eher aus allgemeinem Interesse eröffnet, angeregt durch meine überraschend gute Zeit auf meiner Bestzeitstrecke, mit demselben Interesse hätte ich sicher einen gleichnamigen Artikel in einer Laufzeitschrift gelesen, auch wenn mir die meisten Strecken nichts sagen und auch nicht in meiner Nähe liegen. Es war nie meine Absicht, aus purer Verzweiflung kreuz und quer durch Deutschland zu reisen, um schnellstmöglich irgendwo irgendwie eine PB aus dem Boden zu stampfen. :D
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Im Südwesten kann ich den Coca Cola Straßenlauf in der Nähe von Kaiserslautern empfehlen. Die Strecke ist komplett asphaltiert (bis auf ein kurzes Stück Schotter 20 Meter) und hat mWn höchstens 10-15 Höhenmeter. Gibt nur eine einzige 180 Grad Wende, ansonsten quasi nur gerade aus. Schattig ist die Strecke größtenteils auch.

Coca-Cola Straßenlauf - 1. FC Kaiserslautern - Running

Vor 2-3 Jahren sind dort z.b. auch Steffen Justus und Rebecca Robisch gestartet. Also ab und an auch ein wenig "Prominenz" vor Ort :)

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Oja, der sieht ziemlich schnell aus. Gut 300 Finisher, das paßt auch. Prima, genau so etwas habe ich gesucht. :daumen:
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Albatros1 hat geschrieben:Kennt jemand denn auch schnelle 10er im Süden?
Bis jetzt waren das ja alles Läufe im Norden Deutschlands ...
Da gibt es in der Nähe von Freiburg Die Schnelle 10 alias Breisgau Energy Night. Absolut flache 10km auf Asphalt. Eine 180° Kehre kurz (so ca. 500m bis 700m) vor dem Ziel. Sonst viele lange Geraden auf sehr breiten Straßen in einem Gewerbegebiet bzw. Nähe des örtlichen Flugplatzes.

Zwei kleine Nachteile: Im "Schönwetterloch" Breisgau ist es auch Ende September oft noch ganz schön warm. Ich bin Die Schnelle 10 auch schon bei fast 30°C gelaufen. Temperaturen deutlich über 20°C sind jedenfalls durchaus normal.
Und zweitens ist die Strecke wegen ihres offenen Charakters natürlich auch recht windanfällig. Auf den langen Geraden kann sich das bei ordentlichem Gepuste eventuell schon auswirken.
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