ZSo, zurrück vom meinem zweiten Triathlon / erster Volksdistanz in Hückeswagen

Na ja, was soll ich sagen? Olympisch mach mir mehr spaß, das steht fest!
Aber ich habe Trotzdem meinen Spaß gehabt, vor allem beim Laufen wo ich ganz viele eingesammelt habe
Endzeit war 1:28:46, also habe ich mein Ziel sub 1:30 auch erreicht, auch wenn, dank besch***enem schwimmen, knapper als gedacht.
Nun der Wettkampfbericht:
Ich fuhr früh morgens mit dem Bus (den ich dank Verspäteter Bahn beinahe verpasst hätte) bis Radevormwald, von da aus 8km mit dem Rad bis zur Stratnummernausgabe.
Dort Startnümmerchen abgeholt, eingecheckt und in ruhe Wettkampffertig gemacht.
Pünktlich um 11:40 fiel der Startschuss meiner Startgruppe.
Hier direckt der erste Fehler: Ich hätte mich weiter nach vorne stellen müssen...vielleicht auch weiter außen. Bis zur ersten Boje gab es nur geprügel und ich konnte gar nicht richtig schwimmen...das war eher ein stop and swim. Oder eine neu erfundene Kampfsportart: Das schwimmen im Triathlon. Angepeilt hatte ich ca. 9min. (Auf der Bahn schwimme ich ca. 8:30) Ich sollte die Problemlos bekommen, an guten Tagen auch schneller. Aber dank des Geprügels konnte ich gar nicht richtig schwimmen und kam erst auf ca. den letzten 250m erst in einen Vernünftigen schwimmfluss. Nachdem ich an der ganzen Brustschwimmerkolonne endlich mal vorbei kam....Habe da dann durchgeballert wie bescheuert und noch den ein oder anderen überholt. Meine absolut katastrophale Zeit von 11:42 konnte das nicht mehr retten. Absolute Katastrophe! Vom Tempo her deutlich langsamer als ich sonst 1500 schwimmen würde....und das auf einer nur 500m langen Strecke! Na ja, mein Fehler, doof aber nicht zu ändern.
Der weg zur Wechselzone war sehr lang und auf dem weg dorthin habe ich das peinliche schwimmen erstmal abgehackt und mich auf das anziehen meiner Radschuhe konzentriert.
Der Wechsel zum Rad verlief reibungslos, und schwupps saß auf dem Sattel.
Da kam gleich das nächste problem, wegen dem durchgehenden auf und ab kam ich in absolut keinen Rhythmus rein....auch dachte ja in Hennef sei die Radstrecke schlimm....ich lag falsch.. Wurde auch Reihenweise überholt. Das war schon irgendwie demotivierend. Bergab und auf den zumindest halbwegs flachen Stücken habe ich den abstand zu den leuiten vor mir gehalten bzw sogar immer wieder verkleinert...und kaum kam ein Berg waren se alle Weg.
Hab mir dann die Zähne zusammengebissen. Klar ist das schwere Rad bergauf von nachteil. Habe mich dann damit getröstet, dass die anderen Teilweise nur das halbe gewicht die Berge hochstämmen mussten. Eine Frau mit der ich gleichzeitig vom schwimmen kam, mit ihr habe ich mehr oder weniger etwas dueliert weil wir uns immer wieder gegenseitig überholt haben. Auf den letzten 5km (haha, ja sehr früh) der Radstrecke habe ich dann sogar meinen Rhythmus doch gefunden. Auf der letzten nicht Steilen dafür langen Abfahrt habe ich nochmal richtig geballert....und mein bisheriges absolutes Maximaltempo von 63km/h erreicht (bisher max. 58km/h). Fühlte sich cool an!
Gleichzeitig mit der dame mit der ich praktisch zusammen gefahren bin erreichte ich den 2. wechsel.
Das ausziehen der Radschuhe auf dem Rad üben hat sich gelohnt. Habe es zwar noicht so elegant geschafft wie einige andere, aber es hat ohne Missgeschicke gut geklappt.
Eingeparkt, Laufschuhe an. (Dieses mal hier auch keine Wechselprobleme) Und los gehts zum 5km lauf!
Der erste km des laufens fühlte sich echt beschissen an, aber das gefühl kannte ich ja schon, der zweite war schon besser, dann kamen die Beinchen in ihren Rhythmus hinein.
Von da an beschleunigte ich kontinuierlich, bis zur Ziellinie.
Habe unterwegs, vor allem die letzten 2km, sehr viele überholt, auch viele, die mich irgendwo in mitten der Radstrecke geholt hatten. Da hatte ich die wieder! Die und noch viele mehr. Das fühlte sich echt mal richtig gut an! Endlich mal nicht mehr überrollt werden sondern das Feld mal von hinten etwas einsammeln. Aber bei 3km fingen die Schuhe an wehzutun im Zehenberreich, was bis zum Ziel auch immer schlimmer wurde. Die Naht war absolut blöd an der Stelle. Habe ja keine Socken angezogen....beim Testlauf mit den Schuhen barfuß war alles ok, aber vielleicht waren meine Füße ja einfach zu nass....
Na ja, wie dem auch sei.
Gefühlt wie ein Düsenjet fliegend (ich denke die letzten beiden km dürften im schnitt bis zu einer minute schneller gewesen sein als die ersten. Wie gesagt ich war auf Beschleunigungskurs. So auf die Uhr guckend, wie lange ich schon laufe, fragte ich mich dann aber irgendwann doch wo das Ziel denn ist, lange würde ich das Tempo nicht mehr halten oder gar nach oben ziehen können.
Dann kam aber schon das Stadion und ich nahm nochmal die Beine in die Hand und rannte die Körnchen die ich noch hatte (eigendlich war da nichts mehr...kann mich eben auf allen distanzen Platt machen) aus mir raus und endlich ins Ziel.
Kurz vorm Ziel meine am Rand stehenden Vereinskollegen abgeklatscht. Echt herrlich

Ich lief über die Zielmatte und Stoppte die Uhr.
Unter 1:30! Ziel trotz hindernissen und absolut katastrophalem schwimmen erreicht!
Insgesammt Platz 55 und 5 AK.
Ich hatte meine schmerzenden Zehen erwähnt: der Mittelzeh war an beiden Füßemn Blutig gescheuert und ich habe sogar durch die Schuhe durchgeblutet. Rechts ists durch den Regen halbwegs weg, lings ist im Zehenbereich jetzt ein schöner Blutfleck.
Aber was solls, ist halt sport

Hauptsache das Ergebnis passt, und von den scheuerwunden mal abgesehen bin ich auch heile geblieben

So nahm der mit einer schwimmerischen Katastrophe angefangene Triathlon doch noch ein recht zufriedenstellendes Ende
Nun freue ich mich schon auf Krefeld in 2 Wochen....wo ich dann etwas länger unterwegs sein darf und nicht schon sobald ich meinen Rhythmus habe schon zum nächsten Wechsel hechten muss.
"If you keep at it, you will definitely succeed. Even if it takes years of dedication."